| Titel: | Verbesserungen an den Gasmessern, worauf sich Miles Berry, Patentagent im Chancery-Lane in der Grafschaft Middlesex, in Folge einer von einem Fremden erhaltenen Mittheilung, am 19. März 1833 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 66, Jahrgang 1837, Nr. LXV., S. 287 | 
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                        LXV.
                        Verbesserungen an den Gasmessern, worauf sich
                           Miles Berry,
                           Patentagent im Chancery-Lane in der Grafschaft Middlesex, in Folge einer von
                           einem Fremden erhaltenen Mittheilung, am 19.
                              Maͤrz 1833 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Septbr. 1837, S.
                              321.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Berry's verbesserte Gasmesser.
                        
                     
                        
                           Die Erfindungen, auf welche obiges Patent genommen worden ist, betreffen einen neuen
                              Apparat, womit die Quantitaͤt Gas, die von der Hauptgasroͤhre her
                              durch ihn hindurch an den Brenner gestroͤmt ist, gemessen und registrirt
                              werden kann. Dieser Apparat gehoͤrt zu jener Art von Gasmessern, welche man
                              die trokenen (dry meters) zu nennen pflegt: d.h. zu
                              jenen, an denen weder Wasser, noch irgend eine andere Fluͤssigkeit angewendet
                              wird, um das Entweichen des Gases durch den Meßapparat zu hemmen oder zu
                              verzoͤgern, damit dasselbe durch seine Expansivkraft den Apparat in Bewegung
                              seze, wie dieß an den gewoͤhnlichen rotirenden Gasmessern der Fall ist.
                           Die bisher angegebenen trokenen Gasmesser scheiterten saͤmmtlich an der Reibung und an der
                              Complicirtheit ihres Baues. Dagegen gehoͤrt es zu einer der
                              vorzuͤglichsten Eigenthuͤmlichkeiten des neuen Apparates, daß er mit
                              der moͤglich geringsten Reibung arbeitet, und daß dem Durchgange des Gases
                              durch den Gasmesser folglich auch der moͤglich geringste Widerstand geboten
                              wird: so zwar, daß das Gas selbst bei sehr niedrigem Druke durch ihn
                              hindurchstroͤmt, obschon die durchgestroͤmte Quantitaͤt mit
                              großer Genauigkeit gemessen und registrirt wird.
                           Der neue Gasmesser besteht aus einem hohlen, vollkommen luftdichten, durch eine
                              bewegliche oder biegsame Scheidewand in zwei Faͤcher oder Kammern
                              abgetheilten Gehaͤuse; d.h. die Scheidewand ist mittelst eines biegsamen, um
                              ihre Raͤnder herum angebrachten Verbindungsmittels auf solche Weise an dem
                              Gehaͤuse befestigt, daß sie sich von einer Seite des Gehaͤuses zur
                              anderen bewegen kann, und dabei dennoch zwischen den beiden Kammern eine luftdichte
                              Scheidewand bildet. Eine dieser Kammern ist bestaͤndig der von der
                              Hauptgasroͤhre herfuͤhrenden Speisungsroͤhre offen; die andere
                              hingegen ist den Gasbrennern offen. Die schwingenden Bewegungen der Scheidewand
                              werden mittelst eines Sperrkegels und mittelst Sperrraͤdern, die mit einem
                              Raͤderwerke, Zifferblaͤttern und Zeigern, welche den an den
                              gewoͤhnlichen Gasmessern gebraͤuchlichen aͤhnlich sind,
                              registrirt, und so oft die Scheidewand das Ende ihrer Bewegung erreicht hat,
                              oͤffnet und schließt oder wechselt sie mittelst eines Hebels und einer Feder
                              augenbliklich die Oeffnungen oder Wege in dem Hahne, wodurch die Gasroͤhren
                              mit dem Gasmesser und Brenner in Verbindung stehen. Der Hahn selbst hat vier Wege
                              oder Canaͤle, von denen zwei von der Hauptgasroͤhre herfuͤhren,
                              waͤhrend die beiden anderen mit den beiden Kammern communiciren.
