| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zur Papierfabrication, auf welche sich Lemuel Wellman Wright, Ingenieur von Sloane-Terrace, Chelsea, in der Grafschaft Middlesex, am 15. November 1834 ein Patent ertheilen ließ, und welche theils ihm selbst angehören, theils aber auch ihm von einem Ausländer mitgetheilt wurden. | 
| Fundstelle: | Band 61, Jahrgang 1836, Nr. IV., S. 11 | 
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                        IV.
                        Verbesserungen an den Maschinen zur
                           Papierfabrication, auf welche sich Lemuel Wellman Wright, Ingenieur von Sloane-Terrace,
                           Chelsea, in der Grafschaft Middlesex, am 15. November 1834 ein Patent ertheilen ließ, und
                           welche theils ihm selbst angehoͤren, theils aber auch ihm von einem
                           Auslaͤnder mitgetheilt wurden.
                        Aus dem London Journal of Arts. April 1836, S.
                              86.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Wright's verbesserte Maschinen zur Papierfabrication.
                        
                     
                        
                           Die unter obigem Patente begriffenen Verbesserungen bestehen: 1) in einer
                              eigenthuͤmlichen Methode das Drahtsieb des Modelcylinders einer zur
                              Fabrication von endlosem Papiere dienenden Maschine zu erzeugen. 2) in der Anordnung
                              der Theile einer Maschine, in welcher dieser eigens gebaute Modelcylinder angebracht
                              ist. 3) in einem Apparate, wodurch die Stroͤmung des Wassers durch diesen
                              Cylinder, und mithin auch die Quantitaͤt des Zeuges, die sich auf der
                              Oberflaͤche des Cylinders absezen soll, regulirt wird. 4) in einem Apparate,
                              womit das Papier getroknet wird, so wie es von dem Cylinder und der ihm anliegenden
                              Walze herlaͤuft. 5) in einem Mechanismus, womit das Papier, so wie es aus dem
                              Trokenapparate kommt, in Stuͤke von der gehoͤrigen Laͤnge
                              geschnitten wird. 6) endlich in einer Methode Papier in einzelnen Bogen auf einem
                              umlaufenden Modelcylinder mit anliegender Walze zu erzeugen, wobei diese Bogen
                              getroknet werden, so wie sie von dem Modelcylinder kommen. Alle diese Erfindungen
                              werden aus den der Beschreibung beigegebenen Abbildungen hinlaͤnglich
                              deutlich werden.
                           Zur Erzeugung oder Herstellung des Modelcylinders, den der Patenttraͤger in
                              saͤmmtlichen Theilen aus Messing zusammensezt, werden zuerst mehrere
                              Raͤder A, A, A, wie man sie in Fig. 63 sieht, und welche
                              je nach dem Gutduͤnken des Fabrikanten 2 bis 3 Fuß oder daruͤber im
                              Durchmesser haben koͤnnen, an einer Welle B, B,
                              die je nach der erforderlichen Laͤnge des Cylinders 1 1/2 bis 2 1/2 Zoll im
                              Durchmesser hat, befestigt. Diese Raͤder A bringt
                              der Patenttraͤger in Zwischenraͤumen von 3 bis zu 4 Zoll an der Achse
                              an, um den Rippen, aus denen der Cylinder zusammengesezt werden soll,
                              gehoͤrige Festigkeit zu geben: die beiden aͤußeren Raͤder
                              sollen starke Randvorspruͤnge haben. Sind diese Raͤder an der Welle
                              oder Achse befestigt, so werden an den aͤußeren Seiten derselben in
                              paralleler Richtung und in Entfernungen, welche in der Richtung der Achse
                              beilaͤufig 1/4 Zoll betragen, runde metallene Laͤngendraͤhte
                              a, a, a festgemacht. Diese Draͤhte ruhen in
                              Auskerbungen des Umfanges der Raͤder A; ihre
                              Enden laufen durch Loͤcher, welche in den Randvorspruͤngen der
                              aͤußeren Raͤder angebracht sind, und werden außerhalb dieser mit
                              Schraubenmuttern fest angezogen.
