| Titel: | Beschreibung des Sicherheitsventils und Metallkolbens an dem Jackson auf der Eisenbahn von Paris nach St. Germain. | 
| Fundstelle: | Band 72, Jahrgang 1839, Nr. LXIX., S. 358 | 
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                        LXIX.
                        Beschreibung des Sicherheitsventils und
                           Metallkolbens an dem Jackson auf der Eisenbahn von Paris nach St. Germain.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Beschreibung eines Sicherheitsventils und
                           Metallkolbens.
                        
                     
                        
                           Das ausgezeichnete Werk: L'industrie des chemins de fer ou dessins et descriptions des principales
                                    machines locomotives, des fourgons d'approvissionnement, wagons de transport
                                    etc., en usage sur les routes en fer de France, d'Angleterre, d'Allemagne,
                                    de Belgique etc. par Armangaud aîné et Ch. Armangaud (Paris 1838)
                              enthaͤlt in feiner ersten Lieferung eine ganz vortreffliche Abbildung des
                              Dampfwagens Jackson, welcher auf der Eisenbahn von Paris nach St. Germain
                              thaͤtig ist und in der Werkstatt der HHrn. Fenton,
                                 Murray und Jackson in Leeds gefertigt wurde. Die
                              Ansichten und Durchschnitte der ganzen Maschine sind im zehnten, die gesammten
                              Details im fuͤnften Theile der natuͤrlichen Groͤße
                              ausgefuͤhrt, und was Genauigkeit und Ausfuͤhrlichkeit betrifft, als
                              wirkliche Bauzeichnungen zu betrachten. Wir theilen, im Allgemeinen auf das Werk
                              aufmerksam machend, hier in Fig. 36 auf Taf. VI die Zeichnung eines
                              Sicherheitsventils aus demselben mit, welches von einer solchen Construction ist,
                              wie sie uns in keinem der uns bekannten Werke uͤber Dampfmaschinen noch
                              vorkam. Es ist das dem Wagenfuͤhrer nicht zugaͤngliche
                              Sicherheitsventil, welches gewoͤhnlich mit einer hoͤheren, hier nicht
                              mit gezeichneten, schornsteinaͤhnlichen Roͤhre uͤberdekt ist.
                              Statt eines Gewichtes, welches natuͤrlich bei Dampfwagen keine Anwendung
                              finden kann, sind eine Anzahl von Stahlfedern, von denen sich zwei und zwei ihre
                              hohle Seite zukehren, angebracht; durch ihre Mitte geht ein Eisenstab; zur Seite
                              sind sie zwischen die Leitstangen g, g eingeschlossen,
                              welche unten auf den Ventilsiz G aufgeschraubt sind, und
                              pressen oben gegen das Querstuͤk f, welches durch
                              Correctionsschrauben in bestimmter Hoͤhe an den Staͤben g, g befestigt wird und durch seinen Widerstand den Druk
                              der Federn auf das Ventil F fortpflanzt; vom Grade der
                              Zusammenpressung der Federn haͤngt dabei natuͤrlich der Druk auf das
                              Ventil ab, der gewoͤhnlich zu 4 Atmosphaͤren bestimmt wird.
                           Die Liederung der Metallkolben in den Dampfcylindern ist die bekannte, mit zwei
                              uͤber einander liegenden, aus dem Ganzen bestehenden Stahlfedern; diese
                              Stahlfedern sind nicht von gleichfoͤrmiger Dike, am schwaͤchsten
                              Punkte 24 Millimeter, am diametral gegenuͤber liegenden Punkte 30 Millim.
                              dik; der innere Umfang derselben ist ferner auch dem aͤußeren nicht parallel,
                              und an der schwaͤchsten Stelle, an den Enden, sind sie schief abgeschnitten,
                              um einen weichen Eisenkeil zwischen sich aufzunehmen, welcher sie auf die bekannte
                              Art stetig auszudehnen sucht und dabei den dichten Anschluß an den Cylinderumfang
                              bewirkt. Die eisernen Keile werden zuweilen durch Spiralfedern nach Außen gepreßt;
                              hier dagegen ist dazu eine plattenfoͤrmige Stahlfeder gewaͤhlt, welche
                              in der Mitte durch einen Stab mit Correctionsschraube an den Keil befestigt ist und
                              mit den beiden Enden sich an Hervorragungen der gußeisernen Kolbenplatte anlegt.
                              (Polytechn. Centralblatt, Nr. 18, S. 286.)
                           
                        
                     
                  
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