| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 71, Jahrgang 1839, Nr. XIX., S. 65 | 
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                        XIX.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Alphabetisches Verzeichniß der im Jahre 1837 in Frankreich
                              ertheilten Patente.Die Buchstaben am Ende haben folgende Bedeutungen: (B.
                                       I.) = Brevet d'invention; (B. I. P.) = Brevet
                                       d'invention et de perfectionnement; (B.
                                       Imp.) = Brevet d'importation; (B. Imp. P.) = Brevet
                                       d'importation et de perfectionnement; (B. I.
                                       Imp.) = Brevet d'invention et
                                       d'importation.
                              
                           
                              Abadée J., in
                                 Toulouse, Dept. H.
                                    Garonne, den 29. Sept.,
                                 fuͤr 10 Jahre: auf die Verfertigung von Buͤchsen mit Sector aus
                                 Horn und gehaͤrtetem Gußstahle fuͤr die Raͤder der Eilwagen
                                 und anderer Fuhrwerke. (B. I.)
                              
                           
                              Accolas P., in
                                 Parisrue Bleue No. 30, den 31. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine ambulirende
                                 Maschine mit Culminationspunkt und beweglichen Schraͤgflaͤchen zum
                                 Transporte von Erde u. dgl. an hoͤher gelegene Orte. (B. Imp.)
                              
                           
                              Aguado D., in
                                 Parisplace des Italiens No. 5, den 18. Febr., fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 Vorrichtung zur Fixirung der Guiarren, Tripodison
                                 genannt. (B. I.)
                              
                           
                              Ajasson J. und
                                 de Bassano, in
                                 Paris
                                 rue Neuve-Samson No. 1, den 18 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf die
                                 Fabrication von fluͤssigem gekohltem Wasserstoffe oder von
                                 Gasoͤhl. (B. I. P.)
                              
                           
                              Alleau S., in
                                 St. Jean d'Angel, Dept. Charente-Infer., den
                                 4. Jan., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 einen verbesserten Destillirapparat. (B. I.)
                              
                           
                              Allier und Dupont, in
                                 Paris
                                 rue des Ecouffes No. 14, den 17. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen in der
                                 Hutfabrication. (B. I.)
                              
                           
                              Alliot, in
                                 Nantes, Dept. Loire
                                    Infér., den 12. Jul.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art fuͤr die Schifffahrt auf
                                 Stroͤmen, Fluͤssen und Canaͤlen bestimmter
                                 Bugsir-Dampfschiffe. (B. I.)
                              
                           
                              Allix, L. J., in
                                 ParisRue des Grands-Augustins, No. 25, den 13. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 Verfahrungsart, Farben unveraͤnderlich auf Wachsfiguren aufzutragen. (B. I. P.)
                              
                           
                           
                              Amiard J. L., in
                                 Parisrue de Seine St. Victor, No. 28, den 5. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf neue
                                 Kummete fuͤr Zug- und Cabrioletpferde. (B.
                                    I. P.)
                              
                           
                              Amiot J. und
                                 de Sailly, in
                                 Paris
                                 rue Bretonvilliers, No. 2, den 10. Novbr., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 Dampfwagen, pyro-atme genannt. (B. I.)
                              
                           
                              Andrevolti L., in
                                 Parisrue de Choiseul, No. 2ter, den 13. Sept.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Vorrichtung um Luftballons zu steuern. (B. I.)
                              
                           
                              Arnaud B., in
                                 Lyon, den 24.
                                    Novbr., fuͤr 10 Jahre: auf ein Verfahren zur Ersparniß von
                                 Brennmaterial an den Dampfmaschinen. (B. I.)
                              
                           
                              Arnaud-Tison,
                                 in Canteleu, Dept.
                                    Seine-Infér., den 26.
                                    Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine Verbesserung der Vorrichtung,
                                 genannt châssis-Robert, zum Druken und
                                 Eindruken der Kattune, mittelst welcher man auf die Stoffe mehrere Farben auf
                                 einmal druken kann. (B. Imp. P.)
                              
                           
                              Arnoux J., in
                                 Grenoble, Dept.
                                    Isère, den 8. Jul.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Sieben des Kieses, Sandes und Gypses.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Aroux G., in
                                 Elbeuf, Dept.
                                    Seine-Infer., den 16.
                                    Septbr., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Stoff, tissu élastique en pure laine à
                                    côtes transversales genannt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Arthur A., in
                                 Parisrue d'Angoulême No. 17, den 21. April, fuͤr 10 Jahre: auf
                                 Verbesserungen der Pumpen durch Anbringung eines biegsamen Kolbens ohne Oeffnung
                                 oder Durchbohrung. (B. Imp.)
                              
                           
                              Ashworth E., in
                                 Parisrue de Choiseul No. 2ter, den 3. Febr., fuͤr 15
                                 Jahre: auf Verbesserungen der Maschinen zum Spinnen der Baumwolle, Seide und
                                 anderer Faserstoffe. (B. I. Imp.)
                              
                           
                              Astier A., in
                                 Nimes, Dept. Gard, den
                                 19. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 eine neue Bereitungsart des Sassaparille-Absudes. (B. I.)
                              
                           
                              Aubenas, in
                                 Parisrue du Faubourg-St.-Denis No. 42, den 17.
                                    Jul., fuͤr 5 Jahre: auf die Zubereitung eines
                                 Reis-Syrups. (B. I.)
                              
                           
                              Audent E., in Fontaine-l'Evéqne,
                                    Dept. du Nord, den 22.
                                    December, fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art beweglicher
                                 Schwanzschrauben fuͤr Feuergewehre aller Art und auf ein verbessertes
                                 Zuͤndsystem. (B. Imp.)
                              
                           
                              Aulagnier A., in
                                 Parisrue de Valois No. 9, den 17. Julius, fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Mittel, um
                                 die Fingernaͤgel zu glaͤtten, welches er pâte onicophane nennt. (B. I.)
                              
                           
                              Avy J. V., in
                                 Cadenet, Dept. Vaucluse,
                                 den 10. Mai, fuͤr 15 Jahre: auf
                                 eine Seidenspinnmaschine, welche bestimmt ist, die Kokons abzuwinden und
                                 gleichzeitig die gewonnene Seide in Tram-, Organsin-,
                                 Naͤhseide, kleine Schnuͤre etc. zu verwandeln ohne andere
                                 Muͤhe und Handgriffe, als jene, welche die gewoͤhnlichen
                                 Verfahrungsarten bei der Gewinnung der Rohseide erfordern. (B. I.)
                              
                           
                              Bagel-Combes,
                                 in Montauban, Dept.
                                    Tarn-et-Garonne, den 27. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf eine Astrallampe, welche er
                                 lampe-balance hydrostatique nennt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Derselbe und
                                 Doux, in
                                 Montauban, Dept.
                                    Tarn-et-Garonne, den 30. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen glaͤsernen
                                 Rauchfang fuͤr Zuglampen. (B. I.)
                              
                           
                              Bailay, (siehe
                                 Widdowson).
                              
                           
                              Bailly Madame, in
                                 Neuilly, Dept. Seine, den
                                 31. Jan., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 Verbesserungen in der Verfertigung der Bruchbaͤnder. (B. Imp. P.)
                              
                           
                              Bainbridge E., in
                                 Parisrue Favart No. 8, den 13. Jun., fuͤr 10 Jahre: auf Verbesserungen an den
                                 durch Dampf oder eine andere Kraft bewegten Schiffen, welche Verbesserungen auch
                                 zu andern nuͤzlichen Zweken anwendbar sind. (B.
                                    Imp.)
                              
                           
                              Balard A., in
                                 Montpellier, Dept.
                                    Hérault, den 12. Jul.,
                                 fuͤr 10 Jahre: auf ein Verfahren schwefelsaures Natron aus dem Meerwasser
                                 zu gewinnen. (B. I.)
                              
                           
                              Balay Sohn und
                                 Vignal, in
                                 Saint-Etienne, Dept. Loire, den 15. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf eine
                                 Maschine zum Abwinden der Seidenkokons auf Spulen, Spindeln und Doken. (B. I.)
                              
                           
                              Bancel J. P., in St. Chamond, Dept. Loire, den 8. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Zettelung und
                                 Verfertigung gewebter Stoffe und Baͤnder. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Bapterosses J. F.,
                                 in Bièvre, Dept. Seine-et-Oise,
                                 den 12. Jul., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 eine neue mechanische Lampe. (B. I.)
                              
                           
                           
                              Barall G., in
                                 Parisrue Poissoniére No. 23, den 9. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf ein
                                 neues Verfahren den Marmor zu bemalen und zu poliren. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Barker und Ratcliffe, in
                                 Rouen, Dept.
                                    Seine-Infér., den 13.
                                    Nov., fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zum Mahlen der
                                 Farbe- und anderer Hoͤlzer. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Baron-Bourgeois, in Pontoise, Dept. Seine-et-Oise, den 25. Okt., fuͤr 10 Jahre: auf Verbesserungen an den
                                 Muͤhlen zum Mahlen des Getreides und Beuteln des Mehles. (B. I.)
                              
                           
                              Barrois Ch., in
                                 Villers-Cotterêts, Dept. Aisne, den
                                 30. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 eine Vorrichtung zum Unterrichte in der Kalligraphie, welche er cloirothes nennt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Barthelemy J. A., in
                                 Marseille, den 25.
                                    August, fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren zur Wiederbelebung der
                                 gekoͤrnten oder gepulverten thierischen Kohle mittelst unbeweglicher
                                 Roͤhren, welche diagonal in den Ofen gelegt werden. (B. I.)
                              
                           
                              Derselbe, den 13. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 mechanischen Cylinder zur Wiederbelebung der gekoͤrnten oder gepulverten
                                 thierischen Kohle. (B. I.)
                              
                           
                              Barthelemy E., in
                                 Grenoble, Dept. Isère, den 10. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 neue Bereitungsart der Seife. (B. I.)
                              
                           
                              De Bassano (siehe
                                 Ajasson).
                              
                           
                              Baudoin Ch., in
                                 Parisrue du Faubourg-St.-Denis, No. 183, den 28.
                                    Okt., fuͤr 10 Jahre: auf Vorrichtungen zum Behaͤngen
                                 der Kirchen ohne Naͤgel und Leitern. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Baudron A., in
                                 Angers, Dept. Maine-et-Loire, den
                                 8. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 eine Maschine zum Schneiden der Schiefersteine, welche er Rondisseur mécanique nennt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Bavie-Magnac,
                                 in Tours, Dept. Indre-et-Loire, den
                                 7. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 ein eigenthuͤmliches Verfahren zur gaͤnzlichen Vertilgung der
                                 Wanzen und ihrer Eier. (B. I.)
                              
                           
                              Bazin F. C., in
                                 Parisrue du Temple No. 119, den 18. Okt., fuͤr 15 Jahre: auf eine Methode auf Leder
                                 und Haͤute aller Art, Zeuge, Papiere und Pergamente etc. mit incrustirten
                                 Farben zu druken. (B. I.)
                              
