| Titel: | Neue Methode Glas mit Metallen oder anderen Substanzen zu verbinden, worauf sich John Gunby, Künstler zu George-Street Sand-pits, Birmingham, am 11. Februar 1831 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 53, Jahrgang 1834, Nr. XI., S. 50 | 
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                        XI.
                        Neue Methode Glas mit Metallen oder anderen
                           Substanzen zu verbinden, worauf sich John Gunby, Kuͤnstler zu
                           George-Street Sand-pits, Birmingham, am 11. Februar 1831 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Mai 1834, S.
                              176.
                        Neue Methode Glas mit Metallen oder anderen Substanzen zu
                           verbinden.
                        
                     
                        
                           Der Zwek dieses Patentes besteht in einer neuen Methode an verschiedenen metallenen
                              Gegenstaͤnden mannigfache Verzierungen aus geschliffenem Glase anzubringen,
                              welche Methode hauptsaͤchlich zum Verzieren von Vasen, Bechern, Leuchtern und
                              anderen zur Schau dienenden Luxusartikeln ihre Anwendung finden duͤrfte. Die
                              herrliche Clarence-Vase, die kuͤrzlich in London zur Schau ausgestellt
                              gewesen, wurde nach dem Verfahren des Patenttraͤgers verfertigt.
                           Der Patenttraͤger erlaͤuterte seine Erfindung in der Beschreibung
                              seines Patentes nur durch ein einziges Beispiel, welches jedoch genuͤgen
                              wird, um sich einen Begriff davon zu machen, und um zu zeigen, daß dieses Verfahren
                              an verschiedenen Gegenstaͤnden befolgt werden kann.
                           Man verfertigt sich also z.B. eine Vase aus Metall und Glasplaͤttchen oder
                              Taͤfelchen, die von verschiedenen Formen und Figuren ausgeschnitten werden,
                              und nach der gewoͤhnlichen Methode, Glas zu biegen, eine solche Biegung
                              erhalten muͤssen, daß sie an die aͤußere Oberflaͤche der
                              metallenen Vase passen. Diese gebogenen Glasstuͤkchen werden dann an beiden
                              Seiten nach einem beliebigen Muster geschniten, und einzeln an einem duͤnnen
                              Metallplaͤttchen von der Groͤße und Form der Glasstuͤkchen
                              angebracht. Wenn das Glas an der inneren Flaͤche nach irgend einem Muster
                              oder irgend einer Zeichnung mit Oehlfarbe bemahlt worden, wird es auf die gebogene
                              Metallplatte gekittet, oder dadurch daran befestigt, daß man die Raͤnder der
                              Metallplatte aufbiegt. Endlich werden diese Glasstuͤkchen sammt den
                              Metallplaͤttchen an der Vase befestigt, zu welchem Behufe an dem hinteren
                              Theile der Metallblaͤttchen kleine Zapfen angebracht sind, die durch die
                              Substanz der Vase gehen.
                           
                           Dieß ist das ganze Verfahren des Patenttraͤgers, an welchem, wie es scheint,
                              nichts Neues ist, da man Glasfluͤsse schon laͤngst verschieden zu
                              fassen, oder auf metallenen Oberflaͤchen zu befestigen wußte.