| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zum Verspinnen und Spinnen der Baumwolle und anderer Faserstoffe, worauf sich Benjamin Dobson, John Sutcliff und Richard Threlfall, sämmtlich Maschinisten von Bolton-le-Moors, in der Grafschaft Lancaster, am 6. Februar 1834 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 57, Jahrgang 1835, Nr. LXXVIII., S. 364 | 
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                        LXXVIII.
                        Verbesserungen an den Maschinen zum Verspinnen
                           und Spinnen der Baumwolle und anderer Faserstoffe, worauf sich Benjamin Dobson, John Sutcliff und Richard
                              Threlfall, saͤmmtlich Maschinisten von
                           Bolton-le-Moors, in der Grafschaft Lancaster, am 6. Februar 1834 ein
                           Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of
                                 Arts. Junius 1835, S. 147.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Verbesserte Maschinen zum Verspinnen und Spinnen der Baumwolle
                           etc.
                        
                     
                        
                           Unsere Verbesserungen an den Maschinen, deren man sich zum Vorspinnen und Spinnen der
                              Baumwolle und anderer Faserstoffe bedient, bestehen in gewissen Mechanismen, womit
                              in den Maschinen, die unter dem Namen des Auslaͤufers (stretching frame) und der Mute bekannt sind, gewisse Bewegungen
                              hervorgebracht werden. Diese Bewegungen wurden an den gewoͤhnlichen Maschinen
                              bisher von der Hand des Spinners hervorgebracht; durch unsere Verbesserungen
                              hingegen wird die Maschine in dieser Hinsicht selbstthaͤtig.
                           Man ersieht unsere Erfindung vollkommen und deutlich aus den beigefuͤgten
                              Zeichnungen, an denen gleiche Gegenstaͤnde durchaus auch mit gleichen
                              Buchstaben bezeichnet sind. Die Zeichnungen zeigen zwar unsere Erfindungen nur an
                              der sogenannten Mute angebracht; allein diese Anwendung derselben wird vollkommen
                              genuͤgen, um jeden Sachverstaͤndigen die gehoͤrige Anleitung zu
                              geben, im Falle diese Erfindungen auch an der Vorspinnmaschine angebracht werden
                              sollen.
                           Bevor wir jedoch die Beschreibung der Zeichnungen beginnen, wollen wir der
                              groͤßeren Verstaͤndlichkeit wegen in Kuͤrze die verschiedenen
                              Bewegungen, welche die sogenannte Mule zu vollbringen hat, erlaͤutern.
                           Das Spinnen oder die Drehung des Fadens geschieht in der Mule, wie alle Spinner
                              wissen, waͤhrend des Auslaufens des Wagens, und waͤhrt auch noch eine
                              kurze Zeit, nachdem der Wagen seine groͤßte Entfernung von den Strek-
                              oder Speisungswalzen erreicht hat, fort. Sobald die Spinnthaͤtigkeit
                              aufgehoͤrt hat, muͤssen alsogleich die Umgaͤnge der Spindeln
                              verkehrt werden, d.h. die Spindeln muͤssen sich nach einer der
                              fruͤheren entgegengesezten Richtung drehen, damit jene Fadenwindungen, die
                              sich in Spiralen um den leeren Theil der Spindel winden, und die man in Fig. 29, 30 und 31 bei a, a, a sieht, wieder zuruͤkgewunden werden. Dieß
                              nennt man den Ruͤklauf. Waͤhrend dieses Zuruͤklaufens wird aber
                              auch der Falldraht herabgedruͤkt, damit der Faden an den unteren Theil der
                              Spindel herabgesenkt, und daselbst waͤhrend des Einlaufens des Wagens in Form eines sogenannten Cops
                              auf die Spindel aufgewunden werde. Der Cop, dessen Bau eigentlich die Aufgabe der
                              Maschine ist, wird gewoͤhnlich auf die leere Spindel aufgewunden, und besteht
                              aus mehreren in Form eines Kegels auf einander gelegten Schichten des gesponnenen
                              Garnes. Einen vollendeten Cop sieht man in Fig. 31.
                           Das waͤhrend des Spinnprocesses oder des Auslaufens des Wagens erzeugte Garn
                              wird demnach waͤhrend des Einlaufens auf die Oberflaͤche des Cops
                              aufgewunden. Um dieß zu vollbringen, sind folgende vier Bewegungen erforderlich: 1)
                              das Ruͤklaufen; 2) das Niedersenken des Falldrahtes; 3) das Einlaufen des
                              Wagens; und 4) das Aufwinden des Garnes, welches waͤhrend des eben
                              vorhergehenden Auslaufens gesponnen wurde.