                           
                              Beaudouin-Kamenne, in Sedan, Dept.
                                    Ardennes, den 18. August,
                                 fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zur Bereitung eiserner Zwike fuͤr
                                 Schuhmacher. (B. I.)
                              
                           
                              Beauvallet, in
                                 Vaugirard, Dept. Seine, den 29. Sept., fuͤr 10 J.: auf die Zubereitung des
                                 saͤuerlichen und krystallisirten Orangenzukers. (B. I.)
                              
                           
                              Benoit Delacroix, in
                                 Batignolles-Monceaux, Dept. Seine, den 22. Dec., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 Schlagwerke mit Stimmung oder Glokenspiele. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Berault J. B., in
                                 Parisrue des Messageries No. 22, den 1. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 doppelte oder einfache Semiclaven zur Verfertigung von
                                 Culissen-Buͤgeln. (B. I.)
                              
                           
                              Bernard und
                                 François,
                                 in Paris rue des Brodeurs-St.-Germain No. 6,
                                 den 15. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 Vorrichtungen und Mittel, zum leichten und schnellen Transport des Schuttes, der
                                 Erde und sonstigen Materialien bei allen Bauten. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Bernardet P., in
                                 Paris, place Vendôme
                                    No. 16, den 6. Sept.,
                                 fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Art von Vorrichtungen zur Compression und
                                 zum Transporte des Gases, mittelst welcher die Explosionen verhuͤtet
                                 werden. (B. I.)
                              
                           
                              Bernheim F. und
                                 Labourriau P.,
                                 in Paris
                                 rue Française No. 12, den 31. Maͤrz, fuͤr 10 Jahre:
                                 auf neue Vorrichtungen zur Fabrication des erhaben gearbeiteten Leders von allen
                                 Dimensionen. (B. I.)
                              
                           
                              Bernindt S., in
                                 Rouen, den 22.
                                    Jul., fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine, welche auf einmal 7
                                 Farben auf Baumwollen- und Leinenzeuge drukt und womit, mit Huͤlfe
                                 einer einzigen Person in 10 Stunden 20 bis 25 Stuͤke Zeug zu 30 Ellen
                                 gedrukt werden koͤnnen. (B. I.)
                              
                           
                              Berolla
                                 Bruͤder, in Paris
                                 rue de la Tour No. 2, den 9. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf eine Vorrichtung zu
                                 einer neuen Cirkularhemmung fuͤr Sak- und Pendeluhren (B. I.)
                              
                           
                              Berthelot P., in
                                 Parisrue Neuve-Laffitte No. 37, den 9. Aug., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 chemische Verfahren zur Darstellung eines neuen Heizmittels, welches die
                                 Steinkohlen ersezt. (B. I.)
                              
                           
                           
                              Berthomé F.,
                                 in Parisrue Neuve-St. Roche, No. 11, den 13. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 einen Syrup und eine Salbe zur Heilung flechtenartiger Krankheiten
                                 uͤberhaupt, so wie der Wunden und Geschwuͤre. (B. I.)
                              
                           
                              Berthin, (siehe
                                 Hirsch).
                              
                           
                              Bertrand V., zu St.
                                    Pierre-lès-Calais, Dept.
                                    Pas-du-Calais, den 28.
                                    Okt., fuͤr 5 Jahre: auf die Verfertigung jener Art von Tull,
                                 welche man Point d'esprit nennt. (B. I.)
                              
                           
                              Bertrand J. und
                                 Flouet, in
                                 Paris
                                 rue Thévenot No. 15, den 25. August, fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 neue Einrichtung der Dampfmaschinen. (B. I.)
                              
                           
                              Besnier Duchaussais,
                                 in Parisrue Neuve-des-Bons-Enfans No.
                                 15, den 19. April, fuͤr 10
                                 Jahre: auf eine Knetmaschine. (B. I. P.)
                              
                           
                              Beugé G., in
                                 Parisrue des Vieux-Augustins, No. 61, den 11. August, fuͤr 5 Jahre: auf ein
                                 neues Instrument Pince à levier excentrique
                                 genannt. (B. I.)
                              
                           
                              Beunat P., in Thann,
                                 Dept. Haut-Rhin, den 5. April, fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 Apparat, genannt Admopède infuseur zur
                                 Infusion aller vegetabilischen Stoffe. (B. I.)
                              
                           
                              Bertaux L. in
                                 Paris, rue de la Sonnerie
                                    No. 7, den 25. August,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Methode in Oehl gemalte Papiertapeten zur
                                 Verzierung eines jeden beliebigen Lokals, wodurch die verschiedenen zu diesem
                                 Behufe auf Stein, Gyps, Holz etc. ausgefuͤhrten Oehlmalereien ersezt
                                 werden koͤnnen, zu fabriciren. (B. I.)
                              
                           
                              Bevière J, in
                                 Choisy-le-Roi, Dept. Seine, den 22. Jul.,
                                 fuͤr 10 J.: auf einen neuen Kamin. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Bidet G., in
                                 Parisrue St. Honoré No. 117, den 19. Jul., fuͤr 5 J.: auf eine
                                 Maschine Compositeur typographique mécanique
                                 genannt. (B. I.)
                              
                           
                              De Birague de
                                    l'Isledon und Filton Slade, in Paris
                                 rue Neuve-Vivienne No. 34, den 10. Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 Maschine, um Menschen, Lasten, Wasser aufzuziehen und hinabzulassen, welche an
                                 Bergwerken, Brunnen, Steinbruͤchen, Schleußen, Bassins, Seeschiffen,
                                 Magazinen, Muͤhlen, Hammerwerken und bei den verschiedenen Bauten,
                                 Eisenbahnen, selbst beim Feldbau anwendbar ist. (B.
                                    Imp.)
                              
                           
                              Bishop Ch., in
                                 Parisrue de la Verrerie No. 58, den 30. Juni., fuͤr 5 Jahre: auf ein
                                 Verfahren zur Bereitung von Email, Pallisys genannt,
                                 zu Juvelierarbeiten und auch anwendbar auf Glas, Porzellan, Fayence etc. (B. I. P.)
                              
                           
                              De Blacas, Carros-Wissocq und
                                 Carreaux, in
                                 Paris
                                 Quai Voltaire No. 13, den 16. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf Bereitung des
                                 Harzoͤhles mittelst Anwendung des Principes der Destillation im
                                 luftleeren Raume auf die Destillation der harzigen, der Umwandlung in
                                 oͤhlige Substanzen faͤhigen Stoffe. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Blanquet, (siehe
                                 Jacquemet.)
                              
                           
                              Blaquière J.,
                                 in Parisrue d'Alger No. 8, den 24. Jan., fuͤr 5 J.: auf eine neue Art Schienen
                                 fuͤr Eisenbahnen. (B. I.)
                              
                           
                              Derselbe, den 28. Jan., fuͤr 15 Jahre: auf eine
                                 neue Methode die geradlinige Bewegung an den Dampfmaschinen in eine
                                 kreisfoͤrmige umzuaͤndern. (B. I.)
                              
                           
                              Blondeau, de Carolles und Philip, in
                                 Aix, Dept.
                                    Bouches-du-Rhône, den 29. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf Beleuchtung mittelst
                                 des Gases, welches aus dem Ruͤkstande der Oliven gewonnen wird, und auf
                                 einen Apparat ohne Depurator zur Bereitung dieses Gases bei Hause. (B. I.)
                              
                           
                              Blondel J. S., in
                                 Rouen, den 14.
                                    Febr., fuͤr 10 Jahre: auf metallene Schwerter mit Gliedern aus
                                 einem Stuͤke fuͤr Hand- und Kunstwebestuͤhle,
                                 fuͤr die Maschinen zum Schlichten der Ketten, und fuͤr alle Arten
                                 von Geweben. (B. I.)
                              
                           
                              Boche N., in
                                 Parisrue de Choiseul No. 2ter, den 29. August, fuͤr
                                 5 Jahre: auf unverbrennliche Pfroͤpfe, genannt bourres de sûreté, welche die gewoͤhnlichen
                                 Pfroͤpfe zur Ladung der Feuergewehre zu vertreten haben. (B. I. P.)
                              
                           
                              Bocquet F., in
                                 Parisrue Coquenard No. 5, den 16. Dec., fuͤr 5 J.: auf ein neues Tassenbrett. (B. I. P.)
                              
                           
                              Boileau J., in
                                 Parisrue du Faubourg-St.-Denis No. 131, den 9.
                                    Dec., fuͤr 5 Jahre: auf einen Schluͤssel, genannt Clef-Boileau. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Boilley, (siehe
                                 Bon.)
                              
                           
                           
                              Boirin G., in
                                 Saint-Etienne, Dept. Loire, den 29. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 neue Art von Lade zum Weben aller Arten von Baͤndern. (B. I.)
                              
                           
                              Boisson L., in
                                 Pont-sur-l'Agnon, Dept.
                                    Haute-Saône, den 9.
                                    August, fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Schneiden des
                                 Holzes. (B. I.)
                              
                           
                              Bon, Boilley, Cornu und Robert, in Dôle,
                                 Dept. Jura, den 5. August, fuͤr 10 Jahre: auf eine Bereitungsart von
                                 Zunder aus Papier und Geweben. (B. I.)
                              
                           
                              De Bonnard A., in
                                 ParisQuai de l'Horloge No. 45, den 28. Maͤrz, fuͤr 15 Jahre:
                                 auf einen neuen Schroͤpfapparat. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Bonnier F., in
                                 Lille, Dept. du Nord, den 25. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Vorrichtung
                                 zur kuͤnstlichen Bereitung des Essigs. (B. Imp.
                                    P.)
                              
                           
                              Bons d.
                                 aͤlt., in Bolbec, Dept.
                                    Seine-Infér., den 24.
                                    Nov., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art Weberschwert. (B. I.)
                              
                           
                              Bontemps F., in
                                 Châtel, Dept. Vosges, den 31. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 neuen Sparofen. (B. I.)
                              
                           
                              Boschert G., in
                                 Parisrue des Vieux-Augustins No. 75, den 27. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf neue
                                 Culissen-Buͤgel. (B. I.)
                              
                           
                              Bouchet H., in
                                 Parisrue de Verneuil No. 38, den 4. Jan., fuͤr 10 J.: auf eine zur Papierfabrication
                                 geeignete Substanz. (B. I. P.)
                              
                           
                              Bouchette, (siehe
                                 Loyer).
                              
                           
                              Boucquau, (siehe
                                 Roͤhrig).
                              
                           
                              Boudet G. B., in
                                 Parisrue de Choiseul, No. 2 ter, den 28. Jan.,
                                 fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art der Handschuhfabrication mit Ersparniß
                                 an Leder, Erleichterung des Naͤhens und Erzielung besser anliegender
                                 Handschuhe. (B. I. P.)
                              