                           Da die Theile dieser verbesserten Gasmesser in Hinsicht auf Gestalt und Anordnung
                              verschiedene Modificationen zulassen, so sind in den beigegebenen Zeichnungen
                              zweierlei Formen abgebildet. An der einen befindet sich naͤmlich das Gehwerk
                              innerhalb, an der anderen hingegen außerhalb des Gehaͤuses.
                           In Fig. 1 sieht
                              man einen verbesserten Gasmesser von der Fronte, und zwar mit Beseitigung des
                              Zifferblattes mit seinen Zeigern, und auch mit Beseitigung eines Theiles des
                              Raͤderwerkes, damit man den Sperrkegel und das Sperrrad, welches zur
                              Fortpflanzung der Bewegung der elastischen Scheidewand an die registrirenden Zeiger
                              auf dem Zifferblatte dient, deutlich ersieht. Fig. 2 ist ein senkrechter
                              Durchschnitt durch den Gasmesser, an welchem man die Scheidewand am
                              aͤußersten Ende ihrer Bewegung und die Haͤhne, Federn und Hebel in
                              jener Stellung sieht, in der sie sich unmittelbar vor Umwandlung der Hahnwege
                              befinden. Fig.
                                 3 ist ein horizontaler, und Fig. 4 ein senkrechter
                              Durchschnitt, in welchem die Scheidewand an dem entgegengesezten Ende ihrer Bewegung
                              zu ersehen ist. An saͤmmtlichen Figuren sind zur Bezeichnung derselben
                              Gegenstaͤnde einerlei Buchstaben beibehalten.
                           Das Gehaͤuse a, a, a ist durch die bewegliche
                              Scheidewand b, die sich in der Naͤhe des Bodens
                              des Gehaͤuses um ein Charnirgelenk c dreht, in
                              die beiden Kammern A und B
                              abgetheilt. Es hat hier eine eifoͤrmige Gestalt, und kann aus Gußeisen oder
                              irgend einem anderen Materiale verfertigt werden, und zwar in zwei Theilen, welche
                              man mit Randvorspruͤngen und Schrauben so mit einander verbindet, daß die
                              Scheidewand zwischen sie zu liegen kommt, wobei man, um das Gefuͤge luftdicht
                              zu machen, auch noch eine duͤnne Liederung aus Leder zwischen sie legen kann.
                              Die Roͤhre d fuͤhrt von der
                              Hauptgasroͤhre an den Gasmesser, die Roͤhre e von lezterem an den Brenner. f ist der
                              Vierweghahn, um dessen Zapfenende die Feder g, welche
                              die Veraͤnderungen der Wege des Hahnes bewirkt, gewunden ist. An dem anderen
                              Ende des Zapfens des Hahnes sind die beiden Hebel h und
                              i befestigt; und an der Scheidewand ist ein Arm k angebracht, auf dessen untere Seite der Hebel i und auf dessen obere Seite der Hebel h wirkt. An der Scheidewand befindet sich aber auch noch
                              ein zweiter Arm l, an dessen Ende ein Zapfen angebracht
                              ist, der sich in einem von dem doppelten Ende der Spiralfeder g gebildeten Fenster bewegt. Einen dritten kurzen Arm bemerkt man an der
                              Scheidewand bei m, und dieser pflanzt die Bewegungen
                              dieser lezteren durch den Sperrkegel oder Hebel n an das
                              Sperrrad o fort, welches mittelst eines
                              Raͤderwerkes die weitere Fortpflanzung an das Zifferblatt und an die Zeiger
                              bedingt. p und q sind zwei
                              in die beiden Kammern A und B sich oͤffnende Roͤhren, durch die das Gas aus den Kammern
                              an die Brenner entweicht.
                           Fig. 9 und
                              10 sind
                              Durchschnitte durch den Vierweghahn; in ersterer sieht man diese Wege in der
                              Stellung, welche sie haben, wenn sich der Apparat in dem in Fig. 2 abgebildeten
                              Zustande befindet: d.h. wenn der zum Entweichen des Gases aus der Kammer B in den Brenner dienende Canal geoͤffnet ist.
