| Titel: | Bericht über die Versuche, welche aus Auftrag des Finanzdepartements der Vereinigten Staaten von einer Commission des Franklin-Institute in Pennsylvania über die Explosionen der Dampfkessel angestellt wurden. | 
| Fundstelle: | Band 62, Jahrgang 1836, Nr. XV., S. 82 | 
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                        XV.
                        Bericht uͤber die Versuche, welche aus
                           Auftrag des Finanzdepartements der Vereinigten Staaten von einer Commission des
                           Franklin-Institute in Pennsylvania uͤber die Explosionen
                           der Dampfkessel angestellt wurden.
                        Aus dem Journal of the Franklin Institute im
                           Mechanics'
                                 Magazine, No. 666 u.f.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        (Fortsezung und Beschluß von Heft 1, S.
                           24.)
                        Ueber die Ursachen der Explosionen der Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           VIII. Genaue Beobachtung der Art der
                                 Berstung, welche an eisernen und kupfernen Cylindern durch allmaͤhliche
                                 Verstaͤrkung des Drukes hervorgebracht wird.
                           Es wurde von Mehreren behauptet, daß, wenn die Dampfkessel durch allmaͤhliche
                              Verstaͤrkung des Drukes zum Bersten gebracht werden. Dieses Ereigniß nicht
                              den Charakter einer Explosion an sich trage; sondern daß bloß ein Nachgeben Statt
                              finde, in Folge dessen dann der Inhalt des Kessels entweicht. Besonders behauptete
                              man dieß von den kupfernen Kesseln. Um nun in dieser Hinsicht die noͤthigen
                              Beobachtungen anstellen zu koͤnnen, verschafften wir uns eiserne und kupferne
                              Cylinder von solcher Groͤße, daß sie bei einer geringen Metalldike einem
                              leicht erzielbaren Druke nachgaben. Schon die beiden ersten Versuche, von denen der
                              eine mit dem eisernen und der andere mit dem kupfernen Cylinder angestellt wurde,
                              lieferten eine so directe Antwort auf obige Frage, daß es uns ganz unnoͤthig
                              schien, diese laͤstigen und auch nicht gefahrlosen Versuche noch weiter zu
                              treiben. Ein weiterer Versuch gleicher Art ergab sich aus einer Pruͤfung der
                              Behauptung, welche Perkins in Betreff der Wirkung einer
                              Oeffnung, welche in ein mit Wasser gefuͤlltes und auf einen hohen
                              Temperaturgrad erhiztes Gefaͤß gemacht wird, aufstellte.
                           Die Kessel, deren wir uns bedienten, waren cylinderfoͤrmig, und hatten bei 8
                              1/3 Zoll im Durchmesser 10 bis 12 Zoll in der Laͤnge. Der eiserne hatte eine
                              Metalldike von 0,02 Zoll; der kupferne eine von 0,03 Zoll. Die Kesselenden bestanden
                              aus Eisen von 0,05 Zoll Dike; an ihnen wurde die convexe Oberflaͤche mit
                              eisernen Nieten befestigt, welche sich so nahe an einander befanden, daß sie
                              einander beinahe beruͤhrten. Nur in dem einen dieser Enden wurde zum Behufe
                              des Eintragens des Wassers in der Mitte ein Loch angebracht; dieses wurde auch mit
                              einer Schraube versehen, und in diese wurde eine Roͤhre und ein Kolben eingesezt, der mit einer
                              kleinen Federwaage, welche in Fig. 5 mit a bezeichnet ist, in Verbindung gesezt. An dem Cylinder
                              dieser Vorrichtung war ein Ring angebracht, der durch einen leichten Druk den
                              Cylinder entlang bewegt werden konnte. Dieser Ring, der, wenn die Feder gebogen
                              wurde, gegen das dem Kesselende zunaͤchst gelegene Ende des Cylinders
                              getrieben ward, waͤhrend er an Ort und Stelle blieb, wenn die Feder
                              nachgelassen war, diente zur Registrirung des Maximaldrukes, dem der Kolben
                              ausgesezt war, bevor er beobachtet wurde.
                           Der eiserne Kessel wurde in einen schweren, als Ofen dienenden, gußeisernen Cylinder
                              gebracht, und zwar so, daß die Achse des Kessels beinahe horizontal, jene des
                              Ofencylinders dagegen senkrecht stand. Der Kessel wurde zur Haͤlfte mit
                              Wasser gefuͤllt auf ein Holzkohlenfeuer gesezt, und wenn das Wasser zum
                              Sieden gelangt war, wurde die zur Registrirung des Drukes im Kessel bestimmte
                              Vorrichtung eingeschraubt. Ein hoher Damm, der uns jedoch die Vorgaͤnge bei
                              den Versuchen mit geringer Gefahr zu beobachten gestattete, diente uns zum Schuze.
                              An dem Kesselende hatten wir einen Draht und ein Tau angebunden, womit der Kessel
                              aus dem Feuer herausgezogen werden konnte, wenn er neuerdings gefuͤllt werden
                              mußte. Bei dem ersten Versuche gab der Kessel nicht nach, denn die Vernietung ließ
                              an einer Stelle so viel Dampf aus, daß die Explosion dadurch verhindert war. So wie
                              wir keinen Dampf mehr entweichen sahen, entfernten wir den Kessel vom Feuer, um ihn
                              abermals zur Haͤlfte mit Wasser zu fuͤllen, und dann tiefer in das
                              verstaͤrkte Feuer einzusezen. Nach nochmaligem Nachschuͤren des Feuers
                              erfolgte dann eine Explosion, waͤhrend ein Theil der Commission eben den Gang
                              des Versuches beobachtete. Das Feuer brannte um diese Zeit in der Naͤhe der
                              Mittellinie des Kessels nicht stark, wohl aber sehr lebhaft unter dem Kessel; der
                              Dampf trat reichlich durch die oben erwaͤhnte Stelle der Vernietung, und das
                              pfeifende Geraͤusch, welches er erzeugte, und welches mit dem Fortschreiten
                              des Versuches zunahm, schien constant zu seyn. Wegen der bereits langen Dauer des
                              Ausstroͤmens des Dampfes mußte das Wasser bereits tief stehen, so daß wir
                              vermutheten, es moͤchte abermals keine Explosion erfolgen, als sich eine
                              solche unter einem Knalle, wie er beim Abfeuern eines kleinen Moͤrsers oder
                              einer sogenannten Pulverprobe Statt findet, und unter Umherschleuderung des
                              Brennmateriales nach allen Richtungen, ereignete. Die Quantitaͤt des mit dem
                              Rauche vermengten Dampfes war nicht bedeutend, und von Wasser waren nur schwache
                              Spuren bemerkbar. Durch die Explosion wurde eines der Kesselenden b, c abgerissen und 15 Fuß weit weggeschleudert; der
                              Kessel und das Federregister ward in entgegengesezter Richtung gegen 6 Fuß weit weggeworfen,
                              wobei er den Heerd bildenden, gußeisernen Cylinder von beilaͤufig 45 Pfd.
                              Schwere umstuͤrzte und 4 Fuß weit mit sich fortriß. Der von dem Register
                              angedeutete Druk betrug 11 1/4 Atmosphaͤren.
                           Aus einer Untersuchung des geborstenen Kessels ergab sich, daß das abgerissene
                              Kesselende b zuerst gegen den eisernen Ofen, der es nach
                              Außen leitete, geschleudert wurde, wie dieß aus dem Eindruke b, c in Fig. 5 erhellt. Das Ende selbst war rings herum in der Linie der Nieten,
                              womit es an dem Kessel befestigt war, abgerissen, indem das zwischen den Nieten
                              zuruͤkgebliebene Metall weniger Raum einnahm, als die Nieten selbst. Die
                              convexe Oberflaͤche und das andere Kesselende wurden gleichfalls zuerst gegen
                              den Ofen geworfen, wobei lezteres den Eindruk d, e
                              bekam; zulezt ward es dann gegen den Erddamm geschleudert. Der Kolben der zum
                              Waͤgen dienenden Vorrichtung ward waͤhrend des Versuches etwas
                              verbogen.
                           Die Umstaͤnde, unter denen dieser Versuch Statt fand, lassen annehmen, daß der
                              Druk des Dampfes wegen des Auslassens des Kessels allmaͤhlich zunahm, und daß
                              er wahrscheinlich rascher stieg, als die Quantitaͤt des Wassers abnahm,
                              waͤhrend mittlerweile das Feuer eine groͤßere Intensitaͤt
                              bekam; und daß, nachdem die Spannung zu einer gewissen Zeit gegen 11
                              Atmosphaͤren erreicht hatte, der Kessel ploͤzlich mit Heftigkeit
                              zersprang. Fig.
                                 5 gibt einen ziemlich deutlichen Begriff von dem Aussehen des Kessels nach
                              der Explosion.
                           Wir nahmen hierauf denselben Versuch mit dem kupfernen Kessel vor, wobei die
                              Anordnungen im Allgemeinen dieselben waren, wie bei dem Versuche mit dem eisernen
                              Kessel. Der Kessel reichte, da er etwas laͤnger war, als der eiserne, nicht
                              so tief in den Ofen hinab, weßhalb denn der erste Versuch, den Dampf bis zur
                              Explosion zu treiben, um so mehr mißlang, als der Kessel an einer der
                              Verbindungsstellen der gewoͤlbten Oberflaͤche mit einem der
                              Kesselenden bedeutend ausließ. Als daher das Wasser beinahe erschoͤpft war
                              und auch die staͤrkste Intensitaͤt des Feuers voruͤber war,
                              wurde der Kessel neuerdings bis auf 3/4 gefuͤllt, und in einen Ofen aus
                              Steinen eingesezt, in welchem er fester auf dem Brennmateriale ausruhte, und in
                              welchem er auch mehr gegen den scharf wehenden Wind geschuͤzt war. Der
                              auslassende Theil des Kessels ward nach Abwaͤrts gekehrt, was jedoch nichts
                              half, da an dem nunmehr zu Oberst gekehrten Theile abermals Dampf austrat. Die
                              Spannung des Dampfes schien sehr langsam zuzunehmen; das Feuer passirte seine
                              groͤßte Intensitaͤt, und ward erneuert; die Spannung des Dampfes nahm
                              in dem Maaße, als das
                              Wasser im Kessel fiel, bedeutend zu, und es erfolgte endlich eine Explosion, ohne
                              daß die Commissionsmitglieder, die den Gang des Versuches aufmerksam verfolgten,
                              unmittelbar vorher eine besondere Erscheinung bemerkt haͤtten. Im Augenblik
                              der Explosion erhob sich ein diker Nebel aus Rauch und Flammen, uͤber dem
                              sich Dampf befand; Steine und Brennmaterial wurden weit herum aus einander geworfen,
                              und der Kessel in einem Stuͤke gegen 15 Fuß weit von dem Ofen
                              weggeschleudert. Der Knall war so stark wie jener eines Achtpfuͤnders.
                           Der Kessel hatte, wie Fig. 6 zeigt, in einer unregelmaͤßigen Linie hart uͤber der
                              wahrscheinlichen Wasserlinie an einer Seite des Kessels, jedoch nicht ganz mit ihr
                              gleichlaufend, nachgegeben; d und b waren vor der Explosion an beiden Kesselenden die tiefsten Stellen. Das
                              Kupferblech ward von den beiden Enden abgerissen, auseinandergerollt und
                              unregelmaͤßig verbogen, wobei es nur in einer kurzen Streke mit den oberen
                              Theilen der beiden Kesselenden in Zusammenhang blieb; die Enden selbst wurden nach
                              Auswaͤrts gebogen. Die Dike des Kupfers laͤngs der Berstungslinie
                              betrug 0,025 bis 0,035 Zoll, und das Metall schien an dem einen Ende des
                              abgerissenen Theiles eine starke Erhizung erlitten zu haben. Der Kolben der
                              Federwaage war verbogen; die Schraube, womit er an dem Kessel befestigt war, war
                              gebrochen, so wie uͤberhaupt das ganze Instrument stark beschaͤdigt
                              war. Es schien als waͤre der zum Herausziehen des Kessels aus dem Ofen
                              bestimmte Draht losgegangen, so daß er nicht mehr auf den Kolben wirken, und also
                              auch den bei dieser Explosion Statt findenden Druk nicht registriren konnte.Nimmt man an, daß die Staͤrke des Kupfers 36,000 Pfund auf den
                                    Quadratzoll betraͤgt, und daß sie durch die Hize nicht Schaden
                                    leidet; umgeht man ferner die Wirkungen der Hize, so berechnet sich der
                                    Druk, der die Explosion veranlaßte, auf 16 Atmosphaͤren; er war
                                    jedoch ohne Zweifel geringer. A. d. O.
                              