                           
                              Boulard A., in
                                 Villeneuve l'Archevêque, Dept. Yonne, den
                                 23. August, fuͤr 5 Jahre:
                                 auf ein Verfahren zur Fabrication der Glasfedern. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Boulfroy P., in
                                 Saint-Roch-Isé-Amiens,
                                 Dept. Somme, den 24. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum
                                 Absengen des Baumwollsammts. (B. I.)
                              
                           
                              De Boulimbert J. D.,
                                 in Châteaurour, Dept. Indre, den 13. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf eine
                                 durch ein Pferd in Bewegung gesezte Erntemaschine, welche er Char moissonneur nennt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Bourget, (siehe
                                 Perret).
                              
                           
                              Bourlet d'Amboise,
                                 in Paris, Quai de la
                                    Mégisserie No. 30, den 13.
                                    Jun., fuͤr 15 Jahre: auf eine Bereitungsart eines eßbaren,
                                 festen Thierstoffs, welchen er Ondocline nennt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Boussard F., in
                                 Toulouse, Dept. H.-Garonne, den 13. Dec., fuͤr 5 J.: auf eine Lampe mit Uhrwerk.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Brandt W., in
                                 Paris, rue Favart No. 8,
                                 den 25. Okt.: fuͤr 5 Jahre: auf
                                 einen Apparat zum Abkuͤhlen und Verdampfen aller Arten von
                                 Fluͤssigkeiten. (B. I.)
                              
                           
                              Breitmayer, (siehe
                                 Evans).
                              
                           
                              Bressier A. N., in
                                 Parisrue Mont-Thabor No. 9, den 18. Febr., fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 Apparat zum Stempeln des Papiers, wobei zugleich eine Vignette mit
                                 unausloͤschlicher Dinte aufgedruͤkt wird. (B. I.)
                              
                           
                              Bresson d. aͤlt.
                                    Cl., in Parisrue St.-Denis No.
                                 180, den 9. August, fuͤr 10
                                 Jahre: auf Stuͤhle, womit Baumwoll-, Seiden-,
                                 Wollen-, Flachs-, Hanf- und andern Faͤden in einer
                                 einzigen Operation und mittelst Raͤderwerken die doppelte Drehung nach
                                 umgekehrter Richtung gegeben werden kann. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Bresson F., in
                                 Rouen, den 28.
                                    April, fuͤr 10 Jahre: auf eine Luft- und
                                 Feuer-Maschine, Engin-air-feu
                                 genannt. (B. I. P.)
                              
                           
                              Brewin A., in
                                 St.-Quentin, Dept. Aisne, den 18. Jan., fuͤr 15 Jahre: auf ein
                                 Verfahren um Baͤnder aus Garn, Baumwolle, Seide und andern Stoffen, so
                                 wie auch Binden oder Borten und andere Artikel von geringer Breite zu wirken und
                                 zu verfertigen, und auf Maschinen zur Fabrication derselben. (B. Imp. P.)
                              
                           
                              Briet J. C., in
                                 Parisrue des Gravil. No. 22, den 16. Sept. fuͤr 5 J.: auf einen Zuͤndapparat
                                 mit Weker, welcher ohne Beihuͤlfe der Hand zur gewuͤnschten Zeit
                                 Feuer gibt. (B. I.)
                              
                           
                              Briguel J., in
                                 Parisrue St.-Croix-Cité No. 2, den 18. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen
                                 Heizungsapparat oder auf verbesserte Herde. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                           
                              Brisbart-Gobert, in Montmirail, Dept. Marne, den 22. Dec.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art Schloͤsser. (B. I.)
                              
                           
                              Brisson J., in
                                 Marseille, den 29.
                                    Aug., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Substanz zum
                                 Entfaͤrben und Desinficiren. (B. I.)
                              
                           
                              Brocard E., in
                                 Montbard, Dept. Côte d'Or, den 25. Okt., fuͤr 5 J.: auf ein neues
                                 Wassersaugsystem fuͤr die in den Leistenschneider'schen und allen andern
                                 derlei Maschinen erzeugten Cylinder und auf einen Saugapparat (danaïde aspiratrice) von gleicher Wirkung.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Brouard E., in
                                 Parisrue du Faubourg Montmartre No. 13, den 22. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 neuen chirurgischen Apparat. (B. I.)
                              
                           
                              Brunier L., in
                                 ParisPl. Dauphine No. 29, den 25. Nov., fuͤr 15 J.: auf eine neue Erfindung um
                                 mittelst eines hydropneumatischen oder gasopneumatischen Princips, je nachdem
                                 der Apparat durch Wasser oder Dampf getrieben wird, einen luftleeren Raum zu
                                 erzeugen. (B. I.)
                              
                           
                              Bruxelles, (siehe
                                 Hazard.)
                              
                           
                              Budy A., in
                                 Parisrue du Temple No. 119, den 16. Dec., fuͤr 10 J.: auf Verbesserungen in der
                                 Zusammensezung der Verzinnung fuͤr Kupfer, Schmiedeisen, Zink und
                                 Gußeisen (B. I.)
                              
                           
                              Buret F. D., in
                                 Bordeaux, Dept. Gironde,
                                 den 31. Maͤrz, fuͤr 10
                                 J.: auf ein Mittel um Flaschen, Phiolen und Flacons mit Glas und ohne Anwendung
                                 von Kork- und andern Stoͤpseln luftdicht zu verschließen. (B. I.)
                              
                           
                              Burlet F., in
                                 Lyon, den 21.
                                    April, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art Kaffee, welche er Café indigène de santé nennt.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Burquin P., in
                                 Parisrue de Choiseul No. 2ter, den 1. Nov., fuͤr 10
                                 Jahre: auf eine Zubereitung der Porzellanmasse und auf ein
                                 eigenthuͤmliches Verfahren, mittelst welchem er die verschiedensten
                                 Gegenstaͤnde aus Porzellan zu gießen im Stande ist. (B. I. P.)
                              
                           
                              Bussel, (siehe
                                 Widdowson).
                              
                           
                              Cadier J. A., in
                                 Lyon, den 12.
                                    Jul., fuͤr 15 Jahre: auf eine englische Maschine Peigne á tanel genannt, womit man
                                 gleichzeitig, eines unter dem andern, 2 Stuͤke Sammtpluͤsch
                                 fabriciren kann. (B. I.)
                              
                           
                              Cail J. F., in
                                 Parisrue des Batailles No. 7, den 25. Nov., fuͤr 15 J.: auf einen neuen Apparat, um
                                 das Mark der Runkelruͤben durch Waschen und Pressen ganz auszuziehen,
                                 welcher Apparat auch auf alle Operationen angewandt werden kann, bei denen auf
                                 wohlfeile Weise irgend eine Fluͤssigkeit mit aufloͤslichen, aus
                                 salzigen oder Pflanzenstoffen gezogenen Theilen zu saͤttigen ist. (B. I. P.)
                              
                           
                              Calemard J., in
                                 Saint-Etienne, Dept. Loire, den 31. Jul., fuͤr 5 J.: auf eine
                                 Glastafel, welche sich an dem Jacquard-Stuhle anbringen laͤßt.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Calla Sohn und
                                 David d.
                                 aͤlt., in Meaux, Dept.
                                    Seine-et-Marne, den 9.
                                    August, fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat, den sie Nouveau sécheur nennen, zum Reinigen des
                                 Getreides. (B. I.)
                              
                           
                              Cambacerès P.
                                    L., in Grenelle, Dept. Seine, den
                                 26. Sept. fuͤr 10 Jahre: auf
                                 die Anwendung von Dampf bei dem Wasenmeistergeschaͤfte. (B. I. P.)
                              
                           
                              Capette J. L., in
                                 Parisrue du Temple No. 34, den 30. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Kaffeekanne,
                                 Cafetière myrosortique genannt. (B. I. P.)
                              
                           
                              Capocci E., in
                                 Parisrue du Helder No. 18, den 25. Nov., fuͤr 5 J.: auf eine neue Art von
                                 Cabriolets, die er Britanniques nennt. (B. Imp. P.)
                              
                           
                              Carbon, (siehe
                                 Marchand.)
                              
                           
                              Carbonnier E., Dept. Seine, den 8. Febr., fuͤr 10 J.: auf eine kleine Maschine oͤhne
                                 Raͤderwerk, welche er Réveil-Sonnette nennt, und welche fuͤr alle
                                 Taschenuhren paßt. (B. I.)
                              
                           
                              Carprian-Brown, in Beauvais, Dept.
                                    Nord, den 19. Jul.,
                                 fuͤr 5 J.: auf Construction eines neuen Stuhls zur Verfertigung des
                                 Tulls, welchen man Réseau nennt. (B. I.)
                              
                           
                              Carreaux, (siehe de
                                    Blacas).
                              
                           
                              Carros, (siehe de
                                    Blacas).
                              
                           
                              Cartier N., in
                                 Parisrue de Montreuil No. 79, den 21. April, fuͤr 5 Jahre: auf eine Verbesserung an
                                 den Mahlmuͤhlen. (B. I.)
                              
                           
                              Derselbe und Lefebure, den 21. April, fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen
                                 Mechanismus, womit man an den haͤngenden Wasserraͤdern die
                                 Bewegungsflaͤche der zwei ersten Zahnraͤder im Falle einer
                                 Ortsveraͤnderung des Hauptmotors veraͤndern kann, ohne daß in der Stellung der
                                 uͤbrigen Raͤder etwas abgeaͤndert oder eines derselben
                                 abgenommen zu werden braucht. (B. I.)
                              
                           
                              Carville F., in
                                 Parisrue des Arcis No. 2, den 25. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf eine Verbesserung an der
                                 chirurgischen Sonde. (B. I. P.)
                              
                           
                              Caucenas J. L., in
                                 Ternes bei Paris, Dept.
                                    Seine, den 31. Mai, fuͤr 5
                                 Jahre: auf einen tragbaren Nachtstuhl. (B. I.)
                              
                           
                              Cauchy J., in
                                 Amiens, Dept. Somme, den
                                 4. Jul., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 eine durch Pferde oder andere Thiere bewegte Cylindermaschine. (B. I.)
                              
                           
                              Cavallier H., in
                                 Nimes, Dept. Gard, den 22. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat zum
                                 Toͤdten der in den Kokons enthaltenen Puppen. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Cavé F., in
                                 Parisrue du Faub.-St.-Denis No. 216, den
                                 18. August, fuͤr 5 Jahre:
                                 auf Anwendung schraͤger Schaufeln an den Ruderraͤdern der
                                 Dampfschiffe, welche das Meer und die Fluͤsse befahren. (B. I. P.)
                              
                           
                              Cézanne A.,
                                 in Lyon, den 13.
                                    Mai, fuͤr 5 Jahre: auf ein mechanisches Verfahren zum Weben
                                 aller Arten von Zeugen. (B. I.)
                              
