| Titel: | Verbesserungen in der Behandlung und Zubereitung des Kautschuks zu verschiedenen Zweken, worauf sich Christopher Nickels, Kautschukwaaren-Fabrikant in Guildford Street, in der Grafschaft Surrey, am 24. Oktbr. 1836 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 66, Jahrgang 1837, Nr. LXXV., S. 350 | 
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                        LXXV.
                        Verbesserungen in der Behandlung und Zubereitung
                           des Kautschuks zu verschiedenen Zweken, worauf sich Christopher Nickels,
                           Kautschukwaaren-Fabrikant in Guildford Street, in der Grafschaft Surrey, am 24. Oktbr. 1836 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Oktbr.
                              1837, S. 193.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Nickel's Verfahren den Kautschuk zu verschiedenen Zweken zu
                           verarbeiten.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft:
                           1) die Erzeugung von Kautschukfaͤden aus gemahlenem und gepreßtem
                              Kautschuk;
                           2) Verbesserungen an den Maschinen, mit denen ich Kautschukbaͤnder oder
                              Streifen mit einem Male in mehrere Faden zerschneiden kann; die genannten Streifen
                              moͤgen aus gemahlenem oder Flaschenkautschuk, oder aus irgend einer anderen
                              Art von Kautschuk gewonnen worden seyn;
                           3) das Schneiden von Kautschukfaden aus mehreren Kautschukscheiden, welche die
                              gewuͤnschte Fadendike haben;
                           4) ein spiralfoͤrmiges Umwinden der Kautschukfaden mit Baumwoll-,
                              Seiden- oder anderen Faden, um den Kautschuk beim Verweben desselben zu
                              schuͤzen;
                           5) eine Methode mit Kautschuk wasser- und luftdichte Fabricate zu erzeugen,
                              ohne daß man denselben vorher in fluͤssigen Zustand zu bringen braucht;
                           6) eine Methode façonnirte elastische Fabricate zu weben;
                           7) die Anwendung des Kautschuks in der Buchbinderkunst, theils um die Bogen mit
                              einander zu verbinden, theils um die Ruͤken und Umschlage damit zu
                              uͤberziehen.
                           Nach der gewoͤhnlichen Methode sich Kautschukfaͤden, wie man ihrer zur
                              Fabrication elastischer Gewebe bedarf, zu verschaffen, pflegt man die im Handel
                              vorkommenden Kautschukflaschen an beiden Enden abzuschneiden, sie hierauf an eine
                              hoͤlzerne Walze zu steken und den Kautschukcylinder von einem Ende zum
                              anderen in spiralfoͤrmiger Richtung zu durchschneiden. Man erhaͤlt auf
                              diese Weise schmale, duͤnne Kautschukstreifen, welche sodann mittelst eines
                              im Kreise umlaufenden Schneidgeraͤthes in Faden zerschnitten werden. Diese
                              Faͤden windet man unter bedeutender Ausziehung auf einen Haspel, was man das
                              Spinnen zu nennen pflegt, und auf diesem laͤßt man sie, bis sie den
                              groͤßten Theil, wo nicht alle Elasticitaͤt verloren haben.
                           Man verfertigt auch aus dem sogenannten Blokkautschuk Faͤden; allein dazu muß man
                              Bloͤke von bester Qualitaͤt, naͤmlich solche, die ein ziemlich
                              dichtes Gefuͤge und so wenig Poren und Zellen als moͤglich haben,
                              auswaͤhlen. Sowohl der Flaschenkautschuk als auch der bessere Blokkautschuk
                              gehoͤren bekanntlich zu den kostspieligeren Kautschuksorten; auch ergibt sich
                              beim Zerschneiden derselben in Faden ein bedeutender Abfall, der bisher nur zur
                              Bereitung irgend einer der bekannten Kautschukaufloͤsungen verwendet werden
                              konnte.
                           Der erste Theil meiner Erfindung bezwekt nun eine solche Behandlung dieser Abfalle
                              sowohl, als auch jener, welche sich beim Schneiden der schlechteren Kautschuksorten
                              ergeben, daß sie saͤmmtlich zur Erzeugung von Kautschukfaͤden
                              verwendet werden koͤnnen. Ich schreite zuvoͤrderst zur Beschreibung
                              dieses ersten Theiles, den ich mit Huͤlfe einer eigenen Maschine, welche ich
                              eine Muͤhle nennen will, bewerkstellige.
                           Man sieht diese Maschine in Fig. 1 in einem seitlichen
                              Aufrisse; Fig.
