| Titel: | Verbesserte Maschine zum Reinigen und Zurichten der Wolle, worauf sich John Swain Worth, Kaufmann in Manchester, am 11. Januar 1839 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 74, Jahrgang 1839, Nr. LXXV., S. 357 | 
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                        LXXV.
                        Verbesserte Maschine zum Reinigen und Zurichten
                           der Wolle, worauf sich John Swain
                              Worth, Kaufmann in Manchester, am 11.
                              Januar 1839 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Sept. 1839,
                              S. 157.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Worth's verbesserte Maschine zum Reinigen der Wolle.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung besteht in einer neuen Maschinerie, womit ich im Stande bin, sowohl
                              rohe Wolle, als auch Wolle, die bereits der Einwirkung des sogenannten Wolfes (Willow) unterlegen, von allen Zoten und fremdartigen
                              Substanzen so zu reinigen, daß sie sich ganz vorzüglich zur weiteren Verarbeitung
                              eignet.
                           Fig. 32 ist
                              ein Aufriß und Fig.
                                 33 eine seitliche Ansicht der verbesserten, zu dem angegebenen Zweke
                              bestimmten Maschine. A, A ist das Gestell. B die an der Treibwelle fixirte Treibrolle B. An der Treibwelle, die ihre Bewegung von irgend einer
                              Triebkraft her durch den Riemen D mitgetheilt erhält,
                              befindet sich eine lange Trommel E, welche mittelst der
                              beiden Riemen F und G die
                              beiden Walzen H, J in Bewegung sezt. Leztere laufen in
                              dem Maschinengestelle in entsprechenden Anwellen, und die Durchmesser der zum
                              Treiben derselben dienenden Rollen oder Scheiben sind so regulirt, daß die
                              Oberflächen beider beim Umlaufen eine und dieselbe Geschwindigkeit bekommen. In
                              diagonaler Richtung über der unteren Walze ist, wie man am besten aus Fig. 34 sieht,
                              in dem Gestelle mit seinen Enden ein Messer K fixirt,
                              dessen Kante mit einem Polireisen nach Art der Kante eines Streichmessers aufgebogen
                              ist. Ferner ist auch noch ein mit L bezeichneter
                              Reiniger vorhanden, der aus einer dünnen schmiedeisernen Platte gearbeitet ist, und
                              dessen gegen die Walze drükender Rand mit einem Wollentuche überzogen ist, welches,
                              indem es mit der Oberfläche der Walze in Berührung kommt, alle Wollentheilchen, die
                              an ihr hängen bleiben können, wegschafft. M ist ein
                              ähnlicher zu gleichem Zweke bestimmter Reiniger, welcher eben so überzogen ist, wie
                              der zulezt beschriebene.
                           Die hiemit beschriebene Maschinerie arbeitet nun auf folgende Weise, wobei ich
                              vorläufig nur bemerken will, daß die Richtung, in der die Cylinder oder Walzen H, J umlaufen, in Fig. 34 durch gebogene
                              Pfeile angedeutet ist. Wenn die rohe Wolle mit der Hand eingetragen worden, oder auf
                              einem endlosen Tuche ausgebreitet sich in der Richtung des Pfeiles gegen die beiden
                              Walzen H, J, die ungefähr 600 Umläufe in der Minute
                              machen, bewegt, wird sie durch das Umlaufen der unteren Walze H vorwärts gezogen, und durch das Messer, welches je nach der
                              Beschaffenheit der Wolle und der Menge und Art der in ihr enthaltenen Unreinigkeiten
                              auf gehörige Entfernung von der Walze H gestellt seyn
                              muß, von den Unreinigkeiten befreit. Sodann läuft sie zwischen den Walzen H, J durch, wobei alle erdigen Theile, die allenfalls
                              dem Messer entgingen, zermalmt werden, und worauf die Wolle über das Brett Q hinab auf den Boden oder in den zu dessen Aufnahme
                              bestimmten Behälter gelangt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
