| Titel: | Verbesserungen an den Laufrollen für Möbel und andere Dinge, worauf sich Elias Robison Handcock Esq. in Dublin, am 17. Okt. 1838 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 74, Jahrgang 1839, Nr. XXXVIII., S. 172 | 
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                        XXXVIII.
                        Verbesserungen an den Laufrollen fuͤr
                           Moͤbel und andere Dinge, worauf sich Elias Robison Handcock Esq. in Dublin, am 17. Okt. 1838 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Sept. 1839, S.
                              367.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Handcock's verbesserte Laufrollen fuͤr
                           Moͤbel.
                        
                     
                        
                           Die Laufrollen des Patentträgers sind nach dem Principe des Kugel- und
                              Dillen- oder sogenannten Nußgelenkes gebaut; d.h. Es ist eine kugelförmige
                              Rolle in eine Büchse, eine Dille oder einen Ausschnitt so gebracht, daß sie sich
                              nach allen Richtungen drehen kann, indem sich deren Lager oben an dem Umfange
                              mehrerer Reibungsrollen, welche in der Büchse oder Dille an Achsen oder Spindeln
                              aufgezogen sind, befindet.
                           Der Zwek dieser Einrichtung ist: 1) Verminderung der Reibung, und 2) die Erzielung
                              eines senkrechten Aufliegens auf der Rolle unmittelbar über dem Mittelpunkte der
                              Büchse. Auf solche Weise bekommt nämlich die Rolle eine größere Stärke, und es wird
                              die Reibung und Gewalteinwirkung, der die gewöhnlichen Rollen ausgesezt sind, indem sie an einer
                              horizontalen Achse an einem von einer senkrechten Spindel auslaufenden Arme
                              aufgezogen sind, vermieden.
                           Fig. 42 gibt
                              eine äußere Ansicht einer der verbesserten Rollen; Fig. 43 ist ein
                              senkrechter Durchschnitt durch dieselbe. a ist die
                              kugelförmige Rolle und b, b deren Büchse oder Gehäuse.
                              Durch den oberen Theil dieser Büchse erstrekt sich eine Platte c, an der die Kloben d, d,
                              welche die Spindeln der Reibungsrollen e, e tragen,
                              festgemacht sind. Gegen den Umfang dieser Reibungsrollen stemmt sich der obere Theil
                              der Kugeloberfläche. Das Herausfallen der Kugel aus der Büchse ist durch einen Ring,
                              welcher von Unten in die Büchse geschraubt wird, verhindert. Die Platte c mit den Kloben d und den
                              Reibungsrollen e sieht man einzeln für sich in Fig. 44
                              abgebildet.
                           In Fig. 45
                              sieht man eine anders geformte Laufrolle, welche jedoch, was ihre innere Einrichtung
                              betrifft, wie aus dem senkrechten Durchschnitte Fig. 46 erhellt, beinahe
                              gänzlich mit der zuerst beschriebenen Rolle übereinstimmt. Der ganze Unterschied
                              besteht darin, daß hier die Laufrolle mittelst eines senkrechten Schraubenstiftes an
                              dem Fuße des Möbels befestigt ist, während an der zuerst beschriebenen Rolle der Fuß
                              in den oberen Theil der Büchse eingelassen ist. Auch sind an ersterer Rolle vier, an
                              lezterer dagegen sechs Reibungsrollen angebracht, wobei ich jedoch bemerke, daß ich
                              mich weder an irgend eine bestimmte Anzahl, noch auch an irgend eine Form der
                              Reibungsrollen binde.
                           Fig. 47 ist
                              eine horizontale Ansicht der Platte c, an welcher fünf
                              Reibungsrollen e, e, e angebracht sind. Eine ähnliche
                              Platte, jedoch mit sechs Reibungsrollen, die nicht an einzelnen Spindeln, sondern an
                              einem Drahte g, g, welcher im Kreise durch sämmtliche
                              Rollen läuft, und durch eine kreisförmige Rinne h an Ort
                              und Stelle erhalten wird, sieht man in Fig. 48. Fig. 49 gibt eine Ansicht
                              der Platte c, an der sechs Reibungsrollen auf die in
                              Fig. 46
                              angedeutete Weise angebracht sind, mit dem Unterschiede jedoch, daß die Rollen hier
                              kugelförmig sind.
                           Fig. 50 zeigt
                              eine anders geformte Rolle, die, was den inneren Bau betrifft, jedoch mit der in
                              Fig. 43
                              angedeuteten übereinstimmt. Fig. 51 zeigt eine Rolle,
                              deren Büchse zum Einlassen derselben in den unteren Theil des Möbels eingerichtet
                              ist. Diese Art dürfte sich hauptsächlich für Rollwagen und für die Laffetten auf
                              Schiffen eignen. Die mit einem Randkranze versehene Platte f bildet den Ring, welcher die Kugel in der Büchse erhält, und mit dessen
                              Hülfe die Rolle angeschraubt werden kann, wie man in Fig. 52 noch deutlicher
                              sieht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
