| Titel: | Ueber das Patent-, Luft- und Dunstlicht oder die neue Lampe der HHrn. Beale und Comp. | 
| Fundstelle: | Band 74, Jahrgang 1839, Nr. LXXVIII., S. 364 | 
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                        LXXVIII.
                        Ueber das Patent-, Luft- und
                           Dunstlicht oder die neue Lampe der HHrn. Beale und Comp.Wir haben von dieser Erfindung im polytechn. Journale Bd. LXXII. S. 400 Nachricht gegeben; die
                                 ältere Lampe des Hrn. Beale, auf welche sich in
                                 diesem Aufsaze bezogen wird, ist schon im 60sten Bande des polyt. Journales S.
                                 270 beschrieben worden. A. d. R.
                           
                        Aus dem Mechanics' Magazine No. 825.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Beale, uͤber das Patent-, Luft- und
                           Dunstlicht.
                        
                     
                        
                           Hr. Joshua Taylor Beale, dem wir bereits so manche
                              sinnreiche Erfindungen im Gebiete der Chemie sowohl als der Mechanik verdanken, ließ
                              im Jahre 1834 bereits eine Lampe patentiren, in welcher er die gewöhnliche aus dem
                              Steinkohlentheere erzeugte Kohlen-Wasserstoffverbindung als Brennmaterial zu
                              verwenden gedachte. Obschon man dieser Lampe, die das Resultat zwanzigjähriger
                              Versuche von Seite des Erfinders war, große Vorzüge zugestand und auch einräumte,
                              daß sie sich in vielen Fällen mit Vortheil benüzen läßt, so hatte sie doch ihre
                              Fehler und Unvollkommenheiten, wegen welcher sie sich nicht zum allgemeinen
                              Gebrauche eignete. Die neue Erfindung, auf welche im J. 1837 ein Patent ertheilt
                              wurde, und welche mit der früheren nur wenig gemein hat, kann dagegen zu den
                              wichtigsten Fortschritten, welche man in neuerer Zeit in der Construction der Lampen
                              machte, gezählt werden.
                           Beale's erste Erfindung bestand in einem Beken, in
                              welches die Kohlen-Wasserstoffverbindung aus einem Behälter her floß, und in
                              welchem die Flüssigkeit mit Beihülfe von etwas wenigem Weingeiste, und mittelst
                              einer Kuppel, die man später adjustirte, entzündet wurde, während ein von einem
                              Gebläse gelieferter Luftstrom die Verbrennung unterhielt. Nach dem neueren Systeme
                              dagegen soll die Flüssigkeit nicht verbrannt, sondern in einer Art Retorte in Dunst
                              verwandelt, und als solcher mit einer gewissen Menge des in der Luft enthaltenen
                              Sauerstoffes vermengt werden. Aus diesem Grunde nennt der Erfinder seine neue Lampe
                              auch ein Luft- und Dunstlicht (air and vapour
                                 light).
                           Das Hauptverdienst der neuen Erfindung ist Erzeugung eines äußerst glanzvollen
                              Lichtes für geringere Kosten, als es bisher noch möglich war: eines Lichtes, dessen
                              Leuchtkraft weit größer ist, als die irgend eines der gewöhnlichen Leuchtgase, und
                              welches folglich, was in vielen Fällen von großer Wichtigkeit seyn kann, bei einer
                              kleineren Flamme stärker leuchtet. Die Stoffe, aus denen dieses Licht erzeugt wird,
                              werden bei der Destillation des Theeres, und zwar sowohl des vegetabilischen als des
                              mineralischen, oder bei der troknen Destillation der Steinkohlen, des Harzes, des
                              Terpenthines, des Steinöhles, des Asphaltes, des Erdpeches, der verschiedenen
                              Erdharze, des Kautschuks, der thierischen und anderen schlechten Oehle, und
                              überhaupt der meisten brennbaren erdharzigen, harzigen und öhligen Substanzen
                              gewonnen. Man kann sagen, daß das Licht sich selbst unterhält; denn es erzeugt aus
                              der Kohlen-Wasserstoff-Verbindung den Dunst, welcher, sowie er sich
                              bildet, bei einer geeigneten Temperatur sich mit einer hinreichenden Menge Luft
                              vermischt und dadurch das Licht erzeugt. Die Vermischung des Sauerstoffes mit dem
                              Dunste findet in dem Brenner Statt, welcher zugleich auch als Retorte dient, so daß
                              hier in der Lampe der ganze Proceß, welcher bei der Gasbereitung Statt hat, vorgeht.
