| Titel: | Ueber eine verbesserte Verbindung für Laufbänder. Von Hrn. Edw. Humphrys. | 
| Fundstelle: | Band 72, Jahrgang 1839, Nr. LV., S. 270 | 
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                        LV.
                        Ueber eine verbesserte Verbindung fuͤr
                           Laufbaͤnder. Von Hrn. Edw.
                              Humphrys.
                        Aus dem Mechanics' Magazine No. 808, S.
                              291.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Humphrys, uͤber eine verbesserte Verbindung fuͤr
                           Laufbaͤnder.
                        
                     
                        
                           Alle Praktiker werden mir zugestehen, daß die gewoͤhnliche Methode
                              Treibschnuͤre oder Laufbaͤnder zu verbinden, welcher gemaͤß man
                              an das Band eine Dille schraubt, an der ein Haken oder ein Oehr angebracht ist,
                              mangelhaft ist. Diese Dille fliegt naͤmlich oͤfter ab, und veranlaßt
                              dadurch Arbeit und Zeitverlust; abgesehen hievon ist sie aber auch an einigen
                              Baͤndern, wie z.B. an den von der London-Kautschuk-Compagnie
                              fabricirten elastischen Patentbaͤndern, gar nicht anwendbar, weil die in ihr
                              befindlichen Schraubengaͤnge die Fasern abschneiden, und dadurch die Theile,
                              welche sie eigentlich festhalten sollten, zerstoͤren. In der
                              beigefuͤgten Zeichnung erlaube ich mir nun eine von mir ausgedachte
                              Verbindungsweise, welche diesen Maͤngeln abhelfen soll, anzugeben.
                           Fig. 21 ist
                              ein Durchschnitt meiner Verbindung. Fig. 22 und 23 hingegen
                              geben eine aͤußere Ansicht. a, a ist eine
                              kegelfoͤrmige Dille, welche inwendig bis zu b, b
                              hinab mit Schraubengaͤngen ausgestattet ist. c, c
                              ist das Oehr, welches eine kurze cylindrische Schraube hat, die man bei d, d sieht, und welche in den ausgeschraubten Theil der
                              Dille a, a hineinpaßt. E ist
                              eine kegelfoͤrmige messingene Schraube mit feinen Schraubengaͤngen,
                              und F das Ende des Bandes oder der Schnur. Man treibt
                              das Ende der Schnur einen oder zwei Zolle durch die Scheide a, a, schraubt dann die Messingschraube E in
                              dasselbe, zieht es hierauf in die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung
                              zuruͤk, und schraubt endlich das Oehr c, c
                              auf.
                           Ich habe dergleichen Gefuͤge oder Verbindungen schon manchen schweren Proben
                              ausgesezt, und sie haben sie jederzeit bestanden. So hing ich einmal an das Ende
                              eines Stuͤkes elastischen Patentbandes von 5/8 Zoll im Durchmesser vier
                              Halbcentner Gewichte, und ließ es dreimal durch einen Raum von 5 Fuß fallen. Das
                              leztemal riß das Band selbst in einer Entfernung von 2 oder 3 Fuß von dem Oehre,
                              ohne daß die Verbindungsstelle hiebei auch nur im Geringsten Schaden gelitten
                              haͤtte. Zu bemerken erlaube ich mir bei dieser Gelegenheit nur noch, daß sich die
                              elastischen Kautschukbaͤnder ganz trefflich zum Treiben von Maschinen
                              eignen.
                           
                        
                     
                  
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