| Titel: | Ueber einen verbesserten Gasofen. Von Hrn. F. J. Wright zu Chatham. | 
| Fundstelle: | Band 69, Jahrgang 1838, Nr. XLVIII., S. 253 | 
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                        XLVIII.
                        Ueber einen verbesserten Gasofen. Von Hrn.
                           F. J. Wright zu
                           Chatham.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, No. 770, S.
                              82.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Wright, uͤber einen verbesserten Gasofen.
                        
                     
                        
                           Nachdem ich an dem in juͤngster Zeit patentirten Gasofen einige Verbesserungen
                              angebracht, die meinen Erwartungen im vollsten Maaße entsprachen, erlaube ich mir,
                              dieselben in der Ueberzeugung, daß sie Anklang finden duͤrften, der
                              allgemeinen Einsicht zu unterstellen.
                           Mein Ofen vereint die drei Tugenden in sich, daß er tragbar, leicht und wohlfeil ist;
                              zugleich trifft ihn aber auch nicht der Vorwurf, den man dem aͤlteren Gasofen
                              machte, und der darin besteht, daß er die Luft zu sehr austroknet.
                           Der Ofen, den man in der beigefuͤgten Zeichnung, Fig. 2, in einem
                              senkrechten Durchschnitte ersieht, ist ganz aus Eisenblech gebaut, mit einziger
                              Ausnahme des kupfernen Gasringes und der Gefuͤge. Das aͤußere
                              cylinderfoͤrmige Gehaͤuse A umschließt
                              einen umgekehrten Kegel B, um dessen unteren Theil herum
                              das brennende Gas, welches aus dem durchloͤcherten, hohlen Ringe C austritt, spielt. An diesen drei Theilen des Ofens ist
                              dem Principe nach wenig Neues. Meine Erfindung besteht aber 1) in einem zweiten
                              kleineren Kegel D, der auf solche Weise innerhalb des
                              groͤßeren Kegels angebracht ist, daß zwischen beiden fuͤr den Luftzug
                              hinreichender Raum bleibt; 2) in einem ringfoͤrmigen, Wasser enthaltenden
                              Gefaͤße K, durch das die heiße Luft auf ihrem
                              Durchgange durch den Ofen stroͤmen muß; und 3) endlich in einer kreisrunden
                              Platte L, welche uͤber dem Gefaͤße K, zwischen ihm und dem Daͤmpfer angebracht, und
                              etwas groͤßer als die Muͤndung im Wassergefaͤße ist.
                           Wenn das Gas bei einer zu diesem Zweke dienenden Oeffnung angezuͤndet worden
                              ist, so wird der beschriebene Kegel sogleich erhizt, und dadurch wird, indem die
                              Luft verduͤnnt wird, ein Zug durch den Ofen nach Aufwaͤrts
                              hervorgebracht. Die in den Ofen eindringende Luft wird durch die Spize des kleineren
                              Kegels getheilt und gezwungen, uͤber die erhizten Seiten des groͤßeren
                              Kegels zu streichen, worauf sie dann durch die im Wassergefaͤße befindliche
                              Oeffnung emporsteigt, und indem sie gegen die Platte L
                              anschlaͤgt, gezwungen wird, uͤber die Wasserflaͤche hin zu
                              streichen und dabei den daselbst erzeugten Wasserdunst mit sich zu fuͤhren.
                              Die auf diese Weise erhizte, dabei aber nicht ausgetroknete Luft entweicht um die
                              Raͤnder der Platte herum oben bei dem Daͤmpfer in das Gemach, welches
                              sie auf eine sehr
                              angenehme und gesunde Weise erwaͤrmt. Das Wassergefaͤß sieht man in
                              M noch eigens fuͤr sich abgebildet.
                           Der kleine Kegel, den ich beschrieb, ward mir von Hrn. Ashdown gerathen, und zwar anstatt einer beweglichen Scheidewand, die ich
                              fruͤher anzuwenden gedachte.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