                           Wir wollen nun mit Hinweisung auf die Abbildungen anzugeben suchen, auf welche Weise
                              wir diese Bewegungen in den fuͤr sie bestimmten Zeitraͤumen bewirken;
                              wir sezen hiebei voraus, daß der Leser mit der gewoͤhnlichen Maschine, an der
                              unsere Verbesserungen angebracht werden sollen, vertraut ist.
                           Fig. 32 gibt
                              einen seitlichen Aufriß eines Theiles einer gewoͤhnlichen Mule, woran unsere
                              Verbesserungen angebracht sind; um die Anwendung unserer Erfindung deutlicher zu
                              machen, sind hier einige der gewoͤhnlichen Triebwerke gezeichnet. A ist ein Durchschnitt der Strekwalzen, und die
                              punktirte Linie A¹ bezeichnet die Richtung des
                              Garnes oder Fadens bis zur Spindel waͤhrend des Spinnprocesses. A² ist
                              der Wagen, der hier am Ende des Auslaufes, d.h. in seiner groͤßten Entfernung
                              von den Strekwalzen dargestellt ist. Gesezt also der Spinnproceß habe eben
                              aufgehoͤrt, so waͤre das Zuruͤklaufen die naͤchste
                              erforderliche Bewegung.
                           Das Anhalten der Spinnbewegung der Maschine wird nicht durch Uebertragung des
                              Laufbandes von einer festen auf eine lose Rolle, wie dieß an den
                              gewoͤhnlichen Mulen der Fall ist, hervorgebracht, sondern durch Befreiung
                              oder durch Emporheben des inneren Theiles einer Koppelbuͤchse B, die man in Fig. 33 und 34 am besten
                              sieht. Der aͤußere, mit B¹, B² bezeichnete Theil ist die Treibwelle der
                              Maschine, und B³ das Laufband, womit sie in
                              Bewegung gesezt wird.
                           Der Wurm B⁴, der auf die gewoͤhnliche Weise
                              an der Treibwelle angebracht ist, um, wie man zu sagen pflegt, die zweite
                              Geschwindigkeit hervorzubringen, treibt das Rad B⁵, an dessen Welle sich ein Wischer oder Daͤumling B⁶ befindet. Dieser Daͤumling hat eine
                              solche Stellung, daß, wenn die Welle B² eine
                              gewisse Anzahl von Umgaͤngen vollbracht hat, und der Spinnproceß
                              aufhoͤren soll, derselbe mit einem kleinen, aus Fig. 35 ersichtlichen
                              Vorsprunge B⁷ an dem Hebel B⁸ in Beruͤhrung kommt. Durch das Emporheben dieses Hebels
                              B⁸ wird auch eine senkrechte Stange B⁹, und das Innere des kegelfoͤrmigen
                              Koppelstuͤkes B¹⁰ emporgehoben, in
                              Folge dessen das Spinnen aufhoͤrt. Denn das Trommelband, womit das Spinnen
                              hervorgebracht wird, laͤuft um die Rolle C, womit
                              der untere Theil des Koppelstuͤkes B und das
                              Spinnrad C¹ in Verbindung stehen.
                           Nachdem die Koppelbuͤchsen B und B¹ befreit worden, und nachdem das Spinnen
                              aufgehoͤrt hat, faͤhrt der Hebel B⁸
                              dennoch fort in Folge der Wirkung des Daͤumlings B⁶ emporzusteigen und den Verbindungsstab D mit sich zu fuͤhren. Der Hebel D¹ macht den belasteten Hebel B²
                              frei, und dieser veranlaßt unmittelbar, daß die vibrirende Welle D³ und das Getrieb D⁴ in das Rad C¹ eingreifen.
                              Verfolgt man nun die Umdrehungen der Treibwelle, deren Richtung durch den Pfeil B³ angedeutet ist, so wird man sehen, daß von dem
                              Rade C¹ durch die Raͤderwerke D⁵, D⁶, D⁷, D⁸ eine
                              entgegengesezte Bewegung an das Getrieb D⁴
                              fortgepflanzt wird. Und da die Rolle C, welche das
                              Trommelband fuͤhrt, einen Theil des Rades C¹ ausmacht, so wird auch die Bewegung der Spindeln umgekehrt und
                              der Ruͤklauf hervorgebracht. Das Niedersenken des Falldrahtes, welches
                              zugleich mit dem Zuruͤklaufen von Statten zu gehen hat, ersieht man am besten
                              aus Fig. 32,
                              wo E eine Rolle vorstellt, die sich an einer aufrechten
                              Welle in dem Wagen befindet. Um diese Rolle laͤuft das Band E², womit die Spindeln mit Beihuͤlfe einer
                              aͤhnlichen Rolle E¹ umgetrieben werden. An
                              der unteren Flaͤche von E¹ befindet sich
                              ein Faͤnger, der in das Sperrrad E³
                              eingreift, wenn das Zuruͤklaufen oder die entgegengesezte Bewegung der
                              Laufbaͤnder Statt findet; waͤhrend er sich frei und ohne in dieses
                              Sperrrad E³ einzugreifen bewegt, sobald der
                              Spinnproceß von Statten geht.
