| Titel: | Bericht des Hrn. Francoeur über eine Uhr, welche das Datum anzeigt, und über eine zum Hausgebrauch bestimmte Waage, beide von der Erfindung des Hrn. Schwilgué in Straßburg und in Paris, rue du Faubourg St. Denis, No. 88. | 
| Fundstelle: | Band 58, Jahrgang 1835, Nr. XIII., S. 125 | 
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                        XIII.
                        Bericht des Hrn. Francoeur uͤber eine Uhr, welche das
                           Datum anzeigt, und uͤber eine zum Hausgebrauch bestimmte Waage, beide von der
                           Erfindung des Hrn. Schwilgué in Straßburg und in
                           Paris, rue du Faubourg St. Denis,
                              No. 88.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'encouragement. April 1835, S. 149.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Bericht uͤber eine Uhr und eine zum Hausgebrauch bestimmte
                           Waage.
                        
                     
                        
                           Es gibt bereits mehrere sehr sinnreiche Mechanismen, womit man bewirken kann, daß die
                              Zeiger eines Uhrwerkes die Namen der Monate und das Datum eines jeden Tages
                              andeuten. Diese Vorrichtungen, welche schon an und fuͤr sich ziemlich
                              complicirt sind, werden
                              es noch weit mehr, wenn man sich nicht darauf beschraͤnken will, daß die
                              Zeiger in jenen Monaten, die nur 30 Tage haben, das Datum 31 uͤberspringen;
                              sondern wenn man zugleich auch haben will, daß die Uhr von selbst anzeige, ob der
                              Februar 28 oder 29 Tage hat. Gewoͤhnlich hat man hier ein Rad, welches nur
                              innerhalb eines Jahres einen vollkommenen Umgang zuruͤklegt, wie dieß an den
                              sogenannten Aequationspendeluhren der Fall ist, und der dem Ende des Monates Februar
                              entsprechende Saum des Randes ist mit einer eigenen Vorrichtung versehen, in Folge
                              deren dieser Monat in den Schaltjahren um einen Tag mehr bekommt.
                           Hr. Schwilgué ist nun von allen den bisher
                              gebraͤuchlichen Methoden abgegangen, und der sinnreiche Apparat, den er
                              erfand, ist gewiß, was die Erreichung des fraglichen Zwekes betrifft, unter allen
                              der einfachste und beste. Er bedient sich naͤmlich keines Jahresrades,
                              sondern eines Rades, dessen Saum mit 31 Sperrzaͤhnen, die durch einen
                              Sperrkegel zuruͤkgehalten werden, versehen ist, und dessen Achse den Zeiger
                              fuͤhrt, der das Monatsdatum anzeigt; und eines zweiten Rades mit 12
                              Sperrzaͤhnen und einem Sperrkegel, in dessen Mittelpunkt sich der Zeiger
                              befindet, welcher die Monate andeutet. Diese Angaben kann man von verschiedenen
                              Zifferblaͤttern ablesen.
                           An einem Rade des Uhrwerkes, welches in 24 Stunden einen Umgang macht, sind senkrecht
                              gegen den Rand seiner Flaͤche hin zwei Zapfen eingesezt, von denen der eine
                              das Datumrad um einen Zahn weiter bewegt, so daß also dieses Rad sich an jedem Tage
                              um einen Zahn dreht. Der zweite dieser Zapfen hingegen dient zur Bewegung des
                              Monatsrades, und darf folglich nur am Schlusse eines jeden Monates in
                              Thaͤtigkeit kommen. Da es jedoch nicht moͤglich waͤre durch
                              eine bloße Beschreibung zu zeigen, auf welche Weise ein drittes Rad, welches das
                              Monatsrad fuͤhrt, und dessen Zaͤhne von ungleicher Dike sind, so von
                              dem Datumrade in Bewegung gesezt wird, daß der 31ste in jenen Monaten, wo es
                              noͤthig ist, uͤbersprungen wird, und da sich auch nicht begreiflich
                              machen ließe, auf welche Weise dieses dritte Rad ein kleines excentrisches Rad
                              traͤgt, welches in jedem gemeinen Jahre die Dike des Februarzahnes so
                              vermehrt, daß der 29ste, 30ste und 31ste zugleich uͤbersprungen werden, so
                              verweise ich in dieser Hinsicht auf die Abbildung und die dazu gehoͤrige
                              Erlaͤuterung. Ich beschraͤnke mich daher auf die Bemerkung, daß der
                              neue Mechanismus so einfach ist, als man es wuͤnschen kann, und daß er
                              folglich in Zukunft an die Stelle aller bisher gebraͤuchlichen und zu diesem
                              Zweke dienenden Vorrichtungen treten muß.
