| Titel: | Beschreibung des Webestuhles des Hrn. Leboucher-Villegaudin, des Sohnes, in Rennes. | 
| Fundstelle: | Band 59, Jahrgang 1836, Nr. LVII., S. 343 | 
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                        LVII.
                        Beschreibung des Webestuhles des Hrn. Leboucher-Villegaudin, des
                           Sohnes, in Rennes.
                        Aus dem Musée industriell. Vol. 1. S. 337, T.
                              25.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Leboucher-Villegaudin's Webestuhles.
                        
                     
                        
                           Hr. Leboucher-Villegaudin hatte den von ihm
                              erfundenen Webestuhl, den er Tisseur-à-la-Villegaudin nennt, und auf den er
                              im Julius 1833 ein Patent fuͤr 10 Jahre nahm, bei der im Jahre 1834 in Paris
                              gehaltenen Industrieausstellung ausgestellt. Seine Maschine zog bei dieser
                              Gelegenheit die Aufmerksamkeit der Sachverstaͤndigen auf sich, und die große Menge
                              derer, die sie stets besichtigten, schien von der Leichtigkeit und Genauigkeit, mit
                              der sie arbeitet, uͤberrascht. Wir stehen daher nicht an eine kurze
                              Beschreibung dieses Apparates zu geben, indem wir uns um so mehr veranlaßt
                              fuͤhlen, zu seiner weiteren Verbreitung beizutragen, als derselbe im Departement de la Mayenne und des
                                 Côtes du Nord bereits allgemein eingefuͤhrt ist.
                           Der neue Webestuhl, der sich zum Weben aller Faserstoffe eignet,
                              hauptsaͤchlich aber zum Weben von Hanf- und Leinenzeugen bestimmt ist,
                              besteht eigentlich in einer neuen Lade des Stuhles mit fliegender Schuͤze,
                              welche besondere Vortheile darbieten soll. Diese Vortheile sind, wie der
                              Patenttraͤger versichert, folgende: 1) koͤnnen in dem neuen Stuhle
                              Zeuge von jeder Breite, von 20 bis zu 100 Zoll Breite, von einem einzigen Arbeiter
                              gewebt werden; 2) kann man ihn je nach der gewuͤnschten Breite leicht
                              abnehmen und zusammenstellen; 3) webt er schneller und besser, und mit weniger
                              Ermuͤdung fuͤr den Arbeiter.
                           In der auf Taf. V in Fig. 27 und 28 gegebenen
                              Abbildung dieses Webestuhles ist A der Unterzug oder ein
                              Querbalken; B der Obertheil;
                                 C eine Eisenstange; D, D hoͤlzerne
                              Klampen; E, E die Weberschiffhoͤhlungen mit
                              Schiebfalzen; F, F diese Schiebfalzen; G die Sohle; H, H eiserne
                              Klampen; I, I eiserne Staͤbchen; K, K der Ruͤken oder Hintertheil der
                              Weberschiffhoͤhlungen; L, L, L die Pfosten mit
                              den Querhoͤlzern; M, M Schnuͤre zur
                              Bewegung des Schiffchens; N, N Federn aus Eisenblech,
                              die mit Kupfer uͤberzogen sind; O, O endlich sind
                              die Kaͤmme. Die weitere Einrichtung ist jedem Sachverstaͤndigen
                              bekannt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