                              In einigen Fällen dürfte es vortheilhaft befunden werden, die zuströmende Luft mit
                              etwas brennbarem Gase zu vermengen; an den bisher in Gebrauch gebrachten Lichtern geschah dieß
                              jedoch nicht, weil es nicht für nöthig erachtet wurde.
                           Fig. 7 zeigt
                              die neue Lampe in einem seitlichen Durchschnitte. Der Brenner besteht aus zwei
                              Theilen, von denen der untere oder das Beken, welches mit E bezeichnet ist, aus sehr dünnem Eisenblech gearbeitet ist. Dieses
                              Eisenblech soll dünner seyn, als eine gewöhnliche Visitenkarte, oder überhaupt so
                              dünn als es möglich ist, ohne daß es allzu leicht eine Formveränderung erleidet. Der
                              untere Theil, welcher ungefähr 6 Zoll in der Länge und 5/8 Zoll im Durchmesser haben
                              soll, kann entweder mit der Kugel, die in den verschiedenen Figuren an ihm zu
                              bemerken ist, ausgestattet seyn oder auch nicht. Die Kugel gewährt den Vortheil, daß
                              sie für die Vermengung der Luft mit dem Dunste oder je nach Umständen mit dem Gase
                              und dem Dunste einen größeren Raum gestattet. In diesen unteren Theil des Brenners
                              nun gelangt die Flüssigkeit durch den Canal D, und zwar
                              bis zu der durch F angedeuteten Höhe hinauf, d.h. bis
                              sie ungefähr 1/8 Zoll unter dem Niveau des Scheitels der in dem Körper der Lampe
                              enthaltenen Ueberlaufröhre emporgestiegen. Aus dieser lezteren Röhre fließt nämlich,
                              wenn die Lampe nicht gehörig gehandhabt wird oder ausläßt, die überschüssige
                              Flüssigkeit in das Reservoir B, welches so groß seyn
                              muß, daß es den Inhalt des Behälters A zu fassen im
                              Stande ist. Die Kammer C erhält aus dem Behälter A ihren Zufluß, und zwar nach demselben Principe, nach
                              welchem an der gewöhnlichen Argand'schen Reservoirlampe
                              die Speisung von Statten geht. Durch die Mitte des unteren Theiles E und der in ihm enthaltenen Flüssigkeit steigt bis zu
                              der aus der Zeichnung ersichtlichen Höhe eine kleine Luftröhre N empor. Der obere Theil des Brenners G, welcher sich an dem unteren Theile E schiebt, ist aus Eisen oder Messing gearbeitet, und
                              durch ihn sind oben mehrere Löcher gebohrt, wie aus den Abbildungen zu ersehen. Die
                              Löcher, welche die umgestürzte Röhre I umgeben, und
                              welche innerhalb des Theiles E zu liegen kommen, dienen
                              zum Einlassen der brennbaren Mischung in den oberen Theil des Brenners K, in dessen Mitte eine umgestürzte Röhre I, deren Boden, wie die Zeichnung zeigt, enger ist,
                              eingeschraubt wird. Die Luftröhre N, welche in der
                              umgestürzten Röhre I emporsteigt, läßt die vermengte
                              Luft in dieser lezteren Röhre emporsteigen; da aber diese an ihrem Scheitel
                              geschlossen ist, so wird die Luft auf die Oberfläche der Flüssigkeit herab getrieben
                              und dadurch gezwungen, sich mit dem Dunste zu vermengen. Die auf solche Art erzeugte
                              Mischung steigt sodann durch den innern Kreis der kleinen Löcher L in den oberen Theil von K
                              empor, aus dem sie, wie durch Pfeile angedeutet ist, noch durch andere Löcher zu
                              strömen hat, bevor sie