                           Unter dem Sperrrade E³ und an demselben befestigt
                              befindet sich ein Getrieb, welches in die Zahnstange E⁴ eingreift. Dieses Getrieb und das Sperrrad E³ bleiben, da sie beide lose an der aufrechten
                              Welle angebracht sind, waͤhrend des Spinnens in der aus der Zeichnung
                              ersichtlichen Stellung; so wie hingegen der Ruͤklauf beginnt, wird die
                              Zahnstange E⁴ durch die Umdrehung der Rolle E nach der entgegengesezten Richtung in der Richtung des
                              Pfeiles uͤber den Mittelpunkt der Falldrahtwelle gelangen, und denselben bis
                              auf den erforderlichen Punkt herabdruͤken. Der Grad der Senkung und die
                              Abnahme dieser Senkung bei jedem der naͤchstfolgenden Einlaͤufe des
                              Wagens erhellt aus Fig. 31, wo die schiefen Linien die verschiedenen Windungen andeuten, die
                              der Wagen bei jedem naͤchstfolgenden Einlaufen hervorbringt. Die Abnahme dieser Senkung des
                              Falldrahtes ersieht man aus der Stellung der schief geneigten Stange F in Fig. 36, wo eine Ansicht
                              des Wagens vom Ruͤken her gegeben ist. F²
                              ist ein kleiner Arm, welcher aus der Falldrahtwelle hervorragt, und der auf dem
                              schief geneigten Stuͤke F ruht, wenn der
                              Falldraht herabgesenkt ist. In Fig. 36 ist der Falldraht
                              als auf die groͤßte Tiefe herabgesenkt, so wie es beim Beginnen des Baues
                              eines Cops der Fall ist, angenommen Fig. 1 ist ein Sperrrad,
                              welches mit einer abnehmenden Geschwindigkeit in die Schraube F³ eingreift. An dieser Schraube ist die Schraubenmutter F⁴ angebracht, welche das schief geneigte
                              Stuͤk F in der Richtung des Pfeiles bewegt, und
                              demselben uͤberdieß auch noch eine senkrechte Schwingung um den Mittelpunkt
                              F⁵ gestattet. Aus einem Blik auf Fig. 32 wird
                              man sehen, daß durch die Bewegung des Winkeleisens E⁵ ein Zahn des Sperrrades F¹
                              erfaßt wird; und da hiedurch das schief geneigte Stuͤk F in der bereits angegebenen Richtung bewegt wird, so hemmt nun ein
                              hoͤherer Theil des schief geneigten Stuͤkes F das Herabfallen des Hebels F²,
                              wodurch nothwendig die Senkung des Falldrahtes bei jedem Ruͤklaufe in dem
                              erforderlichen Grade vermindert wird.
                           Waͤhrend des Einlaufens des Wagens muß die Stellung des Falldrahtes zum Behufe
                              der Vertheilung des Garnes auf den verschiedenen Umfaͤngen des Cops
                              verschieden abgeaͤndert werden; dieß wird durch die Form der kreisrunden
                              Platte F⁶, die man in Fig. 32 sieht, bewirkt,
                              indem eine an der oberen Flaͤche dieser Platte befindliche Erhabenheit den
                              Hebel F⁷ in schwingende Bewegung um seinen
                              Stuͤzpunkt bringt. Dieser Hebel F²
                              traͤgt aber, wie Fig. 36 zeigt, das schief
                              geneigte Stuͤk F, und da die Auf- und
                              Niederbewegung hiedurch an den Hebel F²
                              fortgepflanzt wird, so wird hiedurch beim Aufwinden das sogenannte Nachlassen und
                              Spannen hervorgebracht.
