| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 52, Jahrgang 1834, Nr. XVIII., S. 72 | 
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                        XVIII.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 26. Februar bis 20.
                              Maͤrz 1834 in England ertheilten Patente.
                           
                              Dem John Ramsey Esq., am Caroline
                                 Place, Mecklenburgh Square, in der Grafschaft Middlesex: auf
                                 gewisse Verbesserungen an den Vorrichtungen, wodurch man die
                                 Blaͤtter der Musikalien und anderer Buͤcher
                                 umkehrt. Dd. 26. Februar
                                    1834.
                              
                           
                              Dem Vincent Molte Esq., in Bridge
                                 Street, Blackfriars, City von London: auf eine verbesserte
                                 hydraulische Kraftmaschine. Dd.
                                 27. Febr. 1834.
                              
                           
                              Dem James Smith, Baumwollspinner
                                 in den Deanston Works, Pfarrei Kilmadock, Grafschaft Perth:
                                 auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum
                                 Kardaͤtschen der Baumwolle, des Flachses, der Wolle,
                                 Seide und anderer Faserstoffe. Dd. 27. Februar 1834.
                              
                           
                              Dem James Duffield Harding,
                                 Kuͤnstler im Gordon Square, Grafschaft Middlesex: auf
                                 gewisse Verbesserungen an Feder- und
                                 Bleistifthaͤltern. Dd.
                                 27. Februar 1834.
                              
                           
                              Dem Joseph Whitehorn, Maschinist
                                 zu Manchester in Lancashire: auf gewisse Verbesserungen an
                                 den Vorrichtungen zum Schraubenschneiden. Dd. 27. Februar 1834.
                              
                           
                           
                              Dem Robert Hendrick Goddard,
                                 Gentleman zu Woolwich, in der Grafschaft Kent: auf gewisse
                                 Verbesserungen an Wagemaschinen und in der Methode, die
                                 Anzahl von Operationen oder die Menge der durch
                                 Waͤge- oder Zaͤhlmaschinen gelieferten
                                 Arbeit anzuzeigen und einzuregistriren. Dd. 27. Februar 1834.
                              
                           
                              Dem Thomas John Fuller,
                                 mechanischem Ingenieur in Commercial Road, Grafschaft
                                 Middlesex: auf Verbesserungen an den Vorrichtungen zur
                                 Verfertigung von Naͤgeln. Dd. 27. Februar 1834.
                              
                           
                              Dem William Augustus Archbald,
                                 Lieutenant bei der koͤnigl. Marine,
                                 gegenwaͤrtig im Tavistock Hotel,
                                 Covent-Garden, Grafschaft Middlesex: auf eine gewisse
                                 Verbesserung in der Zukerbereitung. Dd. 27. Februar 1834.
                              
                           
                              Dem Henry Pinkus, Gentleman in
                                 North-Crescent, Bedford Square: auf verbesserte
                                 Vorrichtungen die Triebkraft fortzupflanzen, besonders um
                                 dadurch Wagen auf Eisenbahnen oder gewoͤhnlichen
                                 Straßen, und Fahrzeuge auf Canaͤlen fortzutreiben.
                                 Dd. 1. Maͤrz
                                    1834.
                              
                           
                              Dem Thomas John Fuller,
                                 mechanischem Ingenieur in Commercial Road, Grafschaft
                                 Middlesex: auf eine Verbesserung in der Form von
                                 Naͤgeln, Speichen und Bolzen. Dd. 6. Maͤrz 1834.
                              
                           
                              Dem William Morgan Esq., in Kent Road, Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen an gewissen
                                 Arten von Dampfmaschinen. Dd.
                                 13. Maͤrz 1834.
                              
                           
                              Dem John Augustus Manton,
                                 Flintenverfertiger im Tower von London: auf gewisse
                                 Verbesserungen an Feuergewehren. Dd. 13. Maͤrz 1834.
                              
                           
                              Dem John Isaac Hawkins,
                                 mechanischem Ingenieur im Pancras Vale, Grafschaft
                                 Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an den Instrumenten,
                                 um gewisse Krankheiten des menschlichen Koͤrpers
                                 durch den Einfluß der galvanischen Elektricitaͤt zu
                                 heilen. Ihm von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 13. Maͤrz 1834.
                              
                           
                              Dem James Jamiesen Cordes,
                                 Kaufmann in Idol Lane, City von London: auf Verbesserungen
                                 an den Apparaten zur Verfertigung von Nietnageln und
                                 Schraubenbolzen. Ihm von einem verstorbenen Fremden
                                 mitgetheilt. Dd. 18.
                                    Maͤrz 1834.
                              
                           
                              Dem Samuel Slocum, Mechaniker in
                                 New-Road, St. Pancras, Grafschaft Middlesex: auf
                                 gewisse Verbesserungen an den Maschinen zur Verfertigung von
                                 Naͤgeln. Dd. 17.
                                    Maͤrz 1834.
                              
                           
                              Demselben: auf verbesserte
                                 Maschinen zur Verfertigung von Steknadeln. Dd. 18. Maͤrz 1834.
                              
                           
                              Dem John Paterson Reid, Kaufmann
                                 in der City von Glasgow, und Thomas Johnson, Mechaniker ebendaselbst: auf
                                 Verbesserungen an gewissen Webstuͤhlen der
                                 Tuchmacher. Dd. 20. Maͤrz
                                    1834.
                              