                           
                              Chabrerat M., in
                                 Parisrue du Faub.-St.-Antoine No. 367, den
                                 19. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 eine rauchverzehrende Laterne aus Thon, Eisenblech, gehaͤmmertem Eisen
                                 oder andern aͤhnlichen Stoffen. (B. I.)
                              
                           
                              Chagot
                                 Bruͤder, in Paris
                                 rue de Richelieu No. 81, den 9. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine Methode, die Namen,
                                 Aushaͤngschilde, Hausnummern, Straßen und Plaͤze bei Tag und bei
                                 Nacht mittelst metallener Chiffern kenntlich zu machen. (B. Imp. P.)
                              
                           
                              Chambard P., in
                                 Parisrue du Valois-Batave No. 8, den 5. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf ein
                                 neues Verfahren Brod und Zwiebak zu bereiten. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Chameroy E., in
                                 Parisrue du Faub.-St.-Martin No. 68, den
                                 7. Jun., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 ein Instrument mit freien Orgelpfeisenroͤhrchen, Orgue expressif genannt. (B. I.)
                              
                           
                              Derselbe, den 9. August, fuͤr 15 Jahre: auf
                                 Verfertigung von Canaͤlen, Roͤhren und hohlen Koͤrpern aus
                                 Asphalt oder Erdharz, welches mit verschiedenen animalischen und vegetabilischen
                                 Faserstoffen vermengt worden. (B. I. P.)
                              
                           
                              Chammas A., in
                                 Parisrue St.-Denis No.
                                 191 bis, den 17. Aug., fuͤr 5
                                 Jahre: auf ein Brustpulver, genannt Poudre alimentaire
                                    pectorale et analeptique. (B. I.)
                              
                           
                              Champailler J. und
                                 Pearson F., in
                                 Calais, Dept. Pas-de-Calais, den 25. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf die Fabrication der Levers'schen
                                 Stuͤhle zur Erzeugung des glatten und façonirten Seiden-,
                                 Leinen- und Baumwollen-Tulls. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Champonnois P, in
                                 Beaune, Dept.
                                    Côte-d'Or, den 29.
                                    Sept., fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Pochwerk fuͤr
                                 Eisenerze, welches er Patouillet-manége nennt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Derselbe, den 25. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf ein
                                 Triebrad, um die gewoͤhnlichen Goͤpel zu ersezen, welches er Roue-Manége nennt. (B. I.)
                              
                           
                              Charamont P., in
                                 Parisrue Michel-le-Comte No. 31, den 17. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 Doppellorgnetten. (B. I. P.)
                              
                           
                              Charollais P., in
                                 Romans, Dept. Drôme, den 26. Mai, fuͤr 10 J.: auf eine neue
                                 Beleuchtungsart mit Wasserstoffgas, und auf Fabrication der thierischen Kohle.
                                 (B. I. P.)
                              
                           
                              Charoy N., in
                                 Parisrue Ménilmontant No. 48, den 20. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf eine
                                 neue Tasche fuͤr Infanteristen und Jaͤger. (B. I. P.)
                              
                           
                              Derselbe, den 4. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 neue Verbesserung an den Bomben, die auch auf Raketen und alle Arten von
                                 Wurfgeschossen, die sich entzuͤnden oder zerplazen sollen, anwendbar ist.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Chassang P., in
                                 Parisrue du Cherche-Midi No. 12, den 25. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf ein
                                 mechanisches Verfahren alle Arten hoͤlzerner Parquetboͤden in Gyps
                                 einzusezen. (B. I.)
                              
                           
                              Chatelain M., in
                                 Rouen, Dept.
                                    Seine-Infér., den 5.
                                    Dec., fuͤr 15 J.: auf eine Maschine zur Ziegelfabrication,
                                 womit man ohne Wasser taͤglich 30,000 Ziegel erzeugen kann. (B. I. Imp.)
                              
                           
                              Chaulin N. P., in
                                 Paris rue St.-Honoré, den 3. Febr., fuͤr 10 J.: auf einen
                                 Tintenzeug Encrier siphoïde genannt, in
                                 welchem die Tinte immer auf gleicher Hoͤhe bleibt, welcher sie vor
                                 aller Verduͤnstung und dem Sazigwerden schuͤzt, und sie immer satt
                                 gefaͤrbt und sehr fluͤssig erhaͤlt. (B. I. P.)
                              
                           
                              Chaussenot d.
                                 aͤlt., in Paris
                                 Passage Violet No. 2, den 18. Jan, fuͤr 15 Jahre: auf Vorrichtungen, welche
                                 den Explosionen der Dampfmaschinen vorbeugen. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Derselbe, den 28. April, fuͤr 15 Jahre: auf
                                 einen neuen Mechanismus, genannt Rapporteur, welcher
                                 die Anzahl der in einen Omnibus gestiegenen Personen registrirt, und auch zu
                                 andern Zweken angewendet werden kann. (B. I. P.)
                              
                           
                              Chauvet J. B., in
                                 Bordeaux, den 7.
                                    Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf ein Mittel zur Erlangung einer
                                 bedeutenden und permanenten Triebkraft in Haͤfen und an Fluͤssen,
                                 die der Ebbe und Fluth unterliegen, so wie auch an Gewaͤssern, die ihr
                                 nicht ausgesezt sind. (B. I.)
                              
                           
                              Chavagnac A., in
                                 Parisrue de Cléry No. 12, den 10. Mai, fuͤr 5 Jahre: auf
                                 Rappierklingen, deren Enden so geformt sind, daß der Knopf eine geringere
                                 Haͤrte bekommt, und daß, im Falle der Knopf beim Fechten abgeht, derselbe
                                 leicht durch einen ganz fertigen beweglichen Knopf ersezt werden kann. (B. I. P.)
                              
                           
                              Chenart
                                 Bruͤder, in Paris
                                 rue Sainte-Avoie No. 41, den 21. April, fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 mechanischen Hut, welcher von selbst wieder seine urspruͤngliche Form
                                 annimmt. (B. I.)
                              
                           
                              Chermette-Dumas, in Lyon, den
                                 11. Jan., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 eine Maschine, welche er Régulateur-compensateur nennt, zur Verfertigung aller
                                 Arten von Zeugen. (B. I.)
                              
                           
                              Chodzko H., in
                                 Parisrue Neuve-St.-Eustache No. 40, den 16.
                                    Sept., fuͤr 10 Jahre: auf Formen zum Druken von Zeugen. (B. I.)
                              
                           
                              Chrétien
                                 Sohn, in Nersac, Dept.
                                    Charente, den 5. April,
                                 fuͤr 5 J.: auf die Fabrication von Tuͤchern und Filzen ohne Naht
                                 und Ende fuͤr Papiermaschinen. (B. P.)
                              
                           
                              Christoffe C., in
                                 Parisrue Montmartre No. 76, den 25. Jul., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art von
                                 Metallgewebe zur Fabrication aller Arten von Bijouteriewaaren,
                                 Goldarbeiter- und Geschmeidmacher-Fabrikaten. (B. I. P.)
                              
                           
                              Ciceri P., in
                                 Parisrue du Temple No. 129, den 13. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf neue Verfahrungsarten,
                                 auf Stein, Marmor, Stuk, Gyps, Holz, und uͤberhaupt auf alle
                                 poroͤsen Stoffe zu malen oder Verzierungen anzudringen. (B. I.)
                              
                           
                              Clerc J. P., in
                                 Belfort, Dept. Haut-Rhin, den 7. Jun., fuͤr 10 Jahre: auf eine
                                 Methode, um schnell und mit Ersparniß Zeuge, Papier und andere Dinge zu druken.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Clerc L., in
                                 Lyon, den 5.
                                    Dec., fuͤr 5 Jahre: auf ein mechanisches Verfahren Seidenzeuge
                                 zu wirken. (B. I. P.)
                              
                           
                              Cochot J. B., in
                                 Parisrue du Faub.-St.-Antoine, No. 123, den
                                 25. August, fuͤr 10 Jahre:
                                 auf einen Dampfkessel mit inneren Roͤhren. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Collard N. in
                                 Pierry, Dept. Marne, den
                                 29. August, fuͤr 5 J.: auf
                                 einen Stuhl zur Verfertigung der Pakkoͤrbe fuͤr Champagnerwein.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Collas A., in
                                 Parisrue Notre-Dame-des-Ch., No. 25 bis, den 22. Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf mechanische
                                 Verfahrungsarten Sculpturen in irgend einer Substanz zu reproduciren. (B. I.)
                              
                           
                              Derselbe, den 26. April, fuͤr 5 Jahre: auf
                                 verschiedene Methoden Stahlplatten fuͤr Kupferstecher zu haͤrten.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Collé und
                                 Jaubert in
                                 Marseille, den 31.
                                    Jul., fuͤr 15 Jahre: auf ein Verfahren sowohl thierischen als
                                 vegetabilischen fetten Koͤrpern, besonders dem Palmoͤhle, ihre
                                 Faͤrbung zu nehmen, ihnen groͤßere Haͤrte zu geben, und
                                 eine weiße Seife aus ihnen zu erzeugen. (B. I.)
                              
                           
                              Collier Madame, in
                                 Paris
                                 rue Richer, No. 24, den 25. Okt. fuͤr 10 J.: auf einen neuen Feuerrost mit
                                 beweglichen Stangen fuͤr alle Oefen, in denen man Steinkohlen oder
                                 anderes Brennmaterial anwendet. (B. I.)
                              
                           
                              Colombain, in
                                 Parisrue Neuve-de-Luxembourg, No. 4, den
                                 9. Dec., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 Verbesserungen an dem Apparate, Sabotière
                                 genannt, zur Bereitung des Gefrornen, Sorbets, Biscuitgefrornen etc. (B. I.)
                              
                           
                              
                                 (Schluß folgt.)
                                 