                           
                           Ich muß der Gesellschaft aber auch noch eine andere Erfindung des Hrn. Schwilgué empfehlen. Die Gesellschaft erinnert
                              sich ohne Zweifel an die schoͤne Waage des Hrn. Quintenz
                              Man findet diese Waage im Polytechn. Journale Bd. XIV. S. 2 und Bd. XXIII. S. 289.A. d. R., die in ihrem Schoße selbst so guͤnstige Aufnahme fand, und welche
                              gegenwaͤrtig auf den Manthen, in den Seehafen, den Bureaux der Eilwagen, und
                              uͤberall, wo große Lasten gewogen werden muͤssen, allgemein angewendet
                              wird. Hr. Schwilgué, welcher Associé des
                              Hauses ist, welcher die Waage des Hrn. Quintenz ererbte,
                              suchte diesem schaͤzbaren Apparate eine Dimension und Form zu geben, die ihn
                              auch fuͤr den Hausgebrauch geeignet macht; denn man hat oft 20, 30 und 50
                              Kilogr. zu waͤgen, und reicht hiebei mit den gewoͤhnlichen Waagen
                              nicht aus.
                           Hr. Schwilgué brachte demnach den Koͤrper
                              der Quintenz'schen Waage in einen kleinen Tisch mit vier
                              Fuͤßen, den man, wenn er nicht als Waage dient, wie einen
                              gewoͤhnlichen Tisch benuzen kann. Die Gewichte sind an dieser Art von Waage
                              bekanntlich auf den zehnten Theil reducirt: d.h. ein Kilogramm wiegt eine Last von
                              10 Kilogr. oder 20 Pfd. auf. Will man einen Koͤrper abwaͤgen, so legt
                              man ihn auf den Tisch, und stellt dann auf die gewoͤhnliche Weise das
                              Gleichgewicht her, indem man die Schale der Waage mit gehoͤrigen Gewichten
                              beschwert, so daß man diese Gewichte nur mehr zusammenzuzaͤhlen braucht. Es
                              duͤrfte wenige Waagen geben, die groͤßere Bequemlichkeit
                              gewaͤhren, als die gegenwaͤrtige; ich halte daher eine Bekanntmachung
                              derselben von großem Nuzen.
                           
                        
                           Beschreibung der Datumuhr des Hrn.
                                 Schwilgué.
                           Fig. 44 gibt
                              einen in natuͤrlicher Groͤße gezeichneten Grundriß dieser Uhr. Fig. 45 zeigt
                              denselben Mechanismus, woran jedoch der groͤßeren Deutlichkeit wegen die
                              Zifferblaͤtter abgenommen sind.
                           Fig. 46 zeigt
                              das Rad mit ungleichen Zaͤhnen und mit dem Sterne in der Stellung, in der es
                              den Zeiger vom 28. Februar zum 1. Maͤrz uͤberspringen macht.
                           a ist das Stundenrad, in dessen vordere Flaͤche
                              zwei senkrechte Zapfen von ungleicher Hoͤhe eingesezt sind; der eine dieser
                              Zapfen 1 sezt das Datumrad in Bewegung; der andere 2 treibt am Schlusse eines jeden
                              Monates das Monatsrad um einen Jahn weiter, so daß sich dieses Rad von Monat zu
                              Monat bewegt. b ist das Datumrad, welches 31
                              Sperrzaͤhne hat und von einem Sperrkegel c
                              zuruͤkgehalten wird. Ein an der vorderen Seite dieses Rades befestigter Zapfen 3 trifft, nachdem
                              dieses Rad einen Umgang vollendet hat, auf einen der ungleichen Zaͤhne des
                              Rades f; und dadurch wird bewirkt, daß der Zeiger von
                              einem Monate zum naͤchstfolgenden uͤberspringt. Die Achse des Rades
                              b traͤgt einen Zeiger d, der auf dem Zifferblatte e die Datums
                              anzeigt.