                           
                              Dem Henry Crane, Kaufmann zu
                                 Wolverhampton in der Grafschaft Stafford, und John Young, patentirtem
                                 Schloͤsserfabrikanten ebendaselbst: auf ein
                                 verbesserte Verfahren eiserne Faßreifen zu verfertigen. Dd. 20. Maͤrz 1834.
                              
                           
                              Dem Thomas Baker, Gentleman in
                                 Upper Stamford Street, Grafschaft Surrey: auf verbesserte
                                 Einrichtungen der Chronometer und Uhren, welche auch zu
                                 anderen mechanischen Zweken anwendbar sind. Ihm von einem
                                 Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 20. Maͤrz 1834.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory
                                    of Patent-Inventions. April 1834, S.
                                 266.)
                              
                           
                        
                           Zwei neue Perpetuum
                                 mobile.
                           Im Mechanics' Magazine, No. 546 und
                              547 sind abermals zwei Erfinder von Perpetuum Mobile aufgetreten, aus deren
                              Ankuͤndigungen wir nur Folgendes ausheben. Hr. William
                              Pearson zu Bishop Auckland gibt
                              an eine Maschine erfunden zu haben, welche sich so lange selbst
                              und ohne irgend eine Aufsicht in Gang erhaͤlt, bis sie
                              durch den Einfluß der Zeit und durch die Abnuͤzung irgend
                              eines ihrer Theile unbrauchbar wird. Die Maschine soll sich
                              uͤbrigens nicht nur selbst in Gang erhalten, sondern
                              zugleich auch so viel Kraft entwikeln, als zur Betreibung irgend
                              eines Werkes erforderlich ist; sie soll sich z.B. sehr gut zum
                              Treiben von Schiffen auf Meeren, Seen und Fluͤssen
                              eignen, und dabei weder irgend einen Aufwand an Brennmaterial
                              erfordern, noch auch irgend eine Gefahr mit sich bringen, wie
                              dieß z.B. bei der Dampfmaschine der Fall ist. Die ganze Maschine
                              soll endlich sehr einfach seyn und große Festigkeit besizen. Hr.
                              Pearson fordert alle jene, die
                              mit ihm in Compagnie treten wollen, um ein Patent auf die
                              fragliche Maschine zu nehmen, auf, sich an ihn zu wenden, wo er
                              ihnen dann Zeichnungen derselben vorlegen wird, indem die
                              Maschine bisher noch nie gebaut und versucht wurde. – Der
                              zweite Erfinder ist Hr. Thomas Townsend von Chausery-Lane zu London; dieser
                              ist schon weiter als Hr. Pearson,
                              denn er gibt an ein Modell seiner Maschine im Kleinen verfertigt
                              zu haben, welches so gut arbeitete, daß er nun damit
                              beschaͤftigt ist nach seinem Principe ein Perpetuum mobile im Großen zu
                              bauen!!
                           
                        
                           Fuͤrchterliche Explosion eines
                              Dampfkessels.
                           Anfangs Maͤrz ereignete sich an der Grube Great St. George
                              in der Naͤhe von Falmouth eine Explosion eines
                              Dampfkessels, welche zu den heftigsten gehoͤrt, deren man
                              sich erinnert. Der Kessel, welcher aus einer der besten Fabriken
                              stammte, und den man allgemein fuͤr sehr gut hielt, wurde
                              gaͤnzlich zertruͤmmert, und mehrere 10 bis 15
                              Centner schwere Truͤmmer desselben wurden mit solcher
                              Gewalt 100 Yards weit geschleudert, daß sie beim Herabfallen 2
                              bis 3 Fuß tief in den Boden einschlugen. Von dem
                              Gebaͤude, in welchem sich der Kessel eingeschlossen
                              befand, blieb auch nicht ein Stein uͤber dem anderen;
                              dagegen wurden an dem Maschinenhause gluͤklicher Weise
                              nur Fenster und Thuͤren eingeschlagen. Es kam bei diesem
                              fuͤrchterlichen Unfalle nur ein einziger Mensch ums
                              Leben. Die Ursache der Explosion laͤßt sich nicht
                              ausfindig machen, indem das einzige Individuum, welches
                              allenfalls Aufschluß daruͤber haͤtte geben
                              koͤnnen, ein Opfer derselben wurde. (Galignani's Messenger, No.
                              5925.)
                           
                        
                           Ein Mittel zur Verhinderung des Ansezens
                              des sogenannten Pfannensteines in den Dampfkesseln.
                           Die Society of Arts zu London
                              enthaͤlt im zweiten Theile ihrer Abhandlungen vom Jahre
                              1833 eine Notiz, in welcher eines ihrer Mitglieder sagt, es habe
                              einen Dampfkessel gesehen, der nun 17 Jahre arbeitet, immer nur
                              mit Themsewasser gespeist wurde, und gegenwaͤrtig noch in
                              vollkommen gutem Zustande ist. Das ganze Geheimniß dieses
                              guͤnstigen Erfolges soll darin bestehen, daß der
                              Eigenthuͤmer den Kessel sehr oft reinigen, und nach jeder
                              Reinigung innen mit Oehl ausstreichen ließ. – James Bedford, Kaufmann von Leeds, theilte
                              der Gesellschaft ein aͤhnliches Praͤservativmittel
                              fuͤr die Kessel mit. Er gibt naͤmlich an, daß er
                              in einen großen Dampfkessel 2–3 Gallons
                              Wallrathoͤhl gab, und daß er gefunden habe, daß der
                              Kessel bei dieser Behandlung nach einem ununterbrochenen
                              achtwoͤchentlichen Gebrauche eine weit duͤnnere
                              Kruste angesezt hatte, als dieß sonst nach Ablauf eines solchen
                              Zeitraumes der Fall zu seyn pflegt, und daß diese duͤnne
                              Kruste uͤberdieß so loker war, daß der Kessel leicht mit
                              einem steifen Besen vollkommen gereinigt werden konnte. (Mechanics' Magazine, No. 553.)
                           
