| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zur Ziegelfabrication, worauf sich Robert Beart, Müller von Godmanchester in der Grafschaft Huntingdon, am 23. December 1834 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 61, Jahrgang 1836, Nr. LVI., S. 272 | 
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                        LVI.
                        Verbesserungen an den Maschinen zur
                           Ziegelfabrication, worauf sich Robert
                              Beart, Muͤller von Godmanchester in der
                           Grafschaft Huntingdon, am 23. December 1834 ein
                           Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Oktober
                              1835, S. 200.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Beart's verbesserte Maschinen zur Ziegelfabrication.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung beruht darauf, daß ich einen gewoͤhnlichen Ziegelmodel auf
                              solche Weise an dem Ende einer Welle anbringe, daß derselbe umgeschlagen werden
                              kann, und daß sich der Ziegel durch einen Kolben, der zur Zeit der Faͤllung des Models
                              mit Ziegelmasse den Boden dieses Models bildet, aus dem Model austreiben
                              laͤßt. Zu genauerer Verstaͤndigung dieser meiner Maschine wird die auf
                              Taf. II abgebildete Maschine, zu deren Beschreibung ich nunmehr uͤbergehe,
                              dienen.
                           Fig. 20 zeigt
                              einen Aufriß meiner zur Ziegelfabrication dienenden Maschine. Fig. 21 ist ein Grundriß
                              derselben, und Fig.
                                 22 gibt einen Durchschnitt des Models. An allen diesen Figuren sind
                              gleiche Theile mit gleichen Buchstaben bezeichnet. a ist
                              der Model, der seiner Form nach den gewoͤhnlichen Modeln aͤhnlich ist.
                              b ist eine an dem linken Ende des Models befestigte
                              Welle, die sich in den beiden, am oberen Theile der Maschine angebrachten
                              Zapfenlagern c, c dreht. d
                              ist der Kolben, der den geformten Ziegel, sobald der Model umgeschlagen worden ist,
                              aus dem Model austreibt. e ist die Kolbenstange, an der
                              sich ein Aufhalter f befindet, durch welchen verhindert
                              wird, daß dieselbe nicht zu weit durch den Model dringt. Uebrigens geht die
                              Kolbenstange e auch noch durch einen Fuͤhrer g, der an dem unteren Theile des Models a befestigt ist. h ist eine
                              in dem Scheitel oder Lager der Maschine angebrachte Oeffnung oder Spalte, durch
                              welche die Kolbenstange geht.
                           Mit dieser Maschine wird nun auf folgende Weise gearbeitet. Wenn sich der Model in
                              der aus Fig.
                                 20 ersichtlichen Stellung befindet, so wird er auf die gewoͤhnliche
                              Weise, wie dieß beim Formen der Ziegel mit der Hand geschieht, mit Ziegelmasse
                              gefuͤllt. Wenn hierauf das Abstreichen der oberen Flaͤche gleichfalls
                              nach der gewoͤhnlichen Methode geschehen, so wird der Model um seine Achse
                              gedreht, nachdem vorher zur Aufnahme des Ziegels, der nunmehr aus seinem Model
                              getrieben wird, ein Brett hergerichtet worden war. Der Kolben d besteht zu diesem Behufe aus einer Metallplatte, um deren Rand herum
                              Loͤcher in dieselbe gebohrt sind, so daß man deren Oberflaͤche mit
                              einem Stuͤke rauher Pferdehaut, oder mit einem anderen aͤhnlichen
                              Materiale, wie z.B. mit einem Stuͤke Wollentuch, uͤberziehen kann,
                              damit sich die Ziegelmasse leichter von dem Kolben abloͤse, als dieß der Fall
                              seyn wuͤrde, wenn der Kolben eine glatte Oberflaͤche
                              haͤtte.
                           Meine ganze Erfindung besteht demnach darin, daß ich einen gewoͤhnlichen
                              Ziegelmodel so an einer Achse anbringe, daß er umgeschlagen werden kann, und daß der
                              fertige Ziegel dann mittelst eines Kolbens, der fruͤher den Boden des Models
                              bildete, aus dem Model ausgetrieben wird.
                           
                        
                     
                  
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