| Titel: | Verbesserungen an den Lampen, worauf sich William Palmer, Lampenfabrikant in Sutton Street, Clerkenwell, Grafschaft Middlesex, am 10. Julius 1838 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 72, Jahrgang 1839, Nr. LXXXIV., S. 437 | 
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                        LXXXIV.
                        Verbesserungen an den Lampen, worauf sich
                           William Palmer,
                           Lampenfabrikant in Sutton Street, Clerkenwell, Grafschaft Middlesex, am 10. Julius 1838 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai 1839,
                              S. 287.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Palmer's Verbesserungen an Lampen.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft jene Art von Lampen, in denen Kerzen gebrannt werden. Sie
                              bezwekt: 1) die Anwendung eines glaͤsernen Rauchfanges an diesen Lampen; 2)
                              eine Vorrichtung zum Tragen des Schirmes und des Rauchfanges dieser Lampen; 3) eine
                              verbesserte Einrichtung der Kappe und der Dille der Lampen, wodurch verhuͤtet
                              werden soll, daß sich die Roͤhre, in welcher die Kerze enthalten ist, nicht
                              so stark erhize, als dieß der Fall ist, wenn die Kappe mit der Roͤhre in
                              Beruͤhrung steht; 4) endlich die Anwendung von Roͤhren aus Zink an den
                              Lampen der fraglichen Art.
                           Fig. 33 ist
                              ein Aufriß einer Tafellampe, welche zum Brennen von Kerzen eingerichtet ist. Fig. 34 ist
                              ein Durchschnitt der Kappe und der Dille.
                           Die Saͤule a, welche die ganze Lampe
                              traͤgt, und welche in der Abbildung durch punktirte Linien angedeutet ist,
                              kann wie bisher aus Messing oder einem anderen Metalle verfertigt werden, und zwar
                              je nach dem Geschmake und Belieben des Fabrikanten nach irgend einer Zeichnung. In
                              dieser Saͤule a bemerkt man die innere
                              Roͤhre b, welche aus Zink gearbeitet ist. Diese
                              Roͤhren koͤnnen auf irgend eine Art geloͤthet seyn; doch ist
                              dieß nicht wesentlich, da Roͤhren, die aus Zinkblech geformt worden, auch
                              ohne daß die Raͤnder miteinander verbunden werden, ihre Form beibehalten. In
                              der Roͤhre b ist die Feder, welche die Kerze im Maaße
                              des Abbrennens emportreibt, auf dieselbe Weise angebracht, auf welche dieß bisher an
                              derartigen Lampen zu geschehen pflegte. Der Haͤlter c, welcher den Schirm d traͤgt,
                              traͤgt an seinem oberen Theile auch den Rauchfang e. Der Umstand, daß der Haͤlter diese beiden Zweke erfuͤllt,
                              ist ein wesentlicher Theil meiner Erfindung. Der Ring f,
                              welcher den Rauchfang umgibt, beugt einer durch Schuͤtteln hervorgebrachten
                              Ortsveraͤnderung dieses lezteren vor. Der Rauchfang ist auf solche Weise an
                              dem oberen Theile der Lampe angebracht, daß sein unteres Ende sich in einiger
                              Entfernung uͤber der Dille befindet. Diese Entfernung soll fuͤr eine
                              große Kerze 3/4 Zoll betragen; denn bei dieser wird die Kerze das ruhigste Licht
                              geben. Einige wenige Versuche werden ausreichen, um fuͤr jede Art von Kerzen,
                              wie groß sie auch seyn und aus welchem Materiale sie bestehen moͤgen, die
                              gehoͤrige Entfernung ausfindig zu machen.
                           Aus der Zeichnung ersieht man, daß die Kappe und die Dille auf solche Weise an dem
                              oberen Ende der die Kerze enthaltenden Roͤhre b
                              angebracht ist, daß sie sich in einiger Entfernung von dieser befindet. Es ist auf
                              diese Weise zwischen der Roͤhre und der Kappe ein Raum gelassen, der die
                              innere Roͤhre kuͤhl erhaͤlt, und der also verhindert, daß die
                              innere Roͤhre den oberen Theil der Kerze zum Abschmelzen bringt. Die Kappe
                              laͤßt sich mittelst des an ihr angebrachten Knaufes h bewegen; und bei dieser Bewegung laͤuft der Knauf zwischen den
                              Enden der an dem oberen Ende der Roͤhre b
                              fixirten Baͤnder i. Wenn die Kappe aufgesezt ist,
                              so dreht man den Knauf unter das unterste Band i,
                              wodurch er an Ort und Stelle erhalten werden wird.
                           Ich bemerke schließlich nur noch, daß nicht bloß die hier beschriebene innere
                              Roͤhre aus Zink gearbeitet werden kann; sondern daß, wenn nur eine einzige
                              Roͤhre vorhanden ist, diese gleichfalls aus Zink bestehen kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
