| Titel: | Apparat der HHrn. Coles und Nicholson zum Transport des nicht comprimirten Leuchtgases in die Wohnungen der Consumenten. | 
| Fundstelle: | Band 74, Jahrgang 1839, Nr. LIX., S. 272 | 
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                        LIX.
                        Apparat der HHrn. Coles und Nicholson zum Transport des nicht comprimirten
                           Leuchtgases in die Wohnungen der Consumenten.
                        Aus dem Traité de l'éclairage au gaz, par
                              Pelouze. Paris 1839.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Coles's und Nicholson's Transportwagen fuͤr nicht comprim.
                           Leuchtgas.
                        
                     
                        
                           Fig. 64, 65, 66 und 67 auf Tab. IV
                              zeigen diesen Apparat, welcher aus einem Gasometer besteht, dessen Wände
                              zusammengedrükt werden können. Dieser Gasometer faßt, wenn er ganz ausgespannt ist,
                              beiläufig 1000 Kubikfuß; er steht auf Rädern; man füllt ihn in der Gasfabrik und
                              führt ihn dann an diejenigen Orte, wo man Gas bedarf.
                           Fig. 64 ist
                              ein Grundriß des Transportkarrens mit abgenommener Leiter; Fig. 65 ist ein Aufriß im
                              Durchschnitt und Fig. 66 ein Aufriß in der Vorderansicht. Fig. 67 ist nur ein
                              vergrößerter Durchschnitt der Büchse, welche man bei d
                              in Fig. 65
                              sieht. Der Gasbehälter besteht aus zwei Hälften a und
                              b; der obere Theil a ist
                              aus einer biegsamen Substanz verfertigt, die aber kein Gas durchläßt und der untere
                              Theil b aus einer verhältnißmäßig festeren und
                              unbiegsamen Substanz. Wenn dieser Gasbehälter leer ist, legt sich der Theil a über den Kasten b um; man
                              füllt das Gefäß, indem man mit einem gewissen Druk das Gas vom Gasometer in eine
                              Röhre streichen läßt, welche bei f an ein Ventil
                              geschraubt und mit einem Hahne versehen ist, den man verschließt, nachdem der
                              Behälter vollkommen mit Gas aufgeblasen ist, dann nimmt man die Röhre weg und die
                              Maschine kann nun durch die Straßen gefahren werden. Sie hält an dem Thor jedes
                              Consumenten; dort wird das eine Ende einer biegsamen Röhre an den kleinen Gasometer
                              geschraubt, womit jeder Consument in seinem Hause versehen ist, und das andere Ende
                              der Röhre in die Büchse eines Ventils bei d gestekt;
                              lezteres ist mit dem Innern des Recipienten durch die Zwischenventile, welche man in
                              Fig. 67
                              sieht, verbunden. Der Gasentleerer c wird alsdann
                              mittelst des über ihm befindlichen Griffs in Bewegung gesezt und bei jedem Zug
                              (behufs des Aufsaugens) füllt er sich durch das Ventil g, Fig.
                                 67, mit Gas aus dem auf dem Wagen befindlichen Gasometer; bei jedem
                              Gegenstoß (behufs des Comprimirens) aber entleert sich das Gas durch das Ventil h und streicht in die biegsame Röhre, um in den Gasometer des Consumenten zu
                              gelangen, was man fortsezt, bis lezterer gefüllt ist. Auf dem Boden des Wagens ist
                              eine Röhre e, welche an einem ihrer Enden mit dem Hahne
                              f und an dem anderen mit der Büchse d der Saugpumpe in Verbindung steht; diese Röhre ist mit
                              vielen kleinen Löchern versehen, damit das Gas von dem Boden des Wagens aus in die
                              Höhe steigen kann, wenn der biegsame Theil des Apparates auf demselben aufgesezt
                              ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