                                 2 ist ein Grundriß, an welchem die oberen Theile beseitigt sind, um die
                              inneren desto anschaulicher zu machen; Fig. 3 endlich ist ein
                              Endaufriß. An allen diesen Figuren ist a, a das Gestell,
                              an welchem ein Theil des Cylinders b mittelst Bolzen
                              befestigt ist. Der obere Theil c dieses Cylinders, der
                              sich bei d um ein Angelgewinde bewegt und mit einem
                              Randvorsprunge ausgestattet ist, ist mit Baͤndern und Keilen auf dem unteren
                              Theile b befestigt. In der vorderen Seite der oberen
                              Cylinderhaͤlfte sind mehrere Spalten angebracht, durch die man ersehen kann,
                              ob der im Innern befindliche Kautschuk hinreichend gemahlen ist. Die Walze e, welche mit starken Vorspruͤngen oder Zapfen
                              ausgestattet ist, laͤuft mit ihren Wellen f, f in
                              entsprechenden Zapfenlagern und wird durch ein Treibriemen- oder durch ein
                              gehoͤriges Raͤderwerk in langsame Bewegung versezt.
                           In dieser Muͤhle behandle ich die Kautschukabfalle so lange, bis sie
                              vollkommen gleichmaͤßig mit einander vermengt worden sind, wozu meiner
                              Erfahrung nach gegen zwei Stunden Zeit erforderlich sind. Ich fuͤlle die
                              Muͤhle dabei zum dritten Theile ihres Rauminhaltes an. Dem Kautschuk selbst,
                              er mag aus Bloͤken oder aus Schnizeln bestehen, gebe ich folgende
                              Zubereitung. Ich schneide ihn in kleine Stuͤke von 1 bis 3 Zoll Laͤnge
                              und von 1/4 bis zu 1/2 Zoll im Gevierte, welche ich in heißem Wasser gut abwasche,
                              und welche ich hierauf zum Behufe des Troknens in eisernen oder anderen
                              Gefaͤßen, die von Außen mit Dampf oder auch auf andere Weise geheizt werden,
                              unter bestaͤndigem Aufschuͤtteln auf beilaͤufig 200° F.
                              erhizt halte. Ebenso erhalte ich sie waͤhrend des zunaͤchst hierauf
                              folgenden Processes, der darin besteht, daß ich sie durch ein eisernes Walzenpaar
                              laufen lasse, um sie durch Pressen mit einander zu verbinden, auf einer gehoͤrigen
                              Temperatur. Wenn der Kautschuk auf solche Weise zwei oder drei Mal durch diese
                              Walzen, die ich 1/16 Zoll weit von einander stelle, gelaufen, so mahle ich ihn in
                              der eben beschriebenen Muͤhle, bis die Masse gleichfoͤrmig wird. Wenn
                              er aus dieser kommt, so presse ich ihn in einem Model, aus dem er dann so dicht
                              heraus gelangt, daß er dem besten Flaschenkautschuk nicht nachsteht. Den Modeln gibt
                              man nach meiner Ansicht am besten eine cylindrische Gestalt, weil diese Form das
                              weitere Zerschneiden des Kautschuks in Faden sehr erleichtert.
                           Fig. 4 ist ein
                              Aufriß eines Theiles einer hydraulischen Presse g, g, an
                              der man an dem oberen Theile des Kolbens h eine Platte
                              aus Gußeisen befestigt sieht. i ist ein starker Model
                              oder Cylinder, in den man den zu pressenden gemahlenen Kautschuk gibt, und in den
                              der Kolben j genau einpaßt. Lezterer ist, wie die
                              Zeichnung zeigt, an dem Querhaupte der Presse befestigt. Wenn der Cylinder mit
                              Kautschuk gefuͤllt ist, und die Pumpe der hydraulischen Presse in
                              Thaͤtigkeit gesezt wird, so steigt der Cylinder i
                              gegen den Kolben j empor, wodurch der Kautschuk die
                              gewuͤnschte Pressung bekommt. Ich bediene mich einer Presse, deren Druk 70
                              Tonnen gleichkommt; dieser Druk wird jedoch nicht auf ein Mal erzeugt, sondern ich
                              gestatte zwischen jedem Druke zwei oder drei Minuten Zeit. Nach vollbrachter
                              Pressung lasse ich den Kautschuk bis zum Abkuͤhlen und unter Beibehaltung des
                              Drukes im Cylinder; erst nach dem Abkuͤhlen nehme ich ihn heraus, und damit
                              dieß leichter geschehen koͤnne, reibe ich den Cylinder, bevor ich ihn
                              fuͤlle, innen mit Seifenwasser aus. Das Herausschaffen selbst kann entweder
                              mit einem Male oder auch allmaͤhlich mittelst einer Schraube geschehen.
