| Titel: | Ueber einen verbesserten Leuchter. Von Hrn. I. L. Higgins Esq. | 
| Fundstelle: | Band 62, Jahrgang 1836, Nr. LXXXIII., S. 472 | 
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                        LXXXIII.
                        Ueber einen verbesserten Leuchter. Von Hrn.
                           I. L. Higgins
                           Esq.
                        Aus den Transactions of the Society of Arts. Vol. L.
                              P. II; S. 94.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Higgins's verbesserte Leuchter.
                        
                     
                        
                           Ich theile hiemit die Beschreibung eines neuen Leuchters mit, da sich derselbe meiner
                              Ansicht nach als allgemein brauchbar bewaͤhren duͤrfte. Die Kerzen
                              laufen, wenn man sich eines derlei Leuchters bedient, nicht ab; sie brauchen nicht
                              gepuzt zu werden, und man kann sie mit weit mehr Sicherheit, als in den
                              gewoͤhnlichen Leuchtern in den Luftzug bringen, endlich eignen sie sich auch
                              als Nachtlichter.
                           Der neue Leuchter ist bloß eine Verbindung zweier laͤngst bekannten Methoden.
                              Ich verband naͤmlich die Verbrennung der Kerze unter einem Winkel, welche Ez.
                              Walker von Lynn schon vor mehr als 20 Jahren
                              vorschlug, um das Puzen derselben entbehrlich zu machen, mit der Anwendung der
                              Spiralfeder, deren man sich seit noch laͤngerer Zeit schon an den
                              Kutschenlaternen bediente.
                           In der Zeichnung Fig. 24 ist a, a die Roͤhre, in
                              welcher die Kerze auf einer Spiralfeder ruht; sie ist gegen 14 Zoll lang, hat etwas
                              uͤber einen Zoll im Durchmesser und ist unter einem Winkel von
                              beilaͤufig 30° gegen eine senkrechte Linie geneigt. Der Dekel ab ist mit einem Bajonettgefuͤge aufgesezt,
                              und in dessen Ende ist ein Loch von beilaͤufig 5/8 Zoll im Durchmesser, durch
                              welches der Docht hinausragt, angebracht. c ist ein
                              kleiner Vorsprung, welcher all das Unschlitt, welches allenfalls beim
                              Anzuͤnden der Kerze abtropfen koͤnnte, auffaͤngt. Die Basis
                              dieses Leuchters d, so wie dessen Handhabe e, woran sich das Loͤschhorn befindet, bedarf
                              keiner Beschreibung. Die Spiralfeder muß offenbar eine solche Laͤnge haben,
                              daß die Kerze dicht an den Dekel b emporgehalten wird,
                              bis sie ganz ausgebrannt ist.
                           Nach mehreren mit diesem Leuchter angestellten Versuchen hat sich ergeben, daß eine
                              in denselben gebrachte Kerze um so vollkommener und mit um so weniger Abtropfen
                              verbrennt, je mehr die Flamme umgeblasen wird, vorausgesezt jedoch, daß der Wind
                              nicht so heftig ist, daß er die Flamme ganz ausloͤschen koͤnnte.
                           
                        
                     
                  
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