                              verbrannt wird. Der obere Theil des Brenners K mit sammt
                              der durch die Mitte seines Bodens geschraubten umgestürzten Röhre I wird auf die Röhre G
                              gesezt, welche leztere sich an der Röhre E schiebt, so
                              daß also die Entfernung zwischen dem oberen Theile des Brenners und der Flüssigkeit
                              je nach der Natur und Beschaffenheit dieser lezteren adjustirt werden kann. An dem
                              unteren Theile des Brenners G ist der Ring H, welcher das Glas trägt, angebracht. Durch den Boden
                              des oberen Theiles K sind die Löcher L. gebohrt, welche die Röhre I in einem Kreise umgeben, und welche durch stehende Pfeile angedeutet
                              sind. Die durch die Seitenwände gebohrten Löcher, durch welche die brennbare
                              Mischung, nachdem sie durch die Löcher L geströmt ist,
                              zum Behufe der Verbrennung entweicht, sind mit M
                              bezeichnet und durch horizontale Pfeile angedeutet. Die Luftröhre N ist in die Hauptluftröhre O, von der sie ihren Zufluß erhält, eingesezt, und zwar so, daß die
                              Regulirschraube P, welche hahnartig wirkt, zur
                              Regulirung des Luftzuflusses dient. Q ist ein Hahn, bei
                              dem die übergeflossene Flüssigkeit aus dem Reservoir B
                              abgelassen werden kann, R ein kleiner Hahn, mit dessen
                              Hülfe man die Luft absperren oder zufließen lassen kann. S ein Arm, welcher die Lampe trägt.
                           Fig. 8 zeigt
                              die an dem hier beschriebenen Brenner befindlichen Löcher in einem Grundrisse.
                           In Fig. 9 sieht
                              man einen Brenner mit einem gerade aufsteigenden Lichte, an welchem der Scheitel K offen ist. Es ist hier in den Brenner in der durch die
                              gebogenen Pfeile angedeuteten Richtung eine dritte Reihe von Löchern T gebohrt. Die Kugel an dem Theile E ist weggelassen. Die verschiebbare Röhre G ist bis zu der mit H² bezeichneten Stelle herabgeschoben. H¹ ist der Ring für das Glas, welcher über der Röhre G auf und nieder geschoben werden kann. Fig. 10 zeigt die an
                              diesem Brenner angebrachten Löcher in einem Grundrisse.
                           Fig. 11 gibt
                              eine Ansicht eines Brenners mit gerade aufsteigendem Lichte, welcher nur mit einer
                              einzigen durch geradstehende Pfeile angedeuteten Löcherreihe L ausgestattet ist. Der obere Theil K ist oben
                              offen und etwas weniges verengt. An dieser Art von Brenner kann sich die Luft nicht
                              mit soviel Gas vermengen, als dieß an den anderen Brennern möglich ist. Die an ihm
                              angebrachten Löcher erhellen aus dem Grundrisse Fig. 12.
                           Fig. 13 zeigt
                              ein Licht, welches in den meisten Dingen dem in Fig. 7 dargestellten
                              ähnlich ist, und sich, wie aus der Zeichnung deutlich hervorgeht, nur dadurch von
                              demselben unterscheidet, daß aus den durch die horizontalen und die nach Oben zu
                              gerichteten Pfeile angedeuteten Löchern eine zweite Achterreihe ausströmt. Fig. 14 ist ein Grundriß
                              der an diesem Brenner befindlichen Löcher.
                           In Fig. 15
                              sieht man einen Brenner mit seitlich ausstrahlenden Lichtern, an welchen die Löcher
                              L, M dem Scheitel näher stehen. Die an ihm
                              angebrachten Löcher erhellen aus dem Grundrisse Fig. 16.
