| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 75, Jahrgang 1840, Nr. XLV., S. 230 | 
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                        XLV.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Alphabetisches Verzeichniß der Patente, welche im Jahre 1838
                              in Frankreich ertheilt wurden.Die
                                    Buchstaben am Ende haben folgende Bedeutungen: (B.
                                       I.) = Brevet d'invention; (B. I. P.) = Brevet
                                       d'invention et de perfectionnement; (B.
                                       Imp.) = Brevet d'importation; (B. Imp. P.) = Brevet
                                       d'importation et de perfectionnement; (B. I.
                                       Imp.) = Brevet d'invention et
                                       d'importation.
                           
                              Achet I., Sandford H. u.
                                 Varral W., in
                                 Paris
                                 rue Rochechouart, No. 61, den 29. Sept., fuͤr 15 Jahre: auf eine
                                 Maschine zum Zermalmen der Baumwollenkoͤrner und der Agen, welche sich in
                                 groben Zeugen und im Flachs- und Hanfwerke befinden, ferner zum Reinigen
                                 der Baumwollabfaͤlle, der groben, zur Papierfabrication bestimmten
                                 Lumpen, und des Hanf- und Flachswerkes. (B.
                                    Imp.)
                              
                           
                              Ackermann I., in
                                 Parisrue N. Ménilmontant, No. 5 bis, den 29.
                                    Nov., fuͤr 5 Jahre: auf eine Methode zur Verhuͤtung der
                                 Incrustation der Dampfkessel und anderer in den Fabriken gebraͤuchlicher
                                 Gefaͤße. (B. Imp.)
                              
                           
                              Adcock R., in
                                 Parisrue Favart, No. 8, den 22. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue
                                 Wasserschoͤpfmethode fuͤr Brunnen und Bergwerke. (B. Imp.)
                              
                           
                              Ajasson de
                                    Grandsagne, in Parisrue N. Samson, No. 4, den 14. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen in der
                                 Gypsfabrication und in der Wiederbelebung von altem Gypse. (B. I. P.)
                              
                           
                              Albrecht T., in
                                 Parisrue St-Honore, No. 383, den 12. Sept., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 einen neuen Apparat zum Abziehen der Weine, welche in den Flaschen einen
                                 Bodensaz zu machen pflegen. (B. I. P.)
                              
                           
                              Alliot, in
                                 Nantes, Dep de
                                    Loire-Infér., den 28.
                                    Febr., fuͤr 15 J.: auf einen Ofen, an dem mittelst eines Ventilators der
                                 Rauch verzehrt wird, und der bei gutem Zuge zugleich auch eine Ersparniß an
                                 Brennmaterial bedingt. (B. I.)
                              
                           
                              Amerigo T., in
                                 Bordeaux, den 17.
                                    Nov., fuͤr 10 Jahre: auf ein neues wohlfeiles
                                 Schifffahrtssystem, nach welchem ohne Anwendung von Feuer schnell, sicher und
                                 mit gleichbleibendem Gange gefahren werden kann, und welches auf alle Arten von
                                 Fahrzeugen anwendbar ist. (B. I.)
                              
                           
                              Anderson J. und
                                 d'Est Ch., in
                                 Paris
                                 passage Cendrier No. 7, den 5. Sept., fuͤr 45 Jahre: auf verschiedene
                                 Erfindungen und Verbesserungen an den Dampfkesseln fuͤr Locomotiven,
                                 Dampfwagen, Schiffe etc. (B. I. Imp.)
                              
                           
                              Ardin-Delteil, in Parisrue de Richelieu No. 28, den 6. Jun., fuͤr 5 Fahre: auf eine vegetabilische
                                 Seife, Nadolika genannt, deren sich die Odalisken
                                 bedienen. (B. I.)
                              
                           
                              Ardoin A., in
                                 Parisrue du Montblanc No. 64, den 5. Sept., fuͤr 15 I. auf eine Aufbewahrungsmethode
                                 fuͤr thierische und vegetabilische Stoffe im Allgemeinen, und auf ein
                                 Mittel, welches Holz und Strikwerk vor Faͤulniß und Trokenmoder
                                 schuͤzt. (B. I.)
                              
                           
                              Arnaud
                                 Bruͤder, in
                                 St.-Bonnet-le-Chateau, Dept. d. l. Loire, den 27. Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art
                                 von Schloß mit Foliot. (B. I.)
                              
                           
                              Arnoux E., in
                                 Parisrue du Mont-Parasse No. 3, den 20. Maͤrz, fuͤr 15 Jahre:
                                 auf ein neues Eisenbahnsystem. (B. I. P.)
                              
                           
                              Arosa F., in
                                 Parisrue Rameau No. 6, den 18. Mai, fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrikation von Asphaltkitten. (B. I.)
                              
                           
                              Arrault H., in
                                 Montmartre bei Paris, den 7. Sept., fuͤr 5 Jahre: auf einen Nahrungsstoff, den
                                 er Milchteig (pate du lait oder lait solidifie) nennt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Artaud P. A., in
                                 ParisFaub. Poissoniere No. 93, den 14. Nov., fuͤr 10 Jahre: auf einen
                                 Sicherheitsapparat fuͤr die auf Eisenbahnen laufenden Wagen. (B. I.)
                              
                           
                              Asselin der
                                 aͤltere, in Paris
                                 rue des Blancs-Manteaux No. 42, den 27. Maͤrz, fuͤr 5 Jahre:
                                 auf Anwendung von Kautschukfabricaten in der Hutmacherei. (B. I. P.)
                              
                           
                              Aubin der
                                 juͤngere, in Rouen, Dept.
                                    de Seine-Infer., den 1.
                                    Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine Appretirmaschine, Bobinoir-apprêteur genannt. (B. I. P.)
                              
                           
                              Aulnette J. M., in
                                 Parisrue de Bellefonds No. 14, den 3. Mai, fuͤr 10 Jahre: auf eine
                                 neue Methode mittelst Erdharz und erdharziger Massen Straßenpflasterungen,
                                 Mauern, Daͤmme, Dachrinnen u. dgl. herzustellen. (B. I. P.)
                              
                           
                              Aurias P., in
                                 Pezenas, Dept. du Lot,
                                 den 13. Febr., fuͤr 15 Jahre:
                                 auf eine neue Art von Moͤbel. (B. I.)
                              
                           
                              Austin J., in
                                 Parisrue Montmarte No. 8, den 13. Febr. fuͤr 5 J.: auf eine Verbesserung in der
                                 Tullfabrication. (B. I.)
                              
                           
                              Ayala de R., in
                                 Parisrue de Choiseul No. 2ter, den 13. Jan., fuͤr 10
                                 Jahre: auf Verbesserungen an den Regen- und Sonnenschirmen. (B. Imp.)
                              
                           
                              Azur und Blampoix, in
                                 Paris
                                 rue St. Avoie No. 60, den 4. Jul., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Methode bei
                                 Hause Dampfbaͤder und Dampfdouchen zu gebrauchen. (B. I. P.)
                              
                           
                              Badan J., in
                                 Parisrue St. Honore No. 373, den 24. Aug., fuͤr 15 J.: auf eine neue Art von
                                 Pflasterung und auf die Bereitung von Asphaltziegeln. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Bail J., in
                                 Lyon, den 23.
                                    Jan., fuͤr 15 Jahre: auf einen zur Fabrication von
                                 Strumpfwirkerwaren geeigneten Stuhl, Tricoteur
                                 genannt, der durch einen rotirenden Motor oder eine Kurbel in Bewegung gesezt
                                 wird. (B. I. P.)
                              
                           
                              Balan I. A., in
                                 Parisrue Mauconseil No. 25, den 23. Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art
                                 von Scheiden fuͤr Messer etc. (B. I. P.)
                              
                           
                              Ballafin P. und
                                 Marfay P., in
                                 Paris
                                 pl. du Palais Royal No. 239, den 23. Okt., fuͤr 10 Jahre: auf ein
                                 chronologisches und genealogisches Billard. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Barberot F. E., in
                                 Auteuil, Dept. de la
                                    Seine, den 14. Nov.,
                                 fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Art von Pflasterung oder Taͤfelung
                                 von Straßen, Trottoirs, Scheunen etc., so wie auch auf eine neue Art von Wanden
                                 und Dachbedekungen. (B. I.)
                              
                           
                              Barbier und
                                 Daubre, in
                                 Paris
                                 rue des Poitevins No. 12, den 23. Okt., fuͤr 15 Jahre: auf neue
                                 Methoden zur Verarbeitung und Anwendung des Kautschuks. (B. I.)
                              
                           
                           
                              Barillot de
                                    Malpierre, in Montmartre, Dept. de la Seine, den 9. Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf mechanische
                                 Apparate zur Herausschaffung des Gypses aus den Gruben und zum Brennen
                                 desselben. (B. I.)
                              
                           
                              Barker G., in
                                 Parispl. de la Bourse No. 12, den 14. Nov., fuͤr 5 J.: auf ein Verfahren Stiefel und
                                 Schuhe wasserdicht zu machen. (B. I. P.)
                              
                           
                              Baron-Bourgeois, in Pontoise, Dept. de Seine-et-Oise, den 14. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 Presse zur Gewinnung des Saftes aus den Runkelruͤben und anderen
                                 Vegetabilien. so wie auch des Oehles aus oͤhlhaltigen Samen. (B. I. P.)
                              
                           
                              Barreau d. alt., in
                                 Paris
                                 rue du Temple No. 119, den 1. Aug., fuͤr 5 Jahre: auf ein Befestigungsmittel,
                                 welches statt der Schnallen, Haken, Laͤufer, Nesteln etc. dienen kann.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Baruel E. und
                                 Trousseau A., in
                                 Paris rue St. Jacques No. 272, den 5. Dec, fuͤr 15 Jahre: auf eine
                                 Methode den Talg, die Fette und die Fettsaͤuren hart zu machen, und auf
                                 Anwendung dieses Verfahrens bei der Fabrication von Kerzen. (B. I.)
                              
                           
                              Barthelemy P., in
                                 Parisrue de Choiseul No. 2ter, den 16. Jan., fuͤr 15
                                 Jahre: auf eine Methode den Kautschuk zu gießen, welche zur Darstellung vieler
                                 Gegenstaͤnde geeignet ist. (B. I.)
                              
                           
                              Barthelemy F., in
                                 Parisrue Michel-le-Comte No. 31, den 17. Nov., fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 fuͤr die Runkelruͤbenzuker-Fabrication geeigneten
                                 Abdampfapparat (B. I. P.)
                              
