| Titel: | Ueber einen Wassermesser für Hochdrukdampfkessel. Von Hrn. A. C. Jones, Ingenieur. | 
| Fundstelle: | Band 71, Jahrgang 1839, Nr. XXXIV., S. 182 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XXXIV.
                        Ueber einen Wassermesser fuͤr
                           Hochdrukdampfkessel. Von Hrn. A.
                              C. Jones, Ingenieur.
                        Aus dem Franklin Journal. Febr. 1838, S.
                              94.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Ueber Jones's Wassermesser fuͤr
                           Hochdrukdampfkessel.
                        
                     
                        
                           Der Zwek des Apparates, den ich hier angeben will, und den man in Fig. 14 sieht, ist genaue
                              Andeutung der Hoͤhe des Wasserstandes in einem Kessel, selbst wenn das Wasser
                              in demselben aufschaͤumt.
                           Der Apparat besteht aus einer Roͤhre oder Kammer a,
                                 b von beilaͤufig 14 Zoll Laͤnge und 2 1/2 Zoll im Lichten,
                              welche aus demselben Metalle gearbeitet ist, wie die Kessel, und welche an ihrem
                              oberen und unteren Ende durch eine kleine Roͤhre von einem halben Zoll Weite
                              mit dem Kessel in Verbindung steht. Die obere dieser Verbindungsroͤhren soll
                              innerhalb des Kessels mittelst eines angesezten Roͤhrenstuͤkes bis an
                              den hoͤchsten zugaͤngigen Punkt hinauf reichen. Die untere
                              Verbindungsroͤhre dagegen soll sich auf der tiefsten Linie, auf die das
                              Wasser sinken darf, befinden, und mit einem Hahne versehen seyn, womit man die
                              Communication mit dem Kessel absperren kann. An dem vorderen Theile der senkrechten
                              Roͤhre oder Kammer a, b sind drei Haͤhne
                              angebracht und zwar auf derselben Hoͤhe, auf der man diese Haͤhne nach
                              der gewoͤhnlichen Methode einzusezen pflegt. Laͤßt man die untere
                              Verbindungsroͤhre offen, so leisten die Haͤhne dasselbe, als wenn sie
                              an dem Kesselhaupte selbst angebracht waͤren. Schaͤumt das Wasser aber
                              auf, so sperrt man die untere Verbindungsroͤhre mittelst des an ihr
                              angebrachten Hahnes ab, und oͤffnet dafuͤr den obersten der drei Meßhaͤhne.
                              Staͤnde das Wasser uͤber der Hoͤhe dieses Hahnes, so
                              wuͤrde es durch den Druk des Dampfes auf die Oberflaͤche desselben
                              ausgetrieben werden, und zwar so lange, bis das Wasser auf die Hoͤhe des
                              Hahnes gesunken waͤre. Die Laͤnge der hiezu erforderlichen Zeit wird
                              bei einiger Uebung als Maaßstab fuͤr die Hoͤhe, auf der das Wasser
                              uͤber dem Hahne stand, dienen. Tritt kein Wasser bei dem oberen Hahne aus, so
                              schließt man ihn, und wiederholt dieselbe Probe mit dem unteren Hahne. Man kann
                              dieselbe Operation auch wiederholen, nachdem man die Communication zwischen dem
                              Kessel und der Roͤhre hergestellt hat, und nachdem man das Wasser auf das
                              Niveau im Kessel steigen ließ.
                           Ich habe mich dieses Apparates seit drei Jahren an Locomotiven, auf Dampfbooten und
                              an stehenden Dampfmaschinen bedient, und stets mit dem besten Erfolge.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