                           Wenn die Draͤhte a, a solcher Maßen an den
                              Randvorspruͤngen festgemacht worden sind, und wenn hiedurch ein cylindrisches
                              Gehaͤuse erzeugt worden ist, so wird ein Draht von beilaͤufig 1/16
                              Zoll im Durchmesser spiralfoͤrmig fest um den Umfang dieses Cylinders
                              gewunden, damit die Draͤhte a, a fest in den
                              Auskerbungen der Raͤdererhalten werden. Ueber diesen um den Cylinder
                              laufenden Spiraldraht wird dann ein Drahtgitter von beilaͤufig 15 Maschen auf
                              den Zoll gelegt, und auf dieselbe Weise befestigt, auf welche man die Drahtgewebe
                              gewoͤhnlich auf den zur Papierfabrication dienenden Cylindern zu befestigen
                              pflegt. Ueber dieses Gewebe kommt dann endlich ein feines Velin-Drahtgewebe,
                              welches der zu fabricirenden Papiersorte zu entsprechen hat. Das eine Ende dieses
                              Cylinders muß wasserdicht verschlossen seyn, waͤhrend das andere dem Wasser
                              freien Durchgang zwischen den Armen gestattet.
                           Einen Cylinder dieser Art sieht man in Fig. 64, welche einen
                              Laͤngenaufriß der Maschine mit dem Troken- und Schneidapparate
                              darbietet, in einer zur Erzeugung von endlosem Papiere dienenden Maschine
                              angebracht. Fig.
                                 65 zeigt einen Grundriß derselben Maschine, woran einige Walzen
                              weggenommen und ein Theil des Gestelles im Durchschnitte angedeutet ist, um die
                              uͤbrigen Theile desto anschaulicher zu machen. Der Modelcylinder C ist in dem Troge oder in der Buͤtte D, D, D aufgezogen, wobei sich das Ende seiner Achse in
                              Anwellen dreht, die in den Enden der Buͤtte angebracht sind. In dieser
                              Buͤtte wird der nach der gewoͤhnlichen Methode zubereitete Zeug
                              waͤhrend der Papierfabrication durch irgend eine der gebraͤuchlichen
                              Vorrichtungen stets auf gleicher Hoͤhe erhalten, und zwar so, daß der
                              Modelcylinder beinahe bis zur Haͤlfte seines Durchmessers in den Zeug
                              untergetaucht ist. Das offene Ende des Cylinders bewegt sich wasserdicht an der
                              Seite der Buͤtte, indem sich an seinem Randvorsprunge ein kreisrunder Knauf
                              c, c befindet, welcher sich in einem an der inneren
                              Seite der Buͤtte befestigten halbkreisfoͤrmigen messingenen Ringe d, b bewegt. Man sieht dieß besonders deutlich aus Fig. 66, wo
                              ein Theil der Buͤtte und des Cylinders in horizontalem Durchschnitte
                              abgebildet ist. Diese Liederung an dem einen und die wasserdichte Verschließung an
                              dem anderen Ende ist deßhalb getroffen, damit lediglich nur durch das den Umfang des
                              Cylinders bedekende Drahtgewebe Wasser in das Innere des Cylinders gelangen
                              kann.
                           
                           In der Naͤhe des unteren Theiles des halbkreisfoͤrmigen
                              Liederungsringes ist in der Buͤtte eine Oeffnung e angebracht, welche zum Behufe der Entleerung des Wassers mit dem
                              Cylinder communicirt und durch welche das Wasser in den Trog E, E entweicht. An dieser Oeffnung befindet sich ein Schieber oder ein
                              Hahn, womit man den Wasserabfluß und mithin auch den hydraulischen Druk auf die
                              aͤußere Oberflaͤche des Modelcylinders reguliren kann.
                           Der Modelcylinder soll in der Richtung des Pfeiles umlaufen und erhaͤlt seine
                              Bewegung durch die Reibung des endlosen Gewebes oder Filzes f, f, f, f, der um die Drukwalze (coucher
                                 roller) F, zwischen den Preßwalzen G, G hindurch und uͤber den Treibcylinder H, der das Ganze in Bewegung sezt, laͤuft. Der
                              Treibcylinder und die Preßwalzen koͤnnen durch Raͤderwerke oder durch
                              Laufbaͤnder, welche an einem an deren Ende befindlichen Rigger laufen, in
                              Thaͤtigkeit gebracht werden.