                              
                           
                        
                           
                           Einiges zur Erklaͤrung der
                              Dampfkesselexplosionen.
                           Hr. Loyer sandte der Akademie der Wissenschaften in Paris
                              eine Abhandlung uͤber die Explosionen der Dampfkessel ein, woruͤber
                              die France industrielle in Nr. 61 Nachstehendes
                              berichtet. Man wuͤnscht oͤfter, namentlich auf Dampfbooten, die Kraft
                              der Maschine zu erhoͤhen und deren Gang zu beschleunigen. Um dieß zu
                              bewirken, belasten die Heizer die Ventile, waͤhrend sie zugleich das Feuer
                              staͤrker schuͤren; als das sicherste Mittel jedoch hemmen sie hierauf
                              das Spiel der Speisungspumpe, um den Zufluß an kuͤhlerem Wasser zu verhindern
                              und dem heißen Wasser zu gestatten, sich desto rascher in Dampf zu verwandeln. Unter
                              diesen Umstaͤnden erlangt die Maschine allerdings in Kuͤrze die
                              gewuͤnschte Geschwindigkeit und Kraft; allein da das Spiel der Pumpe
                              unterbrochen ist, sinkt das Wasser im Kessel und die Kesselwaͤnde
                              uͤberhizen sich da, wo sie nicht mehr vom Wasser bedekt sind. Wenn die Heizer
                              den niederen Stand des Schwimmers bemerken, so oͤffnen sie rasch die Pumpe,
                              woraus folgt, daß das Wasser mit den uͤberhizten Kesselwaͤnden in
                              Beruͤhrung kommt und daß sich daher eine große Menge Dampf entwikelt. Nach
                              einigen Minuten ist die Spannung so hoch gestiegen, daß die Ventile, der
                              Ueberlastung ungeachtet, rasch gehoben werden, und daß die Wassermasse hiedurch des
                              Drukes des Dampfes entledigt, ploͤzlich aufschaͤumt, noch mehr an die
                              uͤberhizten Kesselwaͤnde anschlaͤgt, und eine solche Menge
                              Dampfes entwikelt, daß eine Explosion unvermeidlich wird. Als Beispiel
                              hiefuͤr fuͤhrt Hr. Loyer einen Fall an, den
                              er selbst zu beobachten Gelegenheit gehabt. Der Heizer, der sich entfernt hatte,
                              fand bei seiner Ruͤkkehr den Schwimmer sehr gesunken, und oͤffnete
                              daher die Speisungspumpe gaͤnzlich. Nach drei Minuten ward bei den Ventilen
                              eine große Menge Dampf ausgestoßen, gleichzeitig entstand im Kessel eine heftige
                              Erschuͤtterung und die Maschine hoͤrte zu arbeiten auf. Beim Zerlegen
                              der Maschine fand man uͤber dem Kolben des Cylinders eine weißliche Substanz,
                              wie sie sich in den Siederoͤhren anzusammeln pflegt; die Siederoͤhren
                              waren ganz gefuͤllt, das Wasser im Kessel hingegen hatte kaum 3 Zoll
                              Hoͤhe.
                           
                        
                           Labarre's Verbesserungen an
                              den Dampfbooten.
                           Zu den wichtigsten Verbesserungen an den Dampfbooten gehoͤrt Verminderung
                              ihrer Schwere und ihres Umfanges bei gleicher Kraft. Hr. Labarre suchte, um diesen Zwek zu erreichen, den Ruderraͤdern eine
                              rotirende Bewegung mitzutheilen, welche ohne Anwendung von Zahnraͤdern direct
                              von dem Ende der Kolbenstange entlehnt wird. Er erfand hiezu gebrochene Kurbeln,
                              welche er durch ein T mit der Kolbenstange verband,
                              waͤhrend er die senkrechte Stellung des Kolbens bei seinen Schwingungen durch
                              einen kleinen Balancier mit beweglichem Stuͤzpunkte sichert. Der Kreisbogen,
                              der von jenem Stuͤke, welches mit dem Kolben gegenuͤberliegenden Ende
                              des Balanciers verbunden ist, beschrieben wird, zerlegt jenen Kreisbogen, der von
                              dem großen Arme dieses Balanciers bei einer geradlinigen Bewegung beschrieben werden
                              wuͤrde. Auf diese Weise laͤßt sich nach Hrn. Labarre das Parallelogramm ersezen. Die Kolben der Luftpumpe und der
                              Speisungspumpe muͤßten gleichfalls mit dem Balancier verbunden werden.
                              Beseitigt wuͤrden nach dem neuen Systeme die ungeheuren Balanciers, welche
                              man dermalen auf den Dampfbooten trifft, die haͤngenden Ziehstangen, die
                              große Ziehstange und deren T. – In Betracht kommt
                              ferner noch, daß nach dem neuen Systeme die Dampfboote bei guͤnstigem Winde
                              auch mit Segeln schiffen koͤnnen, ohne daß zugleich auch die Maschinen zu
                              arbeiten brauchten. Wenn man naͤmlich die Kolben nur den halben Hub machen
                              laͤßt, so koͤnnen sich die Raͤder frei und nach allen
                              Richtungen drehen, ohne daß die Maschine umlaͤuft. Es ergaͤbe sich
                              hieraus eine große Ersparniß an Brennmaterial, da man bei groͤßeren Fahrten
                              waͤhrend der halben Zeit auf guͤnstigen Wind rechnet. Groͤßere
                              Leichtigkeit und Ersparniß an Kosten und an Brennstoff sind demnach die Vortheile
                              der Erfindung des Hrn. Labarre. (France industrielle, 1838, No. 64.
                           
                        
                           Zahl der Dampfmaschinen in Birmingham.
                           Nach einem von der Birmingham-Philosophical-Institution im Oktober 1836
                              erstatteten Berichte wurden vom Jahre 1780 bis zum Jahre 1835 in Birmingham 169 Dampfmaschinen, die
                              zusammen 2700 Pferdekraͤfte hatten, errichtet. Maschinen, welche zusammen 162
                              Pferdekraͤfte hatten, wurden unbrauchbar und aufgegeben. 275
                              Pferdekraͤfte kommen auf das Mahlen von Mehl; 1770 auf Metallbearbeitung; 279
                              auf das Pumpen von Wasser; 87 auf Glasschleiferei; 97 auf Holzarbeiten; 44 auf
                              Papierfabrication; 37 auf Thonzubereitung; 61, auf Farbenreiben; 50 auf verschiedene
                              Zweke. Der Verbrauch an Steinkohlen ward auf taͤglich 216 Tonnen
                              angeschlagen. – Von den 1770 zu Metallarbeiten verwendeten
                              Pferdekraͤften kamen 162 auf Eisengießereien, bei denen man die Dampfmaschine
                              zuerst im J. 1788 benuzte; 570 auf Kupfer-, Messing- und andere
                              Walzwerke, an denen sich deren Benuzung vom J. 1790 datirt; 150 auf Drahtziehereien,
                              an denen man erst im J. 1808 mit Dampf zu arbeiten begann; 201 auf Essen zur
                              Behandlung von Schmiedeisen, an denen im J. 1810 die erste Dampfmaschine arbeitete;
                              74 auf Nagelfabriken, von denen vor dem J. 1815 keine mit Dampf betrieben ward; 104
                              auf Schraubenfabriken, sich vom J. 1819 herschreibend; und 34 auf das Ziehen
                              metallener Roͤhren, vom J. 1822 an zaͤhlend. (Aus dem Railway Magazine.)
                           
                        
                           Elisha Town's Raͤder fuͤr Locomotiven.
                           Hr. Elisha Town von Montpellier im Staate Vermont nahm am
                              31. Jul. 1837 ein Patent auf Raͤder fuͤr Locomotiven, welche das
                              Hinansteigen der Wagen uͤber Schraͤgflaͤchen
                              beguͤnstigen und erleichtern sollen. Er sagt in der Beschreibung seines
                              Patentes: Meine Erfindung beruht auf der Anwendung eines Rades von geeigneten
                              Dimensionen, in dessen Kranz sich eine Rinne befindet, wie an den Raͤdern,
                              deren man sich zum Treiben von Maschinerien mit Treibschnuͤren bedient.
                              Dieses Rad soll an der inneren Seite der auf den horizontalen Stellen der
                              Schienenbahn laufenden Raͤder der Locomotive angebracht werden. Da wo die
                              Schraͤgflaͤche beginnt, hoͤrt die gewoͤhnliche Schiene
                              aus, und statt ihrer beginnt innerhalb ihr eine andere, den ausgekehlten
                              Raͤdern entsprechende Schiene. Wenn die ausgekehlten Raͤder auf diese
                              Schienen gelangen, so heben sie die anderen Raͤder von den
                              gewoͤhnlichen Schienen auf. Dadurch, daß die beiden Seiten der Kehle sich an
                              die Schiene anlegen, entsteht eine solche Reibung, daß die Locomotive nicht nur sich
                              selbst, sondern auch die angehaͤngten Wagen uͤber die schiefe Ebene
                              hinanzutreiben im Stande ist. Sowohl die Groͤße des Rades als der Schnitt
                              seiner Kehle soll nach dem Gefaͤlle der Bahn verschieden seyn. Die Schiene,
                              auf der das ausgekehlte Rad laͤuft, kann aus gewoͤhnlichem
                              gehaͤrtetem Schieneneisen oder auch aus Gußeisen oder Stahl bestehen. Die
                              Schienen der schiefen Ebene muͤssen so weit hinter die Enden der horizontalen
                              Schienen laufen, daß die Raͤder gehoͤrig von den Schienen auf die
                              anderen uͤbergehen koͤnnen. (Franklin
                                 Journal, Mai 1838, S. 336.)
                           
                        
                           Ein Eisenbahnsignal.
                           Wir hatten Gelegenheit an der Grand-Junction-Station bei Birmingham ein
                              Eisenbahnsignal zu sehen, welches wegen seiner Einfachheit und der unfehlbaren
                              Sicherheit, womit es dem Fuͤhrer des Dampfwagens sowohl bei Tag als bei Nacht
                              die Stellung der Lenkstangen anzeigt, eine fuͤr das gesammte Publicum sehr
                              wichtige Erfindung zu seyn scheint, indem es diejenigen Unfaͤlle
                              groͤßten Theils verhuͤten duͤrfte, welche bisweilen dadurch
                              entstehen, daß die Lenkstangen (points or shunts) an den
                              Schiebventilen in unrechter Lage blieben. Die Erfindung besteht aus zwei
                              rechtwinkelig angebrachten Scheiben von beilaͤufig 2 Fuß im Durchmesser,
                              uͤber welchen sich eine Laterne mit vier Lichtern, aber von drei
                              verschiedenen Farben, naͤmlich zwei rothen, einem blauen und einem weißen
                              befindet; die Scheiben sind ihnen entsprechend bemalt. Dieser Apparat wird auf dem
                              Excentricum, welches die Lenkstangen bewegt, befestigt, und dreht sich folglich mit
                              ihm; er ist in großer Entfernung sichtbar, daher den Wagenfuͤhrern Zeit genug
                              bleibt, die Zuͤge nach Umstaͤnden zu regieren. Dieses Signal wurde von
                              Dr. Church in Birmingham erfunden und patentirt; ohne
                              Zweifel wird es bald auf allen Eisenbahnen eingefuͤhrt werden. (Aus dem Midland Counties Herald im Mechanics' Magazine, No. 787)
                           
                        
                           
                           Die Drahtbahn zum schnellen Transporte leichterer
                              Lasten.
                           Die Draht- oder Haͤngebahn, welche vor ein Paar Jahren Hr. Louis Schertz von Straßburg (polyt. Journal Bd. LIX. S. 444) in Frankreich in Aufnahme zu
                              bringen bemuͤht war, deren Princip in Deutschland schon fruͤher von
                              Hofrath Schultes im polyt. Journal Bd. XXXIV. S. 113 und S. 214 angedeutet worden, hat nach
                              franzoͤsischen Tagblaͤttern in Frankreich in Hrn. Touboulic von Brest einen neuen Foͤrderer
                              gefunden. Das von diesem aufgestellte Modell einer Drahtbahn besteht angeblich aus
                              einer aus vier Draͤhten zusammengesezten Kette von 340 Meter Laͤnge
                              und aus zwei Spannungsvorrichtungen (tendeurs). Auf
                              dieser Kette laͤuft ein Wagen, und dieser legte mit einer Last von 75 Kilogr.
                              bei den angestellten Versuchen 6 Wegstunden in der seitstunde zuruͤk. Bei
                              groͤßerer Last soll diese Geschwindigkeit um das Doppelte und selbst um das
                              Dreifache erhoͤht werden. (Aus der France
                                 industrielle.)
                           