                              Leztere Methode ersieht man aus Fig. 5; sie hat das Gute,
                              daß man von dem Kautschuk in dem Maße, als er aus dem Model emporsteigt, mit einem
                              entsprechenden Messer duͤnne Schichten abschneiden kann, die hierauf oder
                              gleichzeitig in Faden geschnitten werden. Um die Dike der Kautschukschichten oder
                              Scheiben gehoͤrig bestimmen zu koͤnnen, muß die Schraube k danach eingerichtet seyn. Auf das
                              Schneidgeraͤthe muß hiebei fortwaͤhrend ein kleiner Wasserstrahl
                              herabstroͤmen, damit das Messer sich nicht erhizen und dadurch den Kautschuk
                              beschaͤdigen kann. Wollte man den Kautschuk nicht in massiven, sondern lieber
                              in hohlen Cylindern bekommen, so brauchte man in dem Model nur einen Kern
                              anzubringen, und einen hohlen Kolben von der aus Fig. 6 ersichtlichen
                              Gestalt in ihn einpassen zu lassen. Diese hohlen Cylinder koͤnnte man dann
                              spiralfoͤrmig in Streifen schneiden, gleichwie dieß bisher mit dem
                              Flaschenkautschuk zu geschehen pflegte.
                           
                           Eine andere Methode sich dergleichen Cylinder aus gemahlenem Kautschuk zu verschaffen
                              beruht auf der Anwendung von ein Paar Drukwalzen mit gleichen und glatten
                              Oberflaͤchen. Der gemahlene, unmittelbar aus der Muͤhle kommende
                              Kautschuk waͤre naͤmlich zwischen die Walzen zu bringen, wo er dann in
                              Folge des Umlaufens dieser lezteren als ein duͤnnes Blatt aus ihnen
                              hervorkommen wuͤrde, und sogleich fest auf eine hoͤlzerne Walze
                              aufgewunden werden muͤßte. Leztere Walze sollte sich hiebei so nahe als
                              moͤglich an ersteren befinden, und dabei so schnell umlaufen, daß der
                              Kautschuk in dem Maße aufgewunden wird, in welchem er aus den Drukwalzen austritt.
                              Da der Kautschuk warm ist, so werden dessen Oberflaͤchen beim Auswalzen
                              zusammenkleben, so daß man ihn in einem Zustande erhaͤlt, in welchem man ihn
                              ebenso gut wie den Flaschenkautschuk in schmale Streifen schneiden kann.
                           Die Kautschukstreifen, welche man sich auf irgend eine der hier angedeuteten Methoden
                              verschafft hat, lassen sich nach dem einen oder anderen bekannten Verfahren in
                              Faͤden schneiden; doch gebe ich in dieser Hinsicht den spaͤter zu
                              beschreibenden Methoden den Vorzug. Das Ausstreken und sogenannte Spinnen der
                              Kautschukfaͤden geschieht wie bisher; allein in Folge der beschriebenen
                              Zubereitung des Kautschuks bekommen die Faͤden eine groͤßere
                              Gleichfoͤrmigkeit und Staͤrke. Das Verweben der Kautschukfaͤden
                              und die Anwendung von Waͤrme, um ihnen die gehoͤrige
                              Elasticitaͤt wieder zu geben, bleibt wie bisher. Ich bemerke hier nur, daß
                              ich mich nicht an die beschriebene Art von Muͤhle binde; indem man ihr auch
                              eine beliebige andere Einrichtung geben kann, wenn nur die Masse in ihr
                              gehoͤrig abgearbeitet und gepreßt wird. Eben so wenig binde ich mich an
                              irgend eine bestimmte Art von Presse, noch an irgend einen Grad der Pressung;
                              obschon ich glaube, daß die von mir beschriebene Vorrichtung auch in dieser
                              Beziehung eine der besten seyn duͤrfte.
                           Ich gehe nun zur Beschreibung der Art und Weise uͤber, nach welcher die
                              Kautschukstreifen, sie moͤgen nach dem von mir beschriebenen oder nach irgend
                              einem anderen Verfahren erzielt worden seyn, dem zweiten Theile meiner Erfindung
                              gemaͤß in Faͤden geschnitten werden sollen. Man sieht in Fig. 7 eine
                              perspectivische Ansicht einer Maschine, in der an einer Welle m zwischen zwei Platten eine beliebige Anzahl kreisrunder
                              Schneidgeraͤthe oder Messer l aufgezogen ist. Die
                              eine dieser kreisrunden Seitenplatten ist beweglich, kann aber, wenn die Messer an
                              Ort und Stelle gebracht sind, auch vollkommen festgestellt werden. Zwischen je zwei
                              Messer ist ein Waͤscher oder eine Metallscheibe zu legen, durch welche die
                              Dike des zu schneidenden Kautschukfadens regulirt wird. Die Messer, welche 3 Zoll im Durchmesser haben,
                              muͤssen mit bedeutender Geschwindigkeit umlaufen. An der Welle n muß sich ein aus hartem Holze bestehender
                              cylindrischer Blok befinden, in den die Messer etwas weniges einschneiden sollen,
                              und der aus mehreren Sectoren zusammengesezt seyn soll, damit die Fasern vom
                              Mittelpunkte aus nach allen Richtungen laufen. Die Welle n laͤuft im Vergleiche mit den Messern nur langsam um, wie dieß aus
                              den gegenseitigen Verhaͤltnissen der Dimensionen der Treibrollen beider
                              deutlich erhellt. So wie ich die Maschine arbeiten lasse, macht die Welle m gegen 1400 Umgaͤnge in der Minute,
                              waͤhrend die Welle n ihrer innerhalb derselben
                              Zeit nur 24 macht; doch binde ich mich weder an irgend welche Dimensionen, noch auch
                              an irgend eine Geschwindigkeit. o stellt einen der in
                              Faͤden zu schneidenden Kautschukstreifen vor; zur Fuͤhrung dienen ihm
                              die Stifte p und die Federplatten q. Aus der Roͤhre r stroͤmt
                              bestaͤndig Wasser auf die Messer; und die Platte s, in deren Ausschnitte die Messer eindringen, dient zur Beseitigung aller
                              Kautschuktheile, welche allenfalls zwischen den Messern zuruͤkbleiben
                              koͤnnten. Ich nehme keinen der einzelnen Theile der beschriebenen Maschine
                              als meine Erfindung in Anspruch; binde mich aber auch weder an deren Anordnung, noch
                              an die Art und Weise sie in Bewegung zu sezen.