                           Auch hier bewiesen die Umstaͤnde wie fruͤher, daß der Dampf gradweise
                              einen groͤßeren Druk annahm bis der Kessel endlich nachgab. Es ist
                              moͤglich, daß zwischen dem von dem Wasser eingenommenen und jenem
                              Raͤume, in welchem der Dampf erzeugt wird, ein der Dampferzeugung am meisten
                              guͤnstiges Verhaͤltniß besteht, und daß wenn dieses Verhaͤltniß
                              erreicht ist, eine rasche Zunahme der Elasticitaͤt erfolgt. Allein diese
                              Ansicht wurde durch keine Beobachtung bewaͤhrt; auch wuͤrde sie,
                              selbst wenn sie richtig waͤre, nur in so ferne von Belang seyn, wenn die
                              Zunahme der Spannung oder Elasticitaͤt aus einer solchen Veranlassung rasch
                              erfolgt waͤre.
                           Wie bei der ersten Explosion, so konnte man auch hier an dem Kessel Spuren eines
                              Ruͤkstandes bemerken, aus denen hervorging, daß das Wasser beilaͤufig
                              einen Zoll hoch stand, als die Explosion eintrat. Uebrigens ward hier weit mehr
                              Dampf erzeugt, auch war viel mehr Wasser zuruͤkgeblieben, als bei dem ersten
                              Versuche.
                           Diese Versuche in Verbindung mit einem spaͤter noch zu entwikelnden beweisen
                              direct und unumstoͤßlich, daß alle bei den heftigsten
                                 Explosionen vorkommenden Umstaͤnde eintreten koͤnnen, ohne daß
                                 eine ploͤzliche Vermehrung des Drukes innerhalb des Kessels Statt
                                 findet. Es unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß wenn einzelne Theile des
                              Kessels weit schwaͤcher sind, diese zur Verhuͤtung einer solchen
                              Katastrophe fruͤhzeitig nachgeben koͤnnen.
                           
                        
                           IX. Wiederholung der Versuche Perkins's und Ermittelung, ob
                                 die Abstoßung, welche seiner Angabe nach zwischen intensiv erhizten
                                 Eisentheilchen und Wasser besteht, allgemein ist; ferner Messung der
                                 Staͤrke dieser Abstoßung, um den Einfluß, den sie allenfalls auf die
                                 Sicherheitsventile haben koͤnnte, zu bestimmen.
                           Die ersten in dieser Hinsicht angestellten Versuche wurden unter dem
                              atmosphaͤrischen Druk vorgenommen. Ein eisernes gegen 3/16 Zoll dikes
                              Schaͤlchen, in dessen Boden sich kleine Loͤcher befanden, wurde
                              uͤber Holzkohlenfeuer bis zum Rothgluͤhen erhizt, worauf man dann
                              Wasser in dasselbe goß. Die Metallmasse wurde dadurch, indem sie sehr klein war,
                              sehr schnell bis unter die Rothgluͤhhize abgekuͤhlt; die Abstoßung
                              zwischen dem Wasser und dem Eisen, die sich anfangs beurkundete, hoͤrte auf,
                              und das Wasser floß mit Leichtigkeit durch die Loͤcher des
                              Schaͤlchens. – Zwei dikere Schaͤlchen, eines aus Schmiedeisen
                              von 3/8 Zoll Dike und eines aus Gußeisen von 7/16 Zoll Dike, wurden am Boden mit
                              Loͤchern von 0,04 Zoll im Durchmesser versehen und uͤber einem
                              Kohlenfeuer zum Rothgluͤhen erhizt. Das Wasser, womit beide Schaͤlchen
                              angefuͤllt wurden, reducirte die Temperatur des schmiedeisernen
                              Schaͤlchens sehr schnell; bis zu dieser Reduction waren jedoch die
                              Erscheinungen dieselben wie an dem gußeisernen. In diesem lezteren blieb
                              naͤmlich das Wasser stehen, ohne daß es weder als solches, noch als Dampf
                              durch die Loͤcher drang; der Dampf, der sich langsam bildete, entwich an der
                              oberen Flaͤche des Wassers, dessen Temperatur unter dem Siedepunkt stand. Die
                              Loͤcher waren deutlich bemerkbar, und schienen sich bei vorgenommener Messung
                              um den siebenten Theil ihres Durchmessers zusammengezogen zu haben; die Repulsion
                              war jedoch so stark, daß das Entweichen des Wassers durch diese Loͤcher eben
                              so schwierig und selbst
                              noch schwieriger von Statten ging, als jenes des Queksilbers bei
                              gewoͤhnlichen Temperaturen. Nach Entfernung des Schaͤlchens vom Feuer
                              drangen in dem Maaße, als das Eisen unter die Rothgluͤhhize herab
                              abkuͤhlte, kleine Wassertheilchen in Zwischenraͤumen durch die
                              Loͤcher; bei noch groͤßerer Abkuͤhlung sammelten sich diese zu
                              groͤßeren Tropfen, die sich endlich zu kleinen Stroͤmchen umbildeten.
                              Einige rohe Messungen der Quantitaͤt Wasser, die durch die Schaͤlchen
                              drang, wenn das Eisen in Wasser auf verschiedene Temperaturen erhizt wurde,
                              beurkundeten eine auffallende Verminderung bei den hoͤheren Temperaturen.
                              Diese Resultate waren offenbar nicht die Folge einer Verschließung der
                              Loͤcher, indem sich diese in der Hize so ausdehnten, daß sie selbst bei der
                              Rothgluͤhhize noch deutlich sichtbar waren.
                           Die oben beruͤhrten Messungen fielen aus wie folgt. Bei 58° liefen 3
                              5/8 Unzen (Fluͤssigkeitsmaaß) Wasser in 30 Secunden durch die Loͤcher
                              des oben erwaͤhnten gußeisernen Schaͤlchens; die ganze
                              Quantitaͤt des aufgegossenen Wassers hatte 4 Unzen betragen. Bei einem
                              anderen bei 60° angestellten Versuche liefen 3 3/4 Unzen durch. Von Wasser,
                              welches zwischen 58 und 60° hatte, liefen, wenn das Schaͤlchen vorher
                              auf 82° erhizt worden war, 3 1/4 Unze durch; bei einer Temperatur des
                              Schaͤlchens von 170° betrug diese Quantitaͤt 2 7/8 Unzen und
                              bei 660° F. gegen 2 1/16 Unzen innerhalb eines und desselben Zeitraumes.
                           Bei einer anderen Reihe von Versuchen wurden 4 Unzen Wasser in dasselbe zum
                              Rothgluͤhen erhizte Schaͤlchen gebracht, 15 Secunden lang vollkommen
                              abgestoßen, und selbst nach Verlauf einer halben Minute waren nur 3/8 Unzen
                              durchgeflossen. Von einer zweiten Quantitaͤt Wasser, die in das auf diese
                              Weise abgekuͤhlte Schaͤlchen eingetragen wurde, liefen in 30 Secunden
                              1 5/3. Unzen durch, waͤhrend bei einem dritten Mal diese Quantitaͤt
                              innerhalb derselben Zeit auf 2 1/4 Unze stieg.
                           Aus diesen Versuchen geht hervor, daß sich die Staͤrke der zwischen dem Wasser
                              und dem erhizten Metalle bestehenden Repulsiv- oder Abstoßungskraft selbst bei
                              maͤßigen Temperaturen messen laͤßt, und mit dem Steigen der Temperatur
                              des Metalles rasch zunimmt. Sie bestaͤtigen in dieser Hinsicht die Resultate
                              der Verdampfung des Wassers durch Metall von verschiedenen Temperaturen. Bei
                              saͤmmtlichen der zulezt angestellten Versuche war die Temperatur des Wassers
                              beinahe gleich.
                           Der Druk der Wassersaͤule, welche auf das kleinste der Loͤcher
                              druͤkte, betrug zwischen 600° und der Rothgluͤhhize oder
                              800°, weniger als 1 1/2 Zoll Wasser.
                           
