| Titel: | Verbesserungen an den Mechanismen der horizontalen, großen und Querfortepianos, worauf sich James Stewart, Fortepianomacher von George Street in der Grafschaft Middlesex, am 15. Januar 1835 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 61, Jahrgang 1836, Nr. XXXVI., S. 182 | 
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                        XXXVI.
                        Verbesserungen an den Mechanismen der
                           horizontalen, großen und Querfortepianos, worauf sich James Stewart, Fortepianomacher von George Street in
                           der Grafschaft Middlesex, am 15. Januar 1835
                           ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                              Maͤrz 1836, S. 155.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Stewart's verbesserte Querfortepianos.
                        
                     
                        
                           Folgende Beschreibung meiner auf Tab. III abgebildeten
                              Erfindungen wird einen klaren Begriff davon geben.
                           In Fig. 42 ist
                              1 die Taste, deren Mitte sich in 2 befindet. An dieser Taste ist ein kleines
                              Stuͤk Holz befestigt, durch welches ein mit Tuch uͤberzogener Stift
                              oder Zapfen laͤuft, um welchen sich die doppelte Drahtfeder 4 und 5 bewegt.
                              Das eine Ende dieser Feder ist in der Taste 1 fixirt, waͤhrend das andere
                              Ende so auf den kniefoͤrmigen Hammerhebel 6 wirkt, daß es, indem es das Ende
                              des Kniehebels nach Aufwaͤrts druͤkt, das Ende des Hammerhebels 7 in
                              geeigneter Stellung in der Auskerbung oder in dem Ausschnitte des mittleren Blokes
                              des Hammers 11 erhaͤlt. 8 ist das Gefuͤge des Hammerhebels, der in
                              einem kleinen, an der Taste 1 angeschraubten Holzbloke 9 festgemacht ist. 10 A ist der Anschlaͤger, welcher aus einem
                              Stuͤke Draht besteht, welches mit dem einen Ende in der Taste fixirt ist,
                              waͤhrend das andere Ende nach Abwarts gebogen und mit einem Schraubengewinde
                              versehen ist, an welches der mit Tuch uͤberzogene hoͤlzerne Knopf
                              geschraubt wird. Man sieht die Einrichtung dieses Anschlaͤgers deutlicher aus
                              10 B, wo derselbe von der Seite dargestellt ist. Der an
                              dem Schraubenende angebrachte hoͤlzerne Knopf laͤßt sich durch
                              Umdrehen mit den Fingern leicht hoͤher oder niedriger stellen; und auf diese
                              Weise kann auch dessen Entfernung von dem Ende des Hebels 6 so regulirt werden, daß
                              er mit diesem in Beruͤhrung kommt, sobald die Taste herabgedruͤkt
                              wird; und daß der Hammerhebel 7 aus dem Ausschnitte des mittleren Blokes des Hammers
                              entweicht, bevor der Kopf des Hammers 12 mit den Saiten in Beruͤhrung kommt.
                              13 bezeichnet das an der Hammerlatte 14 angebrachte Gefuͤge des Hammers. 15
                              ist der Aufhaͤlter, der den Hammer bei seinem Zuruͤktreten von den
                              Saiten aufhaͤlt. – Als den ersten Theil meiner Erfindung
                              erklaͤre ich hienach die hier beschriebene Methode die Aushebung oder den
                              Anschlaͤger an den Tasten anzubringen.
                           Fig. 43 zeigt
                              den zweiten Theil meiner Erfindung, der in einer neuen Anwendungsweise des
                              sogenannten Heuschrekenhebels (grass-hopper-lever) ohne den unteren Hammerhebel, dessen man
                              sich gewoͤhnlich an Querfortepianos bedient, besteht. Anstatt daß ich
                              naͤmlich den Hebel 1 bestaͤndig auf den Regulirknopf 2 druͤken
                              lasse, wie dieß bei der alten Methode der Fall ist, lasse ich den Hebel 1 in dem
                              Ausschnitte oder in der Auskerbung des mittleren Blokes des Hammers 3 ruhen, und
                              bringe dafuͤr den Knopf 2 in einer solchen Entfernung von dem Hebel 1 an, daß
                              er nur dann mit diesem Hebel 1 in Beruͤhrung kommt, wann sich die Taste in
                              ihrer Abwaͤrtsbewegung befindet. Der Hammerhebel 1 entweicht hienach aus der
                              Auskerbung des mittleren Hammerblokes 3 genau, bevor der Kopf des Hammers mit den
                              Saiten in Beruͤhrung kommt. Etwas uͤber dem Gewinde des Hebels 1
                              bringe ich ein kleines Stuͤk Holz 4 an, welches ich beilaͤufig 3/4
                              Zoll weit vorstehen lasse, und auf welches die Feder 5 wirkt, um das Ende des Hebels
                              1 in gehoͤriger Stellung in der Auskerbung des mittleren Blokes des Hammers 3
                              zu erhalten. 6 ist ein kleines, an der Taste befestigtes Stuͤk Holz, durch
                              welches ein mit Tuch uͤberzogener Stift laͤuft; um lezteren ist die
                              Feder 5 gewunden. Das untere Ende der Feder ist in der Taste 7 befestigt.
                           Ich nehme keinen der einzelnen Theile fuͤr sich als meine Erfindung in
                              Anspruch, sondern erklaͤre als solche 1) die Anwendungsweise der Aushebung
                              oder des Anschlaͤgers 10 A in Fig. 42; und 2) die in Fig. 43
                              gezeigte Anwendung des Hammerhebels 1.
                           
                        
                     
                  
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