                        
                           Francis's Rettungsboot.
                           Das von Hrn. Joseph Francis in New-York erfundene
                              Rettungsboot hat auf 28 Fuß in der Laͤnge 3 1/2 Fuß Breite, und eine doppelte
                              Verkleidung, in deren Innerem sich 14 Roͤhren von 13 Fuß Laͤnge
                              befinden, die sich vom Kiele bis zum Oberlof erstreken. Diese Roͤhren fassen
                              52 Kubikfuß Wasserstoffgas, die, wenn die Barke mit Wasser gefuͤllt ist,
                              einem Gewichte von 4000 Pfd. das Gleichgewicht halten. An den Seitentheilen der
                              Barke sind 20 Strike angebracht, an denen sich im Nothfalle 100 Personen festhalten
                              koͤnnen. Im Boden des Fahrzeuges befindet sich ein Loch, durch welches das in
                              dessen Inneres eingedrungene Wasser ebenso rasch entweicht, als es sechs mit
                              Schapfen versehene Matrosen ausschoͤpfen koͤnnten. (Comptes rendus de l'Acadèmie des sciences, 1838,
                              No. 15.)
                           
                        
                           Chapuis's kuͤnstliche
                              Schieferplatten zum Dachdeken.
                           Hr. Chapuis bringt zum Deken der Hausdaͤcher
                              kuͤnstliche Schieferplatten in Vorschlag, welche er aus einer Masse
                              fabricirt, zu der er folgende Ingredienzien nimmt: fetter Thon 700 Kilogr.,
                              feuerfester Thon 100 Kilogr., Ueberreste von Baksteinen, Toͤpfergeschirr,
                              Fayence 200 Kilogr., Hammerschlag 100 Kilogr., Sand 100 Kilogr., eiser haltiges
                              Wasser so viel als noͤthig ist. Diese Ingredienzien werden auf einer
                              Muͤhle gemahlen und gesiebt, sorgfaͤltig abgewogen und zu einem
                              gleichfoͤrmigen, innig gemengten Teige abgearbeitet. Das Formen geschieht in
                              messingenen Modeln und das Pressen in starken, hiezu bestimmten Pressen. Von dem
                              Brennen haͤngt hauptsaͤchlich die Guͤte des Fabricates ab. Hr.
                              Chapuis hat hiezu einen Ofen ausfindig gemacht, der
                              um den vierten Theil weniger Holz verzehrt, als die gewoͤhnlichen
                              Ziegeloͤfen. Die Platten haben eine den natuͤrlichen Schieferplatten
                              aͤhnliche, schwarzblaue Farbe, eine rechtwinkelige Form mit Seiten von 12
                              Zoll 8 Linien mit Einschluß der beiden Umschlaͤge, von denen jeder 8 Linien
                              hat. Auf ihrer oberen Seite befinden sich zwei Rinnen von einer Linie Tiefe, die dem
                              Wasser Abfluß gestatten. Jede Platte wiegt gegen 4 Pfd. (France industrielle, 1838, No. 54.)
                           
                        
                           Weiteres uͤber die in Amerika gebraͤuchliche
                              Haͤuserversezung.
                           Wir haben kuͤrzlich nach Stevenson's
                              Engineering of America der in Amerika
                              gebraͤuchlichen Versezung oder Verschiebung ganzer gemauerter
                              Wohnhaͤuser erwaͤhnt, und erlauben uns aus demselben Werke einen
                              kleinen Nachtrag hiezu nachzuliefern. Die Amerikaner, sagt naͤmlich Hr. Stevenson, bedienen sich wegen der Hoͤhe des
                              Arbeitslohnes mancher mechanischer Huͤlfsmittel, an die man in Europa nicht
                              denkt. Eine der sonderbarsten hieher gehoͤrigen Operationen ist das Versezen
                              ganzer Haͤuser, welches namentlich bei der Verschoͤnerung des
                              unregelmaͤßig gebauten aͤlteren Theiles von New-York
                              haͤufig vorkommt. Man wagte sich anfaͤnglich nur an hoͤlzerne
                              Gebaͤude; gegenwaͤrtig aber verfaͤhrt man eben so kuͤhn
                              auch mit ganz aus Baksteinen aufgefuͤhrten Haͤusern auf dieselbe
                              Weise. Bei all den großen Schwierigkeiten und Gefahren, womit dieß verbunden ist,
                              erregt eine solche
                              Versezung auch nicht mehr den geringsten Allarm, und ich selbst sah, wie die
                              Einwohnerschaft eines der Versezung unterliegenden Hauses ihre ganze Einrichtung und
                              Habe nicht von der Stelle ruͤkte, und selbst Spiegel und andere zerbrechliche
                              Dinge an den Waͤnden aufgehaͤngt ließ! In dem Hause eines Vergolders,
                              welches waͤhrend meiner Anwesenheit zu New-York versezt wurde, befand
                              sich Spiegelglas von 1500 Dollars im Werthe, und auch dieses wurde waͤhrend
                              der Versezung nicht weggeschafft! Das Verfahren besteht im Wesentlichen darin, daß
                              man unter den Grund des Baues einen aus Balken bestehenden Boden schafft, welcher
                              selbst wieder auf drei oder mehreren Balken ruht. Diese Balken ruhen wieder auf
                              anderen, auf denen sie mit kraͤftigen Schraubenwinden fortgeschoben werden,
                              nachdem man die miteinander in Beruͤhrung kommenden Oberflaͤchen
                              vorher gehoͤrig gefettet hat. Das Gelingen haͤngt
                              hauptsaͤchlich davon ab, daß man fuͤr die Schraubenwinden eine solide
                              und unnachgiebige Unterlage schafft, und daß man die Balken bis zu der Stelle, an
                              welche das Haus geschafft werden soll, gehoͤrig verlaͤngert. Ebenso
                              ist es von groͤßter Wichtigkeit, daß sich saͤmmtliche Winden
                              gleichzeitig bewegen, was bei einer Reihe von 40 bis 50 solcher Werkzeuge nicht so
                              leicht zu erzielen ist. Das Durchbohren der Mauern und das Herausnehmen des
                              Mauerwerkes zwischen jenen Balken, die durch beide Mauern gehen, erheischt große
                              Sorgfalt. Die Entfernung der Balken von einander betraͤgt 2 Fuß, und
                              waͤhrend die Bewegung von Statten geht, wird, wenn man es fuͤr
                              noͤthig erachtet, das ausgenommene Mauerwerk durch einen auf den Balken
                              ruhenden Holzblok ersezt. Sowie sich die Schraubenwinden ungleich bewegen, bekommt
                              das Gebaͤude unvermeidlich Spruͤnge. – Hr. Brown und sein Sohn, welche die Haͤuserversezung
                              seit 14 Jahren gegen 100 Mal vollbrachten, ohne hiebei auch nur einmal
                              ungluͤklich gewesen zu seyn, versezten unter Anderem auch eine gegen 1000
                              Personen fassende Kirche mit Gallerien und Spizthurm um eine Streke von 1100 Fuß.
                              Dieses Gebaͤude bestand jedoch ganz aus Holz, was die Operation viel weniger
                              gefaͤhrlich machte.
                           
                        
                           Mauvielle's Einrichtung der
                              Beutelvorrichtung fuͤr Muͤhlen.
                           Hr. Mauvielle in Meaux hat der Société d'encouragement eine von ihm verbesserte Methode die
                              in Frankreich dermalen allgemein gebraͤuchlichen seidenen
                              Beuteltuͤcher aufzuspannen vorgelegt. Nach dem von Hrn. Darblay hieruͤber erstatteten Berichte beruht das neue Verfahren
                              darauf, daß die Blaͤtter des Beuteltuches nicht wie bisher zusammen
                              genaͤht, sondern mit Huͤlfe metallener Oehren zusammen
                              geschnuͤrt werden sollen. Man kann das Tuch auf diese Weise
                              gleichmaͤßiger und staͤrker spannen, ohne daß man das Reißen desselben
                              zu befuͤrchten haͤtte. Auch ist es hiebei moͤglich, die Dekung
                              der Beutel zu wechseln, je nachdem es die groͤßere oder geringere Trokenheit
                              der Luft oder des Getreides erfordert. Dieser Vorzug erscheint jedoch von minderem
                              Belange; denn da das Beuteln nicht gleichzeitig mit dem Mahlen geschieht, so kann
                              man den Beutel je nach dem Grade der Trokenheit der Luft und des Getreides mehr oder
                              weniger beladen, damit das Beuteln stets gehoͤrig von Statten gehe. Zu
                              bemerken kommt auch noch, daß der Wechsel in der Dekung der Beutel zum Theile
                              dadurch seine Wirkung verliert, daß man gewoͤhnlich Papierstreifen auf die
                              Staͤbchen klebt, damit die Seide fest dem Holze anhaͤngt. Es ist zwar
                              wahr, daß dieß nicht noͤthig ist; allein ohne diese Vorsicht nuͤzt
                              sich die Seite an den Staͤbchen schneller ab. Jedenfalls bleibt aber der von
                              Hrn. Mauvielle angegebenen Methode der Vorzug, daß sie
                              eine bessere Spannung des Beuteltuches ohne Gefahr der Zerreißung zulaͤßt.
                              (Bull. de la Société d'encour. Okt.
                              1838.)
                           
                        
                           Ueber die in Westphalen gebraͤuchlichen Tennen von
                              Zinder.
                           