                           
                              Bassuet L., in
                                 Bordeaux, den 1.
                                    Jun., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Magenessenz, Liqueur souveraine stomachique genannt. (B. I.)
                              
                           
                              Batiparano I.,
                                 ebendaselbst, den 27. Jun., fuͤr
                                 5 Jahre: auf eine neue Art von Koffer, Mobilier portatif
                                    de voyage genannt. (B. I. Imp.)
                              
                           
                              Batiste, s.
                                 Esbrard.
                              
                           
                              Baudoin
                                 Bruͤder, in Paris
                                 rue des Recollets No. 3, den 19. Jan., fuͤr 10 Jahre: auf Kamaschen ohne
                                 Buͤgel, ohne untere Seitenoͤffnung, welche sich schnell
                                 schnuͤren lassen. (B. I.)
                              
                           
                              Baudon-Porchez, in Lille, Dept. du Nord, den 20. Maͤrz, fuͤr 5 J.: auf einen Ofen zur Heizung mit
                                 warmer Luft und mit doppeltem Ventilator. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Derselbe,
                                 ebendaselbst, den 29. Sept.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf einen verbesserten Kamin mit Ventilator. (B. I.)
                              
                           
                              Baudouin A., in
                                 Parisrue Grange-Bateliere Nr. 26, den 13 Jun., fuͤr 10 Jahre: auf eine
                                 neue Art von Malerei, Peinture-email genannt,
                                 und auf eine matte und bruͤnirte Vergoldung auf Email. (B. I.)
                              
                           
                              Baudouin,
                                 Bruͤder, in Paris
                                 rue du Temple Nr. 119, den 23 Okt., fuͤr 5 Jahre: auf die Fabrikation von
                                 Pflasterungen, Taͤfelungen, Platten und Steinen aus kieseligen und
                                 erdharzigen Massen. (B. I.)
                              
                           
                              Baudouin L., in
                                 RouenDept. de Seine-Infer., den 30 Januar, fuͤr 10 Jahre: auf eine
                                 Maschine zum Schneiden der Farbhoͤlzer, machine
                                    à varloper genannt. (B. I.)
                              
                           
                              Baudrand P., in
                                 Lyon, den 3
                                    August, fuͤr 5 Jahre: auf einen Laͤufer oder
                                 Schluͤssel fuͤr Regen oder Sonnenschirme. (B. I.)
                              
                           
                              Baudrunout A. F., in
                                 Parisrue des Math. St. Jacques Nr. 10, den 14 April, fuͤr 15 Jahre: auf
                                 Maschinen und Apparate zur Verfertigung von Faͤssern und andern
                                 Geschirren, welche mit Reifen zusammengehalten werden sollen.(B. I. P.)
                              
                           
                              Baudry F., in
                                 Parisrue Neuve St. Roch Nr. 10, den 12 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 neue Art von Bett, in welchem ein zweites Bett, das als Divan oder Ruhebett
                                 dienen kann, enthalten ist. (B. I.)
                              
                           
                              Bautain Ch., in
                                 Parisrue St. Avoie Nr. 16, den 1 Aug., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art von Zug,
                                 der auf jene Perspektive anwendbar ist, welche unter dem Namen Jumelles plates et basses bekannt sind. (B. I. P.)
                              
                           
                              Bayle A. L., in
                                 Parisquai des Orfevres Nr. 60, den 3 Okt., fuͤr 10 Jahre: auf die
                                 Fabrication kuͤnstlicher Steine und Marmors. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Beaudelot M., in
                                 HerancourtDept. des Ardennes, den 31 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf eine Methode,
                                 die bei der Gicht aus den Hohoͤfen entweichenden Gase zu sammeln, an den
                                 Formen mit der Geblaͤsluft zu vermengen, und wieder in den Hohofen zu
                                 treiben. (B. I.)
                              
                           
                           
                              Beaudisseau Ch., in
                                 Parisrue de Richelieu Nr. 18, den 23 Okt., fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Art von
                                 Fußbekleidung. (B. I.)
                              
                           
                              Bedouet, in
                                 Parisrue des Amandiers Nr. 10, den 27 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 Warmpfanne mit Pumpe. (B. I.)
                              
                           
                              Begue H., in
                                 Parisrue Mont-Thabor Nr. 24, den 8 Jun., fuͤr 5 Jahre: auf neue
                                 Apparate zur Vertheilung der Milch und des Rahmes. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Belegnie, in
                                 QuimperDept. de Finistere, den 1 Jun., fuͤr 15 Jahre: auf Verbesserungen an dem
                                 Takelwerke der Schiffe. (B. I.)
                              
                           
                              Bell R., in
                                 Parisrue Favart Nr. 8, den 2 Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf einen neuen
                                 Apparat zum Erhizen und Eindampfen von Fluͤssigkeiten mittelst heißer
                                 Luft. (B. Imp.)
                              
                           
                              Bell Th.,
                                 ebendaselbst, den 9 Maͤrz,
                                 fuͤr 10 Jahre: auf Mittel und Methoden, wornach man mit Substanzen, die
                                 bisher noch nicht dazu dienten, Schwefelsaͤure erzeugen kann. (B.
                                 Imp.)
                              
                           
                              Bellas R., zu Lodeve
                                 Dept. d. Herault, den 24 April, fuͤr 5 Jahre: auf eine unbewegliche
                                 Abgabs- und Eintragsmuschel, welche sich an den zum Kardiren der Wolle
                                 und Baumwolle dienenden Maschinen anbringen laͤßt. (B. I.)
                              
                           
                              Berenger I., in
                                 Lyon, den 29
                                    Nov., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen an den Schnellwaagen
                                 aller Art. (B. I. P.)
                              
                           
                              Bergonier A., in
                                 Parisrue Caumartin Nr. 30, den 8 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf medicinische
                                 Dampfbaͤder. (B. I.)
                              
                           
                              Berjiou F., in
                                 Parisrue St. Sebastien Nr. 46, den 2 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf
                                 einen neuen Hufbeschlag ohne Naͤgel fuͤr Pferde, welchen er Hippo sandale hermetique nennt. (B. I.)
                              
                           
                              Bernard I., in
                                 Lyon, den 22
                                    Mai, fuͤr 5 Jahre: auf eine Verbesserung an den
                                 Stuͤhlen zum Weben broschirter Stoffe. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Bernardet P., in
                                 Parispl. Vendôme Nr. 16, den 6 Jun., fuͤr 15 Jahre: auf eine
                                 neue Art von Seife. (B. I.)
                              
                           
                              Bernhardt M., in
                                 Parisrue Feydeau Nr. 28, den 16 Okt., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrikation der Smagmalithen, Anolithen und anderer kuͤnstlicher
                                 Edelsteine, in der Fabrication von Drukerschwaͤrze, und in der Erzeugung
                                 von Kohle in Verbindung mit einem Beheizungs- und Beleuchtungssysteme,
                                 welches er Systeme Phoenix nennt. (B. I.)
                              
                           
                              Bernier de
                                    Valathienne Wittwe, in Paris
                                 rue des Amandiers-Popincourt Nr. 22, den
                                 30 Nov. fuͤr 5 Jahre: auf
                                 Watte in Stuͤken von einer ganzen Elle Breite und 2 bis 10 Ellen
                                 Laͤnge. (B. I.)
                              
                           
                              Berolla
                                 Bruͤder, in Paris
                                 rue de la Tour Nr. 2, den 10 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf eine Pendeluhr zum Messen
                                 des Gases (B. I.)
                              
                           
                              Bertham C., in
                                 Parisrue Favart Nr. 8, den 22 Dec., fuͤr 10 Jahre: auf Raͤder mit
                                 krummen Schaufeln fuͤr Dampfschiffe. (B.
                                    Imp.)
                              
                           
                              Bertrand A. M., zu
                                 St. Paul-les-Dax Dept. des Landes, den
                                 5 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf ein
                                 kuͤrzeres und wohlfeileres Verfahren Holz mittelst eines Apparates, der
                                 sich an allen Hohoͤfen anbringen laͤßt, zu verkohlen. (B. I.)
                              
                           
                              Bertrand V. u.
                                 Lakin John, in
                                 St. Pierre-les-Calais
                                 Dept. du Pas-de-Calais, den 27 Maͤrz, fuͤr 5 Jahre: auf
                                 ein neues Verfahren jene Art von Tull, den man à
                                    point d'esprit nennt, zu fabriciren. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Befancenot P. D. in
                                 Paris
                                 rue St. Anastase Nr. 14, den 12 Okt., fuͤr 5 Jahre: auf ein Mittel zur
                                 Verhuͤtung der Gasexplosionen. (B. I.)
                              
                           
                              Beslay C. u.
                                 Rouen P., in
                                 Paris
                                 rue Charlot Nr. 18, den 7 April, fuͤr 15 Jahre: auf neue Methoden und
                                 Apparate zur Darstellung des zur Beleuchtung bestimmten gekohlten
                                 Wasserstoffgases. (B. I. P. Imp.)
                              
                           
                              Beuge s. Tessier.
                              
                           
                              Beymond s. Lestrille.
                              
                           
                              Bienbar L., in
                                 Parisrue de Bondy Nr. 24, den 30 Okt., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art von
                                 Locomotive. (B. I.)
                              
                           
                              Bing d.
                                 juͤng. u. Compagnie, in Paris
                                 rue du Temple Nr. 119, den 19 Jun., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art von
                                 Pendeluhr. (B. Imp. P.)
                              
                           
                              Bird I., in
                                 Parispassage Cendrier Nr. 7, den 23 Febr., fuͤr 10 Jahre: auf eine neues Verfahren
                                 zur Fabrication der zum Gasbrennen bestimmten Lampenschnaͤbel. (B. Imp.)
                              
                           
                              Biwer I. C., in
                                 Parisrue Neuve St. Gilles Nr. 14, den 11 April, fuͤr 10 Jahre; auf ein
                                 neues Schloß fuͤr Haͤuser, welches zum Theil auch auf die Schloͤsser von
                                 Thuͤren, Cassen, Schubladen, und auf die Vorhangschloͤsser
                                 anwendbar ist. (B. I.)
                              
                           
                              Bizot I., in
                                 GodoncourtDept. des Vosges, den 14 Nov., fuͤr 10 Jahre: auf eine neue Art von
                                 Oehlpresse von allen Dimensionen und fuͤr alle Samen und Substanzen, aus
                                 denen Oehl gepreßt werden kann. (B. I.)
                              