                           Sobald der Wagen an der vorderen Walze angelangt ist, muß der Falldraht wieder an den
                              Ruͤken der Spindeln bewegt werden, damit der Spinnproceß neuerdings wieder
                              beginnen kann. Dieß geschieht, indem der Zapfen G mit
                              einem anderen Vorsprunge G¹ an der Falldrahtwelle
                              in Beruͤhrung kommt, und die Gewichte E⁷
                              uͤber den Mittelpunkt des Ruͤkens der Falldrahtwelle schwingt, so daß
                              der Falldraht unmittelbar von den Spindeln frei wird. Zu gleicher Zeit kommt auch
                              der Zapfen G² mit dem Schwanze des Hebels F⁷ in Beruͤhrung, wodurch dieser von der
                              kreisrunden Platte F⁶ emporgehoben wird, so daß
                              er waͤhrend des Spinnprocesses frei auf dem kurzen Arme des Hebels G³ ruht. So wie der Wagen hingegen das Ende
                              seines Auslaufes erreicht hat, so wird der Hebel G³ von dem Winkeleisen E⁵
                              emporgehoben, so daß also der Hebel F⁷ wieder auf die Platte F zu liegen kommt, und waͤhrend des
                              naͤchstfolgenden Einlaufens wieder die beschriebene Wirkung beginnen
                              kann.
                           Wenn der Daͤumling B⁶, Fig. 35, an dem an dem
                              Hebel B⁸ befindlichen Zapfen B⁷ voruͤbergegangen, und mittelst des aus
                              Fig. 33
                              ersichtlichen Gewichtes B¹⁰ wieder in
                              seine fruͤhere Stellung gelangt ist, so kommt auch der belastete Hebel D² in Bewegung. Die Welle D³ und das Getrieb D⁴ werden
                              dadurch außer Verbindung mit dem Rade C¹
                              gebracht, waͤhrend dafuͤr die Raͤder H und H¹ in einander eingreifen, und
                              dadurch das Getrieb H², welches in das große Rad
                              H³ eingreift, in Bewegung sezen.
                           An einem der Arme des Rades H³ ist eine
                              Verbindungswelle H⁴ angebracht, deren
                              entgegengeseztes Ende bei H⁵ mit dem Wagen in
                              Verbindung steht. Eine halbe Umdrehung, welche dem Rade H³ durch das Getrieb H²
                              mitgetheilt worden, bewirkt das Einlaufen des Wagens, und diese Bewegung
                              hoͤrt auf, wenn der kleine Vorsprung H⁶
                              auf den Hebel H⁷ trifft, und den Bolzen H³ befreit, der bisher das Getrieb H² mit dem Rade H³ in Verbindung erhielt.
                           Das entgegengesezte Ende des Hebels H⁷ (siehe Fig. 33),
                              welches bis zu diesem Zeitpunkte die senkrechte Stange B⁹ und das Innere der kegelfoͤrmigen Koppelbuͤchse
                              B¹⁰ außer Verbindung erhielt, wird nun
                              gleichfalls frei, und indem lezteres daher in den aͤußeren Theil B faͤllt, beginnt die spinnende
                              Thaͤtigkeit der Rolle C wieder. Aus Fig. 32 wird
                              die Einrichtung dieses Theiles des Apparates noch deutlicher erhellen. Man sieht
                              hier naͤmlich den Bolzen H⁸ mit dem
                              senkrechten Hebel und dem Gewichte H¹⁰,
                              und zwar durch eine kleine horizontale Stange mit dem Hebel H⁷ verbunden.
                           Bei I ist ein Gegengewicht angebracht, welches das
                              Getrieb H² außer Verbindung mit dem Rade H³ bringt, sobald der Wagen an den vorderen
                              Walzen angelangt und der Bolzen H⁸ entfernt ist.
                              Die Vortheile dieser Methode den Wagen einzutreiben bestehen in der großen
                              Aehnlichkeit der Bewegung des Wagens mit der sonst durch die Hand hervorgebrachten;
                              denn sie ist am Anfange und am Schlusse des Einlaufens, wie es bei allen
                              aͤhnlichen Kurbelbewegungen der Fall ist, am langsamsten.
                           Die Geschwindigkeit der vierten und lezten Bewegung, naͤmlich des Auswindens,
                              ist bei jedem Einlaufen des Wagens eine andere; oder mit anderen Worten, zum
                              Aufwinden des Garnes auf die leere Spindel wird die Spindel eine groͤßere
                              Anzahl von Umdrehungen machen muͤssen, als sie machen muß, wenn der Umfang
                              des Cops ein Mal seine groͤßte Ausdehnung erlangt hat; oder wenn der
                              sogenannte Boden des Cops, den man in Fig. 30 sieht, bereits
                              gebildet worden. Wenn ein Mal dieser Boden gelegt worden ist, so wird bei jeder naͤchstfolgenden
                              Schichte eine gleiche Anzahl von Spindelumdrehungen erforderlich seyn.
