| Titel: | Verbesserungen an den Dampfmaschinen, worauf sich Timothy Hackworth, Ingenieur in New Sheldon bei Bishop Auckland, am 22. November 1836 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 66, Jahrgang 1837, Nr. L., S. 247 | 
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                        L.
                        Verbesserungen an den Dampfmaschinen, worauf sich
                           Timothy Hackworth,
                           Ingenieur in New Sheldon bei Bishop Auckland, am 22.
                              November 1836 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Aug.
                              1837, S. 74.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Hackworth's verbesserte Dampfmaschine.
                        
                     
                        
                           Fig. 5 ist
                              eine Ansicht einer doppelten Maschine, woran die arbeitenden Theile im Durchschnitt
                              dargestellt sind.
                           Fig. 6 gibt
                              einen Querdurchschnitt der Maschine, woraus die Kolbenschieber etc. erhellen.
                           Fig. 7 ist
                              eine Endansicht des Cylinders und auch des Kolbens, woran man die vordere Seite der
                              Dampfwege und auch den Austrittsweg, an welchem das Schiebventil angebracht ist,
                              ersieht.
                           Die Maschine hat eine rotirende Bewegung, und diese wird dadurch erzeugt, daß der
                              Dampf in eine Dampfkammer b, und aus dieser durch einen
                              der Dampfwege c in den Cylinder d gelangt, um daselbst den excentrischen Kolben e mit der Achse f umzutreiben, und um endlich
                              nach jedem Umgange bei dem entgegengesezten Dampfwege c
                              zu entweichen. Wenn der Kolben oder das Excentricum mit der Achse umlaͤuft,
                              so wird der Sperrer oder Schieber g durch den Dampf mit
                              einem kleinen Kolben oder einer staͤhlernen Feder auf ihn
                              herabgedruͤkt, und dadurch mit dem Kolben e in
                              Beruͤhrung erhalten. Hiedurch wird der Dampf, der den Kolben herum zu treiben
                              hat, waͤhrend des Vollbringens eines Umganges verhindert, von einem Dampfwege
                              zum anderen zu gelangen. Wird der Dampf geaͤndert, so wird der Dampfweg c zum Austrittswege; und auf diese Weise werden sowohl
                              der Dampf als die Dampfwege abwechselnd geaͤndert. h ist ein loses in den vorspringenden Theil des Kolbens e eingepaßtes Stuͤk, welches bestaͤndig
                              mit der inneren Oberflaͤche des Cylinders in Beruͤhrung steht, und
                              durch Dampf oder eine Stahlfeder gegen den Cylinder angedruͤkt wird. i sind Ringe, womit die Liederung um die Enden der
                              Cylinder und die Haupttreibwelle herum niedergeschraubt wird. k
                              stellt die Liederung vor, die aus Stahl, Messing, Kupfer, Zinn, Werg oder einem
                              anderen geeigneten Stoffe bestehen kann. m stellt zwei
                              lose Enden vor, von denen sich an jedem Ende des Cylinders eines befindet, und die
                              durch Dampf oder durch eine Stahl- oder andere Feder mit dem excentrischen
                              Kolben e in Beruͤhrung erhalten wird. u ist der fuͤr diese Feder bestimmte Raum. Die an
                              der Haupttreibwelle befindlichen Anschwellungen (glands)
                              o dienen zum Zuruͤkhalten der Liederung k. p stellt einen fuͤr die Hauptwelle bestimmten
                              Fuͤhrer dar. q ist eine messingene Nabe
                              fuͤr den Journaltheil der Welle, wodurch diese genau central erhalten wird.
                              Mit r, r sind die aͤußeren Enden des Cylinders
                              bezeichnet. Die Pfeile deuten einerseits an, wie der Dampf aus dem Dampfwege in den
                              Cylinder uͤbergeht, und andererseits, wie er von dem Cylinder in den
                              Austrittscanal gelangt. s ist eine zwischen den beiden
                              excentrischen Kolben angebrachte Scheidewand.
                           Ich gruͤnde keineswegs Anspruͤche auf die Anwendung zweier Cylinder,
                              von denen sich einer excentrisch in dem anderen bewegt, da aͤhnliche
                              Vorrichtungen schon mehrmalen in Vorschlag kamen. Eben so wenig nehme ich irgend
                              einen einzelnen Theil in Anspruch; meine Erfindung beruht vielmehr lediglich auf der
                              Verbindung des Sperrers oder Schiebers g mit den
                              Schiebern und Dampfwegen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