                              „In den Gegenden von Westphalen, wo der Steinkohlenbrand
                                 eingefuͤhrt ist, legt man gegossene Tennen an,
                                 welche die schwersten Wagen tragen und so eben sind, daß sich kein
                                 Koͤrnchey darauf verliert. Ihre groͤßere oder geringere Dauer
                                 haͤngt vorzuͤglich von dem Zusammensezen der Materialien und ihrer
                                 Verarbeitung ab.“
                              
                           
                              „Wenn man den noͤthigen Zinder (Abfall
                                 oder Ueberbleibsel von verbrannten Steinkohlen) bei den Schmieden und Fabriken, welche
                                 sich derselben zum Feuern bedienen, gesammelt hat, so wird der Boden der
                                 zukuͤnftigen Diele oder Tenne zuerst mit einer Schichte von trokenem
                                 Sande gedekt und dieser geebnet. Der Sand reicht bis zu der Hoͤhe, daß
                                 fuͤr den Zinderguß die gehoͤrige Dike uͤbrig bleibt. Soll
                                 die Diele starke Lasten beim Einfahren tragen, so muß der Guß 6–7 Zoll
                                 stark seyn, sonst reichen 5, auch 4 Zoll dafuͤr zu. Der Zinder wird durch
                                 ein Drahtsieb geworfen, damit die groͤberen Schlaken davon getrennt
                                 werden; dann ruͤhrt man ihn vorerst mit geloͤschtem Kalk und Wasser zu einem diken Brei, etwa so wie den
                                 Moͤrtel zum Mauern. Es darf nicht mehr als die Haͤlfte, und nicht
                                 weniger als der vierte Theil an Kalk genommen werden. Dieser muß von der
                                 Beschaffenheit seyn, daß er leicht, selbst im Wasser, fest wird. Das
                                 Durchruͤhren der Masse muß in dem Verschlage von einigen Brettern
                                 geschehen, und es gehoͤren zwei Mann zu der Arbeit, weil sie schnell vor
                                 sich gehen muß.“
                              
                           „Bei der Anwendung dieses Gusses, welcher sogleich vorgenommen werden muß,
                                 damit er nicht steif werde, wird folgendermaßen verfahren. Nachdem, wie gesagt,
                                 die Sandunterlage vollfuͤhrt ist, werden Latten genommen, welche genau
                                 die Hoͤhe haben, die man dem Zindergusse zu geben gedenkt. Man sezt sie
                                 uͤber dem Sande so weit aus einander, als man denken kann, daß die
                                 jedesmal zum Gusse bereitete Masse zur Fuͤllung des Zwischenraumes
                                 zureichen werde. In diesen Raum wird also der Guß gebracht und geebnet. Dann
                                 wird zur Fuͤllung der zweiten Abtheilung mit einem neuen Zindergusse und
                                 so fort mit den uͤbrigen geschritten. Da die Masse gleich zu stehen
                                 pflegt, so muß man die Latten fruͤhe genug wegnehmen und die
                                 Luͤken, welche sie hinterlassen, auf der Stelle zugießen. Dieses
                                 geschieht mit derselben, aber etwas verduͤnnten Masse. Um aber bei diesem
                                 Zugießen nicht Fußstapfen auf der Oberflaͤche zu bilden, legt man ein
                                 Brett zum Gehen daruͤber her. Sobald der nun ganz uͤbergossene
                                 Boden den Fußtritt aushaͤlt, welches oft schon nach einer Stunde Statt
                                 hat, so wird derselbe mit flachen hoͤlzernen Staͤmpfern
                                 allmaͤhlich festgestampft. Das Stampfen wird mehrere Tage, und zwar so
                                 lange wiederholt, bis sich auf ein und eben derselben Stelle keine Feuchtigkeit
                                 mehr auf der Oberflaͤche aͤußert; alsdann ist die Diele fertig,
                                 deren Dauer und Festigkeit von mehr oder weniger Kalk und besonders vom
                                 tuͤchtigen Durcharbeiten der Masse abhaͤngt. Wenn sie gut
                                 bearbeitet ist, muß sie eine durchaus glatte und ebene Flaͤche
                                 bilden.“ (Schwerz's Beschreibung der
                              Landwirthschaft in Westphalen und Rheinpreußen. Stuttgart 1836.)
                           
                        
                           Ueber Price's adjustirbaren Rundhobel.
                           Jeder Praktiker, sagt Hr. Rees Price in einem Schreiben an
                              das Mechanics' Magazine, weiß, mit welchen
                              Schwierigkeiten es verbunden ist, wenn concave Oberflaͤchen von verschiedenen
                              Curven gehobelt werden sollen. Man muß bei jedem Wechsel im Radius der Curve von den
                              dermalen gebraͤuchlichen Rundhobeln so viel wegschneiden, daß sie der neuen
                              Curve entsprechen. Durch mehrere solche Aenderungen geht nothwendig der Hobel zu
                              Grunde: ein Uebelstand, dem ich abgeholfen zu haben glaube. Mein Hobel, den man
                              einen Adjustirhobel nennen kann, ist naͤmlich mit einer losen elastischen
                              Stahlplatte ausgestattet, deren Enden mittelst Schrauben, welche durch sie sezen,
                              der convexen Oberflaͤche des Holzes angenaͤhert oder auch davon
                              entfernt werden koͤnnen. Hieraus erhellt, daß man durch einfaches Anziehen
                              der Schrauben der Stahlplatte von der geraden Linie an, die sie bildet, wenn sie
                              sich selbst uͤberlassen bleibt, jede beliebige Kruͤmmung geben kann,
                              welche Curve auch dem Holze anfaͤnglich gegeben worden seyn mag. Jener Theil,
                              durch den die fuͤr das Hobeleisen bestimmte Spalte sezt, ist durch ein
                              Stuͤk Stahl von beilaͤufig 1/4 Zoll Dike, welches an dessen innere
                              Seite geschweißt ist, verstaͤrkt. Dasselbe Stuͤk dient auch, da es in
                              das Holz eingelassen ist, zur Fixirung der Platte an der ihr zukommenden Stelle. Die
                              versenkten Koͤpfe der Adjustirschrauben bewegen sich in kleinen auf
                              aͤhnliche Weise angeschweißten und eingelassenen Bloͤken. Ich glaube,
                              daß jeder Zimmermann sich hienach dieses Werkzeug, welches mir schon so viele
                              treffliche Dienste leistete, zu verfertigen wissen wird.
                           
                        
                           
                           Sir John Robison's Instrument zum Hoͤhenmessen.
                           Der ruͤhmlich bekannte Secretaͤr der Royal
                                 Society of Edinburgh, Sir John Robison, zeigte
                              vor der British Association in Newcastle ein Instrument
                              vor, welches anstatt des Barometers zum Hoͤhenmessen dienen soll, und welches
                              Hr. William Baddeley im Mechanics'
                                 Magaz. No. 794 in Folgendem beschreibt. „Das Instrument bestand
                                 aus einer Glasroͤhre von beilaͤufig 1,25 Zoll im Durchmesser und
                                 14 Zoll Laͤnge mit einer kleinen Kugel an ihrem Ende. Der Rauminhalt
                                 dieser Kugel schien ungefaͤhr drei- oder viermal groͤßer
                                 als jener der Roͤhre. Die Eintheilung der an der Roͤhre
                                 befindlichen Scala ward auf folgende Art gefunden. Das Instrument wurde bei
                                 einem Barometerstande von 30 Zoll und einem Thermometerstande von 62° F.
                                 uͤber einem mit Wasser gefuͤllten Schaͤlchen in dem
                                 Recipienten einer Luftpumpe aufgehaͤngt. Nachdem die Luft im Recipienten
                                 so weit verduͤnnt worden, daß sie einem Barometerstande von 29 Zoll
                                 entsprach, ward das Instrument herab gesenkt, bis dessen unterer Theil in das
                                 Wasser untertauchte, wo man dann Luft in den Recipienten einließ. Das Wasser
                                 stieg hiedurch in der Roͤhre empor, und die Hoͤhe, die es hiebei
                                 erreichte, ward sorgfaͤltig angemerkt. Hierauf wurde das Instrument
                                 wieder aufgehaͤngt, und der Recipient ausgepumpt, bis der Barometer 28
                                 Zoll zeigte, wo man dasselbe Verfahren befolgte und ein zweites Zeichen auf der
                                 Roͤhre machte. Auf diese Weise ward die Graduirung des Instrumentes so
                                 weit fortgesezt, als man es fuͤr noͤthig hielt. – Es
                                 erhellt offenbar, daß man mit einer Anzahl solcher graduirter Roͤhren
                                 versehen, jede Hoͤhe messen kann. Man braucht naͤmlich nur von
                                 einer beliebigen Station aus an den zu messenden Ort Jemand zu senden, der mit
                                 einer solchen Roͤhre und einem blechenen, mit Wasser gefuͤllten
                                 Gefaͤße ausgestattet ist. An dem Orte angelangt, ist nichts weiter zu
                                 thun, als daß man die Roͤhre mit ihrem offenen Ende in das Wasser taucht,
                                 und in diesem untergetaucht erhaͤlt, bis man an die Station
                                 zuruͤkkommt. Ist der zu messende Ort hoͤher gelegen, und die Luft
                                 an demselben also duͤnner, so wird das Wasser durch sein Emporsteigen den
                                 Grad der daselbst stattfindenden Luftverduͤnnung anzeigen. Waͤre
                                 der Barometerstand an der Station nicht 30 Zoll, so muͤßte
                                 natuͤrlich hienach eine entsprechende Correction eintreten. Da die
                                 Temperatur an den verschiedenen Orten kaum gleich seyn duͤrfte,
                                 ausgenommen, man kann das Instrument in Wasser, dem Schnee zugesezt worden,
                                 einsenken, so muß ein Thermometer mitgenommen und an dem zu messenden Orte die
                                 Temperatur des Instrumentes beobachtet werden, wonach dann abermals eine
                                 Correction vorgenommen werden muß. – Dieses Instrument eignet sich auch
                                 sehr gut fuͤr Luftsegler und ohne Zweifel zu noch manchen anderen Zweken;
                                 es ist sehr sinnreich ausgedacht, einfach, leicht transportabel, leicht zu
                                 handhaben und dennoch genau in seinen Angaben.“ (Mechanics' Magazine No. 794.)
                           
                        
                           Sprachroͤhre an den Kutschen angebracht.
                           Jedermann weiß wie schwierig und unangenehm es fuͤr die in Kutschen Fahrenden
                              ist, mit dem Kutscher zu sprechen und ihm ihre Befehle zu ertheilen. Von allen den
                              Zeichen und Communicationsmitteln, deren man sich zu dem fraglichen Zweke bediente,
                              war noch das Gebraͤuchlichste eine Schnur, welche vom Inneren des Wagens aus
                              an den Arm des Kutschers lief, und an der man zog, wenn man dem Kutscher etwas sagen
                              wollte. Hr. Charrière, der beruͤhmte
                              Fabrikant chirurgischer Instrumente, hat nun dieses einfache Mittel wesentlich
                              verbessert. Er wendet naͤmlich statt der einfachen Schnur eine hohle,
                              elastische, innen mit Kautschuk ausgekleidete Roͤhre an, welche sich im Wagen
                              in eine Art von Trichter endigt, waͤhrend sich an dem aͤußeren Ende
                              ein hornartiges Stuͤk befindet, welches an das Ohr angelegt werden kann. Der
                              Kutscher schlingt diese Roͤhre an den Arm; soll ihm etwas gesagt werden, so
                              macht man ihn zuerst durch einen Zug an der elastischen Roͤhre aufmerksam;
                              und hat er auf diesen Wink das Roͤhrenende an sein Ohr gefuͤhrt, so
                              spricht man in die Roͤhre wie in ein Sprachrohr hinein. (France industrielle, 1838, No. 64.)
                           