                        
                           Aenderung der Gesinnungen des englischen
                              Parliamentes in Hinsicht auf Eisenbahnen.
                           Das reformirte englische Parliament aͤußert eine den
                              Eisenbahnen weit guͤnstigere Gesinnung, als das
                              fruͤhere mehr aristokratische. Waͤhrend die Bill
                              zur Erlaubniß des Baues der
                              London-Birmingham-Eisenbahn erst nach
                              wiederholten, mehrjaͤhrigen Versuchen durchging, wurde
                              die zwischen Bristol und London projectirte Eisenbahn, die den
                              Namen Great Western Railway fuͤhren soll, schon auf den
                              ersten Antrag mit 182 gegen 92 Stimmen genehmigt. Der Bau dieser
                              Bahn soll nun wirklich demnaͤchst beginnen, allein nicht
                              in seiner anfaͤnglich beantragten Ausdehnung. Man will
                              naͤmlich nur eine Bahn von London nach Reading, und eine
                              von Bristol nach Bath bauen. Auf welche Weise die Gesellschaft
                              die Verbindung zwischen Reading und Bath betreiben will, ist
                              noch nicht ausgemacht. – Die
                              London-, Holyhead- und
                              Liverpool-Dampfwagen- und
                              Straßenbau-Gesellschaft hat nicht im Sinne die
                              guͤnstige Stimmung des Parliamentes zu benuzen, und will
                              erst naͤchstes Jahr eine Bill ins Parliament bringen. Der
                              Grund dieser Zoͤgerung ist kein anderer, als der, daß
                              sich noch keine hinlaͤngliche Zahl von Actionaͤren
                              eingefunden hat, indem die Dampfwagen, die auf den
                              gewoͤhnlichen Straßen fahren sollen, immer noch nicht
                              genug Zutrauen einfloͤßen. (Mechanics' Magazine, No. 553.)
                           
                        
                           Große amerikanische Eisenbahn zur
                              Verbindung des Mississippi mit dem atlantischen Ocean.
                           Im November vorigen Jahres fand eine Versammlung von Abgeordneten
                              aus saͤmmtlichen Grafschaften des Staates Tennessee
                              Statt, in der man uͤber die Maßregeln zur
                              Gruͤndung und Ausfuͤhrung einer Eisenbahn, welche
                              die Verbindung des Mississippi mit dem atlantischen Ocean
                              beguͤnstigen soll, berathschlagte. Man war der Ansicht,
                              daß die Eisenbahn laͤngs der suͤdwestlichen
                              Graͤnze von Tennessee laufen, die noͤrdlichen
                              Theile der Staaten Mississippi, Alabama und Georgia
                              durchschneiden, und durch Suͤd-Carolina an den
                              Ocean gelangen muͤsse. Nach der lebhaften Theilnahme zu
                              schließen, die dieser Vorschlag fand, laͤßt sich
                              erwarten, daß derselbe bald zur Ausfuͤhrung kommen
                              duͤrfte, obwohl die gegenwaͤrtige Bankkrisis der
                              Sache nicht guͤnstig ist. (Mechan.
                                 Magazine, No. 551.)
                           
                        
                           Vorschlag zu neuen großen Versuchen mit
                              der undulirenden Eisenbahn.
                           Eine große Anzahl der vorzuͤglichsten Actienbesizer der
                              London-Birmingham-Eisenbahn hat den Directoren der
                              Gesellschaft eine Denkschrift eingereicht, in welcher sie darauf
                              dringt, daß das von Hrn. Badnall
                              aufgestellte undulirende Princip vorher durch ausgedehnte
                              Versuche gepruͤft und abgeurtheilt werde, bevor man mit
                              der Auffuͤhrung der Daͤmme und mit den
                              Durchstichen beginnt, welche die neue Eisenbahn nach dem alten
                              Systeme erfordert. Diese Denkschrift duͤrfte um so mehr
                              Beruͤksichtigung verdienen, als sich auch die
                              beruͤhmten Doctoren Dalton und
                              Lardner derselben anschlossen,
                              und die Ansicht aussprachen, daß die Sache lediglich durch
                              Versuche entschieden werden koͤnne, da Alles, was bisher
                              der Theorie nach dagegen gesagt wurde, nicht zur Widerlegung des
                              Principes genuͤge. Die zur Probe in Antrag gebrachte
                              Streke soll 8 bis 10 engl. Meilen betragen. Man darf also
                              hoffen, daß das undulirende Princip, uͤber welches
                              bereits so unendlich viel geschrieben wurde, in Kuͤrze
                              siegreich aus dem Streite hervorgehen, oder fuͤr immer
                              verworfen werden wird. (Mechanics'
                                 Magazine, No. 551, in dessen neuesten Nummern wieder
                              mehrere theoretische Streitigkeiten uͤber diesen
                              Gegenstand enthalten sind.)
                           