                           f ein drittes Rad mit 12 Zaͤhnen g, h von ungleicher Breite, auf welche, wie gesagt, nach
                              einander der Zapfen 3 druͤkt. Die sieben, mit g
                              bezeichneten Zaͤhne dienen fuͤr die Monate mit 31 Tagen; die vier zwei
                              Mal breiteren Zaͤhne h hingegen fuͤr jene
                              von 30 Tagen. Der Zahn i, der eine drei Mal
                              groͤßere Breite hat, ist dazu bestimmt, den Zeiger vom 29. Februar auf den 1.
                              Maͤrz uͤberspringen zu machen, wenn das Jahr ein Schaltjahr ist.
                           An der Achse dieses Rades f ist ein Zahnrad j aufgezogen, welches in ein anderes, an der Welle des
                              Monatsrades l aufgezogenes Zahnrad k eingreift. Dieses Monatsrad hat 12 Sperrzaͤhne,
                              in welche der Sperrkegel m eingreift, und auf welche am
                              Ende eines jeden der auf dem Zifferblatte o angedeuteten
                              Monate der Zapfen 2 druͤkt.
                           p ist ein excentrisches Sperrrad mit 6 Zaͤhnen,
                              welches auf der vorderen Flaͤche des Rades f
                              aufgezogen und mit einem Federsperrkegel q versehen ist.
                              Unter diesem Sperrrade und zugleich mit ihm sich umdrehend ist ein Stern r mit vier Fluͤgeln angebracht, von denen drei
                              die Dike des Zahnes i erhoͤhen, wenn der Zeiger
                              in gemeinen Jahren vom 28. Februar auf den 1. Maͤrz uͤberspringen
                              muß.
                           t ist eine Hemmung mit zwei Spizen u, v, von denen jede am Schlusse des Jahres das Sperrrad
                              p um einen Zahn vorwaͤrts treibt. Diese
                              Hemmung ist auf die Platte x geschraubt.
                           Der Mechanismus arbeitet auf folgende Weise. Waͤhrend das Rad a seine Umdrehung vollbringt, geht der Zapfen 1 unter
                              den Zaͤhnen des Rades l hinweg. Nach 24 Stunden
                              trifft dieser Zapfen auf einen der Zaͤhne des Datumrades b, und treibt dasselbe um einen Zahn weiter. Nach Ablauf
                              des Monates druͤkt dann der Zapfen 3 auf einen der Zaͤhne des Rades
                              f, wodurch, je nachdem der Monat 30 oder 31 Tage
                              hat, das Ueberspringen des Zeigers d vom 30. auf den 1.,
                              oder vom 31. auf den 1. hervorgebracht wird.
                           Um den Zeiger u von einem Monate zum anderen
                              uͤberspringen zu machen, dreht der Zapfen 2, indem er auf einen der
                              Zaͤhne des Rades l trifft, dieses Rad, welches
                              durch seine Verzahnung l auch das Rad f mit sich fuͤhrt.
                           Wenn das Rad f am 31. December eines jeden Jahres seine
                              Umdrehung vollendet hat, so kommt das kleine Sperrrad p
                              mit der Spize und der Hemmung t in Beruͤhrung,
                              und dadurch wird dieses Rad, so wie der unter demselben befindliche Stern um einen Zahn vorwaͤrts
                              bewegt.
                           Am naͤchstfolgenden 31. Januar trifft die zweite Spize v auf den zweiten Zahn des Sperrrades, so daß dieses abermals um einen
                              Zahn umgedreht wird. Am 28. Febr., wo der Stern r auf
                              dem Rade f die in Fig. 46 ersichtliche
                              Stellung angenommen hat, bedekt einer seiner Fluͤgel s einen Theil des Zahnes i dieses Rades, so
                              daß dieser Zahn einen Tag uͤber eine groͤßere Dike bekommt. Der Zapfen
                              3 bewirkt dann, indem er sich gegen diesen Fluͤgel stemmt, daß der Zeiger d einen Sprung von drei Tagen macht; d.h. daß er vom 28.
                              Febr. auf den 1. Mai uͤberspringt.