                           Wir schreiten nunmehr zu einem Berichte uͤber den mißlungenen Versuch, den die
                              Commission in Betreff des in der Frage erwaͤhnten Perkins'schen Versuches anstellte. Da naͤmlich dieser Versuch auf
                              die Anwendung des Sicherheitsventiles keinen Bezug zu haben schien, so hielten wir
                              es nicht fuͤr noͤthig die Kosten, welche der zu einem weiteren
                              Versuche noͤthige Apparat veranlaßt haben wuͤrde, daran zu wenden.
                           Der Versuch, welchen Perkins machte, und der in obiger
                              Frage erwaͤhnt ist, besteht darin, daß in einen der Perkins'schen Dampfgeneratoren, in welchem sich stark erhiztes Wasser mit
                              rothgluͤhendem Metalle in Beruͤhrung befand, eine Oeffnung gemacht
                              wurde, ohne daß weder Dampf noch Wasser daraus entwich; und daß, nachdem an
                              demselben Gefaͤße eine Roͤhre mit einem Sperrhahne befestigt worden
                              war, auch beim Oeffnen dieses Hahnes kein Dampf austrat. Um nun diesen Versuch in
                              der fraglichen Absicht zu wiederholen, naͤmlich um zu ermitteln, bei welcher
                              Groͤße der Oeffnung diese Erscheinung wirklich Statt findet, wurden in die
                              Seitenwaͤnde einer schmiedeisernen Queksilberflasche drei Oeffnungen von
                              1/16, 1/8, und 3/4 Zoll gemacht, und diese Oeffnungen dann mit kegelfoͤrmigen
                              Pfroͤpfen, welche mit Hebeln in Verbindung standen und mit diesen Hebeln aus
                              den Oeffnungen konnten, verschlossen. Die Stuͤzpunkte dieser. Hebel befanden
                              sich an dem bereits fruͤher erwaͤhnten schmiedeisernen Cylinder, in
                              welchen die Flasche auf solche Weise eingesezt wurde, daß dessen Achse mit der Achse
                              des Cylinders zusammenfiel. Unter die Flasche und den dieselbe umgebenden Cylinder
                              wurde ein irdener Ofen gebracht, so daß der Cylinder auf gußeisernen, von den
                              Waͤnden des Ofens getragenen Stangen, die Flasche hingegen auf einem auf den
                              Rost gelegten Steine ruhte. Der schmiedeiserne Cylinder sollte nicht bloß den
                              Stuͤzpunkt fuͤr die Hebel abgeben, sondern er sollte zugleich auch den
                              Experimentatoren bei allenfallsiger. Explosion Schuz gewaͤhren. Nachdem
                              dieser Apparat an einen abgelegenen Ort gebracht worden war, wurde die Flasche mit
                              Wasser gefuͤllt, und dann deren Hals mit einem Schraubenpfropfe, dem man
                              durch einige seitliche Hammerschlaͤge noch mehr Festigkeit gab, verschlossen.
                              Hierauf wurde ein Feuer in dem Ofen angemacht und auch der ganze, zwischen der
                              Flasche und dem schmiedeisernen Cylinder befindliche Raum so mit Brennmaterial
                              angefuͤllt, daß dieses eine 5 Zoll hohe Schichte uͤber dem Pfropfe der
                              Flasche bildete. An dem mit dem kleinsten Mopse in Verbindung stehenden Hebel wurde
                              ein Draht befestigt, der in den Bereich der Experimentatoren gefuͤhrt wurde.
                              Das Feuer brannte bald lebhaft auf, und man konnte bemerken, daß mit dem schwachen
                              Rauche, der von dem
                              Apparate emporstieg, eine geringe Quantitaͤt Dampf vermengt war. Gegen 20
                              Minuten nach dem Beginnen des Versuches schien das Austreten von Dampf zuzunehmen;
                              es ward ein erfolgloser und gewagter Versuch gemacht dasselbe zu
                              unterdruͤken; die Flasche sah dunkelroth gluͤhend aus, und da der
                              Dampf, der durch das unvollkommen schließende Schraubengewinde des Pfropfes
                              entwichen war, eine nur unbedeutende Menge Wasser verfluͤchtigt haben mochte,
                              so ward beschlossen, daß einer der drei Pfroͤpfe geoͤffnet werden
                              sollte, sobald die Flasche vollkommen zum Rothgluͤhen gekommen seyn
                              wuͤrde. Mittlerweile trat jedoch unter einem Knalle wie von einem stark
                              geladenen Zwoͤlfpfuͤnder eine aͤußerst heftige Explosion ein;
                              die Flasche wurde hoch in die Luft geschleudert, der eiserne Cylinder von seiner
                              Stelle geworfen, der Ofen zertruͤmmert und das Feuer weit umher geworfen. Bei
                              genauerer Untersuchung ergab sich, daß der eiserne Cylinder, der mit dem damit
                              verbundenen Apparate 61 3/4 Pfd. wog, vier Fuß weit von seinem Lager weggeworfen
                              wurde; daß die in die Flasche eingesezten Pfroͤpfe hart an der
                              aͤußeren Flaͤche der Flasche weggebrochen waren; daß der Boden der
                              Flasche in die Erde, welche in einer bedeutenden Streke herum durch die
                              weggeschleuderten Truͤmmer aufgerissen und naß war, eingeschlagen worden war,
                              und daß eine der Stangen, auf denen der Cylinder ruhte, 30 Fuß weit weggeworfen und
                              3 Zoll tief in den Boden eingesunken gefunden wurde. Den Koͤrper der Flasche
                              selbst fand man in einer Entfernung von 30 Yards 2 Fuß tief in den Boden
                              eingegraben.
                           Dieser Versuch bewies, daß Dampf, der aus sehr stark erhiztem Wasser entwikelt wird,
                              allerdings durch eine sehr kleine Oeffnung zu dringen im Stande ist; er zeigte,
                              obschon er allerdings in Hinsicht auf den Erfolg, der Statt findet, wenn man in ein
                              Gefaͤß, welches lediglich Wasser enthaͤlt, ein Loch macht, nichts
                              bewies, wenigstens die Wirkung, die dann, eintritt, wenn sich eine sehr geringe
                              Menge Dampf in dem Gefaͤße befindet; er bewaͤhrte die aus der Theorie
                              geschoͤpfte Folgerung, daß sich nur eine geringe Menge stark erhizten Wassers
                              in Dampf expandiren kann, wenn der Druk auf dasselbe ploͤzlich
                              aufhoͤrt; er zeigte, daß es gegen die Ansichten Vieler mit großen Gefahren
                              verbunden ist, Nasser selbst in solchen Gefaͤßen, in denen ihm sehr wenig
                              Raum zur Ausdehnung gestattet ist, bis auf einen sehr hohen Grad zu erhizen; er
                              beurkundete endlich, daß die Wiederholung dieser Versuche mit den groͤßten
                              Gefahren verbunden ist, ausgenommen man besizt Apparate, die den hoͤchsten
                              Grad von Druk auszuhalten im Stande sind.
                           Der schmiedeiserne Boden der Flasche war an den convexen Theil der Flasche geschweißt; die
                              Schweißung schien nur zum Theil schadhaft; der Boden mußte durch eine nach der Quere
                              wirkende Kraft abgerissen worden seyn, und diese Kraft konnte der Berechnung
                              gemaͤß nicht unter 10 Atmosphaͤren betragen haben.
                           
