| Titel: | Härtel's Schraubrolle für Drehstühle, beschrieben von Fr. Marquardt. | 
| Fundstelle: | Band 66, Jahrgang 1837, Nr. LXXXVIII., S. 417 | 
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                        LXXXVIII.
                        Haͤrtel's
                           Schraubrolle fuͤr Drehstuͤhle, beschrieben von Fr. Marquardt.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Haͤrtel's Schraubrolle fuͤr
                           Drehstuͤhle.
                        
                     
                        
                           Wenn auf dem Drehstuhle z.B. ein duͤnnes cylindrisches Arbeitsstuͤk
                              abgedreht werden soll, so wird bekanntlich auf demselben eine quer durchschnittene
                              Rolle festgespannt, um welche die Saite des Drehbogens geschlungen wird. Wenn eine
                              solche Rolle dergestalt eingerichtet ist, daß sie fuͤr einen Gegenstand von
                              bestimmter Dike nach der Einspannung ihre runde Form nicht verliert, so wird
                              dieselbe Rolle, auf einem dikeren Stuͤke befestigt, sehr unrund werden
                              muͤssen, wovon dann, beim Umdrehen mit dem Drehbogen, eine sehr
                              ungleichmaͤßige Bewegung entsteht. Diesen Uebelstand, oder vielmehr die
                              daraus folgende Nothwendigkeit vieler verschiedener Rollen fuͤr verschieden
                              dike Arbeitsstuͤke zu beseitigen, hat Hr. Mechaniker Haͤrtel in der Hoffmann'schen Werkstaͤtte in Leipzig eine Rolle construirt, welche
                              sehr zwekmaͤßig ist und sich fuͤr Arbeiten von sehr verschiedenem
                              Durchmesser, unbeschadet ihrer Rundheit, eignet. Die Tafel VII enthaͤlt in
                              Fig. 9
                              einen Aufriß von Ruͤkwaͤrts, in Fig. 7 einen solchen von
                              Vorne, in Fig.
                                 10 einen Querriß, und in Fig. 8 einen
                              Querdurchschnitt dieser Rolle, saͤmmtlich in natuͤrlicher
                              Groͤße. Man erkennt aus diesen Zeichnungen, daß auf der hohlen Rolle a durch die aufgeschraubten Leisten b, b eine schwalbenschwanzfoͤrmige Bahn gebildet ist, in welcher
                              die Baken c, c aus freier Hand hin und hergeschoben
                              werden koͤnnen. Diese beiden Baken sind durch zwei Schraͤubchen 1,1
                              mit einander verbunden, so daß also durch das Anziehen dieser Schraubchen die Baken
                              naͤher zusammentreten und einen etwa dazwischen gehaltenen Gegenstand fest
                              einklemmen muͤssen. Mit den Baken c, c aber sind
                              die durchbrochenen Staͤbchen c¹, c¹ verbunden, durch deren Schliz die kleinen
                              Schrauben 2, 2 treten, welche ihre Muttergewinde in der Rolle a finden. Mittelst dieser Schrauben lassen sich die Baken c, c an jedem Orte und also auch so feststellen, daß der
                              von ihnen gehaltene Gegenstand concentrisch zur Rolle zu sizen kommt. (Mittheil. des
                                    Hannoͤv. Gewerbevereins, Nr. 12 und 13.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