                        
                           Kennish's Methode die Lage oder
                              Ladung der Kriegsschiffe auf einen Punkt zu concentriren.
                           Hr. Kennish, Kanonier bei der
                              englischen Marine, hat eine Vorrichtung erfunden, mittelst
                              welcher saͤmmtliche Kanonen der einen Seite eines
                              Kriegsschiffes so gerichtet werden koͤnnen, daß die ganze
                              Lage auf einen Punkt concentrirt. und folglich ein Schiff weit
                              schneller in Grund geschossen oder dienstuntauglich gemacht
                              werden kann, als nach der gewoͤhnlichen Methode, nach
                              welcher die Richtung der Kanonen verschieden ist. Da die
                              Erfindung fuͤr uns Deutsche, dermalen wenigstens, nicht
                              von allgemeinerem Interesse ist, so begnuͤgen wir uns zu
                              bemerken, daß bei den Versuchen, welche zu Portsmouth mit
                              derselben angestellt wurden, von einer Lage von 10 Kugeln 7, und
                              von einer Lage von 16 Kugeln beinahe alle in ein 7 Fuß breites
                              Ziel trafen. Wer besonderes Interesse an dieser Sache hat,
                              findet die ganze Methode mit den dazu gehoͤrigen
                              Apparaten im Recueil industrel,
                              December 1833, S. 161 beschrieben und abgebildet.
                           
                        
                           
                           Ueber einige orientalische
                              Laͤngenmaße.
                           Das Mechanics' Magazine No. 543
                              enthaͤlt folgende Tabelle der sanskritischen
                              Laͤngenmaße, welche von den Brahminen seit undenklichen
                              Zeiten angenommen sind, und welche ihm von einem seiner
                              ostindischen Correspondenten, Hrn. Bergein zu Cotacamund an den bekannten Neilgherry
                              Bergen, mitgetheilt wurden.
                           
                              
                                       3 Jo
                                    (Gerstenkoͤrner)
                                 geben
                                 1 Yewo, welcher dem ersten Gliede
                                    des Zeigefingers, d.h. einem Zoll gleich ist.
                                 
                              
                                       6
                                    YewoDer gelehrte Brahmine, dem wir diese Tabelle
                                          verdanken, scheint hier offenbar einen Irrthum
                                          begangen zu haben, indem es wahrscheinlich an der
                                          einen oder an der anderen Stelle 3 statt 6 heißen
                                          muß. A. d. O.
                                    
                                 –
                                 1 Mooth = einer Faust.
                                 
                              
                                       6
                                    MoothDer gelehrte Brahmine, dem wir diese Tabelle
                                          verdanken, scheint hier offenbar einen Irrthum
                                          begangen zu haben, indem es wahrscheinlich an der
                                          einen oder an der anderen Stelle 3 statt 6 heißen
                                          muß. A. d. O.
                                    
                                 –
                                 1 Hath = einem Arme oder 1 1/2
                                    Fuß.
                                 
                              
                                       4
                                    Hath
                                 –
                                 1 D'Hunnoo = den ausgebreiteten
                                    Armen, d.h. 2 Yards.
                                 
                              
                                 2000 D'Hunnoo
                                 –
                                 1 Coss = 2 1/3 engl. Meile.
                                 
                              
                                       4
                                    Coss
                                 –
                                 1 Yeojun
                                 
                              
                                   100
                                    Yeojun.
                                 –
                                 1 Desh.
                                 
                              
                                   100
                                    Desh
                                 –
                                 1 Mundul.
                                 
                              
                                   100
                                    Mundullum
                                 –
                                 1 Kund.
                                 
                              
                                       9
                                    Kund
                                 –
                                 1 Boogul = der Oberflaͤche
                                    der Erde.
                                 
                              
                           Außerdem sind auch noch zwei Arten von Gug
                              oder Guj gebraͤuchlich; das eine, dessen sich die
                              Schneider bedienen, und nach welchem die Eingebornen ihre
                              einheimischen Zeuge verkaufen, ist 2 Fuß 3 Zoll lang, das
                              andere, bei den Zimmerleuten gebraͤuchliche, ist ein
                              englischer 2 Fußmaßstab. Die englischen Zeuge werden nach dem
                              Yard verkauft. Der brahmin'sche Coss ist nicht uͤberall
                              4000 Yards lang; denn in Kuttywar betraͤgt seine
                              Laͤnge nicht uͤber 1 Meile, in Guzerat 1 1/1
                              Meilen, in Cutch und einigen Theilen von Deccan 2 Meilen, in
                              Mysore 3, und in der Nachbarschaft von Bujapoor und Kalludgher 4
                              bis 5 Meilen. – Die Aehnlichkeit, die zwischen den
                              kleineren sanskritischen Laͤngenmaßen und einigen unserer
                              europaͤischen Maße Statt findet, wird gewiß Jedermann
                              auffallen, so wie die Mannigfaltigkeit der groͤßeren
                              Masse den Reichthum der sanskritischen Sprache an Begriffen und
                              Worten beurkundet.
                           
                        
                           Ueber die glaͤsernen Unruhen und
                              Federn fuͤr Uhren.
                           Wir haben unseren Lesern vor einiger Zeit angezeigt, daß der
                              beruͤhmte Chronometermacher Hr. Dent eine Uhr verfertigt habe, an welcher sowohl die
                              Unruhe, als die Feder aus Glas gearbeitet ist, und welche daher
                              durch die Veraͤnderungen der Temperatur weniger
                              Stoͤrungen in ihrem Gange erleidet, als dieß bei der
                              Verfertigung dieser Theile aus irgend einem Metalle der Fall
                              ist. Um nun den Werth der Erfindung des Hrn. Dent mit Sicherheit zu ermitteln, ist
                              seine Uhr gegenwaͤrtig zum Behufe einer sechsmonatlichen
                              Probe im Observatorium zu Greenwich aufgehaͤngt. Daß die
                              aus Glas verfertigte Feder eine starke Erschuͤtterung
                              auszuhalten im Stande ist, wurde bereits fruͤher dadurch
                              erprobt, daß man die Uhr an eine Kanone haͤngte, welche
                              abgefeuert wurde. Das Instrument erlitt naͤmlich hiebei
                              nicht die geringste Stoͤrung in seinem Gange. (Mechanics' Magazine, No. 551.)
                           