                           In Fig. 8 sieht
                              man eine andere Einrichtung eines Apparates, womit mehrere Faͤden auf ein Mal
                              geschnitten werden koͤnnen. Derselbe besteht aus mehreren Scheiben von
                              gleicher Dike und von der Dike des gewuͤnschten Fadens, welche an zwei
                              Wellen, die durch Raͤder in einander eingreifen, geschirrt sind. Zwischen je
                              zwei solcher Scheiben ist ein Waͤscher, welcher der Dike des
                              gewuͤnschten Fadens entspricht, gelegt; und die oberen und unteren Scheiben
                              sind so gestellt, daß sie im Verbande umlaufen. Der Kautschukstreifen wird zwischen
                              die beiden Reihen dieser schneidenden Scheiben gefuͤhrt. Zur Beseitigung der
                              allenfalls zwischen den Scheiben haͤngen bleibenden Kautschuktheile ist eine
                              der beschriebenen aͤhnliche Vorrichtung angebracht; und eben so muß auf die
                              Scheiben bestaͤndig kaltes Wasser fließen, damit sie nicht zu heiß werden,
                              und dadurch dem Kautschuk Schaden bringen. Ich habe in Fig. 8 das Gestell ganz
                              weggelassen, da dieß Jedermann selbst anzubringen wissen wird. Ich bemerke daher
                              nur, daß jede der Wellen, welche man in der Zeichnung gebrochen dargestellt sieht,
                              mit mehreren solchen Schneidgeraͤthen ausgestattet werden kann.
                           Ich gehe nunmehr auf den dritten Theil meiner Erfindung uͤber. Fig. 12 gibt eine
                              Frontansicht, Fig.
                                 13 einen Grundriß, und Fig. 14
                              einen Querdurchschnitt
                              einer Maschine, in welcher mehrere Kautschukscheiden von der Dike des
                              gewuͤnschten Fadens zerschnitten werden koͤnnen. Solcher Scheiben, in
                              deren Mitte ein Loch angebracht ist, bringe ich eine beliebige Anzahl an einer
                              umlaufenden Welle an, und zwar in solchem Maße an einander gedraͤngt, daß sie
                              zusammenhalten. Um ihnen mehr Halt zu geben, gebe ich der ersten und der lezten
                              Scheibe eine groͤßere Dike. Waͤhrend die duͤnnen Scheiben in
                              Faͤden geschnitten werden, werden die beiden diken in Streifen geschnitten,
                              welche dann spaͤter gleichfalls in Faden verwandelt werden koͤnnen.