                              Dieses Entweichen geschieht in der Richtung des Pfeiles aus dem Ende der
                              Roͤhre p durch den Zapfen des Hahnes f und durch die Roͤhre e an den Brenner. Waͤhrend das in der Kammer B befindliche Gas verzehrt wird, wird die Kammer A von der Hauptgasroͤhre her durch die Roͤhre d und den Hahn gefuͤllt, und zwar indem das Gas
                              in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung bei der Oeffnung q in die Kammer eintritt. Da die Expansivkraft des Gases
                              solcher Maßen uͤber die ganze Oberflaͤche der beweglichen Scheidewand
                              ausgebreitet ist, so wird die Scheidewand hiedurch von einer Seite der Kammer gegen
                              die andere bewegt werden, so daß sie mit den Hebeln, Federn und Armen in die aus
                              Fig. 2 zu
                              ersehende Stellung kommt, in welcher der gebogene Arm des Hebels h auf die untere Oberflaͤche des Armes k druͤkt. Zu gleicher Zeit bewegt sich der an dem
                              Ende des Armes l befindliche Zapfen in dem an dem Ende
                              der Feder g angebrachten Fenster, wodurch die Feder in
                              einem geringen Grade abgewunden wird, waͤhrend jedoch das Umdrehen des
                              Hahnzapfens durch die Feder dadurch verhuͤtet wird, daß das gebogene Ende des
                              Hebels h gegen die untere Flaͤche des Armes k druͤkt. So wie aber das gebogene Ende des
                              Hebels h an dem Ende des Armes k voruͤbergegangen ist, kann sich die Feder wieder aufrollen, wo
                              dann durch deren Spannung der Zapfen des Hahnes augenbliklich in jene Stellung
                              versezt wird, die man in Fig. 5 und 6 von der Seite und in
                              Fig. 10
                              im Durchschnitte sieht. Die Folge hievon ist, daß die Communication mit der Kammer
                              B augenbliklich abgebrochen, jene mit der
                              Hauptgasroͤhre hingegen hergestellt wird; und da zugleich die Communication
                              zwischen der Kammer A und dem Brenner hergestellt wird,
                              so wird das Gas sogleich aus der Kammer A durch die
                              Oeffnung q, durch den Hahn f
                              und durch die Roͤhre e in den Brenner zu
                              entweichen beginnen. Wenn dann eine gehoͤrige Quantitaͤt Gas verzehrt
                              worden ist, so wird der von der Hauptgasroͤhre her Statt findende Druk die
                              bewegliche Scheidewand in die aus Fig. 4 zu ersehende
                              Stellung versezen, waͤhrend der an dem Arme l
                              befindliche Zapfen die Feder etwas weniges anspannt, so daß als Folge hievon das
                              gebogene Ende des Hebels i auf den oberen Theil des
                              Armes k zu liegen kommt, wie man dieß aus Fig. 4 ersieht.
                              Und so bald das gebogene Ende des Hebels i an dem Ende
                              des Armes k voruͤbergegangen, wird die Feder den
                              Hahn wieder in seine fruͤhere, aus Fig. 7, 8 und 9 zu ersehende Stellung
                              zuruͤkfuͤhren, u.s.f. Hieraus erhellt, daß die Laͤnge des Armes
                              k oder die Laͤnge der Streke, uͤber
                              welche sich die Enden der Hebel h und i an dessen oberen und unteren Seite bewegen, den
                              Spielraum der beweglichen Scheidewand bedingen, und daß die zwischen den beiden
                              aͤußersten Graͤnzen der Bewegung dieser lezteren verzehrte
                              Quantitaͤt Gas die von den Zeigern und dem Zifferblatte gemessene und
                              registrirte Quantitaͤt seyn wird, indem der Hebel m und der Sperrkegel n das Sperrrad
                              waͤhrend zweier Schwingungen der Scheidewand nur um einen Zahn bewegen. Es
                              erhellt ferner, daß der Spielraum der beweglichen Scheidewand einer solchen
                              Adjustirung faͤhig ist, daß er genau immer die gewuͤnschte
                              Quantitaͤt Gas registrirt. Ebenso augenscheinlich ist, daß Gas von jedem
                              Druke rasch durch den
                              Gasmesser stroͤmen wird, indem das Gas nur durch den Hahn allein entweichen
                              kann; und daß alles Gas, welches durch ihn stroͤmt, auch gemessen werden muß.