                        
                           
                              X. Gibt es wirklich Faͤlle, in denen das mit einem
                                 bestimmten Gewichte belastete Sicherheitsventil selbst dann noch unbeweglich
                                 bleibt, wenn der eingeschlossene Dampf eine hoͤhere Spannkraft erlangt
                                 hat, als sie nach der Berechnung zur Ueberwindung des Ventiles erforderlich
                                 waͤre?
                              
                           Wir wendeten zu verschiedenen Zeiten zwei derlei Ventile von gleichem Baue an. Sie
                              bestanden, wie Fig.
                                 7 zeigt, aus sogenannten Scheibenventilen (disk-valves), deren Siz 0,515 Zoll im Durchmesser hatte, waͤhrend
                              die Ventile selbst 0,70 im Durchmesser maaßen. Die Stange r, an welcher die Scheibe p festgemacht wurde,
                              lief durch die halben Halsringe o, o', die ihr als
                              Fuͤhrer dienten. Auf das obere spize Ende dieser Stange druͤkte der
                              Hebel l, m, an welchem die Gewichte aufgehaͤngt
                              wurden. Als Stuͤzpunkt des Hebels diente eine Schneide, welche in einem
                              gewoͤlbten Ausschnitte in dem in den Kessel geschraubten Pfosten e ruhte. Der Apparat wurde, um die Reibung
                              gehoͤrig zu ermitteln, nach Versuchen graduirt. Nachdem sich naͤmlich
                              das Ventil, der Hebel etc. an Ort und Stelle befanden, wurde ein empfindlicher
                              Waagbalken f, f, der zu beiden Seiten der ihm als Achse
                              dienenden Schneide in Zolle und Zehntheile abgetheilt war, so gestellt, daß eine der
                              Eintheilungen senkrecht uͤber einem kleinen, in der Ventilstange angebrachten
                              Loche stand; an dieser Eintheilung wurde dann eine durch dieses Loch gezogene Schnur
                              h, h' befestigt. Hierauf wurde an dem
                              entgegengesezten Arme des Waagebalkens bei der Eintheilung k eine Waagschale ausgehaͤngt, und der Schnur sowohl als der Schale
                              durch Gewichte an dem Arme f, h das Gleichgewicht
                              gehalten. Nachdem die Schnur dann durch ein Gewicht, welches groͤßer war, als
                              die Schnur bei der Graduirung des Ventiles mit Wahrscheinlichkeit zu tragen hatte,
                              angespannt worden war, wurde der Balken horizontal gestellt, und hierauf die
                              Waagschale so lange mit Gewichten beschwert, bis die Schwere des Hebels, der Stange
                              und des Ventiles, so wie die Reibung dadurch uͤberwunden war, und bis das
                              Ventil von seinem Size emporstieg. Dieses Emporsteigen wurde an dem Ende des Hebels
                              l durch einen zu diesem Behufs angebrachten
                              aufrechten Staͤnder angedeutet. Zunaͤchst wurde nun ein entsprechendes
                              Gewicht in die Waagschale gelegt und jener Punkt an dem Hebelarme bestimmt, an
                              welchem ein kleines Gewicht das Gleichgewicht herstellte. Auf gleiche Weise wurden mehrere Punkte
                              bestimmt. Beim Graduiren des ersten Sicherheitsventiles betrug g, h 4,4 und g, k 11 Zoll,
                              so daß das bei h emporgehobene Gewicht 2 1/2 Mal das bei
                              k angehaͤngte Gewicht betrug. Das Gewicht des
                              Hebels etc. wog bei k 24 Unzen Troygewicht auf, und
                              betrug also bei h 24 × 2 1/2 = 60 Unzen oder 5
                              Pfd. Troy. Dieses Gewicht ruhte auf einer effektiven Oberflaͤche von 0,515
                              Zoll im Durchmesser oder von 0,232 Quadratzoll Flaͤchenraum; es kam demnach
                              einem Gewichte von 24,04 Pfd. Troy oder 19,78 Pfd. Avoirdup. auf den Quadratzoll
                              gleich: d.h. einem Druke von 1,35 Atmosphaͤren, indem 14,68 Pfd. 30 Zoll
                              Queksilber entsprechen.
                           Ein bei d in der Naͤhe des Endes des Hebels l, m aufgehaͤngtes Gewicht von 6 Unzen wurde von
                              56 an dem anderen Waagbalken bei k aufgehaͤngten
                              Unzen aufgewogen. Um nun hienach das Verhaͤltniß von d, m zu n, m zu bestimmen, bekamen wir
                           (56 × 2 1/2 – 60)/6 = 80/6 = 13 1/3, was so
                              ziemlich mit dem durch Messung erlangten Verhaͤltnisse
                              uͤbereinstimmte.
                           Bei dem Zeichen d erzeugten also 6 Unzen mit dem Gewichte
                              des Hebels etc. und mit Einschluß der Reibung einen Druk von 3,14
                              Atmosphaͤren; und das bei den Versuchen in Anwendung gebrachte Gewicht,
                              naͤmlich 9,369 Unzen Troy erzeugte, abgesehen von dem atmosphaͤrischen
                              Druke, einen Druk von 3,27 Atmosphaͤren.
                           Bei dem Zeichen c, welches wir bei den Versuchen das dritte nennen wollen, wogen 9 Unzen 56 bei k befindliche Unzen auf; und das Gewicht von 9,369 Unzen
                              erzeugte mit Einschluß des Gewichtes des Hebels etc. einen Druk von 2,63
                              Atmosphaͤren.
                           Bei dem Zeichen b, welches wir das zweite nennen wollen, wurden 12 Unzen durch 56 in k befindliche Unzen aufgewogen; und der durch 9,369 Unzen etc. erzeugte
                              Druk betrug also 2,31 Atmosphaͤren. Bei dem Zeichen a, dem ersten, wogen 15 Unzen 56 bei k angebrachte Unzen auf; und der von 9,369 Unzen etc.
                              ausgeuͤbte Druk belief sich auf 2,12 Atmosphaͤren.
                           Die mit diesen Ventilen angestellten Versuche werden zeigen, warum die Commission
                              hier die Daten, auf die sich die Graduirung gruͤndete, so ausfuͤhrlich
                              angibt.
                           Die auf das zweite Ventil bezuͤglichen Details lauten wie folgt. Die von der
                              Ventilstange auslaufende Schnur ward bei dem Zeichen 5 an dem Waagbalken, die
                              Waagschale hingegen bei dem Zeichen 10 an dem entgegengesezten Arme des Waagbalkens
                              befestigt. 29 1/2 Unze Troy bei 10 wogen dann das Gewicht des Hebels etc. bei 5 auf;
                              dieß Gewicht betrug also 59 Unzen Troy oder 4,04 Pfd. Avoirdup.
                           
                           Der Druk auf eine Oberflaͤche von 0,515 Zoll im Durchmesser oder von 0,208
                              Quadratzoll Flaͤchenraum kam also einem Druke von 19,44 Pfd. auf den
                              Quadratzoll oder einem Druke von 1,32 Atmosphaͤren gleich. Auf dem lezten, in
                              der Naͤhe des Hebelendes befindlichen Zeichen wog ein Gewicht von 2 3/4 Unzen
                              49 Unzen, welche bei 10 an dem Waagbalken aufgehaͤngt worden sind, auf. Das
                              bei den Versuchen in Anwendung gebrachte Gewicht von 3,76 Unzen erzeugte demnach
                              zugleich mit dem Gewichte des Hebels etc. einen Druk von 2,52 Atmosphaͤren.
                              Bei dem zweiten Zeichen erzeugte dasselbe Gewicht mit dem Gewichte des Hebels etc.
                              einen Druk von 2,10 Atmosphaͤren.
                           Gewichte von 2,64 und von 5,28 Unzen wurden gleichfalls vorbereitet, um sie an dem in
                              der Naͤhe des Hebelendes befindlichen Zeichen anbringen zu koͤnnen;
                              das Gewicht von 3,76 Unzen war zu diesem Behufe mit Haken ausgestattet. Das kleinere
                              Gewicht erzeugte noch einen nachtraͤglichen Druk von 0,84, das
                              groͤßere hingegen einen von 1,68 Atmosphaͤren.
                           Die Commission waͤhlte, um die Leistungen des Sicherheitsventiles zu
                              pruͤfen, die ihrer Ansicht passendste Form dieser Ventile, naͤmlich
                              das Scheibenventil (disk valve). Eines dieser Ventile
                              ward an dem Kessel angebracht, und war bei verschiedenen Versuchen in
                              Thaͤtigkeit; es wurde gepruͤft, indem man es mit der Temperatur des
                              Wassers im Kessel und mit dem Dampfmanometer verglich, wenn lezterer in Anwendung
                              kam. Die Resultate waren um so schaͤzenswerther, als das eine der Ventile,
                              nachdem es bei den Versuchen mit stark erhiztem Dampfe beschaͤdigt worden
                              war, durch ein zweites neu zu graduirendes ersezt werden mußte. Die auf diese
                              Graduirung verwendete Sorgfalt sezte uns nicht nur in Stand, jenen Druk, bei welchem
                              sich das Ventil oͤffnete, wenn es bei verschiedenen Versuchen auf gleiche Art
                              belastet wurde, zu vergleichen; sondern wir konnten den nach der Berechnung sich
                              ergebenden Druk auch mit dem wirklichen Druke, bei welchem das Ventil den Dampf frei
                              entweichen ließ, vergleichen. Es konnte demnach keine Adhaͤsion von irgend
                              ungewoͤhnlicher Art unbemerkt voruͤbergehen. Die Ventile wurden in
                              gutem arbeitendem Zustande erhalten; es wurde außerordentliche Sorgfalt auf sie
                              verwendet; und die durch mehr dann zwei Jahre laufenden Versuche wurden
                              unregelmaͤßig fortgesezt: die Probe war daher eben so streng, wo nicht noch
                              strenger, wie jene an einem wirklich arbeitenden Apparate. Folgende Tabellen
                              enthalten die Resultate der Versuche und der Vergleichungen, welche noͤthig
                              waren, um einen vollkommenen Begriff von der Sache zu geben.
                           Die erste Columne der ersten Tabelle gibt die beobachteten Temperaturen des Dampfes; die zweite den
                              diesen Temperaturen entsprechenden Druk, und die dritte die Beschwerung des
                              Ventiles. Die zweite Tabelle, die eigentlich ein Auszug der ersteren ist,
                              enthaͤlt den mittleren, den staͤrksten und den schwaͤchsten
                              Druk mit der Differenz zwischen beiden; in den beiden lezten Columnen zeigt sie auch
                              den Druk, bei welchem sich das Ventil der Berechnung gemaͤß haͤtte
                              oͤffnen sollen, so wie auch das Verhaͤltniß des berechneten Drukes zu
                              dem Mittel des wirklichen Drukes.
                           Tabelle I.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 92
                              Beobachtete Temperatur;
                                 Entsprechender Druk; Stellung des Gewichtes; Das Ventil unbelastet, ausgenommen
                                 durch das Gewicht des Hebels etc.; Das Gewicht auf dem Zeichen
                              