                              a, a sind feste und lose Rollen oder sogenannte
                              Rigger. Ueber die beiden Trommeln b, b laͤuft ein
                              staͤhlernes Band c, c mit schneidendem Rande,
                              welches uͤbrigens auch in Entfernungen von einem Viertelszolle von einander
                              ausgekerbt seyn kann, indem die Schneide auf diese Weise mehr Wasser faßt, wodurch
                              der Schnitt erleichtert wird. Die Unterlage d, d der
                              Anwellen der unteren Trommel b kann mittelst einer
                              Schraube hoͤher gestellt oder herabgelassen werden, je nachdem man das
                              endlose staͤhlerne Band mehr oder minder gespannt halten will. Die ganze
                              Maschine ruht in dem Gestelle e, e. Das Gebalke f, f traͤgt die beiden doppelten Schieber g, g, welche durch die beiden Kreuze h mit einander verbunden sind, so daß sich beide
                              gemeinschaftlich bewegen. Durch diese Vorrichtung wird die hohle Spindel und die
                              vierseitige Welle 1 mit der Schneide des endlosen staͤhlernen Bandes unter
                              einem rechten Winkel erhalten. Das Winkelzahnrad j
                              greift in die Zaͤhne, welche an der Flaͤche der Schraubenmutter k angebracht sind. Leztere laͤuft an einem
                              Schraubengewinde, welches in die stritte Spindel 1 geschnitten ist, um, und greift
                              mit den an ihrem Umfange befindlichen, gegen 6 Zoll langen Zaͤhnen in die
                              endlose Schraube m, durch deren Umlaufen die
                              Schraubenmutter k veranlaßt wird, sich um die stritte
                              Schraubenspindel l zu bewegen, und durch einen jeden
                              Umgang das Winkellad j mit der hohlen Spindel und mit
                              der vierseitigen Welle so umzutreiben, wie es der an der Flaͤche der
                              Schraubenmutter k befindlichen Anzahl von Zaͤhnen
                              entspricht. An dem Ende dieser Schraubenmutter bei n
                              bemerkt man eine in einem Zapfenlager umlaufende Welle, wodurch der Schieber bei
                              jedem Umgange je nach der Dike der zu schneidenden Faͤden der Kante des
                              Schneidgeraͤthes mehr und mehr angenaͤhert wird. Wenn die endlose
                              Schraube m so lange auf die Schraubenmutter k gewirkt hat, bis sich diese durch die ganze
                              Laͤnge der Schraube l bewegt hat, so wird sie
                              nicht laͤnger mehr eingreifen, wodurch dieser Theil des Processes
                              aushoͤrt. Durch Umdrehen des Griffes n der Kurbel
                              o werden dann die Zapfenlager p emporgehoben und die endlose Schraube m
                              außer Verbindung mit der
                              umlaufenden Schraubenmutter gesezt, damit sie wieder an die Stelle, von der sie
                              ausging, zuruͤkgebracht werden kann. Dieß geschieht, indem man den an dem
                              Ende der Schraubenspindel befindlichen Griff umdreht, nachdem man den Sperrkegel,
                              der die Spindel waͤhrend des Umlaufens der Schraubenmutter k festhaͤlt, vorher in Bewegung gesezt hat. An
                              der horizontalen Welle r ist ein Zahnrad s angebracht, welches in eine an der Spindel t befindliche endlose Schraube eingreift. Die Spindel
                              t wird von der Treibwelle v her durch die Winkelraͤder u in
                              Bewegung gesezt. Die ganze Maschine laͤßt sich zum Stillsteben bringen, wenn
                              man den Treibriemen durch Umdrehen der Griffe o auf die
                              lose Riggerrolle oder auf einen der Schieber versezt. Die Haͤhne w, w leiten bestaͤndig Wasser auf die Schneide,
                              damit dieselbe immer kuͤhl erhalten wird und mit Leichtigkeit
                              umlaͤuft. Oben und unten sind an dem Gestelle endwaͤrts vier
                              Stuͤke Holz, in welche eine Spalte geschnitten ist, zu befestigen. Die Enden
                              dieser Hoͤlzer reichen bis zu dem messingenen Bande oder bis zu dem
                              sonstigen, am Ruͤken des Schneidgeraͤthes befestigten Materiale,
                              wodurch die Schneide des Schneidgeraͤthes stets bis zum Rande der beiden
                              Trommeln hinaus gedraͤngt und in einer geraden Linie erkalten wird. Der Trog
                              z dient zur Aufnahme des abfließenden Wassers
                              sowohl, als auch der von dem Schneidgeraͤthe herabfallenden Kautschukfaden
                              und Streifen. Es versteht sich von selbst, daß, wenn der in den Modeln gepreßte
                              Kautschuk in Scheiben von solcher Dike geschnitten wird, daß nur schmale Streifen
                              daraus geschnitten werden koͤnnen, diese dann in den fruͤher
                              beschriebenen Maschinen in Faden verwandelt werden muͤssen. Ich beschranke
                              mich uͤbrigens keineswegs auf die Anwendung des erwaͤhnten endlosen
                              Schneidgeraͤthes, indem man sich eben so gut auch eines kreisrunden oder
                              anderen Messers bedienen kann, und indem meine Erfindung nicht auf irgend einer
                              besonderen Art von Schneidgeraͤthe, sondern darauf beruht, daß ich mehrere
                              Kautschukscheiden oder Blaͤtter auf ein Mal in Faden oder Streifen schneide.
