| Titel: | Verbesserungen an den Rollvorhängen, worauf sich Frederick Benjamin Geithner, Gelbgießer in Birmingham, am 23. Oktbr. 1836 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 75, Jahrgang 1840, Nr. XXIV., S. 104 | 
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                        XXIV.
                        Verbesserungen an den Rollvorhaͤngen,
                           worauf sich Frederick Benjamin
                              Geithner, Gelbgießer in Birmingham, am 23. Oktbr. 1836 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Novbr.
                              1839, S. 281.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Geithner's verbesserte Rollvorhaͤnge.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft gewisse Vorrichtungen, durch welche das Aufziehen und
                              Herablassen der Rollvorhänge und anderer aufzurollender Gegenstände erleichtert
                              werden soll, und welche sich zum Theile auch auf die sogenannten Ankleidespiegel
                              anwenden lassen.
                           Fig. 45 gibt
                              eine Ansicht eines nach meiner Erfindung eingerichteten Rollvorhanges, dessen
                              einzelne Theile man in Fig. 46 und 47 noch
                              deutlicher sieht. Es ist nämlich 1 eine Stange oder Walze, auf die der Vorhang
                              aufgerollt wird, und an deren Halsring mit einer Niete oder einem anderen
                              Befestigungsmittel eine vollkommen glatte Kugel, die ich aus Eisen oder irgend einem
                              anderen Metalle arbeite, festgemacht ist. Diese Kugel wird zwischen zwei concaven
                              Wangen 3, die ich aus Messing oder einem anderen geeigneten Metalle verfertige, und
                              die ich innen bisweilen mit Leder oder einem die Bewegung der Kugel erleichternden
                              Materiale ausfüttere, aufgenommen. Die beiden Wangen lassen sich mit Hülfe einer
                              Daumenschraube 4 einander näher bringen oder auch von einander entfernen, so daß man
                              in ersterem Falle eine Reibung erzeugen kann, bei welcher der Rollvorhang in irgend
                              einer beliebigen Stellung festgehalten wird, während sich in lezterem Falle, d.h.
                              durch Umdrehen der Schraube in entgegengesezter Richtung, die Reibung so vermindern
                              läßt, daß die Kugel mit Leichtigkeit umlaufen, und zur Abnahme des Rollvorhanges
                              auch gänzlich ausgenommen werden kann. Bisweilen kehre ich auch wohl diese Theile
                              um, d.h. ich bringe, wie man in Fig. 48 sieht, die Wangen
                              an dem Halsringe der Stange oder Walze, und die Kugel an dem gegenüberliegenden
                              Theile des Fensters etc. an. Zum Behufe der Regulirung der Entfernung der beiden
                              Wangen kann auch eine andere Vorrichtung, als die Daumenschraube 4, benüzt werden;
                              z.B. ein Federgewicht u. dergl. Bei 6 sieht man eine Rolle mit zwei Randkränzen, auf
                              welche sich die zum Aufziehen des Rollvorhanges dienende Schnur aufwindet. Gerade
                              unter dieser Rolle ist ein in Fig. 47 abgebildeter
                              Führer befestigt, der durch eine kleine Feder oder irgend eine andere Vorrichtung so
                              zusammen gedrükt wird, daß die durch ihn laufende Schnur sich fest auf die Rolle
                              aufwinden muß und nicht in Unordnung gerathen kann.
                           
                           Fig. 49 zeigt
                              einen mit meiner Vorrichtung ausgestatteten Ankleidespiegel, an welchem sich der
                              Spiegel um Kugeln schwingt, anstatt sich um Schrauben zu drehen. In Fig. 50 sieht man eine
                              Kugel 2 an einer kleinen Platte 9 befestigt, dergleichen an jedem der beiden
                              Pfosten, die den Spiegel tragen, eine angebracht werden muß. In Fig. 51 ist 10 eine
                              metallene Büchse mit einem beweglichen Lager, dergleichen an jeder Seite des
                              Spiegelrahmens zum Behufe der Aufnahme der Kugel eine festgemacht seyn muß. Dreht
                              man die kleine Schraube 11, so läßt sich hiedurch ein solcher Druk auf die Wange
                              erzeugen, daß die erforderliche Reibung zwischen ihr und der Kugel eintritt. Man
                              kann auch wohl nur an der einen Seite des Spiegels einen derlei Apparat anbringen,
                              an der anderen hingegen einen einfachen Drehstift oder eine andere Vorrichtung
                              dieser Art.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