                        
                           Ueber das Abziehen der Rasirmesser.
                           Ein Correspondent des Journal des
                                 connaissances usuelles, der sich 30 Jahre lang mit der
                              Stahlfabrikation beschaͤftigt haben will, macht in diesem
                              Journale, Januar 1834, S. 50 ein angeblich unfehlbares Mittel,
                              wie Jedermann seine Rasirmesser immer gehoͤrig schneidend
                              erhalten kann, bekannt, dieses Mittel ist ganz einfach
                              folgendes. Wenn man die Schneide der Rasirmesser genau
                              betrachtet, so bemerkt man, daß dieselbe aus mehr oder weniger
                              feinen Zaͤhnen besteht, die beim Abziehen bald auf die
                              eine, bald auf die andere Seite geneigt werden, und die man
                              den Faden (morfil) zu nennen pflegt.
                              Diesen Faden, in welchem man gewoͤhnlich die Ursache des
                              Richtschneidens der Rasirmesser sucht, war Hr. L. S., der
                              Verfasser des angefuͤhrten Artikels, auf verschiedene
                              Weise zu entfernen bemuͤht, er wendete verschiedene
                              Streichriemen und mannigfache Streichpulver, unter denen noch
                              das von Mérimée
                              empfohlene rothe Eisenoxyd eines der besten ist, an, allein
                              vergebens. Er suchte daher den Faden selbst zu benuzen, um den
                              Rasirmessern eine bessere Schneide zu geben, und dieß gelang ihm
                              auch, indem er beim Abziehen derselben bemuͤht war, den
                              Faden jedes Mal gegen jene Seite des Rasirmessers zu neigen, die
                              beim Rasiren gegen die Haut gekehrt ist. Hienach
                              beschraͤnkt sich also der Rath des Hrn. 3. S. lediglich
                              darauf, daß Jemand, der sich mit der rechten Hand rasirt, das
                              Abziehen seines Messers jedes Mal mit einem Zuge des Messers
                              nach Abwarts gegen den Griff des in der linken Hand gehaltenen
                              Streichriemens, Jemand hingegen, der sich mit der linken Hand
                              rasirt, mit einem Striche nach Aufwaͤrts endigen soll.
                              Wer sich mit der rechten sowohl als mit der linken Hand rasirt,
                              muß zwei Rasirmesser haben, von denen das eine fuͤr
                              diese, jenes hingegen fuͤr die andere Hand abgezogen ist;
                              geschieht dieß nicht, so ist der Faden immer auf die eine Seite
                              geneigt, und bietet also in dem einen oder in dem anderen Falle
                              keine Schneide, sondern eine abgerundete oder convexe
                              Oberflaͤche dar. – Wir befolgen seit mehreren
                              Jahren unbewußt dieses Verfahren, und koͤnnen versichern,
                              daß wir seit 4 Jahren keines unserer Rasirmesser auf einen Stein
                              brachten, obwohl wir bei der Bartabnahme nichts weniger als
                              geschunden seyn wollen.
                           
                        
                           Ueber das Haͤrten hoͤlzerner
                              Rollen und verschiedener anderer Dreherarbeiten.
                           Viele der Leute, die sich in ihren Mußestunden mit Dreherarbeiten
                              beschaͤftigen, und die keine Dreher von Profession sind,
                              scheinen nicht zu wissen, auf welche Weise man hoͤlzerne
                              Rollen und verschiedene andere Gegenstaͤnde, nachdem sie
                              auf der Drehbank vollendet worden, wenn es erforderlich ist, zu
                              Haͤrten pflegt. Diesen mag zur Nachricht dienen, daß man
                              diese Dreherarbeiten 7 bis 8 Minuten lang in Olivenoͤhl
                              oder in irgend einem anderen Oehle siedet, wo sie dann, nachdem
                              sie troken geworden, eine sehr bedeutende, dem Kupfer nur wenig
                              nachstehende Haͤrte annehmen. (Journ. des conn usuelles. Febr. 1834. S. 101.)
                           
                        
                           Ueber die Anwendung des Katechus zum
                              Druken der baumwollenen, seidenen und wollenen Zeuge.
                           Seit einiger Zeit wird das Katechu so haͤufig zum Druken
                              der wollenen, besonders aber der Baumwollen: und Seidenzeuge
                              angewandt, daß es in Folge der großen Nachfrage sehr im Preise
                              stieg. Je nachdem man einen mehr oder weniger starken
                              Katechuabsud macht, erhaͤlt man auf den Zeugen sehr
                              schoͤne und lebhafte Farben vom hellsten Braungelb bis
                              zum tiefsten Braun. Auf Baumwolle und Seide sind diese Farben
                              solid; die Beizmittel, wodurch man sie befestigt, sind die
                              gewoͤhnlich in den Drukereien benuzten Kupfersalze,
                              besonders aber salpetersaures Kupfer. (Journ des connaissances usuelles. Maͤrz 1834,
                              S. 138.) (Vergl. auch Dingler's
                              Journal fuͤr die Indiennen- oder
                              Baumwollendrukerei. Bd. II. S. 3.)
                           
