| Titel: | Verbesserungen an den zum Heizen von Zimmern bestimmten Oefen, worauf sich Jordan L. Mott in New-York am 7. Decbr. 1837 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 72, Jahrgang 1839, Nr. LX., S. 287 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LX.
                        Verbesserungen an den zum Heizen von Zimmern
                           bestimmten Oefen, worauf sich Jordan L. Mott in New-York am 7. Decbr. 1837 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Franklin Journal. November 1838, S.
                              310.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Mott's verbesserte Oefen fuͤr Zimmer.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung besteht in einem mit Luftheizern versehenen Ofen, welcher nicht nur
                              zur Holzersparniß beitraͤgt, sondern zugleich auch eine warme Luft, die nicht
                              auf dem Durchgange durch die Zuͤge verdorben worden, verbreitet.
                           Fig. 43 gibt
                              eine perspectifische Ansicht meines Ofens. Fig. 44 ist ein
                              senkrechter Durchschnitt durch dessen Mitte, und zwar parallel mit seiner Fronte.
                              Fig. 45
                              ist ein senkrechter Durchschnitt durch dessen Mitte, allein von der Fronte gegen den
                              Ruͤken zu. Ueber dem Roste oder Feuerherde A befindet sich ein
                              Kohlenbehaͤlter B, der bei C mit einem genau einpassenden Dekel versehen ist, und in welchen eine
                              große Menge Brennmaterial, welches allmaͤhlich ausbrennt, auf einmal
                              eingetragen werden kann. D, D sind die mit einander
                              verbundenen Feuerzuͤge und Luftheizer; d.h. man sieht hier zwei cylindrische
                              oder oval geformte, innerhalb einander befindliche Roͤhren, von denen die
                              innere die Luftkammer bildet, waͤhrend der zwischen ihr und der
                              aͤußeren befindliche Raum fuͤr den Durchgang des Rauches bestimmt ist.
                              E, E sind Durchschnitte der inneren oder
                              Luftcanaͤle, F, F Durchschnitte der
                              Rauchcanaͤle. Die Luft tritt an dem unteren Ende durch Roͤhren oder
                              Loͤcher in den Luftcanal, wie dieß durch die punktirten Linien a, a angedeutet ist. Man kann diese Roͤhren bis
                              an die freie, außerhalb dem Gemache befindliche Luft leiten, was jedoch selten
                              noͤthig seyn duͤrfte. Die auf ihrem Durchgange durch diese
                              Roͤhren erwaͤrmte Luft entweicht durch die Oeffnungen, welche sich bei
                              b, b in dem oberen Theile des Ofens befinden, in das
                              Gemach. Die Richtung, welche der Rauch und die Luft auf ihrem Durchgange durch den
                              Ofen verfolgen, ist durch Pfeile angedeutet. Gleichwie an anderen Oefen kann der
                              Rauch etc. auch hier nach zwei Richtungen entweichen; naͤmlich einmal direct
                              durch die Auslaßroͤhre, und das anderemal auf einem weiteren Umwege, der dann
                              in Anwendung kommt, wenn einmal das Brennmaterial vollkommen entzuͤndet
                              worden ist. Von der Feuerstelle aus steigt bis zu der am oberen Theile des Ofens
                              befindlichen Kammer H ein platter Canal G empor, und in diesem Canale befinden sich zwei zur
                              Regulirung des Zuges dienende Ventile oder Register c,
                                 d. Die Austrittsroͤhre des Rauches sieht man bei I; direct tritt der Rauch in sie, wenn das Register c geoͤffnet und das Register d
                              dafuͤr geschlossen ist; ist hingegen das Umgekehrte der Fall, so findet der
                              Zug durch die die Luftroͤhren umgebenden Feuerzuͤge Statt, wo dann der
                              Rauch durch den Canal G in die Austrittsroͤhre
                              gelangt.
                           Fig. 46 ist
                              ein horizontaler Durchschnitt des Ofens auf der Hoͤhe der
                              Austrittsroͤhre genommen. Bei dieser Einrichtung der Feuerzuͤge der
                              Luftroͤhren wird das Gehaͤuse des Ofens direct durch die heiße Luft
                              geheizt, und es findet eine freie Ausstrahlung in das Zimmer Statt. Fig. 47 zeigt eine
                              Modification dieses Ofens, gemaͤß welcher die Rauchroͤhren die
                              Luftroͤhren nicht ganz und gar umschließen, sondern bei der lezteren, an der
                              gegen den Behaͤlter B zu gelegenen Seite direct
                              geheizt werden, jedoch so, daß zwischen ihnen und dem Behaͤlter eine
                              Fuͤtterung aus Mauerwerk besteht. In allen uͤbrigen Beziehungen kommt
                              dieser Ofen dem im Eingange beschriebenen gleich.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