                           
                              Black, s. Machu.
                              
                           
                              Blanc A. F., Boulay P., und Peignier-Delacour, in
                                 Parisrue du Monceau St. Gervais Nr. 3, den 7 Jul., fuͤr 10 Jahre: auf ein
                                 Verfahren, welches auf die Behandlung aller Thonmassen anwendbar, und zur
                                 Verhuͤtung ihrer Verziehung bestimmt ist, und welches auch zum Troknen
                                 aller wasserhaltigen Substanzen dienen kann. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Blainpoix, s.
                                 Azur.
                              
                           
                              Blanchet A., in
                                 Lyon, den 10
                                    Maͤrz, fuͤr 10 Jahre: auf einen verbesserten Stuhl und
                                 ein eigenthuͤmliches Verfahren fuͤr die Fabrication gewisser
                                 Seidenzeuge. (B. I.)
                              
                           
                              Blanchet, zu
                                 ReimsDept. de la Marne, den 3 Okt., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Lade zum Weben
                                 broschirter Zeuge. (B. I.)
                              
                           
                              Blanchet
                                 Bruͤder, zu Tullins
                                 Dept. de l'Isere, den 25 Jul., fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen in der
                                 Erzeugung von Gußstahl auf den ersten Guß nach Rives. (B.
                                    P.)
                              
                           
                              Blanchetière
                                    I., in Parisrue Richelieu Nr. 32, den 8 Jun., fuͤr 10 Jahre: auf metrische Maaße
                                 fuͤr Schneider. (B. I.)
                              
                           
                              Blondeau de
                                    Carolles, in AixDept. de Bouches-du-Rhone, den 27 Dec., fuͤr 15 Jahre: auf einen
                                 Gasmesser. (B. I.)
                              
                           
                              Boche Sohn, in
                                 Paris
                                 rue du Faubourg St. Martin Nr. 89, den 5 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 Pfropf fuͤr Schrotbeutel, welcher die Ladung von selbst gibt. (B. I.)
                              
                           
                              Bocquet G., in
                                 HirsonDept. de l'Aisne, den 17 Nov., fuͤr 15 Jahre: auf eine verbesserte
                                 Maschine zum Feilenhauen. (B. Imp.)
                              
                           
                              Bocquet G. u. Champion de Nansouty B., in
                                 Paris
                                 rue de Hanovre Nr. 6, den 2 Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf eine Behandlung
                                 der Eisenerze, wodurch dieselben desoxydirt werden sollen, bevor man sie in den
                                 Hohofen bringt. (B. I.)
                              
                           
                              Boileau P. E., in
                                 Parisrue Bleue Nr. 11, den 29 Nov., fuͤr 15 Jahre: auf ein neues Perpetuum mobile. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Boissonneau, in
                                 Parisrue du 29 Juillet Nr. 5,
                                 den 4 April, fuͤr 5 Jahre: auf
                                 eine Theorie zur Bestimmung der Formen, Dimensionen und Farben, welche den
                                 kuͤnstlichen Augen gegeben werden sollen. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Boissy de, s.
                                 Dandrien.
                              
                           
                              Boivin I., in
                                 St. Etienne, Dep. d. l.
                                    Loire, den 21 April,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf Verbesserungen an dem Gehwerke des
                                 Jacquart-Stuhles. (B. P.)
                              
                           
                              Bonfil I., in
                                 Paris, r. de Choiseul,
                                    No. 2., den 29 Sept., fuͤr
                                 15 Jahre: auf verbesserte Ventile, welche in Verbindung mit anderen Mechanismen
                                 die Anwendung einer von dem Luftdruke abgeleiteten Triebkraft zum Fortschaffen
                                 der Wagen auf den Eisenbahnen gestatten. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Bonneau I. N., in
                                 Rouen, den 13
                                    Jan., fuͤr 5 Jahre: auf einen mechanischen Webestuhl mit
                                 doppelter Schuͤze, an welchem die Schuͤze durch eine starke
                                 Spiralfeder geworfen wird. (B. I. P.)
                              
                           
                              Bonnet Ch., in
                                 Paris, r. Servandoni, No.
                                 11, den 27 April, fuͤr 5 Jahre:
                                 auf eine Vergoldung fuͤr Metalle und namentlich fuͤr Silber
                                 mittelst einer Gold- und einer Salmiak-Aufloͤsung. (B. I. P.)
                              
                           
                              Bordeaux A., in
                                 Rouen, den 21
                                    April, fuͤr 5 Jahre: auf einen Hand-Webestuhl mit
                                 Regulator und elastischen Spannungs-Walzen fuͤr die Kette. (B. I. P.)
                              
                           
                              Bordon P., in
                                 Paris, r. Coquenard, No.
                                 44, den 7 Jul., fuͤr 5 J.: auf
                                 eine neue Art von Transparenten, welche er Endothoscopes nennt, und welche aus verschiedenen Stoffen, wie
                                 Messing, Zink, Blei, starkem Papiere, Pappendekel und Pergament fabricirt
                                 werden. (B. I. P.)
                              
                           
                              Borecko de Chodzko,
                                 in Paris, r. St. Nicolaus d'Antin,
                                    No. 46, den 31 Dec.,
                                 fuͤr 15 Jahre: auf ein neues Verfahren alle Arten von Druk zu stechen
                                 oder zu graviren. (B. I.)
                              
                           
                              Borgnis-Desbordes I.
                                    A., in Paris, r. d.
                                    Faubourg-Poissonnière, No. 112, den 16 Jan., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren zur
                                 Verhuͤtung des Rauchens, selbst der engsten Kamine. (B. I.)
                              
                           
                              Boubée S. S.,
                                 in Paris, r. Guenegaud, No.
                                 17, den 10 Jan., fuͤr 10 Jahre:
                                 auf eine Mappe, welche den gedrukten Text und die dazu gehoͤrigen
                                 Gegenstaͤnde in Natura anstatt in Abbildung enthaͤlt, und in
                                 welcher diese Gegenstaͤnde nach Belieben gelegt und herausgenommen werden
                                 koͤnnen. (B. I.)
                              
                           
                              Boucherie A., in
                                 Bordeaux, den 23
                                    Maͤrz, fuͤr 15 Jahre: auf eine Methode, wornach selbst
                                 bis in die Mitte der staͤrksten Hoͤlzer verschiedene, zu deren
                                 Schuz und Conservirung bestimmte, wasserabhaltende, riechende und farbige
                                 Substanzen eingetrieben werden koͤnnen. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Bouchey, s.
                                 Gilles.
                              
                           
                              Bouchon, s.
                                 Delice-Guévin.
                              
                           
                              Boudard Sohn, in
                                 Chaumont, Dep. d. l.
                                    Haute-Marne, den 14
                                    April, fuͤr 5 Jahre: auf Handschuh-Arbeiten mit
                                 gestikten Leisten, welche in der Maschine genaͤht worden.
                              
                           
                              Boudet, s. Domingue.
                              
                           
                              Bougenaux, s.
                                 Régnier.
                              
                           
                              Bouillon B., in
                                 Lyon, den 14
                                    April, fuͤr 5 Jahre: auf einen Stuhl zum Weben broschirter
                                 Seidenzeuge und auf eine Spule fuͤr den Broschir-Faden. (B. I. P.)
                              
                           
                              Boulay, s. Gauthier-Lemare.
                              
                           
                              Boulle A., in
                                 Villiers-le-Morhiers, Dep. d'Eure et Loire, den 27 Dec., fuͤr 5 Jahre: auf eine Vorrichtung zur
                                 Verhuͤtung der Verduͤnstung in den Mahlmuͤhlen. (B. I.)
                              
                           
                              Bourcier I. und
                                 Morel G., in
                                 Lyon, den 3
                                    Okt., fuͤr 5 Jahre: auf einen mechanischen Webestuhl und
                                 Regulator der mechanischen Kreuzung fuͤr die Seiden-Weberei. (B. I.)
                              
                           
                              Bourdon E., in
                                 Paris, r. du Faubourg du
                                    Temple, No. 74, den 30 Jan.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine Speisungs-Pumpe ohne Ventil. (B. I.)
                              
                           
                              Bourree, in
                                 Boulogne-sur-mer, Dep. du Pas-de-Calais, den 3 Febr., fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 metallenen Wasch-Apparat zum Waschen und Beuteln der thierischen Kohle im
                                 Wasser. (B. I.)
                              
                           
                              Boutan A. und
                                 Martin N., in
                                 Paris, passage Choiseul,
                                    No. 18, den 18 Mai,
                                 fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine zum Aufladen der Erde beim
                                 Abraͤumen und Ausgraben, welche Maschine sie Chariot-dragueur nennen. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Boutan und Ingé L. in
                                 Paris, r. Notre-Dame
                                    des Victoires, No. 38, den 27
                                    Dec., fuͤr 15 Jahre: auf eine Maschine zum Aufhauen der Erde
                                 und auf ein vollstaͤndiges Terrassir-System. (B. Imp. P.)
                              
                           
                              Boutevillain L. F.,
                                 in Paris, r. du Temple, No.
                                 119, den 24 Nov. fuͤr 10 Jahre:
                                 auf mechanische Erzeugung façonnirter Gegenstaͤnde aus Eisen,
                                 welche bisher nur durch das Schmieden erlangt werden konnten, welche Methoden
                                 auch auf andere Metalle anwendbar sind. (B. I.)
                              
                           
                              Bouvard s. Jarry.
                              
                           
                              Bouvert s. Cheuvreusse.
                              
                           
                              Bouvet A., in
                                 Paris, r. Mauconseil, No.
                                 12, den 19 Jan., fuͤr 10 J.: auf
                                 eine Maschine, womit die Kelche fuͤr die kuͤnstlichen Blumen mit
                                 Schnelligkeit fabricirt werden koͤnnen. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Bovy s. Maillard.
                              
                           
                              Brackmann I. B., in
                                 Paris, r. de Grammont,
                                    No. 24, den 11 April, fuͤr
                                 10 Jahre: auf einen kleinen Mechanismus mit doppelter Feder, welcher sich zu
                                 verschiedenen Zweken und namentlich fuͤr den Kopfpuz eignet, und den er
                                 Imperceptible nennt. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Brandt Th., in
                                 Amiens, Dep. de la Somme,
                                 den 23 Febr., fuͤr 5 J.: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrikation der Pianos. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Bréant I. R.,
                                 in Paris, hôtel des
                                    Monnaies, den 14 April,
                                 fuͤr 15 Jahre: auf ein Verfahren Holz durch und durch mit Substanzen zu
                                 tranken, welche dasselbe gegen Faͤulniß, gegen den Trokenmoder, gegen den
                                 Wurmfraß etc. schuͤzen. (B. I.)
                              