                           Wenn man der Lampe oder dem Brenner eine bedeutende Größe zu geben hat, so ist
                              namentlich bei dem Gebrauche einiger Oehle gut, wenn man an dem Ende der
                              umgestürzten Röhre Klauen oder Gabelzähne anbringt, welche in die Flüssigkeit
                              untertauchen; denn hiedurch wird die Verdünstung befördert. Wenn man nur
                              atmosphärische Luft allein anzuwenden und gröbere flüchtige Oehle zu brennen
                              wünscht, so soll man, um eine hinlängliche Menge entzündbaren Dunstes zu erzeugen,
                              den Brenner zuerst erhizen, was nicht nöthig ist, wenn man feinere flüchtige Oehle
                              als Brennstoff verwendet. Man soll zu diesem Zweke auf das in dem unteren Theile E enthaltene gröbere Oehl eine geringe Menge eines sehr
                              feinen flüchtigen Oehles, z.B. Steinkohlennaphtha von bester Sorte, gießen, dann
                              atmosphärische Luft zuströmen lassen, und das ausströmende Gemisch von Luft und
                              Dunst mittelst eines Lichtes entzünden. Dieses Verfahren beim Anzünden der Lampe ist
                              jedoch nicht nothwendig, wenn man sich eines brennbaren Gemisches von Luft und
                              brennbarem Gase bedient; denn dieses wird genügen, um den Brenner so weit zu
                              erhizen, daß Dunst emporsteigt und somit mit Beihülfe eines gehörigen Drukes auf den
                              Luftbehälter ein regelmäßiges und glanzvolles Licht zum Vorscheine kommt.
                           Wenn man die Beschreibung von Fig. 7 verfolgt, so wird
                              man finden, daß dieser Brenner so gebaut ist, daß ihm mit Hülfe einer leicht zu
                              bewerkstelligenden Regulirung jeder erforderliche Grad von Hize gegeben und erhalten
                              werden kann. Es läßt sich also hiedurch eine regelmäßige Menge Dunstes erzeugen,
                              welche, wenn man eine gehörige Menge Luft zutreten läßt, vollkommen verbrennen wird,
                              so daß ein stets gleichbleibendes, durchaus keinen Rauch verbreitendes Licht erzielt
                              wird. Sollte auch ein bedeutender Wechsel in der Temperatur vorkommen, so würde die
                              Wirkung hievon doch nur unbedeutend seyn. Uebrigens läßt sich in diesem Falle auch
                              sogleich Abhülfe treffen; denn dadurch, daß man den Brenner etwas mehr von der
                              Flüssigkeit entfernt, oder daß man den Druk der Luft erhöht, läßt sich die
                              Temperatur bedeutend steigern; sowie sie umgekehrt bedeutend vermindert werden kann,
                              wenn man den Brenner der Flüssigkeit näher bringt, oder wenn man den Druk der Luft
                              vermindert.
                           Die als Brennstoff verwendeten Kohlen-Wasserstoffverbindungen befinden sich in
                              einem mit dem Brenner in Zusammenhang stehenden Behälter, und können aus diesem
                              bis zu einer gewissen Höhe hinauf in ersteren gelangen. Entweder in dem Behälter
                              oder auch wohl in dem Brenner selbst kann für eine Ueberlaufröhre gesorgt seyn,
                              damit nicht zu viel Flüssigkeit in dem Brenner emporsteigen, und hiedurch eine Menge
                              Dunstes erzeugt werden kann, die entweder eine größere Menge Luft erfordern oder
                              Rauch und selbst noch üblere Folgen nach sich ziehen würde. Man kann übrigens dem
                              Ueberfließen auch dadurch vorbeugen, daß man die Flüssigkeit mit Hülfe irgend einer
                              der an den Oehllampen gebräuchlichen Vorrichtungen aus einem unter der Lampe
                              angebrachten Behälter emporsteigen macht. Die Luft kann den in einer Anstalt
                              befindlichen Lichtern in Röhren und auf dieselbe Weise wie Gas zugeführt werden. Sie
                              läßt sich aus einem Behälter oder Speisungsapparate her mit einem Druke von
                              beiläufig einer halben Unze auf den Zoll in die Lampen treiben. Hat man es mit
                              tragbaren Lampen zu thun, so kann man wohl auch am Grunde der Lampe einen
                              selbstthätigen Speisungsapparat anbringen, oder mit Hülfe gehöriger Vorrichtungen
                              comprimirte Luft dazu verwenden.
