| Titel: | Verbesserungen im Baue und in der Ausbesserung von Landstraßen, worauf sich John Macneill, Civilingenieur in Parliament Street in der Grafschaft Middlesex, am 11. Jan. 1837 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 68, Jahrgang 1838, Nr. XXIII., S. 98 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XXIII.
                        Verbesserungen im Baue und in der Ausbesserung
                           von Landstraßen, worauf sich John
                              Macneill, Civilingenieur in Parliament Street in der Grafschaft
                           Middlesex, am 11. Jan. 1837 ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Decbr.
                              1837, S. 361.
                        Macneill, uͤber den Bau von Landstraßen.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft eine neue, hier zu beschreibende Methode Eisen beim
                              Straßenbaue anzuwenden. Ich beginne beim Baue einer neuen Straße mit der Herstellung
                              einer Unterlage, auf welche Kies oder zerschlagene Steine so aufgetragen werden, wie
                              sie sich zur Erzielung einer festen Straße fuͤr Fuhrwerke eignen. Daß
                              Verfahren hiebei ist das bisher uͤbliche; anstatt daß ich jedoch die Deke der
                              Straße wie gewoͤhnlich mit Kies oder zerschlagenen Steinen, oder mit einem
                              Gemenge beider vollende, verbinde ich mit den zerschlagenen Steinen Stuͤke
                              Schmied- oder Gußeisen, um dadurch eine festere und haͤrtere Straße zu
                              erzielen. Die Eisenstuͤke koͤnnen irgend eine sich bindende Gestalt
                              haben; ich gebe jedoch Wuͤrfeln von einem Zoll den Vorzug. Die
                              Quantitaͤt, in welcher diese Eisenstuͤke anzuwenden sind,
                              haͤngt von der Harte und Festigkeit, welche die Straße bekommen soll, ab.
                              Wenn die Straße, es mag sich um eine neu zu bauende oder um eine auszubessernde
                              handeln, wie bisher mit zerschlagenen Steinen uͤberschuͤttet worden
                              ist, so lege ich die Eisenstuͤke in Entfernungen von einem bis zu drei Zoll
                              von einander, je nach der Staͤrke, die man zu erreichen wuͤnscht. Wenn
                              die Straße dann durch das Rollen der Fuhrwerke auf ihr consolidirt worden ist, so
                              wird sich finden, daß deren Oberflaͤche groͤßten Theils aus
                              Eisenstuͤken besteht, die sich durch Oxydation oder auf andere Weise mit den
                              uͤbrigen Materialien der Straße verbinden, und die eine viel haͤrtere
                              und festere Straße geben, als wenn man Kies oder zerschlagene Steine allein
                              anwendet. Ich weiß, daß man schon fruͤher Versuche machte. Eisen in großen
                              Bloͤken anstatt der gewoͤhnlichen Granitbloͤke zum Pflastern
                              von Straßen zu verwenden; jedoch ohne Erfolg, wie ich glaube. Meine Erfindung
                              bezwekt jedoch nicht dieß, sondern die Anwendung von Eisen in solchen Dimensionen, in denen sich
                              dasselbe mit Kies und zerschlagenen Steinen binden kann.