                           Die Preßwalzen lassen sich mittelst der Schrauben g so
                              stellen, daß sie beim Durchlaufen des Papieres zwischen ihnen jeden beliebigen Druk
                              darauf ausuͤben. Die Drukwalze F ist ein
                              Cylinder, welcher an Laͤnge dem Modelcylinder gleichkommt; ihre Achse ist an
                              Hebeln, welche an den Pfosten I angebracht sind, aufgezogen; sie dreht sich frei um
                              ihre Zapfen und druͤkt mit ihrer eigenen Schwere den Filz auf den
                              Modelcylinder nieder. Da der endlose Filz sowohl die Drukwalze als den Modelcylinder
                              in rotirende Bewegung versezt, so muß das Ende des Papieres zuerst von dem
                              Modelcylinder aufgefaßt und mit dem auf der Drukwalze befindlichen Filze in
                              Beruͤhrung gebracht werden, wo dann das Papier auf dem weiteren Laufe
                              zwischen die Preß- und hierauf zwischen die Trokenwalzen gelangen wird.
                           Das Wasser, welches durch den Schieber oder den Hahn der Oeffnung e aus dem Inneren des Modelcylinders abfließt, gelangt
                              laͤngs des Troges E in einen an dem
                              entgegengesezten Ende der Buͤtte befindlichen Behaͤlter, wo ein an dem
                              Ende der Welle des Modelcylinders aufgezogenes Eimerrad K wieder so viel Wasser in die Buͤtte zuruͤkschafft, als
                              noͤthig ist, um den Zeug immer auf einer und derselben Hoͤhe zu
                              erhalten. Das Wasser, welches in dem Behaͤlter erhalten wird, um wieder in
                              die Buͤtte zuruͤkgeschafft zu werden, laͤßt sich durch einen am
                              Grunde dieses Behaͤlters befindlichen Abflußhahn reguliren.
                           Der Trokenapparat besteht aus mehreren Walzen, die, wie Fig. 64 zeigt, an Achsen
                              aufgezogen sind, und welche von der an der Welle des Haupttreibcylinders
                              befindlichen Rolle h her durch ein endloses Band i, i, i, i umgetrieben werden. Die beiden Walzen 
                              k, k, die das Papier an den Schneidapparat
                              fuͤhren, stehen durch ein Raͤderwerk l in
                              Verbindung. Eine Rolle m, die sich an der Achse oder
                              Welle der oberen Walze befindet, fuͤhrt ein endloses Band, welches die Rollen
                              umfaßt, die an den Achsen saͤmmtlicher Leitungsrollen o, o, o, o angebracht sind, so daß das Papier in geeigneter Richtung von
                              dem endlosen Filze in den Schneidapparat gelangt.
                           Das Papier wird, nachdem es mit dem endlosen Filze zwischen den Preßwalzen
                              durchgegangen, mit den Haͤnden erfaßt, um dann auf Schnuͤren oder
                              Riemen uͤber und unter den Walzen o, o, o, o
                              durchgefuͤhrt zu werden, und auf seinem weiteren Laufe regelmaͤßig
                              zwischen den Walzen k hindurch auf die flache Tafel L des Schneidapparates zu gelangen. Das Troknen des
                              Papieres soll mittelst eines Stromes erhizter Luft in dem Gehaͤuse geschehen,
                              womit man diesen Theil des Apparates umschließt, und den man zum Behufe der freien
                              Circulation der heißen Luft sowohl, als um dem Dampfe Austritt zu gestatten, oben
                              und unten offen laͤßt.
                           Wenn das Papier getroknet auf die Tafel L gelangt, so
                              faͤllt, so wie es uͤber den Rand dieser Tafel laͤuft, das
                              Schneidmesser p herab, um das Papier abzuschneiden.
