| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation von Bobbinnet oder Tull, worauf sich John Langham, Spizen- oder Tullfabrikant von Leicester, am 17. December 1852 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 53, Jahrgang 1834, Nr. V., S. 19 | 
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                        V.
                        Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation
                           von Bobbinnet oder Tull, worauf sich John Langham, Spizen- oder Tullfabrikant
                           von Leicester, am 17. December
                              1852 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Mai 1834, S.
                              188.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Verbesserungen an Maschinen zur Fabrikation von Bobbinnet oder
                           Tull.
                        
                     
                        
                           Die Erfindungen, auf welche obiges Patent genommen wurde, betreffen die unter dem
                              Namen der Lever'schen Handmaschine (Lever's hand machine) allen Spizenfabrikanten bekannte
                              Maschine. In der nach der gewoͤhnlichen Methode gebauten Maschine dieser Art
                              wird der Tull oder Bobbinnet durch fuͤnf auf einander folgende Bewegungen
                              erzeugt; d.h. der Arbeiter bewirkt, daß die Griffe an den vorderen Landungsstangen
                              vier Mal nach einander gehoben und gesenkt werden, wodurch jenen Theilen, die die
                              Drehung der Faͤden um die Spizenreihe erzeugen, die noͤthigen
                              Bewegungen mitgetheilt werden, waͤhrend durch die fuͤnfte Bewegung, in
                              die der Arbeiter gewisse Theile dadurch versezt, daß er auf den Tretschaͤmel
                              tritt, das allen Fabrikanten bekannte Aufnehmen und Theilen hervorgebracht wird.
                           In Folge der Verbesserungen des Patenttraͤgers brauchen nun die
                              uͤbrigen Theile der Maschine, wie dieß an der gewoͤhnlichen Lever'schen Handmaschine der Fall ist, nicht angehalten
                              zu werden, waͤhrend die Tretschaͤmel zum Behufe des Aufnehmens des
                              Tulls durch die Spizen und des Theilens der Wagen nach Vollendung jeder Haͤlfte der Maschen
                              in Bewegung kommen, sondern das Aufnehmen und Theilen wird hier gleichzeitig mit den
                              uͤbrigen Operationen der Maschine vollbracht.
                           Fig. 2 ist ein
                              Durchschnitt durch die Mitte einer gewoͤhnlichen Lever'schen Handmaschine, d.h. einer Maschine, welche durch die
                              gewoͤhnlichen an der vorderen Landungsstange angebrachten Griffe, und nicht
                              durch eine kreisende Bewegung in Thaͤtigkeit gesezt wird. Fig. 3 zeigt einige der
                              Theile, die in der Naͤhe der Mitte der Maschine liegen, vom Ruͤken her
                              gesehen. An beiden Figuren wurden bloß jene Theile ausfuͤhrlicher bezeichnet,
                              welche zu Darstellungen der fraglichen Verbesserungen und der Art und Weise
                              dieselben anzubringen, erforderlich sind; an beiden beziehen sich gleiche Buchstaben
                              auch auf gleiche Theile.
                           a ist ein gewoͤhnlicher Tretschaͤmel, der
                              einzige, der sich an dieser Maschine befindet. Dieser Tretschaͤmel dient den
                              Griffen an der Landungsstange bloß als Beihuͤlfe, so zwar, daß die Griffe von
                              einem Theile der Last befreit werden. b ist eine
                              Verbindungsstange, welche von dem Tretschaͤmel an den Hebel c laͤuft. Dieser Hebel c hat seinen Stuͤzpunkt bei d an einem
                              senkrechten Pfosten e, welcher an dem Hauptgestelle der
                              Maschine festgemacht ist. f ist ein sogenannter
                              Luͤpfer, der, wie Fig. 2 zeigt, an dem einen
                              Ende des Hebels c angebracht ist, und dessen Aufgabe
                              darin besteht, die Theile, welche die Spizen in Bewegung sezen, auszuheben.