                              Der vierte Theil meiner Erfindung betrifft eine zwekmaͤßigere Methode, die
                              Kautschukfaͤden zum Behufe des Webens zuzubereiten und sie zu diesem Zweke zu
                              uͤberspinnen. Dem dermalen beinahe allgemein angenommenen Verfahren
                              gemaͤß stechtet oder windet man Baumwolle, Seide oder irgend einen anderen
                              Faserstoff um die Kautschukfaden, um sie auf diese Weise mit einem dichten Ueberzuge
                              zu versehen. In vielen Faͤllen soll jedoch mit Faden gearbeitet werden, die
                              keinen solchen Ueberzug erhalten haben, da ihnen ein solcher erst waͤhrend
                              des Webens selbst gegeben werden soll. Obschon es nun keineswegs eine neue Erfindung
                              ist, in der Kautschukweberei unumsponnene Kautschukfaͤden anzuwenden; so ist
                              doch bekannt, daß die Ohren der Webergeschirre, so wie auch die Rietblaͤtter, in Folge der
                              entstehenden Reibung eine nachtheilige Wirkung auf solche nakte Kautschukfaden
                              ausuͤben, und daß solcher nakter Faden nie allgemeiner in Anwendung kam,
                              obgleich ein solcher zur Erzeugung vieler Fabricate hoͤchst
                              wuͤnschenswerth ist; und zwar um so mehr, als er nothwendig wohlfeiler zu
                              stehen kommt, als der umsponnene. Meiner Erfindung zu Folge soll nun um die
                              Kautschukfaden spiralfoͤrmig ein duͤnner Baumwoll-,
                              Seiden- oder anderer Faden gewunden werden, so daß auf jeden Achtelzoll
                              beilaͤufig eine Spiralwindung kommt. Dieß kann mit irgend einer der
                              gewoͤhnlichen Drehmaschinen mit einer Spule geschehen, wenn man dem
                              Kautschukfaden eine solche Geschwindigkeit gibt, daß die Spule innerhalb eines jeden
                              Achtelzolles ein Mal umlaͤuft. Die Windungen koͤnnen uͤbrigens,
                              wie sich von selbst versteht, auch laͤnger oder kuͤrzer gemacht
                              werden, obschon die angegebene Laͤnge dem gewuͤnschten Zweke am besten
                              entsprechen duͤrfte. Dieser Zwek ist: die Reibung, welche die
                              Kautschukfaͤden beim Weben in den Geschirren sowohl, als in den
                              Rietblaͤttern erleiden, auf die Spiralfaden zu uͤbertragen, und
                              dadurch allen nachtheiligen Einwirkungen auf sie vorzubeugen. Die beim Verweben
                              dieser Art von Kautschukfaͤden in Anwendung zu bringenden Verfahrungsweisen
                              sind so bekannt, daß ich sie um so weniger zu beschreiben brauche, als sie nicht mit
                              zu meinen Erfindungen gehoͤren.
                           Der fuͤnfte Theil meiner Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Anwendung
                              des Kautschuks zur Erzeugung luft- und wasserdichter Fabricate. Fig. 9 zeigt
                              die zu diesem Zweke bestimmte Maschine in einer Endansicht, waͤhrend Fig. 10 sie im
                              Grundrisse darstellt. A, A ist das Gestell, in welchem
                              in adjustirbaren Zapfenlagern die Achsen der beiden Cylinder B, B laufen. Diese Cylinder sind hohl, damit sie durch Dampf oder auch auf
                              irgend eine andere fuͤr geeignet erachtete Methode auf 200° F. erhizt
                              erhalten werden koͤnnen. An ihren Achsen befinden sich die beiden, in
                              einander eingreifenden Zahnraͤder C, C, welche
                              durch eine Trommel und ein Laufband in Bewegung gesezt werden. Die Zeuge, welche
                              wasserdicht gemacht werden sollen, muͤssen auf die Walzen D, D, die, wie die Zeichnung zeigt, mit beschwerten
                              Reibungsbaͤndern auszustatten sind, aufgewunden werden. Nach der Fabrication
                              werden die Zeuge mit Huͤlfe einer belasteten Schnur auf die Walze E aufgewunden. Die beiden gebogenen Platten F, F verhuͤten eine zu weite Ausbreitung des
                              Kautschuks. Der aufzutragende Kautschuk wird auf die im Eingange beschriebene Art
                              und Weise behandelt, und so wie er aus der Muͤhle kommt, mit den
                              Haͤnden auf eine dem Fabricate entsprechende Breite ausgezogen, um ihn dann
                              zwischen zwei Zeugschichten, die zuerst durch die Walzen gelaufen sind, zwischen den
                              beiden Cylindern B, B, die in der Richtung der Pfeile
                              umgetrieben werden, hindurchtreten zu lassen. Das auf solche Art erzeugte
                              wasserdichte Fabricat haͤngt von der Beschaffenheit des auf die beiden Walzen
                              D, D aufgewundenen Zeuges ab. Ich muß bemerken, daß
                              man sich derlei wasserdichte Fabricate schon fruͤher dadurch verschaffte, daß
                              man Kautschukaufloͤsung zwischen zwei Zeugschichten ausbreitete, und diese
                              dann durch Walzen laufen ließ. Eben so weiß ich, daß man den Kautschuk bereits
                              fruͤher in eine der meinigen aͤhnliche Masse zu mahlen vorschlug; daß
                              man sich jedoch hiezu einer anderen Maschine bediente; und daß man die Masse endlich
                              zwischen Walzen in duͤnne Blaͤtter auswalzte, welche man zugleich mit
                              den Zeugen abermals durch Walzen laufen ließ. Ich muß ferner anfuͤhren, daß
                              ich gefunden habe, daß, wenn man 10 Pfd. Weizen- oder anderes Mehl auf 20
                              Pfd. Kautschuk nimmt, und beides in der beschriebenen Muͤhle angegebener
                              Maßen behandelt, man einen sehr wohlfeilen wasserdichten Kitt erhaͤlt; daß
                              dasselbe Resultat auch durch Anwendung von Gyps und anderen trokenen Pulvern erzielt
                              werden kann, und daß der Kautschuk, wenn man ihm beilaͤufig den zwanzigsten
                              Theil seines Gewichtes Bienenwachs zusezt, keine so große Gewalt bei der weiteren
                              Behandlung erfordert. Es versteht sich von selbst, daß wenn man den wasserdichten
                              Kitt nur auf einer einzigen Zeugschichte angewendet wissen will, man den Zeug nur
                              auf eine der Malzen D aufzurollen braucht; und daß alles
                              Uebrige dabei dasselbe bleibt.