                           Da nur alle vier Jahre ein Schaltjahr eintritt, so gehen jedes Jahr zwei
                              Zaͤhne von den acht Sperrzaͤhnen des Rades p voruͤber; und da die Fluͤgel dann nicht in
                              Thaͤtigkeit kommen, so wirkt der Zapfen 3 lediglich auf den Zahn i, so daß der Zeiger vom 29. Febr. auf den 1. Mai
                              uͤberspringt.
                           Die Wirkung dieses hoͤchst einfachen und sinnreichen Mechanismus ist
                              unfehlbar; die einzelnen Stuͤke desselben sind leicht zu verfertigen und
                              nehmen auch keinen großen Raum ein.
                           
                        
                           Beschreibung der von Hrn. Schwilgué erfundenen
                                 Waage.
                           Diese Waage, auf welche Hr. Schwilgué im Jahre 1831
                              in Gemeinschaft mit seinem Associé, Hrn. Rolle,
                              ein Patent nahm, ist nach dem Principe der Waage des Hrn. Quintenz erbaut; sie verbindet die moͤglich groͤßte
                              Bequemlichkeit mit der groͤßten Einfachheit des Mechanismus. Sie ist in Form
                              eines Tisches gebracht, und ihre Dimensionen sind nach dem Caliber und nach der
                              Tragkraft, die die Waage bekommen soll, verschieden. Uebrigens gibt es zweierlei
                              Arten dieser Waagen, indem an den einen das absolute Gewicht nur den zehnten, an den
                              anderen hingegen den 100sten Theil des relativen Gewichtes betraͤgt.
                           Fig. 47 gibt
                              einen Grundriß der Waage, an der sich die Hebel wie 1 zu 10 verhalten.
                           Fig. 48 ist
                              ein Laͤngendurchschnitt nach der Linie A, B, Fig. 47
                              genommen.
                           Fig. 49 ist
                              ein Querdurchschnitt nach der Linie C, D desselben
                              Grundrisses.
                           Fig. 50 zeigt
                              den Buͤgel, welcher die Haupthebel aufnimmt, von Vorne und im
                              Durchschnitte.
                           Fig. 51 ist
                              die Stuͤze des Rahmens, von Vorne und im Profile betrachtet.
                           
                           Fig. 52 zeigt
                              den Querbalken, der sich auf die geknieten Hebel G
                              stuͤzt.
                           An allen Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auch auf gleiche
                              Gegenstaͤnde.
                           A, A ist der Koͤrper des Tisches.
                           B, B sind gekniete Hebel, die sich an einer Querachse
                              a, a bewegen, und die Schneiden dieser lezteren
                              ruhen in den Pfannen C, C', welche an dem Gestelle des
                              Tisches befestigt sind. Diese Hebel vereinigen sich in einen Schnabel D, welcher messerfoͤrmig zugeschnitten ist, und
                              welcher in dem unteren Zapfenlager eines Zapfenbandes oder Buͤgels E ruht. Das obere oder umgekehrte Zapfenlager dieses
                              Zapfenbandes oder Buͤgels nimmt die Schneide des Schnabels F eines zweiten geknieten Hebels G, G, der sich an der Querachse b, b'
                              schaukelt, auf. Leztere Querachse bewegt sich mit ihren Messern in den an dem
                              Tischgestelle befestigten Zapfenlagern H, H.
                           Die Verlaͤngerung des Hebels G, G' besteht aus
                              zwei parallelen Stangen I, I', und diese endigen sich in
                              Schneiden oder Messer, auf denen die Zapfenlager, welche die Waagschale K tragen, aufruhen.
                           Die Tischplatte besteht aus zwei gleichen Theilen, von denen der eine J unbeweglich ist, waͤhrend der andere J' emporgehoben, und indem er sich um Charnirgelenke
                              dreht, auf ersteren zuruͤkgeschlagen werden kann. Wenn lezterer Theil
                              niedergesenkt ist, so bilden beide Theile gleichsam nur eine einzige Platte J, J', auf welche die zu waͤgenden
                              Gegenstaͤnde gelegt werden.