                              Dieses Schneidmesser ist an dem Scheitel zweier senkrechter Pfosten oder Stangen
                              eines verschiebbaren Rahmens N, N, der sich in
                              Fuͤhrern auf und nieder bewegt, und der zu beiden Seiten der Maschine
                              mittelst der beiden Hebel O, O gehoben und gesenkt wird,
                              festgemacht. Die Stuͤzpunkte dieser Hebel befinden sich in den aufrechten
                              Pfosten; die Enden der kuͤrzeren Arme der Hebel gehen durch
                              Zapfenloͤcher n, die in den senkrechten Pfosten
                              ausgeschnitten sind, waͤhrend die Enden der laͤngeren Hebelarme mit
                              Gegenreibungsrollen P, die an dem Umfange
                              entsprechender, an der Hauptwelle H aufgezogener
                              Muschelraͤder laufen, ausgestattet sind. Hieraus erhellt, daß so wie die
                              Hauptwelle umlaͤuft, die Muschelraͤder die laͤngeren Arme der
                              Hebel O emporheben, und mithin den Rahmen N mit dem Schneidmesser p in
                              entsprechenden Zeitraͤumen herabsenken.
                           Dieses Schneidinstrument schneidet, indem es sich gegen den staͤhlernen Rand
                              der flachen Tafel L bewegt, das Papier in
                              Blaͤtter von solcher Laͤnge, wie sie durch das Muschelrad bedingt ist.
                              Hat der Modelcylinder eine groͤßere Laͤnge, als es die Breite des
                              Papieres eigentlich erfordert, so soll man rings um den Cylinder duͤnne
                              Baͤnder oder Streifen aus irgend einem Faserstoffe befestigen, um auf diese
                              Weise einen Theil des Drahtgewebes zu bedeken, und dadurch die Breite des Papieres
                              zu vermindern, oder das Papier, waͤhrend es geformt wird, in Streifen von
                              gewuͤnschter Breite abzutheilen.
                           
                           Die Methode Papier in einzelnen Blaͤttern mit einem rotirenden Modelcylinder
                              zu erzeugen, und diese Blaͤtter, so wie sie erzeugt sind, zu troknen, ersieht
                              man aus Fig.
                                 67 und Fig. 68, von denen erstere einen Laͤngenaufriß und leztere einen
                              Grundriß der Maschine vorstellt. Der Modelcylinder ist auch hier auf die
                              beschriebene Weise gebaut; nur ist das aͤußere Drahtgewebe von solcher Art,
                              wie man es zur Erzeugung von sogenanntem gewebtem (wove-paper) oder ausgehobenem Papiere verwendet. Um das Papier
                              jedoch in einzelne Blaͤtter zu formen, muß der Umfang des Cylinders auf die
                              bereits angedeutete Weise durch Baͤnder auf duͤnnem Zeuge abgetheilt
                              werden, und zwar in Raͤume, welche den Dimensionen des zu erzeugenden Bogens
                              Papier entsprechen. Ist der Cylinder so zugerichtet worden, so zieht man ihn nach
                              der bereits beschriebenen Methode und wie man es in Fig. 67 und 68 bei C sieht, in der Zeugbuͤtte auf, in der er auf die
                              bei Fig. 64,
                              65 und
                              66
                              beschriebenen Weise in Thaͤtigkeit gesezt wird. Auf dem oberen Theile des
                              Umfanges des Modelcylinders ruht eine mit feinem Drahtgewebe uͤberzogene
                              Drukwalze, welche mit ihrer Welle in Armen oder Hebeln haͤngt, die, wie die
                              Zeichnung zeigt, durch Zapfen mit einem Pfosten in Verbindung stehen. Der Cylinder
                              selbst besteht aus vier hohlen Segmenten oder Kammern, welche an den von der Achse
                              oder Welle auslaufenden Armen festgemacht werden, und welche saͤmmtlich
                              luftdicht schließen: ausgenommen an dem Drahtgewebe, auf welchem sich das Papier
                              abzulagern hat, und ausgenommen an einer kleinen Oeffnung s, die sich in jeder der Kammern an dem Ende des Cylinders befindet. Die