                           
                              Brechon A. und
                                 Morel I., in
                                 Paris, r. St. Tomas d'Enfer,
                                    No. 1bis, den 25 Aug., fuͤr 5 Jahre: auf ein neues
                                 Eisenhahn-System. (B. I.)
                              
                           
                           
                              Bremond A., in
                                 Paris, r. de Seine, No.
                                 51, den 23 Jan., fuͤr 5 J.: auf
                                 eine neue Art von Anschlaͤgen und Ankuͤndigungen. (B. I.)
                              
                           
                              Breton Vater und
                                 Sohn, in Grenoble, Dep. de
                                    l'Isère, den 23 Okt.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine Maschine zum Schneiden der Lumpen fuͤr den
                                 Gebrauch der Papiermuͤhlen. (B. I.)
                              
                           
                              Brès I. M.,
                                 in Etoile, Dep. de la Drome,
                                 den 22 Dec., fuͤr 5 J.: auf
                                 einen Apparat zum Spinnen der Seide, den er poulie
                                 oder petite-tavelle nennt. (B. P.)
                              
                           
                              Brezol I., in
                                 St. Laurent, Dep. des
                                    Ardennes, den 29 Sept.,
                                 fuͤr 10 Jahre: auf eine Maschine zur Fabrikation von Naͤgeln mit
                                 flachen oder gewoͤlbten Koͤpfen und von Schraubenstiften. (B. I.)
                              
                           
                              Bridault G. P., in
                                 Paris, r. du
                                    Petit-Thouars, No. 20, den 7
                                    April, fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art von Drehringen
                                 fuͤr Regen- und Sonnenschirme. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Brière F. H.,
                                 in Bercy bei Paris, den 22 Sept., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Chocolade-Masse.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Brignol s. Charpentier.
                              
                           
                              Brisbart Gobert, in
                                 Montmirail, Dep. de la
                                    Marne, den 12 Mai, fuͤr
                                 10 Jahre: auf eine neue mechanische Vorrichtung, welche die Gesperre ersezen
                                 soll, und die er ein stummes Gesperr (encliquetage
                                    muet) nennt. (B. I.)
                              
                           
                              Brissac A., in
                                 Parigny, Dep. de la
                                    Loire, den 31 Maͤrz,
                                 fuͤr 10 J.: auf ein Rad fuͤr die Eisenbahn-Waggons. (B. P.)
                              
                           
                              Brongniart s.
                                 Nicolle.
                              
                           
                              Bruel und Felix P., in
                                 Paris, r. des Vieux Augustins,
                                    No. 19, den 18 April,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Verwendung alter und neuer Lumpen und auf
                                 eine zu diesem Zweke bestimmte Maschine. (B. I.)
                              
                           
                              Brunel Th., in
                                 St. Etienne. Dep. d. l.
                                    Loire, den 7 Febr.,
                                 fuͤr 5 J.: auf einen Mechanismus zur Fabrikation von
                                 Messerschmied-Arbeiten. (B. I.)
                              
                           
                              Buchanan, in
                                 Paris, r. Favart, No. 8,
                                 den 18 Mai, fuͤr 10 Jahre: auf
                                 ein neues System den Flachs, Hanf und andere Faserstoffe zu spinnen, welches
                                 sich hauptsaͤchlich zur Erzeugung von Kabelgarn fuͤr Tauwerk
                                 eignet. (B. Imp.)
                              
                           
                              Buisson s. Chalayer.
                              
                           
                              Busset F. C. und
                                 Loeuillet P. B.,
                                 in Paris, r. Favart, No. 8,
                                 den 27 Maͤrz fuͤr 15
                                 Jahre: auf eine neue Methode des Drukes fuͤr Musikalien. (B. I. P.)
                              
                           
                              Cabarrus D., in
                                 Bordeaux, den 5
                                    Dec., fuͤr 5 Jahre: auf verbesserte Anwendung von Rollen zur
                                 Verminderung der Reibung in den Radachsen. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Cabouret L., in
                                 Paris, r. du Faub. St. Honore,
                                    No. 9, den 14 Nov.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf ein eigenthuͤmliches Verfahren zur Fabrication
                                 von buntem und gestreiftem Papiere. (B. I.)
                              
                           
                              Cadiot N., in
                                 Reichshoffen, Dep. du
                                    Bas-Rhin, den 19 Dec.
                                 fuͤr 5 J.: auf einen Apparat, womit die Hize der Glasoͤfen
                                 gesammelt werden soll. (B. I.)
                              
                           
                              Cadot A., in
                                 Paris, r. Jean-Robert,
                                    No. 17, den 23 Jun.,
                                 fuͤr 5 J.: auf eine mechanische Lampe. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Callaud P., in
                                 Paris, r. Montesquieu,
                                    No. 6, den 5 Okt., fuͤr 10
                                 J.: auf eine neue Art von Pendeluhr, welche nicht nur die Zeit mißt, sondern in
                                 Abwesenheit des Beobachters auch alle an dem Barometer, Thermometer und
                                 Hygrometer sich ergebenden Veraͤnderungen aufzeichnet. (B. I.)
                              
                           
                              Camus L. D., in
                                 Paris, r. de la
                                    Grande-Truanderie, No. 36, den 27 Dec., fuͤr 10 Jahre: auf Fabrication eines Filzes
                                 fuͤr Dachbedekungen. (B. I.)
                              
                           
                              Capdeville A., in la
                                 Glacière, bei Paris, den 7 April, fuͤr 10 Jahre: auf Anwendung der in
                                 verschiedenen Industrie-Zweigen, und namentlich in den
                                 Zuker-Fabriken und Zuker-Raffinerien gebraͤuchlichen
                                 Apparate mit luftleerem Raͤume zum Sieden und Eindiken des Leimes und der
                                 Gallerten. (B. I.)
                              
                           
                              Derselbe, den 28 Mai, fuͤr 10 Jahre: auf ein
                                 Verfahren zur Beschleunigung des in den Zukerfabriken und Raffinerien
                                 gebraͤuchlichen Dekens mit Thon und Zukeraufloͤsung. (B. I.)
                              
                           
                              Capron Sohn, in
                                 Rouen, den 21
                                    Dec., fuͤr 5 Jahre: auf einen mechanischen Wehestuhl zur
                                 Fabrication aller Gewebe und Baͤnder aus Wolle, Baumwolle oder Seide, welche zur
                                 Verfertigung von Hosentraͤgern aller Art bestimmt sind. (B. I. P.)
                              
                           
                              Carle E. F., in
                                 Marseille, den 11
                                    April, fuͤr 5 Jahre: auf einen Buͤchereinband ohne
                                 Rath. (B. I. P.)
                              
                           
                              Caron E., in
                                 Paris, place de la
                                    Bourse, No. 8, den 28 Febr.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf ein wohlfeiles Verfahren zur Fabrication von Chocolade
                                 ohne Anwendung von Waͤrme. (B. I. P.)
                              
                           
                              Carpentier I. F. und
                                 Duboc M., in
                                 Bois-Guillamm, Dep. d.
                                    l. Seine-Inferieure, den 27
                                    Dez., fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art von Kummeten fuͤr
                                 Equipagen, Cabriolets, Eilwagen etc., Colliers à
                                    la Nemours genannt. (B. I. P.)
                              
                           
                              Cartier F., in
                                 Marseille, den 23
                                    Okt., fuͤr 15 Jahre: auf eine neue Seife. (B. I. P.)
                              
                           
                              Carville s.
                                 Roucou.
                              
                           
                              Castelain L., in
                                 Paris, r. Descartes, No.
                                 1, den 16 Febr., fuͤr 15 J.: auf
                                 ein Verfahren Alkohol zu destilliren, und auf Verwendung einer bisher noch nicht
                                 benuͤzten Substanz. (B. I.)
                              
                           
                              Cattaert d.
                                 aͤlt., in Paris, r. du
                                    Faub. St. Denis, No. 45, den 23
                                    Maͤrz, fuͤr 5 Jahre, auf eine Methode Doppelglas mit
                                 Roth auf Weiß und umgekehrt zu erzeugen. (B. I.)
                              
                           
                              Cavallier-Lions, in Grasse, Dep. de Var, den 12 Mai, fuͤr 10 J.: auf Verbesserungen an dem von Ventoutllac erfundenen Apparat zum Toͤdten der
                                 Seidencocons. (B. P.)
                              
                           
                              Cellier-Blumenthal, in Paris, r. du Ponceau, den 5 Okt., fuͤr 10 Jahre: auf ein vollstaͤndiges System
                                 der Zuker-Gewinnung aus den Runkelruͤben, wornach das Mark
                                 getroknet wird, nachdem hoͤchstens 40 bis 50 Proc. Saft aus demselben
                                 ausgepreßt worden. (B. I.)
                              
                           
                              Ceremonis A., in
                                 Paris, r. de Ponthieu,
                                    No. 10, den 6 Jan., fuͤr 5
                                 Jahre: auf einen neuen Huf-Beschlag fuͤr Pferde ohne Anwendung von
                                 Naͤgeln. (B. I.)
                              
                           
                              Chailly I. R., in
                                 Paris, r. Montmartre, No.
                                 148, den 31 Maͤrz, fuͤr 5
                                 Jahre: auf einen orthopaͤdischen Apparat mit seitlichem Druke ohne
                                 Bett- und Schenkel-Unterlage. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Chalayer und
                                 Buisson d.
                                 aͤlt., in Fraisne, Dep. d.
                                    l. Loire, den 30 Aug.:
                                 fuͤr 15 Jahre: auf Maschinen zur Verfertigung der sogenannten Pariser
                                 Stifte und aller anderen Arten von Naͤgeln. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Chambellan L. M., in
                                 Paris, r. St. Jacques,
                                    No. 228, den 29 Sept., fuͤr
                                 5 Jahre: auf eine neue Art von Anschlagzetteln. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Chameroy Ed., in
                                 Paris, r. du Faub. St. Martin,
                                    No. 136, den 3 Febr.,
                                 fuͤr 10 Jahre: auf Anwendung von mineralischem und vegetabilischem
                                 Bitumen in Verbindung mit verschiedenen Substanzen, und auf Auswalzung desselben
                                 zugleich mit Holz. (B. I.)
                              