                              r ist ein kleines Schaͤlchen oder ein
                              Behaͤlter, der luftdicht auf das aus dem Gehaͤuse hinausragende Ende
                              der Roͤhre p geschraubt ist, und der zur Aufnahme
                              aller aus der Hauptgasroͤhre entweichenden sauren oder fremdartigen Theilchen
                              bestimmt ist. Er kann daher auch von Zeit zu Zeit abgenommen und ausgeleert
                              werden.
                           In den Fig. 19
                              bis 24 sieht
                              man einen verbesserten Gasmesser, der sich von dem eben beschriebenen durch seine
                              Gestalt unterscheidet, und an dem die zum Registriren der verbrannten Gasmenge und
                              zum Umwechseln der Gaswege des Hahnes bestimmten Vorrichtungen außer dem
                              Gehaͤuse angebracht sind. Es sind uͤbrigens bei diesen Figuren die zur
                              Bezeichnung der gleichgebliebenen Theile gewaͤhlten Buchstaben beibehalten
                              worden. Fig.
                                 19 zeigt diese Art von Gasmesser in einem seitlichen Aufrisse. Fig. 20 stellt
                              sein vorderes Ende dar; Fig. 21 ist ein
                              senkrechter Durchschnitt; und Fig. 22 ein Grundriß. Die
                              arbeitenden Theile befinden sich in denselben Stellungen, wie an Fig. 2 und 3. Die bewegliche
                              Scheidewand b dreht sich in dem Gehaͤuse a um ein Angelgewinde c,
                              dessen Dorn an der Scheidewand befestigt ist. Das eine Ende dieses Dornes bewegt
                              sich an der inneren Seite des hinteren Endes des Gehaͤuses in einem kleinen
                              Zapfenlager; das andere Ende hingegen ragt durch eine kleine, an dem vorderen
                              Gehaͤusende befindliche Stopfbuͤchse hindurch, und ist an seinem
                              aͤußersten Ende mit einem Sperrkegel m versehen,
                              der die Bewegung der beweglichen Scheidewand an das Sperrrad o und an die Zeiger fortpflanzt. Die Roͤhre d fuͤhrt von der Hauptgasroͤhre her; die Roͤhre e fuͤhrt an den Brenner. Die Roͤhre p fuͤhrt zu der Kammer B und von ihr weg; und q ist eine
                              aͤhnliche, der Kammer B angehoͤrige
                              Roͤhre. f ist der Vierweghahn. Hier an diesem
                              Gasmesser ist an dem Ende des Hahnzapfens nur ein einziger Hebel h befestigt; auch hat die Feder g eine gerade Gestalt. l ist ein langer Hebel,
                              der an dem Ende der Spindel oder des Dornes c der
                              Scheidewand befestigt ist, und der sich nach Aufwaͤrts zwischen die beiden
                              Roͤhren p und q
                              erstrekt; sein oberes Ende steht durch eine kleine Kette s mit dem Ende der Feder g in Verbindung. So
                              wie sich die Scheidewand in Folge der Expansivkraft des Gases von einer Seite zur
                              anderen bewegt, wird der Hebel l mittelst der Kette s und der Feder g den Hebel
                              h abwechselnd mit den an den kurzen Armen des Hebels
                              l befindlichen Zapfen t
                              und u in Beruͤhrung bringen, wie dieß aus Fig. 20 und
                              21
                              erhellt.
