| Titel: | Verbesserungen an den Pumpen, worauf sich John Fussell, Fabrikant schneidender Instrumente, von Nunney in der Grafschaft Sommerset, am 29. December 1835 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 62, Jahrgang 1836, Nr. XXXV., S. 199 | 
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                        XXXV.
                        Verbesserungen an den Pumpen, worauf sich
                           John Fussell,
                           Fabrikant schneidender Instrumente, von Nunney in der Grafschaft Sommerset, am 29. December 1835 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. September
                              1836, S. 163.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Fussel's verbesserte Pumpen.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung wird aus folgender Beschreibung der beigegebenen Zeichnung, Fig. 24,
                              erhellen. a, a ist der gewoͤhnliche
                              Pumpenstiefel, an dessen Grund sich das Ventil b
                              befindet. c ist das Saugrohr, welches nach irgend einer
                              der gegenwaͤrtig gangbaren Methoden verfertigt seyn kann. d ist ein Behaͤlter, welcher sich hart unter dem
                              Ventile b in das Saugrohr oͤffnet, oder, wenn man
                              will, auch von diesem ausgeht. Die Anwendung dieses Behaͤlters bildet den
                              ersten Theil meiner Erfindung, aus welcher folgende Vorzuͤge erwachsen.
                              Jedermann weiß, daß, wenn man Pumpen in Bewegung sezt, das Wasser dem Kolben nicht
                              so schnell folgt, daß man schnell den ganzen Nuzeffect der aufgewendeten Kraft
                              erhaͤlt; und daß dieß besonders dann eintritt, wenn das Wasser auf eine
                              bedeutende Hoͤhe gepumpt werden soll, oder uͤberhaupt weit zu fließen
                              hat. Bedient man sich hingegen meiner verbesserten Pumpe, so wird, wenn man dieselbe
                              in Bewegung zu sezen beginnt, und bevor noch Wasser in dem Saugrohre c emporsteigen kann, die erste Wirkung des Kolbens darin
                              bestehen, daß der groͤßere Theil der Luft aus dem Saugrohre c und auch aus dem Behaͤlter d entfernt wird, und daß das Wasser hierauf emporsteigt,
                              und das Saugrohr, so wie den Pumpenstiefel a, a und den
                              groͤßeren Theil des Behaͤlters d
                              erfuͤllt. Die Folge hievon wird seyn, daß bei der weiteren Thaͤtigkeit
                              der Pumpe unmittelbar nach dem Emporsteigen des Kolbens von dem Ventile b das in dem Behaͤlter d befindliche Wasser schneller in den Pumpenstiefel uͤbertreten
                              wird, als die ganze in dem Saugrohre c enthaltene
                              Wassermasse durch den atmosphaͤrischen Druk in Bewegung geraͤth; und
                              daß beim Herabtreten des Kolbens im Pumpenstiefel das in dem Saugrohre
                              emporsteigende Wasser das Gefaͤß d neuerdings
                              wieder mit Wasser, welches fuͤr den naͤchsten Kolbenhub bestimmt ist, erfuͤllen
                              wird. Das Gefaͤß d braucht uͤbrigens
                              durchaus nicht in einer bestimmten Entfernung von dem Saugrohre angebracht zu seyn,
                              sondern es kann offenbar auch den oberen Theil des Saugrohres umgeben. Ich
                              beschraͤnke mich auch keineswegs auf die in der Abbildung gezeigte Form und
                              Einrichtung, indem diese verschieden abgeaͤndert und dabei doch derselbe Zwek
                              erreicht werden kann.
                           Der zweite Theil meiner Erfindung beruht darauf, daß ich die Kolbenstangen der Pumpen
                              in Luftgefaͤße verwandle. e ist eine nach diesem
                              Principe eingerichtete Kolbenstange; sie besteht von dem Punkte e bis zu dem Punkte f aus
                              einer Roͤhre, welche bei f geschlossen, bei e hingegen, wo der Kolben angebracht ist, offen ist. Die
                              hohle Kolbenstange enthaͤlt in Folge dieser Einrichtung eine
                              Quantitaͤt Luft, welche beim Betriebe der Pumpe ein gleichfoͤrmiges
                              Ausstroͤmen des Wassers aus der Pumpe veranlassen wird, gleichwie dieß an den
                              hydraulischen Maschinen durch das Luftgefaͤß bewirkt zu werden pflegt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
