| Titel: | Verbesserte Methode Schiffe zu treiben, worauf sich James Lowe, Mechaniker in King Street, Old Kent Road in der Grafschaft Surrey, am 24. März 1838 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 71, Jahrgang 1839, Nr. XXVI., S. 122 | 
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                        XXVI.
                        Verbesserte Methode Schiffe zu treiben, worauf
                           sich James Lowe,
                           Mechaniker in King Street, Old Kent Road in der Grafschaft Surrey, am 24. Maͤrz 1838 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Nov. 1838,
                              S. 266.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Lowe's verbesserte Methode Schiffe zu treiben.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung beruht auf dem Treiben der Schiffe mittelst einer oder mehrerer
                              krummliniger Schaufeln, welche unter der Wasserlinie in eine von dem Hinter-
                              zum Vordertheile des Fahrzeuges laufende Welle eingesezt sind.
                           Fig. 50 gibt
                              eine Ansicht eines Hintertheiles, an welchem der von mir erfundene Treibapparat
                              angebracht ist. Die Welle a, in welche die krummlinigen
                              Schaufeln b, b eingesezt sind, erhaͤlt ihre
                              rotirende Bewegung von einer Dampfmaschine oder irgend einer anderen Triebkraft
                              mitgetheilt. Von den vier Schaufeln hat jede eine Curve, welche, wenn sie weiter
                              fortgesezt wuͤrde, eine Schraube bilden muͤßte. Ich muß hier bemerken,
                              daß man mit ganzen Schrauben schon mehrfache Versuche anstellte, welche jedoch nicht
                              den gewuͤnschten Erfolg hatten. Der Grund hievon lag wahrscheinlich darin,
                              daß das Wasser nicht beseitigt werden konnte, und also, wenn man so sagen darf, eine
                              stoßende Wirkung ausuͤbte. Meiner Erfindung gemaͤß sollen aber nur
                              Schraubensegmente, von denen jedes ein treibendes Werkzeug bildet, angewendet
                              werden; denn in diesem Falle kann das Wasser nach allen Richtungen, ausgenommen in
                              jener, in der das Werkzeug seine Wirkung ausuͤbt, entweichen, und es wird
                              nicht gegen den Mittelpunkt der Bewegung hin zuruͤkgehalten, wie dieß bei
                              Anwendung der vollkommenen Schraube der Fall ist.
                           In Fig. 51
                              sieht man einen Theil der Welle mit einer einzigen Schaufel oder einem einzigen
                              Schraubensegmente. In Fig. 52 ist eine Welle
                              ersichtlich, an der zwei Schaufeln in einer und derselben Linie angebracht sind.
                              Leztere Anordnung ist uͤbrigens, obwohl sie immer noch wesentlich
                              vortheilhafter ist, als die Anwendung einer vollkommenen Schraube, nach meiner
                              Erfindung nicht so gut, als jene, gemaͤß welcher jedes der einzelnen
                              Schraubensegmente außerhalb der Linie der uͤbrigen angebracht ist. Die
                              Schraubenschaufeln befinden sich, wie man sieht, an dem Hintertheile des Schiffes
                              und ihre Welle laͤuft mit dem Kiele parallel, um endlich unter der
                              Wasserlinie bei einer wasserdicht schließenden Stopfbuͤchse auszutreten. Ich
                              binde mich jedoch keineswegs an diese Anordnung, obwohl ich sie fuͤr die
                              beste halte; denn man kann eine Welle mit aͤhnlichen Schaufeln auch an den
                              Seiten oder an dem sogenannten todten Holze anbringen. Ich weiß endlich, daß Edward
                              Shorter vor einigen Jahren ein Patent auf
                              Treibwerkzeuge oder Schaufeln, die den meinigen aͤhnlich waren und sich an
                              dem Buge befanden, nahm; allein in seinen Erwartungen getaͤuscht wurde. Ich
                              dehne aus diesem Grunde auch meine Anspruͤche nicht auf die Anwendung
                              gewundener Schaufeln im Allgemeinen aus, sondern beschraͤnke mich lediglich
                              auf die hier beschriebenen Benuzungsweisen derselben.
                           
                        
                     
                  
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