                        
                           Lesieur's Apparat zum Filtriren des
                              Trinkwassers.
                           Hr. Lesieur, Klempner zu Valenciennes,
                              hat bei der Industrieausstellung, welche im vergangenen Jahre
                              daselbst gehalten wurde, einen Apparat zum Filtriren des Wassers
                              ausgestellt, der zwar dem Principe nach nichts Neues darbietet,
                              der aber wegen seiner Einfachheit empfohlen zu werden verdient.
                              Der Apparat besteht naͤmlich aus einem
                              Wasserbehaͤlter, in den man das zu filtrirende Wasser
                              gießt, und aus welchem dasselbe auf den Boden des Apparates
                              gelangt. Von hier aus steigt das Wasser dann in Folge des Drukes
                              der Wassersaͤule wieder empor, und dringt dabei durch
                              eine Schichte thierischer Kohle, worauf es dann filtrirt,
                              geklaͤrt und gereinigt in einen Behaͤlter gelangt,
                              der sich zwischen dem oberen Wasserbehaͤlter und der
                              Kohlenschichte befindet, und aus welchem das Wasser mittelst eines
                              Hahnes abgelassen wird. – Diese Vorrichtung
                              gewaͤhrt den Vortheil, daß das Wasser erst dann durch die
                              Kohlenschichte dringt, nachdem es am Boden des unteren
                              Behaͤlters bereits die groͤberen Unreinigkeiten
                              abgesezt) daß wenn diese Unreinigkeiten auch bis in die Kohle
                              emporgelangen, sie doch nur in die untersten Schichten dringen,
                              und hierauf schon durch ihr eigenes Gewicht groͤßten
                              Theils zu Boden fallen; daß die thierische Kohle eben aus diesem
                              Grunde nicht so oft erneuert zu werden braucht, daß das
                              filtrirte Wasser immer kuͤhl erhalten wird, indem sich
                              der Behaͤlter desselben zwischen zwei Wasserschichten
                              befindet; und endlich, daß man immer filtrirtes Wasser haben
                              kann, so lange in dem oberen Behaͤlter Wasser enthalten
                              ist. (Recueil de la Société
                                 polytechnique.) Februar 1834, S. 110.)
                           
                        
                           Nachricht uͤber Hrn. Ericsson's
                              Waͤrmestoffmaschine.
                           Hr. Faraday hielt kuͤrzlich in
                              der Royal Institution einen Vortrag
                              uͤber die Waͤrmestoffmaschine des Hrn. Ericsson, von welcher wir schon
                              oͤfter gesprochen haben. Das Urtheil dieses eben so
                              gelehrten, als erfahrenen Mannes lautet dahin, daß die Theorie,
                              auf welcher die Maschine beruhe, vollkommen richtig sey, und daß
                              die Mittel, welche der Erfinder benuzte, um diese Theorie
                              praktisch in Ausfuͤhrung zu bringen, hoͤchst
                              sinnreich gewaͤhlt seyen. Der einzige Zweifel, den Hr.
                              Faraday noch hat, besteht darin,
                              daß er nicht weiß, ob Hr. Ericsson
                              hinreichende Vorsorge dafuͤr getroffen habe, daß die
                              Abwechselung des Drukes, welche nothwendig ist, um die Kolben in
                              Bewegung zu sezen, regelmaͤßig unterhalten werde. So viel
                              wir wissen, bemerkt das Mechanics'
                                 Magazine No. 551, S. 368, baut der Erfinder
                              gegenwaͤrtig eine Maschine, welche eine Kraft von 25
                              Pferden erhalten, und allen Zweifeln ein Ende machen soll.
                           
                        
                           Pfeffer soll das Verdampfen des Kamphers
                              verhindern.
                           Ein in Ostindien wohnhafter Correspondent des Mechanics' Magazine schreibt in No. 550 dieses Journales, daß man in
                              Ostindien den Kampher frei und an offener Luft zum Verkaufe
                              auszubieten pflegt, und daß man es zur Verhuͤtung des
                              Verlustes, der sich hiebei durch die Verdampfung des Kamphers
                              ergeben muͤßte, fuͤr hinreichend haͤlt,
                              wenn man einige Pfefferkoͤrner um die
                              Kampherstuͤke herumlegt. Das Mechanics' Magazine nun die Chemiker auf zu ermitteln,
                              ob dieses Verfahren nur auf einem Vorurtheile beruhe, oder ob
                              der Pfeffer wirklich eine chemische Wirkung auf den Kampher
                              ausuͤbt, und von welcher Natur dieser Einfluß ist. Es
                              bemerkt bei dieser Gelegenheit, daß es uͤberhaupt der
                              Muͤhe werth seyn duͤrfte, zu erforschen, nach
                              welchen Gesezen der Verwandtschaft verschiedene Geruͤche
                              auf einander wirken, da wir hieruͤber noch ganz und gar
                              im Dunklen sind.
                           