                              durch Punkte angedeutete, in Form eines Kreissegmentes gebildete Platte S, in welcher sich ein langer Ausschnitt befindet, ist
                              so aufgezogen, daß sie fest an die Flaͤche der an dem Ende des Cylinders
                              befindlichen Kammern paßt und sich daran reibt. Von diesem Ausschnitte in der Platte
                              S aus ist durch die Roͤhre T eine Verbindung mit einem Luftpumpapparate, und zwar
                              vermittelst der Oeffnung t bedingt. Hieraus ergibt sich,
                              daß, so wie sich der Drukcylinder umdreht, in dem Augenblike, wo eine der Oeffnungen
                              s dem Ausschnitte der Platte S gegenuͤber zu stehen kommt, die Luft durch die Thaͤtigkeit
                              des Luftpumpapparates aus dem Inneren jenes Kammersegmentes ausgepumpt wird, womit
                              das Ganze communicirt. Hiedurch entsteht ein theilweises Vacuum in der Kammer, und
                              dadurch wird der Papierbogen von der Oberflaͤche des Modelcylinders auf die
                              Oberflaͤche des Drukcylinders uͤbergetragen, auf welcher er so lange
                              festgehalten wird, bis er die Walze U erreicht. An
                              diesem Punkte nimmt der endlose Filz den Bogen von der Drukwalze, um ihn zwischen
                              den Preßwalzen hindurch in den Trokenapparat zu schaffen. So wie sich demnach der
                              Modelcylinder und die Drukwalze gemeinschaftlich umdrehen, werden die Papierbogen
                              nach einander von dem Modelcylinder abgenommen und in den Trokenapparat geschafft
                              werden. Der endlose Filz ist uͤber die Walze U
                              und auch um den Cylinder H gespannt; durch die
                              Umdrehungen des lezteren wird der endlose Filz f, f, f,
                                 f gezwungen, das Papier vorwaͤrts zu schaffen, bis es endlich durch
                              den scharfen Rand einer staͤhlernen schief geneigten Platte j, die den Bogen an ein Paar Klemmwalzen u, v fuͤhrt, von dem Filze los gemacht wird.
                              Diese Klemmwalzen sind paarweise aufgezogen; ihre Achsen laufen in zwei endlosen
                              Ketten V, V, V, die uͤber zwei Paar
                              ausgeschnittener Raͤder W, W, W, W, welche sich
                              an Achsen drehen, die von einem hoͤlzernen Gestelle getragen werden, gespannt
                              sind. Die Achsen der unteren Walzen v eines jeden
                              Walzenpaares bilden die Bolzen der Kettenglieder, waͤhrend die Achsen der
                              oberen Walzen in messingenen Buͤchsen laufen, die sich in den Fenstern der
                              Kettenglieder schieben lassen, indem in diesen Fenstern kleine Spiralfedern
                              angebracht sind, wodurch sie niedergehalten werden. Die obere Walze u muß in demselben Momente, in welchem der Bogen Papier
                              uͤber die schiefe Flaͤche j hinab gelangt,
                              emporgehoben werden, damit er zwischen den beiden Walzen u,
                                 v eingeklemmt werden kann. Dieß bewirkt eine Schieberstange w, die durch einen Daͤumling des Rades X, welches an der Haupttreibwelle H angebracht ist, vorwaͤrts geschoben wird. Das Ende dieser Stange
                              ist mit einer schiefen Flaͤche ausgestattet, oder es ist keilfoͤrmig
                              geformt, so daß es, indem es unter die Achse der oberen Walze u tritt, diese emporhebt, und mithin dem Papiere gestattet zwischen die
                              beiden Walzen zu gelangen. So wie der Daͤumling des Rades X hingegen das Ende der Schieberstange w verlaͤßt, wird diese durch eine Feder wieder in
                              ihre fruͤhere Stellung zuruͤkgetrieben, wo dann die beiden Walzen u, v sich einander so naͤhern, daß der Bogen
                              Papier vollkommen fest zwischen ihnen gehalten wird. Damit das Papier jedoch hierauf
                              von der schiefen Flaͤche j abgezogen werde,
