| Titel: | Verbesserungen an den Reitsätteln, worauf sich Manvah Bower, Fabrikant von Birmingham, und George Blyth, Kaufmann ebendaselbst, am 22. Okt. 1834 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 68, Jahrgang 1838, Nr. LXXVII., S. 369 | 
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                        LXXVII.
                        Verbesserungen an den Reitsaͤtteln, worauf
                           sich Manvah Bower,
                           Fabrikant von Birmingham, und George Blyth, Kaufmann ebendaselbst, am 22. Okt. 1834 ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of arts. April 1838, S.
                              19.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Bower's und Blyth's verbesserte Reitsaͤttel.
                        
                     
                        
                           Die Patenttraͤger bezweken durch ihre Erfindung nichts weiter, als die
                              Anwendung einer sogenannten Schuzdeke (curtain) an den
                              fuͤr Reit- und Kutschenpferde bestimmten Saͤtteln. Die
                              Schuzdeke fuͤr leztere besteht aus einem ledernen Ueberzuge, der so
                              eingerichtet ist, daß er, wenn man seiner nicht bedarf, zusammengefaltet und so
                              innerhalb des hinteren Theiles des Sattels untergebracht werden kann, daß man ihn
                              nicht sieht. Der von dieser Vorrichtung zu erwartende Vortheil soll darin bestehen,
                              daß man stets eine Deke zur Hand hat, womit man das Kreuz des Pferdes
                              schuͤzen kann, und welche die Stelle einer Pferdedeke vertritt. Fig. 27 zeigt
                              einen Grundriß eines derlei Sattels mit ausgezogener Deke. Fig. 28 hingegen gibt
                              eine seitliche Ansicht der Schuzdeke a, a. Dieselbe
                              besteht aus einem mit Leder uͤberzogenen Rahmen aus gegliedertem Drahte, zu
                              dessen Leitung beim Oeffnen und Schließen desselben die Riemen b, b dienen. Diese Riemen sind an einem an dem Ende der
                              Schuzdeke befindlichen eisernen Gerippe c befestigt,
                              laufen durch den gegliederten Drahtrahmen und uͤber Rollen, welche, wie man
                              sieht, in dem Sattelboke aufgezogen sind; und endlich unter der Deke zuruͤk bis in das Sprizbrett
                              des Wagens, so daß sie bequem zur Hand sind. Die fuͤr die Zuͤgel
                              dienenden Ringe d, d sind den an den
                              gewoͤhnlichen Geschirren angebrachten aͤhnlich. Die Riemen e, e dienen zum Ausziehen der Schuzdeke, die, wie man
                              sieht, beinahe wie ein Frauenzimmerfaͤcher geoͤffnet und geschlossen
                              wird.
                           In dem Grundrisse, Fig. 29, sieht man die Schuzdeke an dem Sattel eines Reitpferdes
                              angebracht und an dem vorderen Theile des Sattels befestigt. Wenn man ihrer nicht
                              bedarf, so rollt man sie auf und bringt sie in eine an dem vorderen Theile des
                              Sattels befindliche, durch Punkte angedeutete Aushoͤhlung, in der sie mit
                              Riemen und Schnallen erhalten wird. Die Deke selbst kann aus irgend einem
                              wasserdichten Zeuge, namentlich aus dem von Macintosh
                              fabricirten bestehen; sie dekt und schuͤzt den Sattel, den Ruͤken des
                              Pferdes, und wohl auch die Schenkel und den Unterleib des Reiters.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