                           Der sechste Theil meiner Erfindung bezieht sich auf eine Methode elastische
                              Fabricate, an denen uͤbersponnene Kautschukschnuͤre zur Erzeugung von
                              Mustern verwendet sind, zu weben. Bei der Fabrication elastischer Stoffe mit
                              uͤbersponnenen Kautschukfaͤden bediente man sich groͤßten
                              Theils der einfachen Weberei: d.h. man schoß den Eintrag abwechselnd uͤber
                              und unter den Kettenfaden hindurch, wie man dieß aus Fig. 11 sieht. Meiner
                              Erfindung gemaͤß sollen aber auch verschiedene Muster in dem Gewebe erzeugt
                              werden koͤnnen, indem der Weber seinen Stuhl diesem oder jenem Muster zu
                              Folge einrichtet, d.h. indem er die Kette entweder ganz aus uͤbersponnenen
                              Kautschukfaͤden oder zum Theil aus solchen und zum Theil aus
                              Baumwoll-, Seiden- oder anderen nicht elastischen Faͤden
                              aufzieht, und indem er die Geschirre so anbringt, daß beim Einschießen des Eintrages
                              immer die dem Muster entsprechenden Kettenfaden emporgehoben oder herabgesenkt
                              werden. Fig.
                                 12 zeigt als Beispiel die Unordnung der Kette und des Einschusses, wenn
                              das sogenannte Diamantmuster erzeugt werden soll. Ich muß uͤbrigens bemerken, daß ich die
                              beschriebene Methode gemusterte Fabricate zu weben nur dann in Anspruch nehme, wenn
                              sie mit der Anwendung elastischer Kautschukfaͤden in Verbindung gebracht ist;
                              und daß ich die Zusammensezung der Kette aus elastischen und nichtelastischen
                              Faͤden fuͤr sich allein nicht als meine Erfindung erklaͤre.
                           Der siebente Theil meiner Erfindung endlich betrifft die Anwendung von Kautschuk in
                              der Buchbinderkunst. Nach ihm werden die Bogen, aus denen ein Buch besteht, wie
                              gewoͤhnlich, d.h. wie zum Nahen zusammengefaltet, und auf einander gelegt in
                              einer gewoͤhnlichen Buchdrukerpresse stark gepreßt. Dann wird deren
                              Ruͤken, naͤmlich jener Theil, welcher bisher genaht wurde,
                              aufgeschnitten, so daß das Ganze nur mehr aus einzelnen Blattern zusammengesezt ist.
                              Wenn dieß geschehen ist, so trage ich auf den Ruͤken mittelst einer
                              Buͤrste eine Schichte Kautschukaufloͤsung, wie man sie im Handel zu
                              kaufen bekommt, auf, und wiederhole dieß nach einigen Minuten noch ein oder auch
                              zwei Mal. Zwei oder drei gut in den Ruͤken des Buches eingeriebene Schichten
                              Kautschukaufloͤsung werden, wenn sie getroknet sind, gewoͤhnlich
                              hinreichen, um die einzelnen Blaͤtter fest zusammenzuhalten. Den
                              Ruͤken des Buches verfertige ich dann entweder aus einem duͤnnen
                              Kautschukblatte, oder aus einem mit Kautschuk erzeugten Gewebe, oder auch aus Leder,
                              wobei ich in jedem Falle diesen Ruͤken durch Kautschukaufloͤsung mit
                              den zusammengekitteten Blaͤttern verbinde. Wenn die Aufloͤsung
                              verdunstet ist, so bildet der zuruͤkbleibende Kautschuk ein Bindungsmittel,
                              welches sowohl die einzelnen Blaͤtter unter einander, als auch
                              saͤmmtliche Blaͤtter mit einem der erwaͤhnten Ruͤken
                              elastisch verbindet. Die weitere Vollendung des Einbandes geschieht dann ganz auf
                              dieselbe Weise, auf welche dieß zu geschehen pflegt, wenn die Bogen eines Buches
                              nach dem gewoͤhnlichen Verfahren genaͤht worden sind. Oder man kann
                              die Dekel und Ruͤken der Buͤcher anstatt mit Leder, einem Zeuge oder
                              irgend einem gepreßten Papiere, auch mit einem duͤnnen Kautschukblatte
                              uͤberziehen. Ich lasse zu diesem Zweke den gemahlenen Kautschuk durch zwei
                              Walzen von der oben bei der Fabrikation wasserdichter Zeuge beschriebenen Art
                              laufen; und reibe die dadurch erzielten duͤnen Kautschukblaͤtter mit
                              Eiweiß ab, damit dieses, wenn es eingetroknet ist, den Kautschuk gegen die
                              Einfluͤsse einer solchen Waͤrm, wie ihr die Buͤcher zuweilen
                              ausgesezt worden sind, schuͤzt. Diese Kautschukblatter verwendet man ganz auf
                              dieselbe Weise, wie die Buchbinder die sonstigen gewoͤhnlichen
                              Ueberzuͤge der Dekel und Ruͤken anzuwenden pflegen. Zu deren
                              Befestigung nimmt man Kautschukaufloͤsung. Verzierungen lassen sich auf ihnen
                              unter Anwendung von Druk
                              und Waͤrme mit den gebraͤuchlichen Buchbinderwerkzeugen anbringen.