                           Damit man sich einen Begriff von dem mit dem Gebrauche dieser Lampen verbundenen
                              geringen Kostenaufwande machen könne, wollen wir die Quantität und den Werth der zu
                              ihrer Speisung dienenden Stoffe prüfen. Der Verbrauch an Luft, welcher ungefähr 4
                              Kubikfuß in der Zeitstunde beträgt, bedingt keine größeren Kosten, als durch die
                              Abnuzung der Apparate bedingt sind. Der Verbrauch an Brennstoff beträgt für einen
                              Brenner, welcher eben so viel Licht gibt als eine Lampe, die stündlich 15 Fuß Gas
                              verzehrt, in der Stunde höchstens 2 1/2, Unzen. Mithin geben 167 Unzen Flüssigkeit
                              (etwas mehr als ein Gallon) eben so viel Licht als 1000 Fuß Gas. Der
                              Steinkohlentheer kostet in London im Durchschnitte 2 Pence per Gallon; ja einige Gascompagnien in England und anderwärts sind froh,
                              wenn sich Jemand findet, der ihnen dieses Product unentgeldlich abnimmt. Aus diesem
                              Theere kann man im Durchschnitte durch Destillation 25 Proc. nuzbaren Brennstoff
                              gewinnen; jener aus dem Lancashire gibt selbst 60, einiger anderer dagegen aber auch
                              nur 20 Proc. Hundert Gallons Theer machen zu obigem Preise eine Ausgabe von 16
                              Shill. 8 Den. Wenn nun hieraus 25 Gallons Kohlen-Wasserstoffverbindung
                              gewonnen werden, und 10 bei der Destillation verloren gehen, so bleiben noch 65
                              Gallons Erdpech oder dem Gewichte nach 650 Pfd., welche, den Centner zu 3 Shill.
                              angeschlagen, einen Werth von 19 Shill. 6 Den. repräsentiren. Zieht man hievon 5
                              Shill. für die erste Destillation und 5 Shill. für die Rectificirung der Flüssigkeit
                              ab, so bleiben noch 9 Shill. 6 Den. für das Erdpech und 20 Gallons Flüssigkeit
                              (wovon die eine Hälfte von bester Qualität und die andere Hälfte immer noch sehr
                              brauchbar), deren Kosten sich auf 7 Shill. 2 Den. berechnen.
                           Wenn die Erdharzpflästerungen in Gunst kommen sollten, so wird man großer Quantitäten
                              Erdpech bedürfen, was die Gascompagnien wahrscheinlich veranlassen dürfte, den Preis
                              des Theeres höher zu halten. Allein dieß würde auf den Preis der für die Lampen
                              erforderlichen Flüssigkeit keinen Einfluß üben, weil die Pflästerungsgesellschaften
                              den Theer destilliren müßten, um das Erdpech aus ihm zu gewinnen, und weil sie die
                              bei der Destillation übergehenden Flüssigkeiten nicht wohl zu einem anderen Zweke
                              verwenden könnten, als zu dem eben fraglichen. Die Gascompagnien würden also ihren
                              Theer besser verwerthen, und die Pflasterungscompagnien würden das für sie nöthige
                              Erdpech dennoch verhältnißmäßig wohlfeiler gewinnen können, weil ihnen für das
                              flüssige Product der Destillation durch die neuen Lampen ein Absazweg eröffnet wäre.
                              Die Erfindung des Hrn. Beale bietet jedoch den
                              Gascompagnien noch einen anderen weit größeren Vortheil, durch den sie eine
                              Ersparniß von 80 Proc. erzielen könnten. Diese würde sich nämlich ergeben, wenn man
                              in diesen Lampen die Hefen oder Rükstände der
                              Kohlen-Wasserstoff-Verbindungen verbrennen würde, was mit Beihülfe von
                              15 Proc. mit Luft vermengten Gases, d.h. mit 15 Fuß Gas auf 85 Fuß Luft geschehen
                              könnte.
                           Das Harzöhl ist eben so gut brauchbar und kommt auch nicht theurer. 100 Pfd. Harz
                              geben 90 Pfd. Flüssigkeit, welche bei der Rectificirung 80 Pfd. oder 8 Gallons
                              geben, wovon der Gallon in England einen Shilling gibt, in anderen harzreichen
                              Ländern aber wohl noch wohlfeiler zu stehen kommen dürfte.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