                        
                           
                           Robinson's Schuzmittel
                              fuͤr den Metallbeschlag der Schiffe.
                           Das Schuzmittel fuͤr kupfernen und anderen metallischen Beschlag der Schiffe,
                              auf welches sich Edw. M. Robinson in New Bedford in der Grafschaft Massachusetts, am
                              8. Aug. 1837 ein Patent ertheilen ließ, wird dem Franklin
                                 Journal, Jun. 1838, S. 396 gemaͤß auf folgende Art bereitet. Man
                              reibt reinen Gruͤnspan mit Leinoͤhl ab, und verduͤnnt die
                              Mischung mit einem Gemenge aus einem Gallon Leinoͤhl und einer halben Pinte
                              Firniß bis zu einer solchen Consistenz, daß sie mit einer Buͤrste aufgetragen
                              werden kann. Den Firniß bereitet man, indem man 4 Pfd. Schellak, 4 Pfd. Mennig und 4
                              Pfd. Bleiglaͤtte so lange mit 7 1/2 Gallons Leinoͤhl siedet, bis sich
                              der Schellak aufgeloͤst hat. Dieser Anstrich soll mit einer Buͤrste
                              auf beide Seiten des Kupferbleches oder des sonstigen zum Beschlage bestimmten
                              Bleches aufgetragen werden, und zwar in mehrfachen Schichten, zwischen denen man
                              jedesmal troknen laͤßt. Will man, daß der Anstrich rasch trokne, so
                              haͤtte man auf jedes Gallon des zu seiner Verduͤnnung verwendeten
                              Leinoͤhles eine halbe Pinte Terpenthingeist zuzusezen. Nach dem Troknen und
                              Erhaͤrten des Anstriches kann das Blech auf die uͤbliche Weise
                              befestigt werden. Man kann zwar den Anstrich auch noch appliciren, nachdem das
                              Schiff bereits beschlagen worden; doch haͤlt der Patenttraͤger dieß
                              fuͤr minder gut, als das zuerst empfohlene Verfahren.
                           
                        
                           Grosso's Verfahren
                              augenbliklich Essig zu bereiten.
                           Man befeuchtet eine beliebige Menge gepulverten Weinstein mit sehr gutem Essig, und
                              laͤßt ihn dann im Ofen austroknen; dann pulvert man ihn neuerdings,
                              befeuchtet ihn wieder mit Essig und troknet ihn; dieß wiederholt man vier-
                              bis fuͤnfmal und bewahrt dann das Pulver in einer Glasflasche auf.
                           Um augenbliklich fluͤssigen Essig zu erhalten, vermischt man 1 Loth dieses
                              Pulvers mit 6 Loth Wasser oder besser weißen Weines und laͤßt fuͤnf
                              Minuten lang die saure Fluͤssigkeit den unaufloͤslichen Weinstein
                              absezen. (Journal de Chimie médicale. Novbr.
                              1838, S. 528.)
                           
                        
                           Ueber das Dekvermoͤgen des auf verschiedene Art
                              bereiteten Bleiweißes.
                           Man hat lange vergeblich nach der Ursache geforscht, weßwegen das Bleiweiß von
                              Clichy, welches bekanntlich durch Faͤllung einer basisch essigsauren
                              Bleiaufloͤsung mit kohlensaurem Gas bereitet wird, bei gleichem Gewicht
                              weniger dekt als das sogenannte hollaͤndische Bleiweiß. Hr. Payen hat nun bei seinen Versuchen die
                              Ruͤkstaͤnde der Ruͤbenzukerfabriken zur Bleiweißfabrication
                              anzuwenden, gefunden, daß das nach verschiedenen Methoden bereitete Bleiweiß in
                              seinen Eigenschaften merkliche Abweichungen zeigt, und daß der Unterschied
                              hauptsaͤchlich darin besteht, daß die Krystalle des kohlensauren Bleies mehr
                              oder weniger durchsichtig sind. Es gelang ihm dieses Salz in sechsseitigen
                              durchsichtigen Blaͤttern krystallisirt zu erhalten. (Echo du monde savant, No. 44.)
                           
                        
                           Angebliche Entdekung des Fluors.
                           Baudrimont gab bekanntlich im Jahre 1836 an, durch
                              Hinuͤberleiten von Fluorbor uͤber gluͤhende Mennige und auch
                              durch Behandlung von Fluorcalcium mit Mangansuperoxyd und Schwefelsaͤure in
                              einem Glaskolben das Fluor, im lezteren Falle gemengt mit Fluorkiesel und
                              Fluorwasserstoffsaͤure isolirt zu haben. Er beschreibt es als ein braungelbes
                              Gas, von chloraͤhnlichem Geruch, welches den Indig entfaͤrbe, sich mit
                              Gold verbinde und Glas nicht angreife.
                           Nach Knox hat jedoch Baudrimont
                              nicht reines Fluor, sondern ein Oxyd desselben erhalten. Knox erhizte behufs der Darstellung des Fluors reines Fluorqueksilber mit
                              trokenem Chlorgas in Gefaͤßen, welche aus Flußspath verfertigt und
                              aͤußerlich mit Eisendraht umwunden waren, um die Temperatur auszugleichen und
                              dadurch das Zerspringen zu verhuͤten. Er erhielt hiebei ein farbloses Gas von
                              nicht stechendem oder reizendem Geruch, welches also vom Chlor und der Flußsaͤure leicht zu
                              unterscheiden war. An der Luft raucht dieses Gas nicht, was der Fall seyn
                              muͤßte, wenn es die geringste Spur Flußsaͤure enthielte. Das Innere
                              der Gefaͤße war mit Krystallen von Queksilbersublimat uͤberzogen. Mit
                              Wasserstoff detonirt das Gas und bildet Flußsaͤure. Wenn man es in Wasser
                              leitet, besizt seine Aufloͤsung alle Eigenschaften der Flußsaͤure,
                              greift das Glas an, roͤthet Lakmus und gibt mit Kalk und Baryt
                              Niederschlaͤge. Troknes Lakmuspapier wird durch das Gas roth und
                              Fernambukpapier gelb, keines aber weiß. Stellt man einen mit diesem Gas
                              gefuͤllten Recipient (aus Flußspath) auf ein feuchtes Glas, so wird dasselbe
                              sogleich angegriffen, weit weniger aber, wenn es sorgfaͤltig getroknet wurde.
                              Bringt man ein kleines Stuͤk trokenen Glases in den Recipient aus Flußspath,
                              so wird das Glas angegriffen, aber nicht staͤrker, als wenn bloß das
                              Fluorqueksilber in dem Gefaͤß enthalten ist, woraus Knox schließt, daß das Fluor auf vollkommen trokenes Glas nicht wirkt.
                           Uebrigens gibt selbst Knox zu, daß sein Fluorgas noch mit
                              Flußsaͤure, Queksilberfluorid und Queksilberchlorid in Dampfform vermischt
                              ist. (Echo du monde savant, No. 44.)
                           
                        
                           Verfaͤlschung der Cochenille mit metallischem
                              Blei.
                           Bei der Bereitung einer Cochenilletinctur war ich erstaunt, auf dem Boden des
                              Moͤrsers, worin ich sie gepulvert und aufgeweicht hatte, eine
                              glaͤnzende Substanz zu finden, welche wie Metallfeile aussah. Concentrirte
                              Salpetersaͤure wirkte nicht darauf; als man sie aber mit verduͤnnter
                              Salpetersaͤure erwaͤrmte, loͤste sie sich vollstaͤndig
                              auf und die Fluͤssigkeit besaß alle Eigenschaften einer
                              Bleiaufloͤsung. Diese Verfaͤlschung der Cochenille mit Blei muß
                              vorgenommen werden, waͤhrend das Thier noch nicht troken ist und sich noch
                              nicht zusammengerollt hat, denn aͤußerlich bemerkt man keine Spur von
                              metallischer Substanz daran. Es ist auch nicht moͤglich, durch Pulvern der
                              Cochenille diese Verfaͤlschung zu erkennen; erst beim Aufweichen derselben in
                              Wasser oder Weingeist sammelt sich das schwere Blei auf dem Boden des
                              Gefaͤßes und kann durch Schlaͤmmen abgesondert werden. C. (Journal de Chimie médicale, 1838, Bd. IV. S.
                              370.)
                           
                        
                           Neue Methode die Wollenstoffe zu troknen.
                           Hr. Penzoldt theilte der Akademie der Wissenschaften in
                              Paris am 3. Dec. v. J. die Beschreibung einer neuen Methode zum Troknen der
                              Wollenstoffe mit; dieselben werden hienach auf metallene Trommeln aufgerollt, welche
                              sich mit einer Geschwindigkeit von 3000 bis 4000 Umgaͤngen in der Minute
                              drehen; durch die Centrifugalkraft wird das Wasser dann in Tropfen aus den Zeugen
                              geschleudert. (Echo du monde savant, No. 392.)
                           
                        
                           Ueber Aufbewahrung des Mehles.
                           Hr. Robineau in Nantes beschaͤftigt sich seit
                              langer Zeit mit Erforschung der Mittel, durch welche den Veraͤnderungen, die
                              das Mehl bei der Aufbewahrung erleidet, gesteuert werden koͤnnte. Die
                              Resultate, welche er erlangte, kamen am 5. Novbr. 1838 vor der Akademie der
                              Wissenschaften in Paris zur Sprache, und ergaben im Wesentlichen Folgendes. Unter
                              die schaͤdlichsten Agentien, welche auf das Mehl wirken, gehoͤren die
                              Feuchtigkeit und die in dem Mehle sich entwikelnden Milben. Um beide abzuhalten,
                              ließ Hr. R. Mehl in rechtekige Model pressen, und zwar unter Anwendung eines so
                              starken Drukes, daß die aus den Modeln genommenen Mehlkloͤze ihre Form
                              beibehielten. Mehlkloͤze dieser Art, welche 6 Wochen lang in einem sehr
                              feuchten Keller gelegen, ließen auch keine Spur von Gaͤhrung bemerken. Ebenso
                              hielten sie auch die gefaͤhrlichste Probe aus, d.h. man brachte sie in Mehl,
                              welches bereits verdorben und mit Milben inficirt war. Sie nahmen hierin zwar den
                              Geruch des verdorbenen Mehles an und verloren diesen erst nach langer Zeit wieder;
                              allein von Milben blieben sie frei, da diese wegen der Haͤrte der
                              Kloͤze nicht in sie einzudringen vermochten. Die Akademie hat zur
                              Pruͤfung dieses Verfahrens eine Commission ernannt. (France industrielle, 1838, No. 64.)