                        
                           Neue Theorie der Salpeterbildung.
                           Hr. Fournet hat der Pariser Akademie
                              der Wissenschaften eine neue Theorie der Salpeterbildung
                              vorgelegt. Nachdem er alle Thaͤtsachen, welche die
                              Anhaͤnger der verschiedenen bisher aufgestellten Theorien
                              zur Unterstuͤzung ihrer Ansichten aufgestellt haben,
                              erwogen hat, findet er alle diese Theorien ungenuͤgend,
                              und stellt folgende auf:
                           Der Salpeter entsteht nach ihm durch die gleichzeitige Wirkung
                              des Wassers und des poroͤsen Koͤrpers auf die
                              Bestandtheile der Luft, wodurch sich Stikstoffoxydul bildet,
                              welches mit Wasser verbunden, durch eine isomerische Wirkung
                              (wie wir deren bereits mehrere kennen) unmittelbar
                              salpetersaures Ammoniak liefern kann. Dieses salpetersaure
                              Ammoniak zersezt sich allmaͤhlich, z.B. durch den
                              kohlensauren Kalk, und verwandelt sich dadurch in salpetersauren
                              Kalk und fluͤchtiges kohlensaures Ammoniak; lezteres wird
                              durch den zur vollstaͤndigen Entwiklung der
                              Salpeterbildung noͤthigen Luftzug fortgerissen.
                           Hr. Fournet stuͤzt sich
                              hauptsaͤchlich auf eine von Thouvenel angegebene Thatsache, welcher gefunden hat,
                              daß die aͤzenden Alkalien zur
                              Salpetersaͤurebildung nicht geeignet sind,
                              waͤhrend doch unsere bisherigen Erfahrungen beweisen, daß
                              durch sie die Ueberoxydation und Saͤuerung der
                              Koͤrper am leichtesten bewirkt wird. Im
                              gegenwaͤrtigen Falle bemaͤchtigen sie sich
                              naͤmlich des entstandenen Stikstoffoxyduls, und bilden
                              damit sehr schwache salzartige Verbindungen, welche die
                              Kohlensaͤure der Luft nach und nach zerstoͤrt,
                              worauf das vom Wasser getrennte Stikstoffoxydul sich nicht mehr
                              durch die isomerische Wirkung in salpetersaures Ammoniak
                              verwandeln kann. (Le Temps, No.
                              1515.)
                           
                        
                           Decrouan's sogenannte calcographirte
                              Gemaͤlde.
                           Hr. Decrouan ließ sich vor
                              laͤngerer Zeit in Paris ein Patent auf ein Verfahren
                              verschiedene Gemaͤlde mittelst in Holz oder Kupfer
                              gestochener Platten auf Leinewand zu druken, oder auf die
                              Verfertigung der von ihm sogenannten calcographirten
                              Gemaͤlde geben. Dieses Verfahren ist nun der
                              kuͤrzlich erschienenen Patenterklaͤrung
                              gemaͤß folgendes. Der Erfinder gravirt den Gegenstand,
                              den er abbilden will, à
                                 l'acqua-tinta auf eine Kupferplatte, und gibt
                              der Zeichnung einen starken Ton, damit die Formen beim Abdruke
                              der Platte auf Leinewand uͤberall deutlich werden. Mit
                              dieser Platte drukt er dann auf die Leinewand, die so zubereitet
                              worden, wie man sie gewoͤhnlich zu Gemaͤlden
                              zuzubereiten pflegt, eine erste Schichte in sehr hellem Bister,
                              wodurch die Stelle, die jeder Gegenstand erhalten soll,
                              angedeutet wird. Wenn diese erste Schichte vollkommen troken
                              geworden, so dekt er jede Partie mit einer leichten Tinte, und
                              nachdem diese getroknet, drukt er die Platte in allen ihren
                              Theilen mit den Farben, die ihnen zukommen, mit Huͤlfe
                              einer Kupferstichpresse ab. Man muß, wenn man die Platte auf den
                              Zeug bringt, sorgfaͤltig darauf sehen, daß sie genau
                              wieder an dieselbe Stelle kommt, an der sie sich zuerst befand,
                              damit dieselben Zuͤge auf einander treffen. Dieser erste
                              Druk gibt dem Gegenstande die Formen und die Umrisse; ist
                              derselbe troken, so werden dann die einzelnen Theile nach den
                              Regeln der Malerkunst vollendet. Hr. Decrouan behauptet jedoch, daß dem Maler nur wenig zu
                              thun uͤbrig bleibt, wenn die Platte sorgfaͤltig
                              gestochen und gehoͤrig abgedrukt worden. (Annales de la Société
                                 Polytechnique, No. 12.)
                           
                        
                           Ueber das sogenannte Daͤdaleum, ein
                              neues auf optischer Taͤuschung beruhendes
                              Instrument
                           enthaͤlt das
                                 London and Edinb. Philos. Journ. and Journ. of Science,
                              Januar 1834, S. 26 einen von dessen Erfinder, Hrn. W. J. Horner Esq., mitgetheilten Aufsaz, in
                              welchem die Eigenschaften dieses Instrumentes nach
                              mathematischen und optischen Gesezen erlaͤutert sind. Wir
                              begnuͤgen uns, indem wir auf diese Abhandlung verweisen,
                              mit der Bemerkung, daß der Apparat lediglich aus einem hohlen
                              Cylinder mit gleichweit entfernten Oeffnungen bestehe, welcher
                              Cylinder um den Rand einer sich umdrehenden Scheibe angebracht
                              wird. Wenn nun an der inneren Oberflaͤche in den
                              Zwischenraͤumen zwischen den Oeffnungen Zeichnungen
                              angebracht sind, so wird man dieselben durch die
                              entgegengesezten Oeffnungen sehen, und wenn die Zeichnungen nach
                              demselben Principe wie an den Zauberscheiben gezeichnet sind,
                              wird man auch hier dieselben Bewegungen beobachten
                              koͤnnen, die man an den Figuren der Zauberscheiben
                              bemerkt, wenn man diese lezteren vor einem Spiegel dreht. Man
                              braucht bei dem neuen Instrumente jedoch das Auge nicht an den
                              Apparat zu bringen, wie dieß bei den Zauberscheiben der Fall
                              ist, und daher laͤßt sich der magische Effect des
                              Instrumentes einer zahlreichen Versammlung mit einem Male
                              anschaulich machen.
                           