                           Tabelle II.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 92
                              Gewicht; Mittlerer Druk;
                                 Hoͤchster Druk; Mindester Druk; Differenz; Berechneter Druk;
                                 Verhaͤltniß des berechneten zu dem beobachten Druke; Ohne Gewicht; Auf
                                 dem ersten Zeichen; Auf dem zweiten Zeichen; Auf dem dritten Zeichen; Auf dem
                                 lezten Zeichen
                              
                           Aus diesen Tabellen geht hervor, daß dieses Ventil so gute Dienste leistete, daß die
                              groͤßte Differenz im Druke zwischen dem beobachteten Maximum und Minimum bei
                              irgend einer Stellung des Gewichtes 0,6 Atmosphaͤre betrug. Waͤhrend
                              demnach mit einem derlei Ventile keine vollkommen genaue Ermittelung des Dampfdrukes
                              erzielt werden kann,
                              leistet dasselbe, so weit dieß aus diesen Resultaten hervorgeht, doch den
                              Anforderungen der Praxis Genuͤge. Was das Verhaͤltniß des Mittels des
                              beobachteten zu dem berechneten Druke betrifft, so wechselt dasselbe von 0,98 bis
                              1,11; das Mittel ist also 1 zu 1,034: ein Verhaͤltniß, woraus bei
                              hoͤheren Graden von Druk sehr merkliche Differenzen zwischen dem berechneten
                              und dem beobachteten Druke erwachsen wuͤrden.
                           Hr. Garnier gab im achten Bande der Annales des Mines die Resultate der Vergleichungen, welche er zwischen
                              jenen Sicherheitsventilen, die bedeutend uͤber den Ventilsiz hinausragend,
                              und solchen, an denen dieß nur in geringem Grade der Fall ist, anstellte, und welche
                              alle Beachtung verdienen. Er fand, daß sich ein Ventil, dessen Scheibe um 0,4 Zoll
                              uͤber die Oeffnung seines Sizes hinausragte, bei einem Druke oͤffnete,
                              der bloß 2/3 des von dem Queksilber-Manometer angedeuteten Drukes betrug; und daß in
                              einem anderen Falle die Entfernung von dem Stuͤzpunkte, in welche das Gewicht
                              an dem Ventilhebel gebracht werden mußte, bei einem Druke von 4 Atmosphaͤren
                              so groß war wie jene, die einem Druke von 5 Atmosphaͤren entspricht, wenn der
                              Druk der Luft auf den oberen Theil des Ventiles in Anschlag gebracht wild. Mit einer
                              Scheibe, die nur um 0,02 Zoll hinausragte, war dagegen das Verhaͤltniß des
                              berechneten zu dem beobachteten Druke wie 1,06 zu 1.
                           Aus den oben angefuͤhrten Versuchen mit einer Scheibe, welche um 0,1 Zoll
                              uͤber den Ventilsiz hinausragt, ergibt sich ein geringeres Verhaͤltniß
                              als das von Garnier angedeutete ist; sie zeigen aber
                              uͤberdieß auch, daß die Erscheinungen nicht constant sind, indem die
                              einzelnen Versuche mehr von einander abweichen, als das Mittel von dem berechneten
                              Resultate. Hr. Garnier schreibt die von ihm beobachtete
                              und entwikelte Thatsache einer Unvollkommenheit in der Beruͤhrung zwischen
                              der Scheibe und ihrem Size zu; unsere Beobachtungen scheinen diese Ansicht zu
                              bestaͤrken. Uebrigens erklaͤrt sich der Mangel an vollkommener
                              Gleichheit des Drukes, bei welchem sich das Ventil unter scheinbar ganz gleichen
                              Umstaͤnden oͤffnet, hinreichend durch die Verschiedenheit der Stellung
                              der Scheibe, durch den verschiedenen Zustand der Oberflaͤchen, und durch das
                              Dazwischentreten kleiner Schmuztheilchen. Weitere Aufschluͤsse in dieser
                              Hinsicht werden jene Resultate geben, die mit dem zweiten Ventile, welches in
                              Hinsicht auf Form, Dimensionen und Art der Graduirung mit dem ersteren
                              uͤbereinstimmte, erzielt wurden. In folgender Tabelle sind die beobachteten
                              Temperaturen und Druke, bei denen sich das Ventil unter den angegebenen
                              Umstaͤnden oͤffnete, zusammengestellt; eben so ersieht man daraus den
                              mittleren, den hoͤchsten und den niedrigsten Druk, die Differenz, den
                              berechneten Druk und das Verhaͤltniß des mittleren Drukes zu dem berechneten
                              Druke.
                           
                           Tabelle III.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 94
                              Beobachtete Temperatur;
                                 Entsprechender Druk; Mittlerer Druk; Hoͤchster Druk; Niedrigster Druk;
                                 Differenz; Berechneter Druk; Verhaͤltniß des berechneten zum mittleren
                                 Druk; Bemerkungen; Ventil gehoben. Keine Beschwerung; Erschwertes Auslassen. Ein
                                 Gewicht am zweiten Zeichen; Ventil nicht vollkommen gehoben; Gewicht am Ende;
                                 Ein Gewicht mehr; Freies Auslassen; Zwei Gewichte mehr; Drei Gewichte mehr; Vier
                                 Gewichte mehr; Fuͤnf Gewichte mehr; Vier aufgezeichnete, wahrscheinlich
                                 aber 5 Gewichte; Sechs Gewichte mehr, und Unzen Troy
                              
                           
                           Die bei diesen Versuchen angewendeten Gewichte wurden am Schlusse verificirt und
                              richtig befunden. Das Verhaͤltniß des berechneten zum beobachteten Druke
                              steigt anfangs und nimmt dann wieder ab, woraus sich ergibt, daß die Resultate
                              keiner Unrichtigkeit in der angewendeten Gewichtseinheit zugeschrieben werden
                              koͤnnen. Es laͤßt sich dieß auch nicht durch einen Fehler in der
                              Messung des Ventilsizes erklaͤren, da bei den niedrigeren Graden von Druk,
                              bei denen das Verhaͤltniß der Einheit weit naͤher kommt, als dieß bei
                              den hoͤheren Graden der Fall ist, ein naͤheres Zusammentreffen Statt
                              findet.
                           Dieß Ventil ward waͤhrend der Versuche zwei Mal eingerieben; daß es jedoch
                              dessen ungeachtet nicht vollkommen mit dem Size in Beruͤhrung stand, ergibt
                              sich aus dem mehrfach beobachteten Auslassen desselben vor dem Emporsteigen des
                              Ventiles. Dieses Auslassen bei hohen Temperaturen wurde sehr bemerkbar, und nahm von
                              dem Augenblik seines ersten Erscheinens bis zu dem Augenblik, in welchem sich das
                              Ventil oͤffnete, sehr rasch zu.
                           Das mittlere Verhaͤltniß des berechneten zum beobachteten Druk ist wie 1,10 zu
                              1; nimmt man jedoch zur Vergleichung mit dem ersten Ventile die fuͤr dieses
                              berechnete Differenz in den Drukgraden, so wirft sich's wie 1,04 zu 1 heraus, so daß
                              die Differenz von dem fuͤr das erste Ventil erhaltenen Verhaͤltnisse
                              nur unbedeutend ist.
                           Dieser Fehler der Sicherheitsventile, wegen dessen sie beim Probiren der Kessel auch
                              nicht wohl zur Bestimmung des Drukes benuzt werden koͤnnen, waͤchst in
                              dem Maaße als der Druk groͤßer wird, und kann auch unvollstaͤndige
                              Pruͤfungen durch die Drukpumpe oder durch die hydraulische Presse
                              veranlassen.
                           Alle diese Versuche zeigen, daß auch bei dem zweiten Ventile, bei welchem die
                              Differenz des Drukes, der unter gleichen Umstaͤnden ein Oeffnen und ein
                              Auslassen des Ventiles bewirkte, maͤßig war, keine Adhaͤsion von
                              irgend ungeeigneter Art Statt fand. Uebrigens darf nicht vergessen werden, daß sich
                              alle diese Versuche lediglich auf die Scheibenventile und nicht zugleich auch auf
                              die Kegelventile beziehen.
                           