                           Aus Fig. 3
                              sieht man, daß g eine Achse oder Welle ist, deren
                              Zapfenlager sich in dem Pfosten h, h befinden. An dieser
                              Achse sind die Raͤder i, j (von denen man in Fig. 4 eines,
                              naͤmlich i, einzeln fuͤr sich steht)
                              befestigt, und aus Fig. 4 wird man ersehen, daß sich in dem einen dieser Raͤder bei
                              k ein Ausschnitt befindet, dessen Zwek
                              spaͤter angegeben werden soll. In dem Umfange des Rades j befindet sich ein aͤhnlicher Ausschnitt, und
                              diese Ausschnitte der beiden Raͤder i und j sind einander entgegengesezt, so daß sie, so wie sich
                              die Welle oder Achse g umdreht, abwechselnd in
                              Thaͤtigkeit kommen.
                           An der Welle g ist ferner ein Sperr- oder Treibrad
                              1 befestigt, welches in Fig. 5 einzeln fuͤr
                              sich abgebildet ist; es ist gleichmaͤßig in 8 Zaͤhne getheilt, und bei
                              jeder Schwingung der Griffe wird dasselbe mittelst des Sperrkegels oder Treibers m, der durch den Hebel c und
                              den Tretschaͤmel a in Thaͤtigkeit gesezt
                              wird, um einen der Zaͤhne bewegt.
                           Die Stange o verbindet den Hebel c mit dem Winkelhebel p, der seinen
                              Stuͤzpunkt bei q in dem Pfosten e hat. Diese Theile sind, wie man sieht, durch Schrauben
                              und Schraubenmuttern mit einander verbunden, und zwar so, daß sie sich drehen
                              koͤnnen, und daß
                              sie sich in Folge der verschieden angebrachten Fenster oder Spalten verschieden
                              stellen lassen. So ist dieß auch an allen uͤbrigen Theilen der Maschine, wo
                              es nothwendig ist, verstanden.
                           Das andere Ende des Winkelhebels p steht mittelst der
                              Stange r mit dem Hebel s,
                              der einen Theil des gewoͤhnlichen Zugtakelwerkes (drawing tackle) ausmacht, in Verbindung, und dieser leztere ist
                              seinerseits auf die gewoͤhnliche Weise mit den vorderen und hinteren
                              Landungsstangen verbunden. Der Hebel s hat seinen
                              Stuͤzpunkt bei t in dem Zapfenlager v, welches an dem hinteren Balken oder Riegel u befestigt ist; und mit dem anderen Ende dieses Hebels
                              s ist das Gelenkstuͤk w verbunden, welches auf gleiche Weise, wie an den gewoͤhnlichen
                              Maschinen, mit der hinteren Landungsstange in Verbindung steht. x, y sind zwei Hebel, welche beide ihren
                              Stuͤzpunkt in z haben; sie sind mit den
                              Spindelstangen verbunden, die die Spizenstangen mittelst der Verbindungsstangen A, A und der hinteren Arme B,
                                 B in Bewegung sezen, und werden von den herabsteigenden und an dem hinteren
                              Riegel u befestigten Klammern C getragen. Diese Hebel x, y werden
                              bestaͤndig durch die Gewichte D, welche als
                              Gegengewichte fuͤr die Spizenstangen wirken, herabgedruͤckt.
                           E, E sind zwei Reibungsrollen, von denen sich an jedem
                              der Hebel x, y eine befindet, und deren Achsen oder
                              Wellen in eben diesen Hebeln angebracht sind. Sie druͤken auf den Umfang der
                              beiden Raͤder i, j, und dadurch werden die Hebel
                              x, y bis nach jeder vierten Bewegung des Griffes der
                              vorderen Landungsstange in der aus der Figur ersichtlichen Stellung erhalten, wo
                              dann das eine oder das andere der Raͤder E von
                              dem Luͤpfer f in den entsprechenden Ausschnitt
                              k der Raͤder i
                              oder j herabsinkt. Dadurch wird es moͤglich, daß
                              der eine oder der andere der Hebel x, y von dem
                              Luͤpfer f herabgesenkt werden kann, so daß die
                              eine der Spizenstangen zur gehoͤrigen Zeit herabgelangt, um die eben
                              vollbrachte Drehung aufzunehmen, waͤhrend jene Spizenstange, die durch das
                              Herabsinken der Raͤder E in dem Ausschnitte k herabgelassen wurde, wieder emporgehoben wird, indem
                              der Luͤpfer f unter das an dem Ende des Hebels
                              x oder y befindliche
                              Reibungsrad gelangt, und auf diese Weise die gebildete halbe Masche aufnimmt.