                           In Fig. 20
                              sieht man den Hebel h und die Feder in jener Stellung, welche sie haben, kurz
                              bevor die Scheidewand an dem Ende ihrer Bewegung anlangt. Ist dieser Zeitpunkt
                              eingetreten, so gleitet das Ende des Hebels h von dem
                              Zapfen t ab, und die Feder wird frei. Hiedurch wird der
                              Hebel alsogleich in die Stellung gebracht, die in Fig. 20 durch Punkte
                              angedeutet ist, wo dann die Hahnwege veraͤndert und die Communication
                              zwischen den Kammern und Gasroͤhren umgekehrt wird, so daß die bewegliche
                              Scheidewand nunmehr durch die Expansivkraft des Gases veranlaßt wird, in die aus
                              Fig. 23
                              und 24
                              ersichtliche Stellung zuruͤkzukehren.
                           Fig. 23 ist
                              ein Endaufriß, in welchem man die Theile in einer Fig. 20 entgegengesezten
                              Stellung sieht. Fig. 24 ist ein Durchschnitt. Wenn naͤmlich das Ende des Hebels
                              h von dem Zapfen u
                              abgegleitet ist, so treibt die Feder den Hebel in jene Stellung, welche man in Fig. 23 durch
                              Punkte angedeutet sieht, und in welcher der Hebel durch die Kraft des Gases in die
                              in Fig. 20 zu
                              ersehende Stellung getrieben wird, u.s.f. Die kleinen Roͤhren v, v erstreken sich mit den an ihren Enden befindlichen
                              Zapfen durch das Gehaͤuse hindurch, und sind zu demselben Zweke bestimmt, wie
                              die in Fig. 1,
                              2, 3 und 4 abgebildeten
                              Schalchen oder Behaͤlter.
                           Die an dem verbesserten Gasmesser anzuwendenden Haͤhne oder Ventile
                              koͤnnen von verschiedener Art seyn; es sollen hier nur einige von denen
                              abgebildet werden, deren man sich mit Vortheil bedienen kann. Fig. 11 ist ein
                              Durchschnitt durch einen Hahn von der in Fig. 9 und 10 abgebildeten Art; doch
                              ist dessen Einrichtung eine einfachere, indem durch den Zapfen f nur eine Scheidewand laͤuft, welche die beiden
                              Wege oder Muͤndungen bildet.
                           In Fig. 12,
                              13, 14, 15 und 16 sieht man
                              eine andere Art von Hahn, der aus einem Rohre mit vier Wegen oder Kammern, und aus
                              einem Dekel, welcher durch eine Scheidewand in zwei Kammern getheilt ist, besteht.
                              An dem Rohre f befinden sich wie an den fruͤheren
                              Figuren die vier Wege d, e, p, q. Der Dekel w paßt luftdicht auf das Rohr, und wird durch die
                              Schraube x, die man in Fig. 12, 13 und 14 sieht, und um die sich
                              der Dekel wie um seine Achse dreht, auf demselben festgehalten. h, i sind die Hebel und g
                              ist die an dem Dekel befestigte Feder, wodurch der Dekel um den vierten Theil eines
                              Umganges umgedreht wird, so oft die bewegliche Scheidewand das Ende ihrer Bewegung
                              erreicht hat, und wodurch die Gascanaͤle, welche in den Gasmesser und aus
                              demselben fuͤhren, abwechselnd umgeaͤndert werden, wie dieß aus den
                              fruͤher gegebenen Beschreibungen erhellt. Fig. 12 gibt eine
                              Frontansicht des Hahnes oder Ventiles. Fig. 13 ist eine
                              seitliche Ansicht; Fig. 14 ist ein Durchschnitt durch das Ventil. Fig. 15 ist ein
                              Durchschnitt durch das
                              Rohr des Hahnes, woraus die verschiedenen Wege oder Canaͤle zu erkennen sind.
                              Fig. 16
                              gibt eine Ansicht des Dekels fuͤr sich allein.
                           In Fig. 17 und
                              18 sieht
                              man eine andere Art von Ventil, welches gleichfalls an dem verbesserten Gasmesser
                              angebracht werden kann. Es besteht aus zwei Roͤhen mit Tfoͤrmigen Enden, von denen die eine das Gas in den Gasmesser
                              eintreten laͤßt, waͤhrend die andere das Gas in den Brenner leitet.