                           Wenn man den Lauf des Bandes E² in Fig. 32 verfolgt, so wird
                              man sehen, daß dasselbe von dem Wagen an die Rolle K
                              laͤuft, welche an einer aufrechten Welle, die sich waͤhrend des
                              Spinnprocesses der Maschine umdreht, befestigt ist. Sobald aber das Spinnen dadurch,
                              daß das kegelfoͤrmige Koppelstuͤk B¹⁰ und B außer Verbindung
                              kommen, aufhoͤrt, und der Wagen gegen die vorderen Walzen hin einzulaufen
                              beginnt, fuͤhrt das Rad H³, welches den
                              Wagen einlaufen macht, auch das Band K¹ mit sich;
                              und dieses Band bewegt, indem es um die lose Rolle K² laͤuft, die mit der Rolle K
                              eine und dieselbe Welle gemein hat, mittelst eines Faͤngers und eines
                              Sperrrades, die man aus Fig. 32 ersieht, die
                              Rolle K². Dieses Sperrrad ist mit der Rolle K an einer und derselben Welle befestigt. Aus einem
                              Blike auf Fig.
                                 34 wird man sehen, daß die beiden Enden des Laufbandes K an Zahnstangen befestigt sind, deren Stellung durch
                              die Bewegung des Getriebes, in welches sie eingreifen, veraͤndert wird. An
                              diesem Getriebe ist ein Stirnrad befestigt, welches in ein anderes Getrieb
                              eingreift, womit die Geschwindigkeit des ersteren sehr vermindert werden kann.
                           Dieses Raͤderwerk wird dadurch in Bewegung gesezt, daß der Sperrkegel L bei jeder halben Umdrehung des Rades H³ das an dem zulezt erwaͤhnten Getriebe
                              angebrachte Sperrrad um einen Zahn bewegt. Beim Beginne des Baues eines Cops, und
                              wenn sich die Spindeln mit ihrer groͤßten Geschwindigkeit zu bewegen haben,
                              laufen die beiden Zahnstangen bis auf ihre groͤßte Entfernung von dem
                              Mittelpunkte des Rades H³; dadurch wird dem
                              Laufbande K die groͤßte Bewegung mitgetheilt, und
                              folglich erhalten die Spindeln auch die groͤßte Geschwindigkeit. Da aber bei
                              jeder halben Umdrehung des Rades H³ ein Zahn des
                              Sperrrades, womit das zum Einziehen der Zahnstangen dienende Raͤderwerk in
                              Bewegung gesezt wird, ergriffen wird, so wird die Entfernung von dem Mittelpunkte
                              von H³ bis zu jenen Stellen, an denen das
                              Laufband K¹ an den Zahnstangen befestigt ist,
                              kleiner werden; und hieraus wird folgen, daß dem Laufbande K¹ weniger Bewegung mitgetheilt, und die Geschwindigkeit der
                              Spindel also verringert werden wird. Diese gleichfoͤrmige Abnahme der
                              Geschwindigkeit der Spindel ist bei jedesmaligem Aufwinden so lange erforderlich,
                              bis der Boden des Cops gelegt ist; ist dieser aber ein Mal gelegt, so darf der
                              Faͤnger L die Stellung der Zahnstange bis zur
                              Vollendung des Cops nicht mehr veraͤndern.
                           Man wird bemerken, daß der Wagen mit dem gewoͤhnlichen unteren Falldrahte
                              versehen ist, womit das schlaffe Garn emporgehalten wird, im Falle das Aufwinden im
                              Verhaͤltnisse zur Bewegung des Wagens nicht schnell genug von Statten geht.
                              Wenn der Boden des Cops aber ein Mal gelegt worden, so ist die Bewegung des oberen
                              Falldrahtes in Folge der Form der Platte F⁶ eine
                              solche, daß, obschon zu einer gewissen Periode des Einlaufens des Wagens schlaffes
                              Garn, welches von dem unteren Falldrahte aufgenommen wird, vorhanden seyn kann, doch
                              genau die ganze Quantitaͤt Garn aufgewunden ist, wenn der Wagen an den
                              vorderen Walzen anlangt. Wir erklaͤren schließlich, daß wir keinen der
                              einzelnen und bekannten Theile der hier beschriebenen Maschinerie als unsere
                              Erfindung in Anspruch nehmen; wohl aber die beschriebene Anordnung und Verbindung
                              derselben, um auf solche Weise die im Eingange angedeuteten Bewegungen
                              hervorzubringen, und die Maschine selbstthaͤtig zu machen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
