| Titel: | Ueber einen verbesserten Schienenstuhl. Von C. L. O. | 
| Fundstelle: | Band 68, Jahrgang 1838, Nr. LXXXVII., S. 423 | 
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                        LXXXVII.
                        Ueber einen verbesserten Schienenstuhl. Von
                           C. L.
                              O.
                        Aus dem Civil-Engineer and Architects Journal.
                              Januar 1838, S. 74.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Ueber einen verbesserten Schienenstuhl.
                        
                     
                        
                           In Fig. 22
                              sieht man bei R einen Durchschnitt und in Fig. 23 einen
                              Grundriß einer Kantenschiene, welche mit einer Art von Schwalbenschwanz in dem
                              aͤhnlich geformten, nur weiter geoͤffneten Stuhle C ruht. Zwischen die Schiene und den Stuhl sind die
                              beiden aus gepreßtem Eichenholze oder einem anderen harten Holze bestehenden Keile
                              A, A nach entgegengesezten Richtungen eingetrieben,
                              wie dieß aus dem
                              Grundrisse, Fig.
                                 23, deutlich erhellt. Der Schraubenbolzen B
                              laͤuft durch beide Seitentheile des Stuhles, durch beide Keile und auch durch
                              die Schiene, und an sein anderes Ende wird eine Mutterschraube geschraubt, damit der
                              Stuhl durch die Keile nicht zu weit aus einander getrieben werden kann. Die Keile
                              koͤnnen anfangs ziemlich fest eingetrieben werden, und erst wenn dieß
                              geschehen ist, soll man das zur Aufnahme des Bolzens dienende Loch in sie bohren.
                              Wenn der Bolzen fest eingeschraubt ist, so druͤkt er die Schiene so fest
                              zusammen, daß deren Losewerden gaͤnzlich verhuͤtet ist. Das Loch in
                              der Schiene soll groͤßer seyn als der Bolzen, damit die Schiene
                              gehoͤrig adjustirt werden kann.
                           Diesem Verfahren gemaͤß lassen sich die Schienen sowohl nach Rechts als nach
                              Links mit groͤßter Genauigkeit stellen, im Falle die Stuͤhle nicht
                              vollkommen genau auf den Unterlagen fixirt seyn sollten; denn die Keile
                              koͤnnen an jeder Seite von groͤßerer oder geringerer Dike genommen
                              werden. Sollten die Keile je lose oder schadhaft werden, so ließen sie sich leicht
                              durch neue ersezen. Um die Schienen um etwas Weniges hoͤher oder niedriger zu
                              stellen, kann man einen kleinen hoͤlzernen oder eisernen Keil unter sie
                              legen. Ein anderer Vortheil dieses Systemes waͤre, daß die Keile dem durch
                              die Ausdehnung des Eisens bewirkten Druke etwas nachgeben wuͤrden, und daß
                              das Ganze durch eine Umdrehung des Schraubenbolzens nachgelassen werden
                              koͤnnte. Uebrigens versteht sich von selbst, daß die hier angegebenen
                              Schienenstuͤhle aus Schmiedeisen bestehen muͤßten.
                           
                        
                     
                  
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