                              Das eine Ende einer jeden dieser beiden Roͤhren tritt in die Kammer A das andere hingegen in die Kammer B; und an jeder der Muͤndungen der Roͤhren
                              befinden sich Ventile, welche durch die Bewegung der Scheidewand mittelst Hebel und
                              Federn von der beschriebenen Art in Thaͤtigkeit gesezt werden, und die also
                              den in den Gasmesser und aus demselben fuͤhrenden Weg oͤffnen und
                              schließen. Fig.
                                 17 ist ein Grundriß der Roͤhren und Ventile, in welchem sowohl die
                              aus der Hauptgasroͤhre in die Kammer B, als auch
                              von der Kammer A zum Brenner fuͤhrenden Wege als
                              geoͤffnet dargestellt sind. In Fig. 18 ist eine
                              seitliche Ansicht derselben Theile gegeben. Die Roͤhre d fuͤhrt von der Hauptgasroͤhre her; die Roͤhre e fuͤhrt an den Brenner. b, b ist die bewegliche Scheidewand; p der
                              Weg, durch den das Gas in die Kammer B gelangt; q der Weg, durch den es aus der Kammer A in den Brenner entweicht; p* die Einmuͤndung der Hauptgasroͤhre in die Kammer A, und q* die
                              Muͤndung, durch die das Gas aus der Kammer B in
                              den Brenner entweicht. Alle diese Muͤndungen oder Roͤhrenenden werden
                              abwechselnd durch Ventile verschlossen, welche durch Staͤbe, die durch die
                              Roͤhren gehen, und die sich innerhalb der Roͤhren in kleinen Anwellen
                              bewegen, mit einander verbunden sind. Den Enden der Roͤhren gegenuͤber
                              befindet sich die kleine Spindel l, die an ihren Enden
                              mit Zapfen umlauft; und die in der Nabe ihres unteren Endes mit einem
                              Querstuͤke x versehen ist, dessen Enden mit den
                              Ventilen in Verbindung stehen, und welches folglich jede Bewegung, die ihm durch die
                              Spindel mitgetheilt wird, an die Ventile fortpflanzt. An derselben Spindel sind auch
                              die Feder g und die beiden Hebel h und i aufgezogen; leztere werden durch die
                              von der beweglichen Scheidewand k. und q* auslaufenden Arme in Bewegung gesezt. Die Hebel, Arme
                              und Federn wirken auf die bei Fig. 1, 2, 3 und 4 beschriebene Weise und
                              drehen die Spindel 1 um einen Theil eines Umganges zuruͤk oder
                              vorwaͤrts, so oft die bewegliche Scheidewand das eine Ende ihrer Bahn
                              erreicht hat. Die Bewegung wird dann durch die Querarme weiter an die Ventile
                              fortgepflanzt, und diese werden hiedurch veranlaßt die Enden der Roͤhren
                              abwechselnd zu eroͤffnen und zu verschließen.
                           
                           Schließlich kommt zu bemerken, daß die Gehaͤuse der hier beschriebenen
                              Gasmesser aus Kupfer, Messing, Eisen oder anderen Metallen gegossen oder
                              gehaͤmmert, aus Thon verfertigt, oder auch aus irgend einem anderen
                              luftdichten Materiale erzeugt werden koͤnnen; und daß man die Scheidewand aus
                              Holz, Blech, Messing oder einem anderen Metalle und deren elastischen Theil aus
                              Rindsblase, Leder, Pergament, Kautschuk oder irgend einem luftdichten Zeuge
                              verfertigen kann. Der ganze Apparat arbeitet nicht nur in der senkrechten Stellung,
                              in der er hier abgebildet wurde, sondern man kann ihm auch eine horizontale oder
                              irgend eine beliebige Stellung geben. Endlich kann man die Haͤhne aus Messing
                              oder einem anderen Metalle und deren Zapfen aus Metall oder aus Glas
                              verfertigen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