                        
                           XI. Bestimmung der Wirkung der
                                 Bodensaͤze durch directe Versuche.
                           Die Commission war so gluͤklich in dieser Hinsicht einen Bericht uͤber
                              die Resultate zu erhalten, die sich auf den Dampfbooten der westlichen
                              Gewaͤsser der Vereinigten Staaten in großem Maaßstabe ergaben. Es geht
                              hieraus hervor:
                           1) daß sich an besonderen Theilen der Kessel Bodensaͤze bilden, die aus kohlensaurem Kalke und
                              anderen Salzen bestehen, die Uebertragung der Waͤrme an das Wasser
                              verhindern, und bei niederem Wasserstande so hart wie Bakstein werden.Man sehe hieruͤber W. Littlefield, Matthew
                                    Robison, G. W. Benton, L. Hebert, Th. W. Bakewell, Th. I. Haldermann und S. H. Long im Journal of the Franklin Institute, Bd. VIII, S.
                                    310, S. 311, S. 314, S. 379, S. 386, S. 244 und Bd. IX. S. 28. A. d. O.
                              
                           2) Daß diese Ansammlungen eine uͤbermaͤßige Erhizung des Kesselbodens
                              und ein Abblaͤttern von Metalloxyd, wodurch die Kesselwaͤnde
                              allmaͤhlich duͤnner werden, oder auch eine solche Erhizung des
                              Metalles erzeugen koͤnnen, daß es schon bei dem gewoͤhnlichen Druk des
                              Dampfes nachgibt und endlich berstet; daß diese Ansammlungen also allmaͤhlich
                              oder ploͤzlich zu einer Schwaͤchung des Kessels und zur Entleerung
                              seines Inhaltes fuͤhren.
                           Die Commission hat auch solche Ansammlungen, die sich bei Anwendung von hartem
                              Quellwasser erzeugten, untersucht, und gefunden, daß diese hauptsaͤchlich aus
                              kohlensaurem Kalk und Eisen mit Eisenoxyd und anderen in dem Wasser enthaltenen
                              erdigen Salzen bestanden. Sie bilden, wenn sie nicht innerhalb kurzer Zwischenzeiten
                              entfernt werden, bei der gewoͤhnlichen Benuzung der Kessel und ohne
                              Ueberhizung derselben auf deren Boden Krusten von solcher Haͤrte, daß sie nur
                              mit dem Meißel beseitigt werden koͤnnen. Sie bedingen, da sie den Uebergang
                              der Hize in das Innere des Kessels erschweren, einen betraͤchtlichen Verlust
                              an Brennmaterial, sezen den Kesselboden der Ueberhizung aus, und zerstoͤren
                              also den Kessel selbst durch starke Abnuͤzung, wo nicht ploͤzlich
                              durch Veranlassung von Explosionen. Die Beschaffenheit dieser Ansammlungen und die
                              Geschwindigkeit, mit der sie sich erzeugen, wechselt natuͤrlich je nach der
                              Beschaffenheit des zur Speisung des Kessels verwendeten Wassers.
                           
                        
                           XII. Von der Spannkraft (elastic force
                              ) des Dampfes bei den Drukgraden, unter denen er
                                 arbeitet.
                           Die Commission glaubte den Apparat, welcher zu anderen Versuchen noͤthig war,
                              am besten zu benuzen, wenn sie auch die Spannkraft des Dampfes bei verschiedenen
                              Temperaturen zu bestimmen suchte. Sie verwendete daher große Sorgfalt auf die
                              Graduirung des Manometers, auf die Regulirung der Temperatur seiner Theile etc., auf
                              die Vergleichung der Thermometer, auf die Erhaltung der Scalen auf beilaͤufig
                              gleicher Temperatur etc. Bei der geringen Groͤße des Kessels, und den
                              mehrfachen Oeffnungen, welche zum Behufe verschiedener Versuche in demselben
                              angebracht werden mußten, waren bedeutende Grade von Druk nicht wohl erreichbar;
                              allein die Abweichungen, welche selbst bei den arbeitenden Drukgraden in den verschiedenen Tabellen der
                              Spannkraft des Dampfes bemerkbar sind, erheischten, daß diese Versuche so weit
                              getrieben wurden, als es ohne materielle Veraͤnderungen moͤglich
                              waͤre. Es gelang auch wirklich ohne große Schwierigkeiten einen Druk von 10
                              Atmosphaͤren zu erreichen, einen Druk, der nur um einen Grad niedriger ist,
                              als der beruͤhmte arbeitende Druk unserer Hochdrukdampfmaschinen, und der,
                              wie es die Versuche uͤber die Sicherheitsventile wahrscheinlich machen, dem
                              wahren arbeitenden Druke sehr nahe kommt.
                           Eine Reihe der Resultate, welche sich bei den uͤber die schmelzbaren Platten
                              angestellten Versuchen ergaben, ist unten in einer tabellarischen Zusammenstellung
                              enthalten.
                           Die Tabelle gibt die an dem im Wasser befindlichen Thermometer beobachtete
                              Temperatur, fuͤr den Fehler in der Graduirung corrigirt; die Temperatur der
                              Thermometerscala, aus welcher erhellt, daß keine zu bedeutenden Schwankungen in
                              dieser gestattet wurden; die beobachtete Hoͤhe des Queksilbers im Manometer
                              auf das Mittel reducirt; die Temperatur der Luft im Manometer; deren Volumen bei der
                              Beobachtung; dieses Volumen auf 48° F., als auf die Temperatur der Graduirung
                              des Manometers, bei der die einer Atmosphaͤre entsprechende
                              Queksilbersaͤule beinahe 30 Zoll betraͤgt, reducirt; die
                              Elasticitaͤt der comprimirten Luft in Queksilberzollen; die wegen des Fallens
                              im Behaͤlter noͤthige Correction der Hoͤhe der
                              Queksilbersaͤule; die hienach corrigirte Hoͤhe; die Hoͤhe nach
                              Abzug der beinahe constanten Zahl fuͤr die Wassersaͤule zwischen dem
                              Niveau der Dampfroͤhre und dem Behaͤlter des Manometers; die
                              Gesammt-Elasticitaͤt in Queksilberzollen; die Elasticitaͤt in
                              Atmosphaͤren. Die erste Zahl in der Tabelle wurde bloß deßhalb in dieselbe
                              gesezt, um gewisse fuͤr die folgende Berechnung noͤthige Daten zu
                              haben; sie gibt die Hoͤhe des Queksilbers im Manometer vor dem Beginne der
                              Beobachtungen nach erfolgter Correction fuͤr den Barometerstand.
                           
                           Tabelle I.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 98
                              
                                 
                                 Mittel aus 4 Beobachtungen.
                                 
                              
                                 
                                 Mittel aus 2 Beobachtungen.
                                 
                              
                                 
                                 Mittel aus 2 Beobachtungen.
                                 
                              Temperatur der Dampfes; Temperatur
                                 der Thermometerscala; Hoͤhe des Luftmanometers; Volumen der Luft bei der
                                 beobachteten Temperatur; Volumen der Luft bei 48°F.; Elasticitaͤt
                                 der Luft in Quecksilberzollen; 0,01 Hoͤhe des Manometers;
                                 Totalelasticitaͤt in Queksilberzollen; Spann- oder
                                 Elasticitaͤtskraft in Atmosphaͤren
                              
                           Eine nach diesen Beobachtungen gezogene Curve, an der die Ordinaten die Drukgrade und
                              die Abscissen die Temperaturen vorstellen, ist ganz regelmaͤßig, bis die
                              einem Druke von 8 Atmosphaͤren entsprechende Temperatur erreicht ist, wo sie
                              dann ploͤzlich steigt. Diese Erscheinung erklaͤrte sich durch
                              Untersuchung des Manometers; denn es zeigte sich, daß der Kitt, womit die
                              Glasroͤhre an ihrem Ringe befestigt war; erweicht wurde und daher die
                              Roͤhre emporsteigen ließ. Diesem Fehler wurde abgeholfen und einer Wiederkehr
                              desselben fuͤr die Zukunft vorgebeugt. Wir beschlossen dann die ganze Reihe
                              von Versuchen zu wiederholen, und sie so weit zu treiben, als es fuͤglich
                              geschehen konnte, um wo moͤglich auch die arbeitenden Drukgrade der
                              amerikanischen Maschinen zu umfassen. Die hiebei erzielten Resultate gibt folgende
                              Tabelle, die wie die vorhergehende eingerichtet ist, und welche sich bis auf einen
                              Druk von 9,91 Atmosphaͤren und bis auf eine Temperatur von 352° F.
                              erstrekt.
                           
