| Titel: | Verbesserungen in der Fabrication von Ketten, welche zum Gebrauche in den Bergwerken, Gruben und an anderen Orten bestimmt sind, und worauf sich Thomas Horton, Kessel- und Gasometerfabrikant, und Thomas Smith, beide aus der Pfarre Tipton in der Grafschaft Stafford, am 6. März 1838 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 75, Jahrgang 1840, Nr. LII., S. 264 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        LII.
                        Verbesserungen in der Fabrication von Ketten,
                           welche zum Gebrauche in den Bergwerken, Gruben und an anderen Orten bestimmt sind, und
                           worauf sich Thomas
                              Horton, Kessel- und Gasometerfabrikant, und Thomas Smith, beide aus der Pfarre
                           Tipton in der Grafschaft Stafford, am 6. Maͤrz
                              1838 ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of arts. Decbr. 1839, S.
                              219.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Horton's und Smith's Verbesserungen in der Fabrication von
                           Ketten.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung der Patentträger beruht auf der Anwendung flacher schmiedeiserner
                              Platten an den für den Bergbau und zu anderen Zweken bestimmten Ketten, um ihnen
                              hiedurch eine größere Festigkeit zu geben. Die flachen eisernen Ketten, deren man
                              sich dermalen zum Ausziehen der Steinkohlen und anderer Materialien aus den Gruben
                              und Bergwerken bedient, sind so complicirt gebaut, daß sie sehr oft in Unordnung
                              gerathen, und häufigen Reparaturen unterliegen, was einen großen Verlust an Zeit und
                              Geld nach sich zieht. Ueberdieß sind ihre Glieder auf eine Weise verbunden, bei der
                              nicht selten Brüche erfolgen, durch welche Menschen um ihr Leben kommen, und Angst
                              und Mißtrauen unter den Bergleuten erzeugt wird. Wir beabsichtigen durch unsere
                              Erfindung größere Einfachheit und größere Sicherheit, und verfertigen hienach unsere
                              Ketten auf folgende Weise.
                           Wir nehmen schmiedeiserne Platten von der in Fig. 41 ersichtlichen
                              Gestalt, und schlagen durch diese mit Hülfe geeigneter Maschinen sechs runde oder
                              vierekige Löcher, dergleichen man bei a, a, a sieht. In
                              diese Löcher führen wir die Kettenglieder ein, die man in Fig. 42 mit b bezeichnet sieht, und welche aus runden, platten oder
                              vierekigen, ausgewalzten, stark und genau zusammengeschweißten Eisenstäben bestehen.
                              Auf diese Art werden die Nieten aller Art, die an den dermalen gebräuchlichen
                              flachen Ketten der schwache Theil sind, gänzlich vermieden. Die Kettenglieder
                              müssen, was die Größe betrifft, mit den Platten in richtigem Verhältnisse stehen;
                              allein die Dimensionen beider lassen sich je nach Umständen und je nach dem Zweke,
                              zu dem die Ketten bestimmt sind, mannichfach modificiren. Die in Fig. 43 bei c ersichtlichen hölzernen Stüzen werden mit kleinen
                              eisernen Stiften, die sich gegen die Enden derselben hin befinden, und mit d bezeichnet sind, zwischen den Kettengliedern b, b, b angebracht; ihr Zwek ist, die Kettenglieder
                              fester in ihrer Stellung zu erhalten. Fig. 44 zeigt ein Stük
                              einer nach unserem Systeme zusammengesezten Kette von der Seite betrachtet, während in Fig. 45 ein gleiches Stük
                              von der flachen Seite her gesehen abgebildet ist.
                           Es bedarf kaum der Erinnerung, daß, obwohl wir hier in jedem Ende der flachen
                              schmiedeisernen Platten nur drei zur Verbindung derselben mit den Kettengliedern
                              dienende vierekige Löcher gezeigt, und hölzerne Stüzen mit eisernen Stiften als die
                              Mittel angegeben haben, womit die Kettenglieder in ihrer Stellung erhalten werden
                              sollen, wir uns doch weder an diese Zahl, noch auch an irgend eine bestimmte Größe
                              oder Gestalt der Platten, ihrer Löcher, der Kettenglieder oder der Stüzen, oder an
                              irgend ein bestimmtes Gewicht, welches die Ketten per Yard bekommen sollen, binden,
                              indem man in allen diesen Beziehungen, ohne von unserem Principe abzuweichen,
                              mannichfache Modifikationen anbringen kann. So kann man z.B. vier statt drei
                              Kettenglieder mit den schmiedeisernen Platten verbinden, in welche leztere dann in
                              diesem Falle vier Löcher geschlagen werden müssen. Oder diese Löcher können rund
                              anstatt vierekig seyn; oder man kann runde anstatt vierekiger Kettenglieder, oder
                              auch platt gehämmerte Eisenstangen anwenden; oder man kann die Stüzen statt aus Holz
                              auch aus irgend einem anderen Materiale verfertigen. Uebrigens halten wir eine Kette
                              von der in Fig.
                                 45 angegebenen Construction dermalen sowohl wegen ihrer Leichtigkeit als
                              wegen ihrer Stärke für eine der besten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