                           Der unbewegliche Theil der Tischplatte J ist unten mit
                              einem Rahmen X, X' versehen, welcher mit einer
                              Stuͤze L ausgestattet ist, deren Zapfenlager auf
                              den Messern oder Schneiden d, d' der Arme des geknieten
                              Hebels B, B' ruhen. Der gekniete Hebel G ist ferner von Unten mit zwei Messern oder Schneiden
                              versehen, auf denen die Zapfenlager eines Querstuͤkes M ruhen, welches sich seinerseits mittelst Messern in Zapfenlagern bewegt,
                              deren Stuͤzen oder Traͤger N, N an dem
                              Rahmen X, X, befestigt sind.
                           Die ganze Waage ist so eingerichtet, daß die geknieten Hebel gleiche Laͤnge
                              haben, waͤhrend jene Hebel, die die Waagschale tragen, 10 Mal so lang sind,
                              als die Hebel, auf denen die Tischplatte ruht. Der unbeweglich bleibende Theil der
                              Tischplatte ist unten mit einem Buͤgel O
                              versehen, welcher einen Hebel P aufnimmt, dessen
                              Mittelpunkt der Bewegung sich in Q befindet. An dem
                              vorderen Ende dieses Hebels befindet sich eine Rolle e,
                              welche excentrisch an einer Welle R, R' aufgezogen ist,
                              die einen mit einem Griffe versehenen Aufhalthebel S
                              traͤgt. Zieht man diesen Hebel nach Vorwaͤrts, so senkt sich das Ende
                              des Hebels solcher Maßen, daß es auf den Buͤgel O druͤkt,
                              wo dann die Platte J auf dem Rahmen ausruht. Schiebt man
                              den Hebel hingegen zuruͤk, so heben die an der Welle R, R befindlichen Zapfen f die Arme I, I', so wie die daran aufgehaͤngte Waagschale
                              empor. Auf diese Weise werden die Schneiden der an der Tischplatte befestigten
                              Zapfenlager frei, so daß der Mechanismus nicht laͤnger mehr mit der Platte in
                              Beruͤhrung steht.
                           g ist eine Feder, womit der Hebel P emporgehalten wird, damit er nicht auf den Buͤgel O druͤkt, waͤhrend der Aufhalthebel
                              emporgehoben ist, und waͤhrend das Abwaͤgen geschieht.
                           h ist ein an der Stange I
                              angebrachter Zeiger, durch dessen Zusammenfallen mit dem zweiten, an dem Rahmen
                              befestigten Zeiger i angedeutet wird, daß das
                              Gleichgewicht hergestellt ist.
                           T sind Gewichte, welche so in die Waagschale gerichtet
                              werden, daß sie leicht zusammengezaͤhlt werden koͤnnen.
                           U ist der Plaz fuͤr die Bruchgewichte, welche in
                              einen der Behaͤlter V, V' der Waagschale gelegt
                              werden.
                           Man bedient sich dieser Waage auf folgende Weise. Wenn die Last auf die Tischplatte
                              J gelegt worden ist, so senkt sich der Rahmen X ein, und zugleich wird auch durch das Stuͤk L der Hebel B herabgesenkt.
                              Der Schnabel D dieses Hebels zieht, indem er sich auf
                              den Buͤgel E stemmt, diesen an, und bringt den
                              Schnabel F des Hebels G zum
                              Nachgeben. Dieser leztere Hebel hebt, indem er sich auf seiner Schneide b schaukelt, die beiden Staͤbe, die eine
                              Verlaͤngerung desselben bilden, empor. Bringt man hierauf die Gewichte in die
                              Waagschale K, so senken sich die Staͤbe I, I herab, um sich ins Gleichgewicht zu sezen, bis
                              endlich der Zeiger h mit dem Zeiger i zusammentrifft. Ist das Abwaͤgen geschehen, so
                              hebt man den beweglichen Theil der Tischplatte empor, bringt die Gewichte wieder an
                              Ort und Stelle, senkt den Aufhalthebel herab, und schlaͤgt den beweglichen
                              Theil der Tischplatte J' wieder herunter. In diesem
                              Zustande stellt die Waage dann einen Tisch vor, und kann auch als solcher benuzt
                              werden. Fuͤr den Fall, daß man den Aufhalthebel, der den Mechanismus isolirt
                              und bewirkt, daß die Tischplatte auf dem Rahmen des Tisches aufruht, herabzusenken
                              vergaͤße; zwingt die Tischplatte selbst beim Niedersenken den Hebel die
                              gehoͤrige Stellung anzunehmen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