                           Tabelle II.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 99
                              Temperatur der Dampfes; Temperatur
                                 der Thermometerscala; Hoͤhe des Queksilbers im Luftmanometer; Temperatur
                                 der Luft im Manometer; Volumen der Luft bei der beobachteten Temperatur; Volumen
                                 der Luft bei 48°F.; Elasticitaͤt der Luft in Quecksilberzollen;
                                 0,01 Hoͤhe des Manometers; Totalelasticitaͤt in Queksilberzollen;
                                 Spann- oder Elasticitaͤtskraft in Atmosphaͤren
                              
                           Es wurde sorgfaͤltig darauf geachtet, daß die Elasticitaͤten nicht zu
                              rasch stiegen; die lezteren Zahlen wurden dadurch verificirt, daß wir die Temperatur
                              eine betraͤchtliche Zeit hindurch auf gleicher Hoͤhe erhielten. Umgeht
                              man die bei 329 3/4° angestellte Beobachtung, welche offenbar irrig
                              aufgezeichnet ist, so erhaͤlt man nach ihnen eine ziemlich
                              regelmaͤßige Curve.
                           Um diesen Resultaten noch mehr Gewicht zu geben, haben wir in nachfolgender Tabelle
                              Nr. III. auch noch jene Beobachtungen zusammengestellt, die im Laufe anderer von der
                              Commission angestellter Versuche gemacht wurden. Die lezte dieser Tabelle
                              angefuͤgte Columne gibt die Zahl der Beobachtungen an, aus denen das Resultat
                              gezogen ist. Diese Tabelle sezt uns in Stand bis auf 1,43 Atmosphaͤren
                              herabzugehen, und stimmt, in so weit sie gemeinschaftlich laufen, mit den beiden
                              fruͤheren uͤberein.
                           
                           Tabelle III.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 100
                              Temperatur der Dampfes; Temperatur
                                 der Thermometerscala; Hoͤhe des Queksilbers im Luftmanometer; Temperatur
                                 der Luft im Manometer; Volumen der Luft bei der beobachteten Temperatur; Volumen
                                 der Luft bei 48°F.; Elasticitaͤt der Luft in Quecksilberzollen;
                                 0,01 Hoͤhe des Manometers; Totalelasticitaͤt in Queksilberzollen;
                                 Spann- oder Elasticitaͤtskraft in Queksilberzollen; Zahl der
                                 Beobachtungen
                              
                           Eine Curve, die nach folgender, als das Mittel der vorhergehenden Tabellen zu
                              betrachtender Tabelle gezogen waͤre, wuͤrde, wenn man von einer
                              Beobachtung in der ersten und einer anderen in der zweiten Tabelle Umgang
                              naͤhme, an keinem Theil um mehr dann 1/10 Atmosphaͤre von den
                              Beobachtungen abweichen, indem die Drukgrade im Allgemeinen um weniger dann 1/10
                              Atmosphaͤre von dem beobachteten Druke abweichen.
                           Tabelle der Spannkraft des Dampfes von einer bis zu zehn
                                 Atmosphaͤren.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 100
                              Druk; Beobachtete Temperatur
                              
                           Um unsere Resultate mit jenen der Commission der franzoͤsischen Akademie zu
                              vergleichen, haben wir in Fig. 1 mit voller Linie
                              eine Curve nach obiger Tabelle und eine andere, in punktirter Linie nach jenen der
                              30 Beobachtungen gezogen, welche die Akademie aus den unter 10 Atmosphaͤren
                              Druk angestellten Versuchen auswaͤhlte. Die nach unseren Beobachtungen
                              verzeichnete Curve verlaͤuft bei niederen Graden von Druk naͤher an
                              der Linie AB, als jene der franzoͤsischen
                              Akademie; bei mittlerem Druke faͤllt sie dagegen mit ihr zusammen, um sie
                              dann zu durchschneiden und sich bei 10 Atmosphaͤren um 5 Grade davon zu
                              entfernen, was bei 352 1/2° F. 0,65 einer Atmosphaͤre
                              betraͤgt.
                           Diese hier angegebene Differenz ist zu bedeutend, als daß sie auf Rechnung eines
                              Fehlers an dem Apparate oder eines Irrthumes bei der Beobachtung geschrieben werden
                              koͤnnte, wir unterwarfen daher unsere Resultate einer um so genaueren
                              Pruͤfung, als wir eine so gewichtige Autoritaͤt gegen uns hatten. Die
                              auf die Graduirung des Manometers verwendete Sorgfalt schien allen Irrthum von
                              dieser Seite auszuschließen; der obere Theil der Scala war bis auf 0,05 Zoll
                              abgetheilt, und konnte leicht bis zu einer um die Haͤlfte geringeren Distanz
                              abgelassen werden, was bei dem hoͤchsten von uns erreichten Druk nur gegen
                              0,1 einer Atmosphaͤre ausmacht. Eine specifische Correction fuͤr die
                              Capillaritaͤt wurde ermittelt und in Anwendung gebracht. In der Methode die
                              Luft zu troknen wichen wir etwas von dem gewoͤhnlich gebraͤuchlichen
                              Verfahren ab; und obwohl wir allen Grund hatten in diese Methode alles Vertrauen zu
                              sezen, so untersuchten wir doch, welche Wirkung hervorgehen wuͤrde, wenn die
                              Luft mit Feuchtigkeit gesaͤttigt waͤre. Neuere Versuche uͤber
                              den Durchgang von Gasen aus und in Gefaͤße, welche sich uͤber
                              Queksilber befinden, und Beobachtungen, welche hiemit in Verbindung stehen,
                              rechtfertigen uͤberdieß die Vermuthung, daß trokene, in einem
                              glaͤsernen Gefaͤße uͤber Queksilber, dessen Oberflaͤche
                              mit Wasser bedekt ist, stehende Luft mit Dampf geschwaͤngert werden kann. Wir
                              haben den Irrthum, der hieraus erwachsen koͤnnte, fuͤr die
                              hoͤchsten und niedrigsten Resultate der Tabelle II. berechnet.Wenn v das Volumen der feuchten und v' jenes der ihr entsprechenden trokenen Luft
                                    ist; wenn e die Elasticitaͤt der durch
                                    die Feuchtigkeit ausgedehnten und e' jene der
                                    trokenen Luft ist, welche in Hinsicht auf Elasticitaͤtskraft dem
                                    Gemenge gleichkommt; und wenn t die Spannung des
                                    Dampfes in der Luft ist, so werden sich, indem das Volumen der Luft durch
                                    das Vorhandenseyn von Feuchtigkeit vermehrt wird, die Elasticitaͤten
                                    umgekehrt wie die Raumtheile verhalten.D.h. e : e' = v' : v, wornach v = ev/e',da aber e = e' – t, so
                                    ist v' = v –
                                    vt/e'.Diese Gleichung ist bei jedem Druke richtig, wenn wir den Raum, der
                                    urspruͤnglich mit Feuchtigkeit gesaͤttigt werden soll,
                                    voraussezen; denn so wie der Raum kleiner wird, wird ein Theil des Dampfes
                                    in Wasser verwandelt. Der Werth fuͤr e' kann fuͤr jeden Fall aus der Tabelle entnommen werden.
                                    Einige Beispiele werden dieß zeigen.Nach der ersten Linie der Tabelle Nr. II ist v =
                                    7,695 und e' = 25,67; nach Dalton's Versuchen ist t 48°
                                    entsprechend 0,35 Zoll. Mithin istv' = 7,695 – (7,695 × 0,35)/25,67
                                    oder v' = 7,495.Fuͤr 248 1/4° gibt die Tabelle Nr. II v'= 4,32, e' = 46,19, und die
                                    Temperatur 53°, wonach t = 0,41 und v' = 4,28 bei 53°, und wonach die
                                    Elasticitaͤtskraͤft des Dampfes 1,94 Atmosphaͤren.Auf gleiche Weise ist fuͤr 352° v'
                                       = 0,732 bei 58°; und das erste Resultat fuͤr v, jenes fuͤr 48°, welches 7,495
                                    Volumen gibt, macht den entsprechenden Druk 9,78. Diese Zahl weicht bloß um
                                    0,13 einer Atmosphaͤre von jener in der Tabelle ab. A. d. O. und hienach gefunden, daß
                           
                           
                              
                                 fuͤr 248 1/4° die Spannung
                                    des Dampfes
                                 1,96 anstatt 1,97 und
                                 
                              
                                 fuͤr 352
                                 9,78 anstatt 9,91 betraͤgt,
                                 
                              
                           wonach sich also die Differenz bei den in der Tabelle Nr. II
                              gegebenen Zahlen auf 0,01 und 0,13 belaͤuft.
                           Da diese Annahme hienach nicht wohl geeignet war das Nichtuͤbereinstimmen
                              unserer Resultate mit jenen der franzoͤsischen Akademie zu erklaͤren,
                              sondern vielmehr bis auf einen gewissen Grad fuͤr willkuͤrlich
                              gehalten werden mußte, so verglichen wir nunmehr zunaͤchst die von den
                              Sicherheitsventilen erzielten Resultate. Diese Ventile, welche von dem Manometer
                              unabhaͤngig graduirt worden waren, gaben, wie bereits gesagt worden ist,
                              Drukgrade, welche um 4 und 10 Proc. hoͤher waren, als jene, die der Manometer
                              andeutete. Diese unabhaͤngigen, durch Versuche erlangten Daten gaben uns
                              einen Beweis mehr, daß unsere Resultate wahrscheinlich nicht zu hoch sind.
                           Die Spann- oder Elasticitaͤtskraft des Dampfes betreffende Frage wurde bereits
                              mehrfach und mit sehr verschiedenem Erfolge untersucht. Wir glaubten daher, den
                              gegenwaͤrtigen Stand unseres Wissens dadurch anschaulich machen zu
                              muͤssen, daß wir die vorzuͤglichsten dieser Versuche, in so fern sie
                              bei hoͤheren Temperaturen, als bei 212° F. vorgenommen wurden, mit den
                              unserigen verglichen. Die erste der folgenden Tabellen enthaͤlt in dieser
                              Beziehung eine Zusammenstellung unserer Versuche mit jenen der HH. Robison
                              Aus Robison's
                                    Mechan. Philosophy. Vol. II., Ure
                              Aus den Philosophical Transactions fuͤr
                                    1818. und Taylor.Aus dem Philosophical Magazine. Vol. IX. Die beiden erstgenannten Physiker bedienten sich bei ihren Versuchen eines
                              offenen Queksilbermanometers, und die Thermometer waren dem Druke des Dampfes
                              ausgesezt. Dieser leztere Umstand mochte dahin abzielen, die beobachtete Temperatur
                              etwas zu hoch und den beobachteten Druk im Verhaͤltnisse zur Temperatur etwas
                              zu niedrig zu stellen.
                           