                           Mittlerweile und waͤhrend die Spizenstange herabsinkt, wird das Theilen auf
                              folgende Weise vollbracht. An dem Rade i sind zwei
                              schiefe Flaͤchen G (Fig. 4) angebracht, und
                              diese kommen abwechselnd mit dem Schwanze des gekruͤmmten Hebels H, der sich um den an dem Pfosten J befindlichen Stuͤzpunkt I dreht, in
                              Beruͤhrung. Dieser Hebel H wird waͤhrend
                              jeder vollkommenen Umdrehung des Rades i zwei Mal in
                              Bewegung gesezt; er dient zur Bewegung einer Schieberstange, die sich an der
                              hinteren Stoͤßerstange befindet, und die man in Fig. 6 fuͤr sich
                              allein abgebildet sieht.
                           An dem einen Ende dieser Schieberstange ist eine Schraube R angebracht, die dem oben beschriebenen Gelenkstuͤke w, wodurch das Zugtakelwerk an der hinteren
                              Landungsstange befestigt ist, als Aufhaͤlter dient. Die Schraube R bewirkt, indem sie bei jeder vierten Bewegung beim
                              Herabtreten der Griffe gegen das Gelenkstuͤk w
                              gedruͤkt wird, daß die hintere Stoͤßerstange bei jeder vierten
                              Bewegung nach Einwaͤrts getrieben wird, waͤhrend das an einem der
                              Hebel x, y befindliche Rad E
                              zu gleicher Zeit in den Ausschnitt k herabsinkt, damit
                              auf diese Weise eine der Stoͤßerstangen herab gelange.
                           Man wird bemerken, daß das Theilen, wenn die Maschine nach meinen Verbesserungen
                              betrieben wird, abwechselnd durch die vordere und hintere Stoͤßerstange
                              geschieht, was jedoch keinen Theil meiner Erfindung ausmacht. Um zu bewirken, daß
                              die vordere Stoͤßerstange bei jeder vierten Bewegung der Griffe
                              einstoͤßt, ist an der Achse der Fangstangenraͤder ein kleines, aus
                              Fig. 7
                              ersichtliches Rad angebracht. In diesem Rade befinden sich naͤmlich zwei
                              Ausschnitte L, L; es wird bei jeder Bewegung der
                              Maschine durch den Treiber, der die Fangstangenraͤder in Bewegung sezt, um
                              1/3 gedreht, und folglich nimmt einer der Ausschnitte L
                              ein kleines Reibungsrad M auf, welches an dem Ende der
                              vorderen Stoͤßerstange angebracht ist, und durch den kleinen Fuͤhrer
                              N, der sich vor jedem der Ausschnitte L befindet, in einen dieser Ausschnitte geleitet wird,
                              so zwar, daß die Stoͤßerstange bei jeder vierten Bewegung nach
                              Einwaͤrts faͤllt. Zu gleicher Zeit wird aber auch die hintere
                              Stoͤßerstange nach Einwaͤrts getrieben, indem das Gelenkstuͤk
                              w auf die beschriebene Weise mit der an der
                              Schieberstange befindlichen Schraube R in
                              Beruͤhrung kommt, so daß die Wagen, je nachdem sie eine Stellung haben,
                              entweder durch die vordere oder durch die hintere Stoͤßerstange getheilt
                              werden.
                           Beim Theilen der Wagen, waͤhrend sie sich in den vorderen oder hinteren
                              Kaͤmmen befinden, tritt wegen der Raschheit ihrer Bewegung Gefahr ein, daß
                              sie springen, und von den Stoͤßern uͤbergangen werden. Um diesem Uebel
                              vorzubeugen, ist in Verbindung mit den Stoͤßer- oder Theilungsstangen
                              eine Sicherheitsstange angebracht, wodurch saͤmmtliche Wagen so lange nach
                              Einwaͤrts getrieben werden, bis sie sich gaͤnzlich oder weit genug in
                              den Kaͤmmen befinden, wo dann die Theilung beginnt, indem die Stoͤßer
                              die Wagen abwechselnd fortstoßen.