                        
                           Ueber die Behandlung des Hanfes in
                              Massachusetts.
                           Der Hanfbau hat seit den lezten Jahren in einigen Gegenden der
                              Vereinigten Staaten einen bedeutenden Aufschwung erhalten, und
                              schon hat sich zu Northampton in Massachusetts eine Compagnie
                              gebildet, welche sichs zum Zweke gemacht hat, große an den Ufern
                              des Connecticut gelegene Laͤndereien zum Hanfbaue zu
                              benuzen. Der Erfolg dieser Unternehmung war in den ersten Jahren
                              so guͤnstig, daß man mit Recht erwarten darf, daß die
                              Vereinigten Staaten in Kuͤrze Rußland nicht mehr
                              fuͤr ihren Bedarf an Hanf zu Tauwerken und Segeltuch zinsbar seyn werden. Die. Compagnie von Northampton behandelt
                              den auf ihren Laͤndereien gezogenen Hanf auf folgende
                              Weise. Die Hanfstaͤngel werden, nachdem sie aus der Erde
                              gezogen, auf großen Trokenboͤden getroknet, damit sie
                              weder dem Winde, noch dem Regen ausgesezt sind, und nicht flekig
                              werden, sondern eine schoͤne goldgelbe Farbe behalten.
                              Zwei bis drei Tage vor dem Brechen bringt man sie hierauf in
                              eine Trokenstube, und wenn man glaubt, daß sie in dieser so
                              troken geworden, daß sich die Rinde leicht von dem holzigen
                              Theile abloͤst, bringt man sie in eine von den HH. Hines und Bain erfundene Maschine. Diese Maschine besteht aus 6
                              Paar gerieften, horizontal angebrachten, und in einem beinahe 4
                              Fuß langen Rahmen aufgezogenen Walzen von 4 Fuß Laͤnge
                              und 6 Zoll im Durchmesser. Alle diese Walzen sind bis auf das
                              vorderste Paar, welches aus Gußeisen besteht, aus hartem Holze
                              verfertigt; die Cannelirungen oder Riefen sind an jedem Paare
                              eigens graduirt, und an dem Ende einer jeden Walze befindet sich
                              ein Rad, in welches ein anderes Raͤderwerk eingreift. An
                              dem oberen Ende der Maschine werden die Hanfstaͤngel auf
                              ein Tuch gelegt, von wo sie dann auf dieselbe Weise in die
                              Maschine gelangen, auf welche die Wolle in eine
                              Kardaͤtschmaschine gebracht wird. Die Cannelirung der
                              Walzen ist so genau graduirt, daß der Hanf bei seinem Durchgange
                              durch die Maschine immer in gleicher Richtung bleibt, bis er
                              endlich am Ende der Maschine auf ein zweites Tuch gelangt, von
                              welchem er dann durch einen Arbeiter weggeschafft wird. Die
                              Hanfstaͤngel, welche durch die Maschine laufen, erleiden
                              in jedem Zolle Laͤnge 160 Walzenschlaͤge, so daß
                              die Rinde also beinahe vollkommen von allen Agen gereinigt wird.
                              Der durch die Maschine gegangene Hanf wird in Buͤndel
                              gebunden, welche man so lange in reinem Wasser roͤstet,
                              bis der schleimige Bestandtheil der Rinde gaͤnzlich
                              aufgeloͤst worden. Ist dieß der Fall, so wird er dann
                              getroknet, und noch ein Mal in der beschriebenen Maschine
                              behandelt, um ihm mehr Weiche zu geben. Die Maschine der HH. Hines und Bain arbeitet mit solcher Geschwindigkeit, daß
                              taͤglich 2000 Pfd. Hanf darin behandelt werden
                              koͤnnen, und dieß ohne allen Nachtheil fuͤr die
                              Staͤrke der Faser, und mit weniger Verlust an Material,
                              als beim Brechen des Flachses mit den Handmaschinen Statt
                              findet. (Recueil industriel.
                              December 1833, S. 175.)
                           
                        
                           Vergleichung des Ertrags der indirecten
                              Auflagen in Frankreich in den Jahren 1833, 1832 und 1831.
                           Der Temps enthaͤlt in seiner
                              No. 1551 folgende vergleichende
                              Zusammenstellung des Ertrages, den die indirecten Auflagen in
                              den Jahren 1833, 1832 und 1831 abwarfen:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 52, S. 80
                              1833; 1832;
                                 1831; An Gebuͤhren fuͤr Einregistrirungen,
                                 Staͤmpel, Gerichtskosten u. Hypothecirung; An
                                 Gebuͤhren fuͤr Mauth, Schifffahrt; An
                                 Consumosteuer fuͤr das an den Kuͤsten
                                 gewonnene Salz; An Consumosteuer fuͤr das im Inneren
                                 gewonnene Salz; An Auflagen auf die Getraͤnke; An
                                 verschiedenen indirecten Taxen (wie oͤffentliche
                                 Wagen etc.); An Ertrag des Tabakverschleißes; An Ertrag des
                                 Schießpulververschleißes; An Ertrag der Taxe auf die Briefe
                                 und 5 Proc. auf die Geldsendungen; An Ertrag der Taxe des
                                 Ruraldienstes der Posten; An Ertrag der Malleposten und der
                                 Paketboote; An Ertrag der Lotterie