                              Bemerken muß ich noch, daß man dem Kautschuke waͤhrend des Mahlens
                              verschiedene Farbstoffe in Gestalt eines trokenen unfuͤhlbaren Pulvers, und
                              auch Mehl nach der oben beschriebenen Methode zusezen kann, theils um ihm gewisse
                              Farben zu geben; theils aber auch, um ihm das Klebrige zu nehmen, welches ihm unter
                              dem Einflusse der Waͤrme eigen ist. In einigen Faͤllen kann man den
                              Kautschuk auch durch gravirte Walzen laufen lassen, um nicht nur gefaͤrbte,
                              sondern auch Kautschukblaͤtter zu erhalten, die nach Art der Papiere und
                              Leder verschiedene gepreßte Muster erbliken lassen.
                           ––––––––––
                           Hiemit fallen ganz und gar die Verbesserungen in der Buchbinderkunst, auf welche sich
                              William Hancock am 7. Decbr. 1836 ein Patent ertheilen
                              ließ, zusammen. Das London Journal enthaͤlt
                              naͤmlich in seinem neuesten Oktoberhefte Folgendes hieruͤber.
                              „Die Erfindung des Hrn. Hancock beruht auf
                                 der Verbindung der Ruͤken der Drukbogen mittelst fluͤssigen
                                 Kautschuks oder mittelst duͤnner Kautschukblatter. Die Bogen werden,
                                 nachdem sie gefaltet, gelegt und gepreßt worden sind, nicht am Ruͤken
                                 genaͤht, sondern man bringt sie in die gewoͤhnliche Schneidpresse,
                                 und schneidet in dieser deren Ruͤken mit dem gewoͤhnlichen Hobel
                                 weg. Die Schnittflaͤche wird auf irgend eine Weise, z.B. mit einem feinen
                                 gerieften Hobel aufgerauht, worauf man dann zwei Schichten einer diken
                                 Kautschukaufloͤsung, womit die einzelnen Blaͤtter zusammengekittet
                                 werden sollen, auf sie auftraͤgt. Wenn man hierauf ein duͤnnes
                                 Kautschukblatt oder einen mit Kautschukaufloͤsung bestrichenen Streifen
                                 Seiden-, Leinen- oder Baumwollzeug daruͤber legt und mit
                                 der Hand andruͤkt, so wird man finden, daß die einzelnen Blaͤtter
                                 nach dem Troknen der Aufloͤsung fester mit einander verbunden sind, als
                                 sie durch Nahen verbunden werden koͤnnen; und daß zugleich auch ein
                                 bisher nie erlangter Grad von Elasticitaͤt erzielt ist. Anstatt den
                                 Ruͤken der Bogen ganz wegzuschneiden, kann man sich auch darauf
                                 beschraͤnken, an mehreren Stellen breite, aber seichte Furchen in ihn zu
                                 schneiden, und in diese Furchen Kautschukstreifen, oder auch Streifen aus
                                 Seiden-, Leinen- oder Baumwollzeugen, welche mit
                                 Kautschukaufloͤsung uͤberstrichen worden sind, einzulegen. Ebenso
                                 kann man, wenn der Ruͤken eines Buches genaͤht ist, denselben mit
                                 einer Schichte Kautschuk in Aufloͤsung oder als duͤnnes Blatt
                                 uͤberziehen, indem sich auf diese Weise eine weit groͤßere
                                 Sicherheit und Elasticitaͤt erzielen laͤßt, als mit dem Kleister.
                                 Das weitere Binden und Verzieren der Buͤcher bleibt wie bei dem
                                 bisherigen Verfahren. Der Patenttraͤger nimmt nicht die Anwendung des
                                 Kautschuks zum Buchbinden im Allgemeinen, sondern nur die beschriebene Anwendung
                                 allein als seine Erfindung in Anspruch.“
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