                           
                              Champion E., in
                                 Paris, quai de Béthune,
                                    No. 22, den 5 Okt.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf Zapfen, die mit der Maschine erzeugt werden. (B. I.)
                              
                           
                              Champion de Nansouty
                                 s. Bocquet.
                              
                           
                              Champonnois P., in
                                 Beaune, Dep. d. l. Côte
                                    d'or, den 19 Mai, fuͤr
                                 15 Jahre: auf einen beweglichen Damm, der sich an allen Fluͤssen zur
                                 Erleichterung der Schifffahrt auf ihnen, zur Bewaͤsserung der angelegenen
                                 Grundstuͤke und zur Ableitung der Wasser anwenden laͤßt. (B. I.)
                              
                           
                              Chapelle I. P., in
                                 Paris, r. Beaubourg, No.
                                 55, den 8 Mai, fuͤr 5 Jahre: auf
                                 eine neue und mechanische Art der Ciselirung, der Gravirung, der Guillochirung
                                 und des Schnittes auf Email und auf metallene Fingerringe, so wie auch auf
                                 anderes Geschmeide, namentlich aber auf jene Fingerringe, welche man Alliances nennt. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Chapelle A., in
                                 Paris, r. du
                                    Chemin-Vert, No. 3, den 30.
                                    Jan., fuͤr 10 Jahre: auf einen Apparat zum Filtriren von
                                 tropfbaren und gasfoͤrmigen Fluͤssigkeiten. (B. I.)
                              
                           
                              Derselbe und Montgolfier A., ebendaselbst, den 3. Okt., fuͤr 5 J.: auf einen
                                 Apparat zum Leimen des endlosen Papieres mit Gallerte, zum Satiniren und
                                 Glaciren von Schreib-, Tapeten-, Druk- und anderm Papier,
                                 und endlich zum Farben des glatten Grundes von Tapeten-Papieren. (B. I.)
                              
                           
                              Chapuis I. M., in
                                 Muͤlhausen, Dep. D.
                                    Haut-Rhin, den 14.
                                    April, fuͤr 5 Jahre: auf ein neues Verfahren mit Maschinen mit cylindrischen
                                 Walzen sowohl, als auch mit Maschinen, deren Walzen flache Seiten haben, auf
                                 alle Arten von Zeugen, Papieren etc. eine beliebige Anzahl von Farben zu druken.
                                 (B. I.)
                              
                           
                              Chapuis N., in
                                 Paris, r. d. Faubourg du
                                    Temple, No. 46, den 27. Dec.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Dachbedekung mit kuͤnstlichen
                                 Schieferplatten. (B. I.)
                              
                           
                              Charf G., in
                                 Marseille, den 4.
                                    Aug., fuͤr 5 Jahre: auf Vereinfachung und mechanische
                                 Fabrication von Schloͤssern. (B. I.)
                              
                           
                              Charter s. Leroux.
                              
                           
                              Charpentier und
                                 Brignol, in
                                 Paris, r. St. Martin, No.
                                 161, den 21 April, fuͤr 5 Jahre:
                                 auf neue Brenneisen fuͤr Friseurs. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Charpentier s.
                                 Detrez.
                              
                           
                              Charruy R., in
                                 Vienne, Dep. d.
                                    l'Isère, den 23. Febr.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine neue Art von Uhr. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Chasseigne P. A., in
                                 Paris, r. du Temple, No.
                                 119 den 28 Febr., fuͤr 5 Jahre:
                                 auf Verbesserungen am Schnitte der Handschuhe. (B.
                                    I.)
                              
                           
                              Chatenet M., in
                                 Angoulême, Dep. d. l.
                                    Charente, den 25 Sept.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren, das Papier, nachdem es fabricirt worden,
                                 mit Filigran zu versehen. (B. I.)
                              
                           
                              Chaudron-Iunot, in Paris, r. St. Croix-d. l. Bretonnerie, No. 8, den
                                 19. Jan., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 ein Verfahren zur Darstellung von Stearin, weißen Oehl-Seifen und
                                 gesottenen Seifen aus Palmen- und Cocos-Oehl. (B. I.)
                              
                           
                              Derselbe, den 19. Jan., fuͤr 5 Jahre: auf ein
                                 Verfahren Fleisch in eine Fettmasse und in Gallerte zu verwandeln. (B. I.)
                              
                           
                              Chauvin A. E., in
                                 Poitiers, Dep. de la
                                    Vienne, den 20. Maͤrz,
                                 fuͤr 10 Jahre: auf Verhuͤtung der durch Schießgewehre veranlaßten
                                 Ungluͤksfaͤlle. (B. I.)
                              
                           
                              Chauvin F., in
                                 Bernay, Dep. de l'Eure,
                                 den 8. Aug., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 ein geometrisches Instrument, womit eine einzige Person Erdoberflaͤchen
                                 abmessen, das Maaß auf den Horizont reduciren, und je nach der Lage des
                                 Grundstuͤkes auch dessen Gefaͤll per Meter angeben kann. (B. I.)
                              
                           
                              Cheneau, in
                                 Paris, r.
                                    Croix-des-Petit-Champs, den 10 Febr., fuͤr 5 Jahre: auf
                                 seidene Agraffen und lakirte Laͤufer. (B. I.
                                    P.)
                              
                           
                              Chenu-Gilles,
                                 in Châlons-sur-Saône, Dep. de Saône et Loire, den 5 Mai, fuͤr 10 Jahre: auf eine
                                 Maschine zur Fabrication der eingehakten Ofenroͤhren. (B. I.)
                              
                           
                              
                                 (Die Fortsezung folgt im naͤchsten Hefte.)
                                 
                              
                           
                        
                           Preisezuerkennung.
                           Die Akademie in Paris ertheilte von den Preisen, welche der sel. Montyon fuͤr diejenigen stiftete, welche die
                              Ausuͤbung einer Kunst oder eines Gewerbes minder schaͤdlich machen, in
                              ihrer Sizung vom 9. Decbr. 1839 nachstehende zwei Preise:
                           1. Dem Hrn. de Castera eine
                              neue Summe von 2000 Fr. zur Aufmunterung und Unterstuͤzung desselben bei
                              seinen auf die Rettung Schiffbruͤchiger bezuͤglichen Arbeiten und
                              Schoͤpfungen.
                           2. Den HHrn. Ajasson de
                                 Grandsayne und G. de
                                 Bassano eine Summe von 600 Fr. fuͤr ihre Rettungslunte, mit
                              der man in einem mit kohlensaurem Gase erfuͤllten Raume wenigstens einige
                              Augenblike uͤber, Licht verbreiten kann.
                           
                        
                           Der Viaduct von Congleton.
                           Am 26. Sept. 1839 ward an der Manchester-Birmingham-Eisenbahn der erste
                              Stein des Viaductes von Congleton, welcher zu den groͤßten Bauten dieser Art
                              gehoͤren wird, gelegt. Der ganze Viaduct wird 3078 Fuß oder beinahe eine
                              engl. Meile Laͤnge bei 31 Fuß Breite und 27 Fuß Weite zwischen den
                              Brustwehren bekommen, und aus 42 Bogen von 60 Fuß Spannung bestehen. Die
                              groͤßte Bogenhoͤhe vom Flußbette aus bis zu den Schienen hinauf wird
                              98 Fuß 6 Zoll betragen. Die Basen der Pfeiler werden bis auf eine Hohe von 12 Fuß
                              uͤber dem
                              Erdboden aus Quadern aufgefuͤhrt. Der ganze Bau soll in 2 1/2 Jahren fertig
                              seyn, und wird 61, 000 Kubik-Yards Mauerwerk aus Baksteinen und 586, 000
                              Kubikfuß Mauerwerk aus Quadern enthalten. Er wird um 1000 Fuß laͤnger, mehr
                              als dreimal so hoch, und von sechsmal so großem Umfange seyn, als der
                              beruͤhmte, uͤber die Rhone gebaute Pont du
                                 Saint Esprit. (Civil Engin. and Archit.
                                 Journal, Novbr. 1839.)
                           
                        
                           Lalanne's Arithmo-Planimeter.
                           Hr. Léon Lalanne, der Erfinder der kuͤrzlich
                              erwaͤhnten Rechenwaage, unterstellte dem Urtheile der Akademie in Paris in
                              ihrer am 16. Decbr. v. J. gehaltenen Sizung eine Verbesserung des Planimeters,
                              fuͤr den die HHrn. Oppikofer und Ernst im Jahre 1837 einen Preis aus der Mechanik gewannen. Das
                              Instrument hatte fruͤher eine sehr beschraͤnkte Anwendung, indem es
                              bloß zum Messen der Flaͤchenraͤume ebener Figuren diente. Hr.
                              Lalanne hat dasselbe aber
                              durch einige ziemlich einfache Modificationen in eine
                              Universal-Rechenmaschine, welche er Arithmo-Planimeter nennt, umgewandelt. Es gibt naͤmlich
                              anstatt der einfachen Producte zweier Factoren mit einer an 0,001 reichenden
                              Genauigkeit die Producte jeder beliebigen Anzahl ganzer oder in Bruchtheilen
                              bestehender Factoren, die ganzen und gebrochenen Potenzen, und selbst die
                              Irrationalpotenzen von jedwedem Grade. Die Resultate, welche das Instrument liefert,
                              sind viel ausgedehnter als die gewoͤhnlichen kreisrunden oder geraden
                              Logarithmenscalen. Die zur Vollfuͤhrung von Berechnungen erforderliche Zeit
                              wird mit Huͤlfe dieses Apparates im Verhaͤltnisse von 10 zu 1
                              reducirt. (Echo du monde savant, No. 500.)
                           