                           
                           In Fig. 8 sieht
                              man einen der Wagen in groͤßerem Maßstabe in einem der Kaͤmme, und
                              auch einen Durchschnitt von einer der Stoͤßerstangen. X ist die oben erwaͤhnte Sicherheitsstange, welche von einem Ende
                              der Stoͤßerstange zum anderen laͤuft, und unmittelbar unter den
                              Stoͤßern auf den durch die Stoͤßerstange gehenden Staͤben Y ruht. An diesen Staͤben befinden sich
                              hervorragende Koͤpfe, welche fortwaͤhrend durch die an den
                              Ruͤken der Stoͤßerstangen befestigten Federn Z nach Einwaͤrts gedruͤkt werden.
                           Die Staͤbe X ruhen auf an ihrer unteren Seite
                              hervorragenden Stuͤken W, die in
                              gehoͤrigen Zwischenraͤumen an den Stoͤßerstangen angebracht
                              sind. Zu bemerken ist, daß sich an jedem Ende der Maschine, d.h. an den Enden einer
                              jeden Reihe von Kaͤmmen, Aufhaͤlter befinden, gegen welche sich der
                              Stab X zur Zeit der Theilung stemmt, indem dieser Stab
                              X sonst auf den Schwaͤnzen der Kaͤmme
                              ruhen, und dieselben durch den bestaͤndigen Druk beschaͤdigen
                              wuͤrde.
                           Aus dieser Einrichtung geht offenbar hervor, daß, so wie die Stoͤßerstangen
                              zum Behufe der Theilung einfallen, der Stab X zuerst an
                              die Wagen gelangt, und dieselben der ganzen Reihe nach gaͤnzlich oder weit
                              genug in die Kaͤmme treibt. Dabei ruht der Stab X
                              entweder auf den Schwaͤnzen der Kaͤmme, oder auf den vorher
                              erwaͤhnten Aufhaͤltern, wodurch derselbe verhindert wird, weiter
                              vorwaͤrts zu schreiten, waͤhrend die Stoͤßerstange durch die
                              Federn Z in Stand gesezt wird, ihre Bewegung weiter
                              fortzusezen.
                           So wie sich die Stoͤßerstangen von einander entfernen, werden die Federn Z die Staͤbe wieder in die aus Fig. 8 ersichtliche
                              Stellung, in der sie vorne etwas uͤber die Stoͤßer hinausragen,
                              treiben, so daß zur Zeit der Theilung vor dem wirklichen Beginnen derselben
                              saͤmmtliche Wagen jeder Zeit zuerst in die Kaͤmme getrieben werden.
                              Hiebei ist zu bemerken, daß die Zahl der Staͤbe Y
                              und der Federn Z von der Breite der Maschine
                              abhaͤngt, und daß 3 bis 4 an jeder Stoͤßerstange als hinreichend
                              befunden wurden.
                           Wenn nun die Theilung den angedeuteten Verbesserungen gemaͤß bei jeder vierten
                              Bewegung der Maschine zu geschehen hat, so muß diese vierte Bewegung kuͤrzer
                              seyn, als die drei vorhergehenden: d.h. die Landungsstangen duͤrfen nicht bis
                              auf ihre fruͤheren Ruhepunkte herab gelangen. Damit nun dieß geschehe, ist an
                              der hinteren Landungsstange ein kleines Schwanzstuͤk angebracht, welches bei
                              jeder vierten Bewegung angehalten wird, indem es mit einem Apparate in
                              Beruͤhrung kommt, der dem Baue nach mit dem in den kreisenden Handmaschinen
                              gebraͤuchlichen halben Aufhalttakelwerke (half stop
                                 tackle) Aehnlichkeit hat.
