| Titel: | Ueber die Patentmange der HH. Barnard und Joy in Norwich. | 
| Fundstelle: | Band 69, Jahrgang 1838, Nr. X., S. 16 | 
| Download: | XML | 
                     
                        X.
                        Ueber die Patentmange der HH. Barnard und Joy in
                           Norwich.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, No. 765, S.
                              2.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Barnard's und Joy's Patentmange.
                        
                     
                        
                           Wir geben in Fig.
                                 9 eine perspectivische Ansicht der von den HH. Barnard und Joy erfundenen Mange, welche wir
                              fuͤr sehr solid und zwekmaͤßiger als die schwerfaͤllige
                              gewoͤhnliche Mange halten, und die auch nur den vierten Theil jenes Raumes
                              einnimmt, der zur Unterbringung lezterer erforderlich ist. Wie wir hoͤren,
                              ist die neue Mange bereits sehr in Gebrauch gekommen, wobei sie, wie man versichert,
                              bessere Dienste leistet als die bisherige Vorrichtung, und selbst als die
                              Patentmange des Hrn. Baker.
                           In Fig. 9 ist
                              N, N, N, das Gestell der Mange, in welchem die drei
                              Walzen oder Cylinder A, B und C aufgezogen sind. Am unteren Theile der Maschine bemerkt man den
                              Querbalken E, an dem das Gewicht F aufgehaͤngt ist. Die Enden der Wellen der angegebenen Walzen A, B, C koͤnnen sich in den in die Pfosten des
                              Gestelles geschnittenen Laͤngenspalten N, N frei
                              auf und nieder bewegen, und eben so ist auch den Enden des Querbalkens E eine freie Auf- und, Niederbewegung in den
                              fuͤr sie in die Pfosten geschnittenen Spalten M,
                                 M gestattet. An den inneren Seiten der Pfosten N,
                                 N sind in Falzen
                              die Staͤbe D, D eingesezt, welche die Walze A mit dem Querbalken E und
                              dem an diesem befindlichen Gewichte F verbinden. Einen
                              dieser Staͤbe ersieht man aus Fig. 10, wo D das Loch, durch das die Welle der Walze A geht, X, X ein Fenster, in
                              welchem die Achsen der Walzen B, C spielen, und e das zur Aufnahme des Endes des Querbalkens E bestimmte Loch vorstellt. Die in die aufrechten
                              Gestellpfosten geschnittenen Spalten oder Fenster L, L
                              gestatten den Enden der Welle der mittleren Walze B
                              freien Spielraum; sie sind jedoch nicht gleich den anderen Fenstern senkrecht
                              geschnitten, sondern bilden ein von dem Mittelpunkte des Getriebes H aus beschriebenes Kreissegment. Sowohl die senkrechten
                              Fenster K, K, als das eine Curve bildende Fenster L ersieht man aus Fig. 11, wo ein Theil
                              eines der Pfosten N mit den darin befindlichen Fenstern
                              abgebildet ist. Das Rad G, in welches das Getrieb H eingreift, ist außerhalb des Gestelles an einem Ende
                              der Welle der mittleren Walze B befestigt. Die unterste
                              Walze C hat sich nur an einer fixen Stelle umzudrehen,
                              und deßhalb ist auch ihrer Welle kein solcher Spielraum gegeben, wie den Wellen der
                              Walzen A, B. Die Tafel O,
                              auf welche die zu mangenden Gegenstaͤnde gebracht werden, ruht auf den aus
                              dem Gestelle hervorragenden Armen oder Traͤgern P. Fig.
                                 12 ist ein Durchschnitt der mittleren Walze B,
                              woraus erhellt, auf welche Weise das Mangtuch an der Walze B festgemacht ist. Es ist naͤmlich in die Walze B ihrer ganzen Laͤnge nach eine Fuge geschnitten,
                              in welche der aus Messing oder irgend einem anderen Metalle bestehende Stab P genau einpaßt, und um den das Ende des Mangtuches
                              herum genaht ist. Wenn das Mangtuch um den Stab genaͤht worden ist, so sezt
                              man das eine Ende des Stabes in ein an dem einen Ende der Walze B angebrachtes Loch, waͤhrend man das andere Ende
                              mit einer Schraube an dem anderen Ende der Walze befestigt. Wenn das Mangtuch Z auf diese Weise angebracht worden ist, so kann, man
                              sich der Maschine bedienen; man zieht zu diesem Behufe das Mangtuch uͤber die
                              Tafel O und breitet hierauf die zu mangenden
                              Gegenstaͤnde. Dann sielt man an die Spindel des Getriebes H eine Kurbel, womit man die Walze umdreht, damit sich
                              das Mangtuch Z sammt den auf dasselbe gebreiteten
                              Gegenstaͤnden auf die Walze B aufrolle, weßhalb
                              dieser Walze in den Fenstern L, L ein solcher Spielraum
                              gestattet ist, daß sie in dem Maaße in ihnen empor steigt, als sie durch das
                              Aufrollen an Umfang zunimmt. Das Mangen selbst erfolgt hiebei in dem zu den
                              gewoͤhnlichen Zweken noͤthigen Grade durch die gegenseitige Wirkung
                              der Walzen A und B und des
                              Gewichtes F.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