                        
                           Weitere Notizen über Lalanne's Rechenmaschine.
                           Wir haben im LXXIV. Bde. S. 397 unseres Journals nach dem Echo
                                 du monde savant eine Notiz uͤber die von Lalanne erfundene arithmetische Waage gegeben, und liefern nun als
                              Nachtrag hiezu auch das, was in einer spaͤteren Nummer dieser Zeitschrift zur
                              Ergaͤnzung der fruͤheren Beschreibung gesagt wird. „Das
                                 Instrument besteht aus einer wahren Schnellwaage, die mit verschiedenen
                                 Gewichten belastet ist. Der Quotient wird von einer Scala abgelesen, und zwar in
                                 einer Genauigkeit, wie sie bei der Ersezung der Zahlen durch Gewichte und
                                 Distanzen nur immer moͤglich ist. Wenn man auf den einen der Arme der
                                 Waage Gewichte vertheilt, welche den Gliedern einer Reihe proportional sind;
                                 wenn man sie in Entfernungen von dem Aufhangepunkte, welche die Glieder einer
                                 zweiten Reihe repraͤsentiren, bringt; und wenn man an dem zweiten Arme
                                 der Waage ein Gewicht aufhaͤngt, welches der Summe der an dem ersten Arme
                                 aufgehaͤngten Gewichte gleich ist, so ist klar, daß die Entfernung, in
                                 der man zur Herstellung des Gleichgewichtes dieses Totalgewicht wirken lassen
                                 muß, der Summe der Producte der gegenuͤberliegenden Gewichte gleich seyn
                                 muß, wenn diese mit ihren Entfernungen von der Achse multiplicirt und durch die
                                 Summe der Gewichte getheilt worden. Die Genauigkeit haͤngt von der
                                 Empfindlichkeit der Waage und von der Proportionalitaͤt der Gewichte und
                                 der Entfernungen zu den Gliedern der beiden Reihen ab. Der Ruͤken der
                                 Waage, auf den die Gewichte gebracht werden, ist in 150 Felder von je 2
                                 Millimeter abgetheilt. Die Distanzen sind von 1/150 bis zu 600 Meter genommen.
                                 Die Volume sind durch die Gewichte repraͤsentirt. Da ein Kubikmeter 5
                                 Milligrammen entspricht, so kann man im Ganzen mit 20, 000 Kubikmeter arbeiten,
                                 und zwar mit einer bis an eine dieser Einheiten reichenden Genauigkeit. Die von
                                 der Akademie ernannte Commission hat sich nicht nur hievon, sondern auch davon
                                 uͤberzeugt, daß man mit dem neuen Instrumente in 2/5 der bisher
                                 erforderlichen Zeit die fraglichen Berechnungen zu Ende fuͤhren kann.
                              
                           
                        
                           Ueber einen neuen, von Hrn. Bunten erfundenen Barometer.
                           Wer ohne die Genauigkeit in den Beobachtungen zu beeintraͤchtigen die
                              meteorologischen Instrumente vereinfacht, sie wohlfeiler macht, deren
                              Zerbrechlichkeit vermindert und deren Anwendung erleichtert, erwirbt sich sicher ein
                              Verdienst um die Wissenschaft. Hr. Bunten, der bereits vor mehreren Jahren der Akademie in Paris einen
                              sehr leichten Heberbarometer vorlegte, den man leicht mit sich tragen kann, und der
                              seither bereits von Reisenden aller Nationen benuzt wurde, gehoͤrt unter die Zahl
                              dieser. Unter den Vorzuͤgen der Heberbarometer vor den
                              Gesaͤßbarometern wird hervorgehoben, daß an ihnen die Wirkungen der
                              Capillaritaͤt nicht Statt finden. Da man allgemein annahm, daß die Depression
                              des Queksilbers in beiden Schenkeln des Instrumentes gleich seyn muͤsse, so
                              schien die senkrechte Distanz der Scheitel beider Saͤulen keiner Correction
                              zu beduͤrfen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß dem nicht so ist, und alles
                              in Anschlag gebracht ist eine starke Correction, deren Werth man mit Genauigkeit zu
                              berechnen weiß, besser als eine bloß approximative und wandelbare Schaͤzung.
                              Die an den Heberbarometern erforderlichen Verniers haben bei Leuten, die mit dem
                              Gebrauche von derlei Instrumenten nicht sehr vertraut sind, haͤufig grobe
                              Irrungen veranlaßt, die bei dem Gebrauche des Gefaͤßbarometers
                              unmoͤglich sind. Es war daher im Interesse vieler Reisenden sehr
                              wuͤnschenswerth, daß die Gefaͤßbarometer ebenso leicht und tragbar
                              gemacht werden koͤnnten, wie die Heberbarometer; daß man deren Queksilber
                              leicht reinigen koͤnne, und endlich, daß deren Preis merklich niedriger
                              gestellt wuͤrde. Allen diesen Bedingungen hat nun Hr. Bunten an einem neuen Barometer, den er der
                              Akademie in Paris vorlegte, zu entsprechen gesucht. Es genuͤgt, uͤber
                              dieses Instrument zu bemerken: daß die graduirte messingene Scheide, womit sonst die
                              Roͤhre umgeben zu seyn pflegt, hier weggelassen ist, daß die
                              Gradeintheilungen wie an den aͤltern Gay-Lussac'schen Heberbarometern auf das Glas selbst gezeichnet
                              sind; daß ein das Absehen und den Vernier tragendes bewegliches Stuͤk eine
                              moͤglichst genaue Ablesung gestattet; daß das Gefaͤß aus Schmiedeisen
                              besteht) daß es auf treffliche Weise verkittet und an dem Glase festgemacht ist; daß
                              man das konstante Niveau nicht wie an den Fortin'schen
                              Barometern mittelst eines ledernen Sakes, sondern dadurch erzielt, daß man das
                              Gefaͤß an- oder abschraubt; daß man das Queksilber ohne alle
                              Schwierigkeit und sehr schnell reinigen kann; daß der eigentliche Barometer, wie man
                              ihn in den physikalischen Cabinetten und chemischen Laboratorien braucht, nur 40 Fr.
                              kostet; daß der Barometer fuͤr Reisen ausgestattet nur auf 70 Fr. zu stehen
                              kommt, und also kaum 2/5 des Preises der aͤlteren Heberbarometer kostet. Eine
                              aus den HHrn. Cordier,
                              Savary und Arago bestehende Commission trug
                              hienach darauf an, daß die Akademie der Wissenschaften in Paris die Approbation des
                              neuen Barometers aussprechen soll. (Comptes rendus de
                                 l'Académie 1839, 2e Sem., No. 17.)
                           
                        
                           Verbesserungen in der Daguerréotypie.
                           Noch immer ist man mit Studium und Vervollkommnung der Daguerréotypie
                              beschaͤftigt. Was den technischen Theil anbetrifft, sind vorzuͤglich
                              zwei Verbesserungen bemerkenswerth, welche zu gleicher Zeit der Akademie der
                              Wissenschaften in Paris vorgelegt wurden. Die eine von Séguier ist auf Abkuͤrzung des Processes der Jodirung der
                              Silberplatte berechnet. Am Boden einer hoͤlzernen Schachtel befindet sich mit
                              Jod impraͤgnirte Leinwand, daruͤber ein Pappendekel, durch welchen die
                              Joddaͤmpfe gleichmaͤßig streichen und an die Silberplatte sich
                              ablagern, welche gemaͤß der aͤußern Temperatur naͤher und
                              ferner angebracht werden muß und bei mittlerer in zwei Minuten sich jodirt. –
                              Die andere Verfahrungsweise von dem Optiker Soleil
                              bezwekt eine Vereinfachung in der Maniepulation der Queksilberuͤbertragung
                              nach Einwirkung der Lichtstrahlen. Er bringt auf eine Kupferplatte eine
                              Aufloͤsung von salpetersaurem Queksilber, welche eine ganz duͤnne Lage
                              Mercur zuruͤklaͤßt, der durch leichtes Erhizen an der jodirten Platte
                              sich bald niederschlaͤgt. – Bianchi in
                              Toulouse uͤbersandte Lichtbilder einer Landschaft mit einigen Haͤusern
                              im Vordergrunde als Beweis, daß es moͤglich sey, die Gegenstaͤnde mit
                              ihren natuͤrlichen Farben darzustellen; auch erschienen die Daͤcher
                              allerdings mit einem der Ziegelfarbe sehr genaͤherten Rostroth, allein auch
                              die gruͤnen Fensterlaͤden zeigten dieselbediesebe Faͤrbung. – Melloni in Neapel
                              stellte neuerdings eine Reihe von Versuchen an, um die Ursache zu ergruͤnden,
                              daß die Lichtbilder bei uͤbrigens vollkommen gleichen Umstaͤnden zu
                              gewissen Tageszeiten weniger rein sich darstellen lassen. Indem er nun die
                              Sonnenstrahlen zu wiederholtenmalen mittelst des Prisma's analysirte, fand er, daß
                              das Maximum der Temperatur in dem dunkeln Theile des Spectrums nicht zu allen
                              Tagesstunden dasselbe sey, sondern bald mehr, bald weniger von der Farbe entfernt
                              liege, und schloß somit, daß die Fortleitung der Waͤrmestrahlen eine
                              Modifikation durch gewisse Zustaͤnde in der Atmosphaͤre erleide,
                              welche auf die Transmission der Lichtstrahlen durchaus ohne Einfluß seyen.
                           
                        
                           
                           Turner's
                              chemische Untersuchung der schlagenden Wetter aus den Kohlengruben bei
                              Newcastle.
                           Das Resultat von Eduard Turner's Analysen ist, daß der wesentliche und einzige brennbare
                              Bestandtheil der schlagenden Wetter, wie fruͤherhin von Humphry Davy gefunden wurde, das leichte Kohlenwasserstoffgas
                              oder das Sumpfgas der Chemiker ist, welches rein aus der Steinkohle hervordringt,
                              ohne Vermischung mit Wasserstoff, Kohlenoxyd oder oͤhlbildendem Gase und nur
                              selten Spuren von kohlensaurem Gase enthaͤlt. Der einzige Unterschied in dem
                              explodirenden Gase verschiedener Gruben muß daher in dem Grade der Beimischung von
                              Luft bestehen. Ist es mit seinem 19 fachen oder 20 fachen Volumen Luft
                              verduͤnnt, so explodirt das Gas nicht und entzuͤndet sich
                              uͤberhaupt nicht. Vermindert sich die Menge Luft bis unter diesen Punkt, so
                              wird das Gemenge entzuͤndlich. Das am meisten explodirende Gemenge besteht
                              nach Davy aus 1 Maaße von reinem Kohlenwasserstoffgas und
                              ungefaͤhr 7 Maaßen atmosphaͤrischer Luft.
                           
                              
                                 Gruben, in denen die Gase gesammelt wurden
                                 Sumpfgas
                                 Luft
                                 Stikstoff.
                                 