                           Elasticitaͤtskraft des Dampfes in Atmosphaͤren.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 103
                              Temperatur des Dampfes in
                                 Fahrenheit; Graden; Commission des Franklin Institutes; Professor Robison;
                                 Differenz; Dr. Ure; Hr. Taylor
                              
                           Wir haben hier die Watt'schen Versuche umgangen, indem Watt selbst deren Genauigkeit bezweifelte und sich auf
                              die Versuche des Hrn. Southern, die in der
                              naͤchsten Tabelle gegeben werden sollen, bezieht.
                           Die Resultate der Commission fallen saͤmmtlich unter jene Robison's, wobei die beiden Extreme – 0,14 und
                              – 0,40 einer Atmosphaͤre betragen; sie naͤhern sich mehr den
                              Versuchen des Dr. Ure, indem sich hier die beiden
                              Extreme der Differenz auf – 0,06 und + 0,12 belaufen; noch mehr stimmen sie
                              jedoch mit jenen Taylor's uͤberein, die sie im
                              Allgemeinen um ein Geringes uͤbersteigen. Die einem Druke von 6
                              Atmosphaͤren entsprechende Temperatur betraͤgt nach unserer Tabelle
                              315 1/2°, nach jener Taylor's 320°, und
                              nach jener der franzoͤsischen Commission 320,4°, wonach also die
                              beiden lezteren ziemlich genau zusammenstimmen.
                           In folgender Tabelle sind unsere Versuche mit jenen des Hrn. Southern, des Hrn. Prof. Arzberger in Wien und
                              der Commission der Pariser Akademie verglichen. Ersterer maaß die verschiedenen
                              Grade von Druk mittelst eines Kolbenventiles, welches zum Theil durch einen
                              Queksilbermanometer controlirt worden seyn soll; der zweite bestimmte sie mittelst
                              eines staͤhlernen Kugelventiles; die dritte endlich wendete einen
                              geschlossenen, Luft enthaltenden Manometer an. Die Zahlen der von dieser lezteren
                              angegebenen Resultate sind von einer empyrischen Formel, welche die Versuche so
                              ziemlich genau repraͤsentiren soll, abgeleitet.
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 104
                              Druk im Atmosphaͤren; Nach
                                 den Versuchen der Commission des Franklin Institutes; Nach Hr. Southern;
                                 Differenz; Nach Prof. Arzberger; Nach der Commission der franzoͤsischen
                                 Akademie
                              
                                 
                                 1,97 Atmosphaͤren.
                                 
                              
                                 
                                 2,96 Atmosphaͤren. A. d. O.
                                 
                              
                           Nach allen diesen Vergleichungen scheint es, daß die von uns fuͤr bestimmte
                              Temperaturen angegebenen Grade von Druk von 1 bis zu 3 1/2 Atmosphaͤren
                              niedriger stehen als jene des Hrn. Prof. Robison; daß sie
                              von 1 bis zu 5 1/2 Atmosphaͤren gleichfalls niedriger stehen als jene des
                              Hrn. Dr. Ure mit Ausnahme des hoͤchsten Drukes,
                              der jedoch nur um wenig abwich; daß sie von 1 bis zu 2 3/4 Atmosphaͤren jenen
                              des Hrn. Taylor beinahe gleichkommen, waͤhrend sie
                              von 2 3/4 bis zu 6 Atmosphaͤren hoͤher stehen als diese, und daß sie
                              hoͤher als jene des Hrn. Southern, noch viel
                              hoͤher als jene des Hrn. Arzberger, und eben so
                              hoͤher als jene der Pariser Commission stehen.
                           Die von uns fuͤr einen Druk von 8 Atmosphaͤren angegebene Temperatur
                              weicht beilaͤufig um drei Grade von jener ab, welche Christian fuͤr 7,8 Atmosphaͤren festsezte, naͤmlich
                              von 337° F.
                           Die empyrische Formel, welche nach der Pariser Commission daß Verhaͤltniß
                              zwischen dem Druke und der Temperatur des Dampfes ausdruͤkt, ist e = (a + nt)⁵, wobei e
                              die Elasticitaͤts- oder Spannkraft des Dampfes, t
                              die Temperatur und a und n
                              zwei constante Zahlen sind, welche gleich 5 durch Beobachtung bestimmt werden.
                           Tredgold hat fruͤher eine dieser aͤhnliche
                              Formel gegeben, welche mit den besten, ihm zur Einsicht dienenden Versuchen
                              uͤbereinstimmte, und welche auch bereits mit unseren Resultaten verglichen
                              wurde. Von dieser Formel bemerkt die Pariser Commission, daß die Zahlen, die sie
                              gibt, fuͤr die niedere Temperatur besser mit ihren Versuchen
                              uͤbereinstimmen, als die aus ihrer eigenen Formel berechneten Zahlen.
                              Abgesehen von den Differenzen, welche an bei den Formeln zwischen den numerischen Coëfficienten
                              Statt finden, hat die Tredgold'sche Formel auch die Zahl
                              6 anstatt der Zahl 5 als Zaͤhler; d.h. mit anderen Worten: die
                              Elasticitaͤt waͤchst rascher mit der Temperatur, als dieß nach der
                              Formel der franzoͤsischen Commission der Fall ist.
                           Mit diesem Geseze treffen nun auch unsere Versuche zusammen, indem der Zaͤhler
                              6 weit besser auf deren Resultate paßt als der Zaͤhler 5. Die von uns zur
                              Bezeichnung unserer Resultate angenommene empyrische Formel ist daher:
                           e = (0,00333 t +
                              1)⁶
                           worin e die Elasticitaͤt
                              des Dampfes in Atmosphaͤren, und t der
                              Temperaturuͤberschuß uͤber dem Siedepunkte des Wassers in Fahrenheit'schen Graden ist.
                           Diese Formel stimmt bei den hoͤheren Graden von Druk ziemlich gut mit unseren
                              Versuchen uͤberein; bei anderen Graden von Druk fallen ihre Angaben bisweilen
                              etwas uͤber, bisweilen unter dieselben. Dieß ergibt sich, wenn man die Werthe
                              fuͤr t
                              Die Formel gibt t = (e⅙ – 1)/0,00333 oderLog. t = log. (e⅙ – 1) – log. 0,00333. A. d. R. fuͤr die verschiedenen Grade von Druk, welche oben in der Tabelle der
                              Spannkraft des Dampfes von 1 bis zu 10 Atmosphaͤren erwaͤhnt wurden,
                              berechnet; und wenn man dieselben mit den durch Versuche ermittelten Zahlen
                              vergleicht. Folgende Tabelle zeigt dieß augenscheinlich.
                           Vergleich der nach der Formel berechneten Temperatur mit der
                                 bei den Versuchen beobachteten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 62, S. 105
                              Spann- oder
                                 Elasticitaͤtskraft; Berechnete Temperatur; Beobachtete Temperatur;
                                 Differenz
                              
                           Aus dieser Vergleichung stellt sich hieraus, daß bei den niedrigeren Temperaturen die
                              von der Formel angegebenen Temperaturen zu rasch steigen, waͤhrend von 4 bis
                              zu 10 Atmosphaͤren hinauf die zwischen den berechneten und den mittleren
                              Temperaturen bestehenden Differenzen weniger als 1 1/2° F. betragen. Die Differenzen sind bald
                              positiv, bald negativ, was fuͤr die Richtigkeit, mit der die Formel das Gesez
                              der Zunahme der Elasticitaͤt bei gewissen Temperaturen andeutet, spricht.
                           Die Commission schließt mit der Bemerkung, daß, wenn auch die Differenzen zwischen
                              den Resultaten einzelner Beobachter groͤßer sind, als sie bei dem
                              gegenwaͤrtigen Stande der Wissenschaft seyn sollten, man doch das
                              Verhaͤltniß zwischen der Temperatur und dem Druke des Dampfes fuͤr
                              hinreichend hergestellt und begruͤndet halten kann, und zwar selbst bei
                              solchen Graden von Druk, die die gewoͤhnlich angewandten Drukgrade
                              uͤbersteigen.Die Commission, deren Arbeiten und Resultate in obigem Berichte dargelegt
                                    sind, bestand unter dem Vorsize des Hrn. Prof. Alex. D. Baihe aus den HH. Robert Hare, M. D., S. V. Merrick, W. H. Keating, Is. Lukens, Jam. I. Rush, Jam. Ronaldson,
                                    Freder. Graff, R. M. Patterson, M. D., I. K. Mitchell, M. D.,
                                    Benj. Reeves, George Fox, T. P. Joxes, M. D., W. R. Johnson,
                                    M. W. Baldwin, Jam. P. Espy, George Merrick.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
