| Titel: | Beschreibung eines Bleistift- und Federhälters von der Erfindung des Hrn. Lownd. | 
| Fundstelle: | Band 66, Jahrgang 1837, Nr. XXXVIII., S. 188 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XXXVIII.
                        Beschreibung eines Bleistift- und
                           Federhaͤlters von der Erfindung des Hrn. Lownd.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, No. 733, S.
                              350.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Lownd's Bleistift- und Federhaͤlter.
                        
                     
                        
                           Dieser Federhaͤlter besteht zuvoͤrderst aus einer aͤußeren
                              glatten oder beliebig verzierten Roͤhre, welche man in Fig. 18 sieht. Diese
                              Roͤhre ist an beiden Enden offen; sie hat aber an keiner ihrer Seiten, wie
                              dieß an den gewoͤhnlichen Federhaͤltern der Fall ist, eine
                              Laͤngenspalte, indem das Vorschieben der Bleistift- oder Federspize
                              hier auf andere Weise hervorgebracht wird. Fig. 19 und 20 zeigen die
                              innere Roͤhre, die in die aͤußere einpaßt und sich auch innerhalb
                              derselben schiebt. Ihr oberer Theil enthaͤlt den Bleistifthaͤlter und
                              Schieber, so wie auch einen Behaͤlter fuͤr mehrere Bleistiftspizen.
                              Lezterer besteht aus einer mit der Roͤhre a
                              concentrischen Roͤhre, deren Stellung durch punktirte Linien angedeutet ist;
                              er reicht bis zu b hinab, wo er an eine durch diesen
                              Theil der inneren Roͤhre fuͤhrenden Scheidewand geloͤthet ist,
                              und andererseits bis zu dem oberen Ende von a empor, an
                              welchem er mittelst eines kleinen Schraubendekels verschlossen wird. Der
                              Federhaͤlter befindet sich in dem zwischen den beiden Roͤhren
                              gelassenen Raume, und wird mittelst des kleinen Schraubenknopfes c,
                              der sich in dem Laͤngenspalte c bewegt,
                              verschoben. Die Roͤhre a ist hier abgeplattet,
                              damit fuͤr den Knopf c hinreichender Raum bleibt,
                              und damit er also das Einpassen der inneren in die aͤußere Roͤhre
                              nicht beeintraͤchtigt. Wenn die Feder zuruͤkgezogen ist, so bleibt
                              zwischen dem erwaͤhnten Behaͤlter und der Roͤhre a so viel Raum, als zur vollkommen guten Aufbewahrung
                              zweier Stahlfedern noͤthig ist. Fig. 21 zeigt den
                              erwaͤhnten Schraubendekel; er besteht aus der Roͤhre e, an deren Außenseite sich ein Schraubengewinde
                              befindet, welches seine Schraubenmutter innen in dem oberen Ende der Roͤhre
                              a hat; so daß also auf diese Weise beinahe die ganze
                              Laͤnge dieses Schraubendekels erspart ist. Das untere Ende der inneren
                              Roͤhre, Fig.
                                 19, dient zur Aufnahme der Bleistiftspize und der dazu gehoͤrigen
                              Theile. Fig.
                                 22, worin der Bleistift enthalten ist, ist an dem unteren Theile g ganz nach Art der gewoͤhnlichen
                              Bleistifthaͤlter verfertigt; der obere Theil h
                              aber hat den Theil f der Roͤhre Fig. 19 einzunehmen. i ist ein Sperrer oder eine Feder, welche, wenn sich das
                              Stuͤk, Fig.
                                 22, an Ort und Stelle befindet, die Laͤngenspalte j einnimmt; sie dringt aber zugleich auch durch die
                              Laͤngenspalte oder durch das Fenster k der
                              Roͤhre, Fig.
                                 20, welche so in den Theil f der
                              Roͤhre, Fig.
                                 19, einpaßt, daß die beiden Spalten j und k uͤber einander zu liegen kommen. Wenn die
                              Theile 19, 20 und 22 gehoͤrig zusammengesezt sind, so wird das Ganze in die
                              aͤußere Roͤhre, Fig. 18, gebracht und das
                              untere Ende l von Fig. 20 an dem unteren
                              Ende m von Fig. 18 befestigt, und
                              der Schraubendekel, Fig. 21, an Ort und Stelle eingeschraubt.
                           Wenn sich die Bleistiftspize innerhalb des Gehaͤuses befindet, so nimmt die
                              Feder i die oberen Enden der Laͤngenspalten j und k ein. Will man die
                              Spize aus dem Gehaͤuse hervortreiben, so wird die Roͤhre, Fig. 19,
                              mittelst des Schraubenkopfes, Fig. 21, emporgezogen,
                              wodurch der untere Theil der Laͤngenspalte j mit
                              der Feder i in Beruͤhrung kommt, so daß diese in
                              sie einfaͤllt; druͤkt man den Schraubenkopf dann wieder zuruͤk,
                              so wird die Bleistiftspize ausgetrieben; bedarf man ihrer nicht laͤnger, so
                              kann man sie leicht mit dem Finger zuruͤktreiben. Damit sich der cylindrische
                              Theil h des Stuͤkes Fig. 22 frei in der
                              Roͤhre t schieben kann, ist derselbe bei n mit einer getheilten Federzwinge umgeben, die zum
                              Theil von einer Fuge aufgenommen wird, welche zu diesem Behufe in h gedreht ist. Will man sich der Feder bedienen, so wird
                              die Roͤhre ausgezogen, der Schraubendekel abgeschraubt, und die Feder
                              mittelst des Knopfes auf die angegebene Weise vorgeschoben. Der Schraubendekel kann
                              auch in das entgegengesezte Ende eingeschraubt werden, weßhalb auch bei l zu dessen Aufnahme eine Mutterschraube angebracht seyn
                              muß.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