                              
                                 Kohlenlager von Bersham, Kohlengrube
                                    Wallseed
                                       91
                                   9
                                       0
                                 
                              
                                 Yardkohlenlager, Kohlengrube
                                    Burraton
                                       95
                                   7
                                       0
                                 
                              
                                 Oberes Hauptlager, Kohlengrube
                                    Killingworth
                                       85
                                   8
                                       7
                                 
                              
                                 Unteres Hauptlager, Kohlengrube
                                    Killingworth 
                                       37
                                 46,5
                                     16,5
                                 
                              
                                 Des Marquis von Londonderry
                                    Kohlengrube   Pensher, aus dem Lager
                                    Waste-Hutton,   125 Klafter tief 
                                 
                                            7
                                 82
                                     11
                                 
                              
                                 Grube Eppleton Jane, Lager Hutton,
                                    Kohlengrube   Hetton, 175 Klafter unter der
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 Oberflaͤche
                                       50
                                   6
                                     44
                                 
                              
                                 Blossom Pit Main Coal Seam,
                                    Kohlengrube
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 Hetton, 100 Klafter unter der
                                    Oberflaͤche
                                       50
                                 23
                                     27
                                 
                              
                                 Bersham Coal Seam, Kohlengrube Iarrow 
                                       81,5
                                 18,5
                                       0
                                 
                              
                                 Iarrow Colliery Seam, 11 Klafter unter Nr.
                                    9
                                       89
                                 11
                                       0
                                 
                              
                                 Bersham Seam, Kohlengrube Wellington,
                                    145   Klafter unter der Oberflaͤche
                                       68
                                 28,7
                                       0
                                 
                              
                           (Philosoph. Magazine, 1839.)
                           
                        
                           Versuche über den Widerstand einiger Holzarten.
                           Hr. Eaton Hodgkinson
                              uͤbergab der British Association bei Gelegenheit
                              ihrer in Birmingham gehaltenen Versammlung die Resultate einiger Versuche, welche er
                              bezuͤglich der Kraft, mit welcher einige Holzarten einer auf deren
                              Zerquetschung abzielenden Gewalt widerstehen, anstellte, und welche gleichsam nur
                              die Einleitung zu ausgedehnteren Versuchen hieruͤber, zu denen sein Freund,
                              Hr. W. Fairbairn Esq. die
                              Mittel liefert, bilden. Der Apparat, dessen er sich hiezu bediente, ist derselbe,
                              den er bei seinen Versuchen uͤber die Staͤrke des Eisens
                              benuͤzte, und der sich in dem siebenten Berichte der British Association beschrieben findet. Die den Versuchen unterworfenen
                              Holzstuͤke bildeten Cylinder, welche ungefaͤhr einen Zoll im
                              Durchmesser und gegen zwei Zolle in der Laͤnge hatten, und deren vollkommen
                              flache Enden mit den Seiten rechte Winkel bildeten. Die zerquetschenden
                              Oberflaͤchen waren vollkommen parallel, und die zu zerquetschenden Cylinder
                              waren mit ihren Enden fest gegen sie eingebettet. Die Kraft wirkte in der Richtung
                              der Holzfasern. Der Bruch der Stuͤke erfolgte, indem sie unter einem
                              bestimmten, von der Natur des Materiales bedingten Winkel abglitten, gleichwie dieß
                              nach des Verfassers Versuchen auch beim Gußeisen und andern Koͤrpern der Fall
                              ist. Bei verschiedenen Graden der Trokenheit ergaben sich bedeutende Unterschiede;
                              denn nasses, wiewohl laͤnger gefaͤlltes Holz, trug in mehreren
                              Faͤllen um die Haͤlfte weniger als trokenes. Nachstehende Tabelle
                              enthaͤlt die Hauptresultate dieser Versuche.
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 75, S. 242-243
                              Bennenungen der Holzarten;
                                 Dimensionen der Cylinder; Kraft, welche die Stuͤke zerquetschte;
                                 Zerquetschungskraft per Quadratzoll; Gelbes Fichtenholz (yellow pine);
                                 Federn-Holz; Roth-Tannenholz (red deal).; Pappel-Holz,
                                 nicht ganz troken; Lerchen-Holz, gruͤn, vor zwei Monaten
                                 gefaͤllt; Pflaumen-Holz, troken; Buchen-Holz;
                                 Eschen-Holz; Quebecker, Eichenholz; Englisches Eichenholz; Amerikanisches
                                 Tannenholz (american pine), voll Terpenthin; Spanisches Mahagoni-Holz;
                                 Teak-Holz; Amerikanische Birken-Holz
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 75, S. 244-245
                              Benennungen der Holzarten;
                                 Dimensionen der Cylinder; Kraft, welche die Stuͤke zerquetschte;
                                 Zerquetschungskraft per Quadratzoll; Englisches Birken-Holz;
                                 Ulmen-Holz; Erlen-Holz; Buchs-Holz;
                                 Koͤnigs-Holz (king wood), trokenes Furnir-Holz;
                                 Birnbaum-Holz, troken; Holzbirnbaum-Holz; Ahorn-Holz
                                 (sqiamore); Wallnuß-Holz; Hollunder-Holz, ungefaͤhr einen
                                 Monat nach dem Abdrehen der Stuͤke; Hagebuchen-Holz
                              
                           
                        
                           
                           Ueber die durch das Auslassen von Gasröhren veranlaßten
                              Explosionen.
                           Hr. Arago bemerkte bei
                              Gelegenheit einiger Explosionen, die sich kuͤrzlich in Paris ereigneten, daß
                              es aus den von den Behoͤrden hieruͤber angestellten Untersuchungen
                              hervorgehe, daß die Explosionen nie in der in den Zimmern befindlichen Luftmasse
                              Statt finden. Die Roͤhren lassen gewoͤhnlich an den Winkeln aus, die
                              sie bilden, indem sie sich abbiegen oder von einem Stokwerke zum anderen
                              uͤbergehen. Das Gas sammelt sich daher in den zwischen den Plafonds
                              befindlichen hohlen Raͤumen an, und bildet daselbst ein
                              explosionsfaͤhiges Gasgemisch, welches explodirt, wenn sich die Arbeiter mit
                              dem Lichte, dessen sie sich zur Entdekung der Auslaßstelle bedienen, naͤhern.
                              Ein Beweis dafuͤr, daß sich das Gas nicht leicht in den hoͤher
                              gelegenen Zimmern ansammelt, liegt nicht nur in dem groͤßeren specifischen
                              Gewichte des Gases, sondern ergibt sich auch daraus, daß noch nie durch das
                              Herumtragen eines brennenden Lichtes in den Zimmern eine Explosion veranlaßt wurde.
                              Bei einer in Orleans vorgekommenen Explosion theilte sich der Plafond in zwei
                              Theile, von denen der obere mit den darauf befindlichen Personen nach
                              Aufwaͤrts, der untere dagegen nach Abwaͤrts geschleudert wurde. (Echo du monde savant 1839, No. 496.)
                           
                        
                           Ueber die Wirkung des Salzwassers auf das Eisen.
                           Im III. Bde. der Papers on subjects connected with the duties
                                 of the Corps of the Royal Enginners befindet sich eine Notiz des Hrn.
                              Oberstlieutenants Reid
                              uͤber die Wirkung des Salzwassers auf das Eisen folgenden wesentlichen
                              Inhaltes. „Die Verwendung des Eisens zur Bekleidung der Werften und
                                 anderer der See ausgesezten Bauten gab bereits Anlaß zu mehreren Versuchen und
                                 Abhandlungen uͤber den Einfluß des Seewassers auf dieses Metall; dagegen
                                 hat meines Wissens noch Niemand auf die Veraͤnderungen aufmerksam
                                 gemacht, welche das Eisen erleidet, wenn es in Beruͤhrung mit
                                 Quarzgeschieben und anderen Substanzen der Einwirkung des Seewassers unterliegt.
                                 Das Anbaken solcher Geschiebe an alte lange versunken gewesene Anker ward schon
                                 haͤufig beobachtet, und ebenso fand man beim Ausziehen von
                                 Pfaͤhlen, die in Haͤfen u. dergl. eingeschlagen gewesen, in die
                                 eisernen Schuhe derselben solche Geschiebe incrustirt; ja selbst in
                                 suͤßem Wasser ward schon oͤfter eine aͤhnliche, jedoch
                                 minder ausgedehnte derlei Wirkung beobachtet. Da ich einen Theil der sogenannten
                                 Wasserbrecher in Portsmouth, welche bei jeder Fluth von der See bedekt werden,
                                 wieder herzustellen beauftragt war, so hatte ich mehrfache Gelegenheit, die
                                 fragliche Wirkung zu beobachten. Ich entdekte an dem Eisenbeschlaͤge der
                                 Pfaͤhle haͤufig kleine nadelfoͤrmige weiße Krystalle von
                                 kohlensaurem Eisen, und noch oͤfter einen Anflug von kohlensaurem Eisen,
                                 dessen Farbe vom Hellgelben bis zum Braunen und Schwarzen wechselte. Bei Hurst
                                 Castle fand ich große Bohlen, welche von den Fluthen abgerissen worden, fest mit
                                 Kieseln incrustirt. Man war hier anfangs uͤber die Ursachen des Anklebens
                                 der Kieseln nicht im Klaren, als man aber die Bohlen der Laͤnge nach
                                 durchsaͤgen ließ, zeigte sich, daß sie so voll mit Naͤgeln
                                 beschlagen waren, daß deren Koͤpfe einander beruͤhrt haben mußten.
                                 Die Koͤpfe dieser Naͤgel waren mit der Zeit beinahe verschwunden,
                                 und an deren Stelle hatte sich eine schwarze, krystallinische, glaͤnzende
                                 Substanz abgelagert, welche die Kiesel fest an die Bohlen kittete. Ich dachte
                                 mir hienach, daß zwischen dem metallischen Eisen und den Kieseln, wenn sie in
                                 Seewasser getaucht sind, eine Volta'sche Wirkung Statt finde, und wenn dem so
                                 ist, so ist kaum zu bezweifeln, daß unter aͤhnlichen Umstaͤnden
                                 zwischen dem Eisen und anderen Steinen eine gleiche Wirkung eintreten
                                 duͤrfte. Es wurden daher versuchsweise einige der Wasserbrecher in
                                 Portsmouth mit sehr duͤnnem Eisenbleche zwischen Steinbloͤke von
                                 Sevanage eingesezt. Nach Verlauf von einem Monate hatten sich Sand und kleine
                                 Kiesel fest zwischen das Eisen und die Steine eingebettet, und es begann bereits
                                 die Bildung jener schwarzen kristallinischen Substanz, die in Hurst Castle
                                 beobachtet wurde. Ich habe seither gefunden, daß Hr. Cross sich bei Gelegenheit aͤhnlicher
                                 Forschungen uͤberzeugte, daß Eisen, wenn es in einem fluͤssigen
                                 Medium mit Kieselmasse in Beruͤhrung steht, elektrische Erscheinungen
                                 hervorbringe; und daß uͤberhaupt die Erzeugung von Krystallen mittelst
                                 der Volta'schen Elektricitaͤt bereits bedeutende Fortschritte gemacht
                                 habe. Ich beabsichtige uͤbrigens durch diese Abhandlung nur darauf
                                 hinzuweisen, daß aus einer weiteren Verfolgung dieser Studien Resultate
                                 hervorgehen duͤrften, welche fuͤr die Wasserbauten von hohem Belange
                                 seyn koͤnnten. Es steht sehr dahin, ob nicht mit duͤnnen
                                 Eisenplatten, wenn sie abwechselnd mit Steinmassen gelegt werden, unter der See
                                 feste Felsenmassen mit krystallinischen Adern erzeugt werden koͤnnten.
                                 Gemische aus Eisenfeilspaͤnen, Sand und Kies duͤrften vielleicht,
                                 wenn man sie mit Roͤhren in die Tiefe der See versenkt, zu festen Massen
                                 zusammenbaken, und auf diese Weise eine Grundlage fuͤr
                                 Leuchtthuͤrme u. dergl. Bauten abgeben.“
                              