                              werden die beiden Walzen u, v mittelst der Reibung eines
                              an der Stange Y angebrachten Schieberstuͤkes
                              umgetrieben. Auf die an dem Ende dieser Stange befindliche Gegenreibungsrolle wirken
                              die Daͤumlinge oder Vorspruͤnge des an der Haupttreibwelle H aufgezogenen Rades Z;
                              durch die Umdrehung dieses Rades wird die Stange vorwaͤrts bewegt,
                              waͤhrend sie durch eine Feder mit einer beschwerten Schnur wieder
                              zuruͤkgetrieben wird. Von dem unteren Theile der Stange Y laͤuft das durch Punkte angedeutete
                              Reibungsstuͤk y aus; dieses reibt sich beim
                              Vorwaͤrtstreten an dem Rande der Scheibe z, die
                              an der Achse der oberen Walze u aufgezogen ist, und durch diese Reibung
                              wird die Walze so umgedreht, daß das Papier fortgezogen wird. Es ist
                              uͤbrigens auch ein Fuͤhrer e* angebracht,
                              der die Stange Y bei ihrer Ruͤkkehr
                              herabdruͤkt, um das Reibungsstuͤk y von
                              der Scheibe z zu befreien. Ein an der inneren Seite der
                              Stange Y befindlicher Zapfen bewegt sich in dem
                              laͤnglichen Fenster des Fuͤhrers e*, in
                              dessen Mitte sich ein Zapfenlager befindet, worauf sich der Zapfen bei der
                              Vorwaͤrtsbewegung schiebt, waͤhrend er beim Zuruͤkkehren unter
                              diesem Zapfenlager weggeht. Wenn ein Bogen Papier von dem endlosen Filze aufgenommen
                              und zwischen die Walzen u, v eingezwaͤngt worden
                              ist, muß sich die endlose Kette vorwaͤrts bewegen, damit ein zweites
                              Walzenpaar u, v in dieselbe Stellung gelangt. Dieß
                              bewirkt der Krummhebel a*, a*, von dessen unterem Ende ein Haken b*
                              herabhaͤngt, der das Ende der Achse der einen der Walzen v festhaͤlt. An diesem Krummhebel a* ist eine Gegenreibungsrolle c* angebracht, und auf diese wirken die Daͤumlinge d* eines Rades, welches gleichfalls an der schon
                              oͤfter erwaͤhnten Haupttreibwelle aufgezogen ist. So wie demnach diese
                              Daͤumlinge d* umlaufen, werden sie in den
                              geeigneten Zeitraͤumen die Krummhebel a*
                              emporheben, und dadurch bewirken, daß ein weiteres Walzenpaar u, v in die Stellung geraͤth, die zur Aufnahme eines neuen, von dem
                              endlosen Filze auf die bereits angegebene Weise herbeigefuͤhrten Bogens
                              Papier noͤthig ist. So wie sich die endlose Kette mit den Walzen u, v und den zwischen diesen befindlichen Bogen Papier
                              allmaͤhlich an der einen Seite empor bewegt, gelangen die Reibungsscheiben
                              z, die an dem Ende einer jeden der Walzen u angebracht seyn muͤssen, in der Zeichnung aber
                              nicht an allen dargestellt sind, an eine unbewegliche oder stationaͤre
                              Reibungsoberflaͤche f*, durch welche die Walzen
                              veranlaßt werden sich um ihre Achsen zu drehen und dadurch die Stellung der
                              herabhaͤngenden Papierbogen waͤhrend des Troknens zu
                              veraͤndern. An der absteigenden Seite der endlosen Kette hat dasselbe Statt,
                              bis das Reibungsstuͤk g* endlich, wenn die Walzen
                              u auf gleiche Hoͤhe mit der Schieberstange
                              Y gelangen, auf den Rand der Scheibe wirkt, und
                              durch Umdrehung der Walze den Bogen frei macht. Auch dieser Trokenapparat soll auf
                              dieselbe Weise wie der oben beschriebene mit einem Gehaͤuse umschlossen
                              werden, und eben so muß zur Beschleunigung des Troknens ein heißer Luftstrom
                              hindurch geleitet werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