                           
                           An dem Hebel O, dessen Stuͤzpunkt sich bei P in dem Pfosten befindet, ist durch ein Gelenk der
                              Sperrer Q angebracht, der, wie Fig. 2 zeigt, auf dem
                              mittleren Spannbalken ruht. Dieser Hebel O wird jedes
                              Mal, so oft das eine oder das andere der Raͤder in den Ausschnitt k des Rades i oder j sinkt, auf folgende Weise herabgedruͤkt. K, Fig. 3, ist ein
                              Stuͤk starken Drahtes, welches durch die Achse oder Welle g geht, und an beiden Enden derselben uͤber diese
                              Welle hinausragt; so wie sich folglich die Welle umdreht, kommen die Hervorragungen
                              K nach einander, und jedes Mal, so oft die Theilung
                              Statt findet, mit dem Ende des Hebels O in
                              Beruͤhrung, wobei sie denselben herabdruͤken. Durch dieses
                              Herabdruͤken wird aber der Aufhaͤlter Q
                              empor gehoben, so daß er unter das an der hinteren Landungsstange angebrachte
                              Schwanzstuͤk gelangt, und auf diese Weise das Herabsinken dieser Stange auf
                              ihre gewoͤhnlichen Ruhepunkte gehindert. Bei den drei ersten Bewegungen
                              hingegen wird gar nicht auf den Sperrer Q eingewirkt;
                              denn das an der hinteren Landungsstange angebrachte Schwanzstuͤk geht
                              uͤber den Sperrer Q hinweg, so daß die
                              Landungsstangen also wieder auf ihre fruͤheren Ruhepunkte gelangen.
                           Hier muß bemerkt werden, daß die vordere Hohlstange (fetcher-bar), wenn die Maschine ohne die Verbesserungen des
                              Patenttraͤgers betrieben wird, zur Zeit der Theilung auf den Scheiteln der
                              Fangstangenraͤder ruht, und daß sie erst dann einfaͤllt, wenn der
                              Arbeiter den Tretschaͤmel mit dem Fuße herabdruͤkt, und auf diese
                              Weise bewirkt, daß der Treiber das Fangstangenrad so weit bewegt, daß die Hohlstange
                              einfallen kann. Wird die Maschine hingegen nach den neueren Verbesserungen
                              betrieben, so ist das hintere Rad auf dieselbe Weise gebaut, wie das vordere, und
                              dadurch wird das Herabtreten des Tretschaͤmels uͤberfluͤssig,
                              indem die Raͤder durch die Treiber so weit vorwaͤrts getrieben werden,
                              daß die Hohlstangen unmittelbar nach Vollendung der Theilung einfallen
                              koͤnnen, wo dann in demselben Augenblike das an der hinteren Landungsstange
                              befestigte Schwanzstuͤk mit dem Aufhaͤlter Q in Beruͤhrung kommt.
                           Die mit diesen verschiedenen Verbesserungen ausgestattete Maschine arbeitet, wie der
                              Patenttraͤger sagt, auf folgende Weise. Der Arbeiter sizt vor der Maschine
                              auf seinem Size, und stellt den einen Fuß auf den Tretschaͤmel, um seine
                              Haͤnde von einem Theile des Gewichtes zu befreien; er hebt oder senkt dabei
                              den Fuß, je nach der Bewegung der Griffe. In Fig. 2 sieht man die
                              Theile der Maschine in der Stellung, die sie haben, wenn die Griffe nach Statt
                              gefundener Theilung die erste Bewegung, durch welche die Kreuzung der Tullfaͤden gebildet
                              wurde, gemacht haben. Der Treiber m hat das
                              Treib- oder Sperrrad l um einen Zahn umgetrieben,
                              und der Luͤpfer f hat das Rad E, welches sich an dem Hebel x befindet, aus dem in dem Rade i angebrachten
                              Ausschnitte k gehoben, und dadurch die hintere
                              Spizenstange aufgenommen.
                           Die naͤchstfolgende oder zweite Bewegung der Griffe bewirkt, daß sich die
                              Spulen wie gewoͤhnlich um die Kettenfaͤden herumdrehen,
                              waͤhrend der Treiber m das Treibrad l um einen Zahn umdreht. Die dritte Bewegung bewirkt
                              abermals eine Umdrehung der Spulen um die Kettenfaͤden, waͤhrend das
                              Treibrad durch den Treiber m gleichfalls wieder um einen
                              Zahn umgedreht wird. Die vierte Bewegung endlich vollendet die Umdrehungen wie
                              gewoͤhnlich; zugleich kommt aber durch die Bewegung der Griffe nach
                              Aufwaͤrts eine der an dem Rade i befindlichen
                              schiefen Flaͤchen mit dem Hebel H, der die an der
                              hinteren Stoͤßerstange angebrachte Schieberstange bewegt, in
                              Beruͤhrung, und auf diese Weise kommt die daran befindliche Schraube R dem Gelenkstuͤke w
                              gegenuͤber zu stehen.