                           
                        
                           Ueber den Alkoholgehalt einiger Weine und Biere.
                           Hr. Dr. Christison in Edinburgh
                              war einige Zeit uͤber mit Versuchen zur Bestimmung des Weingeistgehalts
                              mehrerer Weine, wie sie in England im Handel vorkommen, beschaͤftigt, sowie
                              auch mit Eroͤrterung der Ursachen, welche die in dieser Beziehung unter den
                              Weinen obwaltenden Verschiedenheiten bedingen. Zur Untersuchung schlug er hiebe: die
                              Destillation ein, und bei dieser waren solche Vorkehrungen getroffen, daß
                              saͤmmtlicher Alkohol und Wasser ohne eine Spur von Empyreuma
                              uͤbergingen, und zwar ohne daß der Verlust dabei mehr als zwischen 2 und 6
                              Granen von 2000 betragen haͤtte. Aus der Quantitaͤt und dem spec.
                              Gewicht wurde das Gewicht des absoluten Alkoholes von 793, 9 spec. Gewichte und das
                              Volumen des probehaltigen Weingeistes von 920 spec. Gewichte nach den Tabellen von
                              Richter, die auf jenen Gilpin's fußen, berechnet. Hr. Christison kam nach seinen Analysen
                              zu dem Schluͤsse, daß die Weingeiststarke vieler Weine und Biere von den
                              meisten, die vor ihm Untersuchungen in dieser Hinsicht vornahmen, zu hoch angegeben
                              wurde. Die Resultate, zu denen er gelangte, sind in folgender Tabelle enthalten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 75, S. 247
                              Alkoholgehalt Procent nach dem
                                 Gewichte; Alkoholgehalt Procent nach dem Volumen; Portwein: schwaͤchster;
                                 Mittel aus 7 Sorten; staͤrkster; Weißer Portwein; Sherry:
                                 schwaͤchster; Mittel aus 13 Sorten, mit Ausschluß solcher, die sehr lange
                                 im Fasse gehalten worden; staͤrkster; Mittel aus 9 Sorten, welche in
                                 Ostindien lange Zeit in Faͤssern gehalten worden; Madre da Xeres;
                                 Madeira, saͤmmtlich in Ostindien lange in Faͤssern gehalten:
                                 staͤrkster; schwaͤchster; Teneriffa, zu Calcutta lange im Fasse
                                 gehalten; Cercial; Dry Lisbon; Shiraz; Amontillado; Claret, bester 1811r;
                                 Chateau-Latour, bester 1825r; Rosan, 1825r zweite Sorte;
                                 Gewoͤhnlicher guter Claret; Rives Altes; Malmsey; Ruͤdesheimer
                                 1ster Qualitaͤt; Ruͤdesheimer 2ter Qualitaͤt; Hambacher
                                 1ster Qualitaͤt; Giles's Edinburgher Ale vor dem Abziehen; Dasselbe Ale,
                                 nachdem es zwei Jahre in Flaschen gelegen; Vorzuͤglicher Londoner Porter,
                                 nachdem er vier Monate abgezogen gelegen
                              
                           
                           Hr. Christison bemerkte, daß
                              uͤbrigens die Weingeiststarke durchaus nicht mit dem commerciellen Werthe
                              einer und derselben Weinsorte im Verhaͤltnisse stehe, und daß dieselbe oft
                              gar sehr von dem abweicht, was der geuͤbteste Weinkenner nach dem Geschmake
                              angibt. – Sodann trug derselbe einige Beobachtungen uͤber die Wirkung
                              vor, welche die Aufbewahrungsmethode auf die Weingeiststaͤrke mancher Weine
                              ausuͤbt: namentlich die langsame, Jahre lang fortgesezte Verdunstung der
                              Weine durch Faͤsser, und zwar besonders in heißen Klimaten. Seine Forschungen
                              sind in dieser Hinsicht noch nicht abgeschlossen; doch glaubt er nach seinen
                              bisherigen Erfahrungen den Schluß ziehen zu koͤnnen, daß der Alkoholgehalt
                              bei dieser Aufbewahrungsweise durch eine geringe Anzahl von Jahren hindurch steigt,
                              spaͤter aber wieder abnimmt, und daß die Zeit, wo der Wein Alkohol zu
                              verlieren anfaͤngt, wahrscheinlich mit jener zusammenfaͤllt, wo er
                              nicht weiter mehr an Wohlgeschmak gewinnt. Die Zunahme an Alkohol, welche bei der
                              langsamen Verdunstung durch das Faß anfaͤnglich erfolgt, schien auf den
                              ersten Gedanken mit dem bekannten Soͤmmering'schen
                              Versuche, wonach Weingeist staͤrker wird, wenn man ihn in einem mit einer
                              Schweinsblase uͤberzogenen Gefaͤße aufbewahrt, zusammenzufallen. Hr.
                              Christison bemerkt jedoch,
                              daß er bei mehrfacher Wiederholung dieses Versuches und mannichfacher Modificirung
                              desselben nie zu dem von Soͤmmering angegebenen
                              Resultate gelangte, wobei er uͤbrigens zugibt, daß er Soͤmmering's eigenen Aufsaz nicht kenne,
                              und nur nach dem verfahren sey, was verschiedene Schriftsteller nach Soͤmmering hieruͤber erzaͤhlen. Bei
                              seinen Versuchen wurde der Weingeist stets schwacher. Zugleich ward aber beobachtet,
                              daß, wenn die Blase, in welcher Weingeist enthalten war, in einen
                              beschraͤnkten Raum zugleich mit Aezkalk eingeschlossen wurde, der Weingeist
                              sich langsam in absolutem Alkohol von 796 spec. Gewicht verwandelte, indem sich bald
                              eine permanente Alkoholatmosphaͤre bildete, waͤhrend die
                              waͤsserige Atmosphaͤre eben so schnell als sie sich bildete, von dem
                              Aezkalke absorbirt wurde. Spaͤter zeigte sich, daß hiezu nicht einmal eine
                              Blase erforderlich ist; denn ein offenes Schalchen mit Weingeist wurde, wenn es mit
                              Aezkalk in einen kleinen Raum eingeschlossen wurde, innerhalb zweier Monate
                              absoluter Alkohol von 796 spec. Gewichte. Prof. Graham wies vor Kurzem ein
                              aͤhnliches Factum nach, indem er zeigte, daß Weingeist in dem
                              Luftpumpenvacuum in reinen Alkohol verwandelt werden kann. Ein Vacuum ist jedoch
                              weder dem Principe noch der That nach hiezu durchaus nothwendig; wohl aber
                              beschleunigt es den Proceß. Die neue Methode ist, wie Hr. Dr. Christison meint, offenbar auch zur Gewinnung
                              von absolutem Alkohol im Großen anwendbar, wenn hinreichende Zeit dabei gestattet
                              ist. (Edinb. New Philos. Journal, 1839.)
                           
                        
                           Ueber den Opiumverbrauch in China.
                           Der Opiumhandel ist im chinesischen Reiche sehr streng verboten; die Geseze verdammen
                              den Kaufmann, welcher heimlich Handel damit treibt, nicht nur zu
                              koͤrperlicher Zuͤchtigung, sondern schreiben uͤberdieß vor, daß
                              sein Magazin und sein ganzes Haus verbrannt werde. Dessen ungeachtet bleibt sich
                              jedes Jahr der Opiumbegehr gleich und der Handelsstand genuͤgt ihm auch
                              regelmaͤßig, ungeachtet der Wachsamkeit der chinesischen Beamten. Die
                              Chinesen nehmen das Opium auf verschiedene Art; am liebsten vermengen sie es mit
                              ihrem Tabak, dessen Rauch sie dann in eine gefaͤhrliche Trunkenheit versezt.
                              Das Opium aus Bengalen ist wegen seines Wohlgeruchs zum Rauchen am meisten gesucht)
                              diejenigen, welche eine staͤrkere Berauschung zu erzielen wuͤnschen,
                              kauen das Opium, anstatt es zu rauchen, und begehren dann dasjenige von Malva,
                              welches am meisten Morphium enthaͤlt. Aus demselben Grunde wird dieses Opium
                              auf den asiatischen Inseln gewoͤhnlich vorgezogen. Es war auf dem Markte in
                              Canton sogar so beliebt geworden, daß das Opium von Patna, Benares, Bengalen und der
                              Tuͤrkei mit gaͤnzlicher Entwerthung bedroht wurde.
                           Im Jahr 1825 wurden in China verkauft: 3442 Kisten Opium von Patna und Benares, jede
                              zu 975 Dollars oder 5362 1/2 Franken und 6276 Kisten Opium von Malva, jede zu 705
                              Dollars, also im Ganzen fuͤr 42, 675, 590 Fr. Opium!
                           Das Opium von Malva enthaͤlt, obgleich es wohlfeiler ist, 14 Proc. reines
                              Opium, das von Patna und Benares hingegen nur 9 Procent. (Journal de Chimie medicale. Decbr. 1839.)