| Titel: | Verbesserungen an den Maschinerien zum Heben von Wasser und anderen Flüssigkeiten, worauf sich Georg Child, Gentleman von Brixton in der Grafschaft Surrey, am 23. August 1834 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 58, Jahrgang 1835, Nr. LVIILVI., S. 365 | 
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                        LVIILVI.
                        Verbesserungen an den Maschinerien zum Heben von
                           Wasser und anderen Fluͤssigkeiten, worauf sich Georg Child, Gentleman von Brixton in der
                           Grafschaft Surrey, am 23. August 1834 ein
                           Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent Inventions. August 1835,
                              S. 70.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Child's verbesserte Maschinerien zum Heben von Wasser
                           etc.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung beruht auf der Anwendung gewisser endloser Baͤnder oder
                              anderer endloser Fabrikate, womit, wenn sie mit Walzen oder Trommeln verbunden, und
                              dadurch mit bedeutender Geschwindigkeit in Bewegung gesezt werden, Wasser und andere
                              Fluͤssigkeiten sehr leicht von einer Stelle auf eine andere gehoben werden
                              koͤnnen.
                           Fig. 6 gibt
                              eine Seitenansicht einer nach meiner Erfindung gebauten Maschinerie.
                           Fig. 7
                              hingegen zeigt dieselbe von Ende her und in einem Gebaͤude oder Schuppen
                              untergebracht.
                           a ist die Haupt- oder Treibwelle, an welcher eine
                              Kurbel angebracht ist, die mit der Hand, oder wenn man will, eben so gut auch durch
                              irgend eine Triebkraft in Bewegung gesezt werden kann. An dieser Welle a ist das Zahnrad b
                              befestigt, welches in das an der Welle d befindliche
                              Getrieb c eingreift. Dieselbe Welle d traͤgt aber auch noch das Zahnrad e, welches in das an der Welle g aufgezogene Getrieb f eingreift; und an
                              dieser Welle g ist zugleich die Trommel h angebracht, von der an die kleinere, an der Welle k aufgezogene Trommel j das
                              endlose Laufband i laͤuft. An der Welle k ist ferner auch noch die groͤßere Trommel l angebracht, von der das endlose Band m auslaͤuft, um die an der Welle o befindliche Rolle n
                              umzutreiben. Die Stellung aller dieser Wellen und ihrer Zapfenlager ist aus der
                              Zeichnung, die gewiß jedem Mechaniker verstaͤndlich ist, ersichtlich. An der
                              Welle o sind die beiden Trommeln oder Rollen p angebracht, welche die endlosen Binder q, womit das Wasser gehoben wird, in Bewegung sezen. r ist ein Brunnen oder irgend ein Gefaͤß oder
                              Behaͤlter, in welchem sich die emporzuhebende Fluͤssigkeit befindet,
                              und in welchem unter der Fluͤssigkeit die beiden Trommeln oder Rollen s, uͤber welche die endlosen Baͤnder q, q gespannt sind, angebracht worden. Wenn daher die
                              endlosen Baͤnder q, q durch die Umdrehungen der
                              Trommeln p rasch in Bewegung gesezt werden, so wird die
                              Fluͤssigkeit dadurch bis t emporgehoben werden,
                              und daselbst, indem sie die endlosen Baͤnder verlaͤßt, in den Behaͤlter v fallen, aus welchem sie dann mittelst der
                              Roͤhre w an einen beliebigen Ort geleitet werden
                              kann. Wie man sieht, gehen die endlosen Baͤnder in dem Behaͤlter v durch die Roͤhren x, die deßhalb angebracht sind, damit das Wasser nicht mehr aus dem
                              Behaͤlter v zuruͤkkehren kann.
                           Wenn die Welle a durch die an ihr befindliche Kurbel in
                              Bewegung gesezt wird, so werden vermittelst der verschiedenen Raͤderwerke die
                              Trommeln p und folglich auch die endlosen Baͤnder
                              q mit einer bedeutenden Geschwindigkeit umgetrieben
                              werden; und die Folge hievon wird seyn, daß das Wasser mit großer Geschwindigkeit
                              emporgeschafft wird. Ich bediene mich schmaler Tuchstreifen als solcher endloser
                              Baͤnder, bemerke aber, daß obschon ich Tuch fuͤr das beste Material
                              hiezu halte, ich mich doch nicht auf dieses allein beschraͤnke. Eben so wenig
                              binde, ich mich ganz genau an die hier beschriebene Zusammensezung des
                              Raͤderwerkes; indem man offenbar noch verschiedene andere Vorkehrungen
                              treffen kann, um den Trommeln p eine bedeutende
                              Geschwindigkeit mitzutheilen. Ich nehme daher auch nicht die einzelnen Theile der
                              hier beschriebenen Vorrichtung als meine Erfindung in Anspruch; sondern bloß die
                              Verbindung der Trommeln p und s und der endlosen Baͤnder q mit einem
                              solchen Raͤderwerke oder einer solchen Maschinerie, die ihnen die
                              gehoͤrige Geschwindigkeit gibt; und die Anwendung dieser Vorrichtung zum
                              Heben von Wasser oder anderen Fluͤssigkeiten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