                           Das an dem Hebel y befindliche Rad E wird nun durch den Luͤpfer f
                              herabgesenkt, und zu gleicher Zeit kommt einer der Vorspruͤnge K an der Welle g mit dem
                              Hebel O in Beruͤhrung. Dadurch wird dieser Hebel
                              herabgedruͤkt, waͤhrend der Aufhaͤlter O dafuͤr emporsteigt und die Landungsstangen hindert bis auf ihre
                              urspruͤnglichen Ruhepunkte herab zu gelangen, wie dieß schon oben gezeigt
                              wurde. Wenn die Griffe zur Vollendung der vierten Bewegung herab bewegt werden, so
                              trifft das Gelenkstuͤk w auf den an der
                              Schieberstange befindlichen Aufhaͤlter R, und
                              treibt die hintere Stoͤßerstange nach Einwaͤrts, waͤhrend die
                              vordere Stoͤßerstange durch ein Reibungsrad, welches an dem Ende dieser
                              Stange angebracht ist, in den einen oder anderen der Ausschnitte L des in Fig. 6 abgebildeten Rades
                              einfaͤllt, und auf diese Weise, nachdem die Wagen vorher durch den Stab X weit genug in die Kaͤmme getrieben worden, die
                              Theilung der Wagen bewirkt, auf welcher Seite sich dieselben auch befinden
                              moͤgen. Beim Herabsenken der Griffe steigt der Luͤpfer m herab, und senkt den Hebel y, bis dessen Rad E von dem Ausschnitte k des Rades j aufgenommen
                              wird, und hiedurch die vordere Spizenstange herabbringt.
                           Man sieht hieraus, daß der Luͤpfer, obschon er bei jeder Bewegung der Griffe
                              auf und nieder bewegt wird, doch nur in gehoͤrigen Zeitraͤumen zum
                              Behufe des Senkens und Emporhebens der Spizenstangen in Thaͤtigkeit kommt.
                              Bei der vierten Bewegung senkt der Luͤpfer f, wie
                              gesagt, das Ende des Hebels y herab, und dadurch gelangt auch die vordere
                              Spizenstange herab; bei der naͤchstfolgenden oder ersten Bewegung der Griffe
                              wird der Hebel y wieder gehoben, wodurch auch die
                              vorderen Spizenstangen wieder empor gelangen. Zugleich wird durch diese erste
                              Bewegung das Rad j in eine Stellung gebracht, die jener
                              des Rades i in Fig. 2 aͤhnlich
                              ist; d.h. das Rad E, welches sich an dem Hebel y befindet, wird eben aus dem Ausschnitte k des Rades j gehoben; und
                              folglich gelangt das Rad i durch die
                              naͤchstfolgenden Bewegungen der Griffe in die Stellung, in der man es in
                              dieser Figur sieht.
                           Aus dem Gesagten erhellt, daß die Erfindungen des Patenttraͤgers, die an den
                              Lever'schen Handmaschinen bisher
                              gebraͤuchlichen Senkungshebel fuͤr die Spizenstangen, ihre aufrechte
                              Stuͤze, die Tretschaͤmelstangen und einen der Tretschaͤmel
                              entbehrlich machen.
                           Der Patenttraͤger erklaͤrt am Schlusse, daß er keinen der bereits
                              bekannten Theile als seine Erfindung in Anspruch nehme. Als solche erklaͤrt
                              er aber die Verbindung und Anwendung des gebogenen Hebels o mit dem gebogenen oder Winkelhebel p, so wie
                              dessen Verbindung mit einem einfachen Tretschaͤmel und mit dem
                              gewoͤhnlichen Zugtakelwerke. Ferner die Anwendung und Verbindung des
                              Luͤpfers f, und des Treibers m mit dem Hebel c; die
                              Anwendung des Hebels O und des Aufhaͤlters Q, der durch die Umdrehung der Welle g in Bewegung gesezt wird; und endlich die Anwendung der
                              Sicherheitsstange X an den Stoͤßerstangen, und
                              zwar sowohl an den Lever'schen Handmaschinen, als an
                              irgend einer gewoͤhnlichen Maschine.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
