| Titel: | Verbesserter Apparat zur Regulirung des Zuflusses und Abflusses von Wasser und anderen Flüssigkeiten, worauf sich Henry Robert Abraham, Civilingenieur und Architekt in Keppel-Street, Bloomsbury in der Grafschaft Middlesex, am 14. Jun. 1838 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 75, Jahrgang 1840, Nr. LXI., S. 342 | 
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                        LXI.
                        Verbesserter Apparat zur Regulirung des Zuflusses
                           und Abflusses von Wasser und anderen Fluͤssigkeiten, worauf sich Henry Robert Abraham,
                           Civilingenieur und Architekt in Keppel-Street, Bloomsbury
                           in der Grafschaft Middlesex, am 14. Jun. 1838
                           ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Dec. 1839, S.
                              203.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Abraham's Apparat zur Regulirung des Zu- und Abflusses von
                           Wasser.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserungen an den Apparaten, welche zur Regulirung des Zuflusses und
                              Abflusses von Wasser und anderen Flüssigkeiten an verschiedenen Arten von Behältern
                              bestimmt sind, betreffen: 1) eine gewisse neue Anordnung der Hahn- und
                              Ventiltheile, wodurch deren Spiel vervollkommnet wird, in Folge deren sie einem
                              größeren Druke zu widerstehen im Stande sind, und durch welche sie nicht nur
                              dauerhafter, sondern auch dem Auslassen minder ausgesezt werden. 2) die Anwendung
                              eines bekannten Principes, nämlich des sogenannten hydraulischen Paradoxums (hydrostatic paradox) auf die Regulirung des Zu-
                              und Abflusses von Flüssigkeiten, wodurch dieses Princip zu einem Agens wird, welches
                              entweder selbstthätig oder durch mechanische Vorrichtungen unterstüzt, wirkt. 3)
                              endlich die Verbindung dieser Principe mit anderen zur Speisung von Kesseln und
                              anderen Behältern dienenden Vorrichtungen, wodurch die Pumpe oder die sonstige, die
                              Speisung bewirkende Kraft von dem Druke befreit wird, der ihr im Augenblike der
                              Speisung entgegenwirkt, derselbe mag durch Gase oder Flüssigkeiten veranlaßt seyn.
                              Es wird dadurch, daß man in dem Kessel oder in dem Behälter ein selbstthätiges
                              Ventil anbringt, oder ein solches damit in Communication sezt, der Druk oder die
                              Reibung, welche auf der Speisungskraft lastet, so vermindert, daß sich der Behälter
                              schneller füllen kann, wodurch sich manchen durch mangelhafte Speisung bedingten
                              Unfällen vorbeugen läßt.
                           Ich gehe nunmehr zur Beschreibung einiger meiner Vorrichtungen über, bemerke jedoch
                              im Voraus, daß ich mich an keine bestimmten Formen und Anordnungen binde, sondern
                              mir die ausgedehnteste Anwendung meiner Erfindungen vorbehalte.
                           An sämmtlichen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Ansichten und auch
                              gleiche Theile der Apparate.
                           In Fig. 22
                              sieht man einen Meßhahn, und zwar in A in einem Aufrisse, in B in einem senkrechten Durchschnitte, in C in einer horizontalen Ansicht, und in D von Vorne betrachtet. Das Ventil a, welches die Gestalt eines Kegelsegmentes hat, ist an
                              einer horizontalen Spindel b, die sich in den Führern
                              oder Stegen c, d bewegt, befestigt. Vor dem Size des
                              Ventiles bewegt sich ein Schlüssel e. Der Zapfen f läßt sich emporschrauben, und hiedurch kann man dem
                              Schlüssel und dem Griffe g jeden Grad von Reibung geben.
                              h ist ein Aufhälter für den Griff. i, i sind die Randkränze und die Schraube, wodurch die
                              beiden Theile des Zapfens oder Körpers des Hahnes mit einander verbunden sind. Die
                              Randkränze sind innen scharf gearbeitet, damit der Wäscher unter Einwirkung von Druk
                              nicht ausgetrieben werden kann. Bei dieser Einrichtung des Hahnes läuft man nicht
                              Gefahr, sich bei dessen Handhabung die Hand zu verbrennen.
                           In Fig. 23
                              sieht man unter A einen Aufriß, unter B einen senkrechten Durchschnitt, unter C einen Grundriß, und unter E,
                                 F Endansichten eines Hahnes, der entweder als Verbindungshahn, oder wenn
                              man ihm eine runde Röhre gibt, auch als Saughahn (bib-cook) gebraucht werden kann. Das kegelförmige Ventil a, welches an einer in Stegen ruhenden Spindel b befestigt ist, wird mittelst des Schlüssels c der gabelartig oder auch anders geformt seyn kann,
                              bewegt. Dieser Schlüssel muß ein Loch haben, welches zur Aufnahme der Spindel d dient, die in der Büchse e
                              in das Zapfenloch eingepaßt ist. Die Dille f muß so
                              abgeschliffen seyn, daß sie bei g genau in die Büchse
                              paßt. In die an der Mutterschraube i befindlichen
                              Auskerbungen ist ein mit Ohren versehener Wäscher h
                              eingelassen. Der Schraubendekel k dient zur Sicherung
                              des Spieles des Hahnes und zur Regulirung seiner Reibung. l ist der Hebel. An diesen Figuren ist die Büchse e ein Behälter für die Flüssigkeiten, welche mit Gas vermischt fließen;
                              sie läßt sich leicht entleeren.An Fig.
                                       23 sind mehrere Theile im Originale nicht mit den ihnen
                                    zukommenden Buchstaben bezeichnet. A. d. R.
                              
                           Fig. 24 zeigt
                              eine Modification obigen Hahnes, an welchem das Spiel ein umgekehrtes ist, und der
                              zu gewöhnlichen Zweken dient.
                           Fig. 25 gibt
                              eine Ansicht eines Kugel-Ventilhahnes, der, was das Spiel der Spindel
                              anbelangt, dem vorher beschriebenen ähnlich ist. Der vordere Führer ist hier aber
                              offen, damit die Spindel vordringen kann. Die Spindel wird, wenn ihr kein Hinderniß
                              im Wege steht, vorwärts getrieben, und das Ventil wird durch den darauf wirkenden
                              Druk der Flüssigkeit auf seinen Siz getrieben. Offen erhalten wird dasselbe durch das
                              Excentricum k, welches sich an der Stange des Schwimmers
                              l, l befindet, und sich um den Mittelpunkt m dreht, bis der Schwimmer über den Hahn emporgestiegen
                              ist, wo es dann langsam herabsinkt, und auf seinen Siz gelangt. Das Neue an diesem
                              Hahne liegt hauptsächlich darin, daß der Ventilsiz unter einem Winkel angebracht
                              ist, der keine Rükkehr des Ventiles zuläßt, und der also auch die Hin- und
                              Herbewegung, in die dasselbe sonst unter der Wirkung eines starken Drukes geräth,
                              verhütet. Die mit einem Schraubengewinde versehene Ventilbüchse, welche das Ventil
                              leicht zugängig macht, und das an dem Ende der Schwimmerstange befindliche
                              Excentricum, welches in dem Wassercanale kein Hemmniß erzeugt, sind neue Formen. A zeigt den Hahn und die Kugel von Außen. B ist ein senkrechter Durchschnitt durch denselben. C ist eine von Oben genommene Ansicht. D eine Ansicht von Vorne. a
                              ist das Ventil; b die Spindel; c,
                                 d sind die Führer oder Stege.
                           Fig. 26 gibt
                              verschiedene Ansichten eines Hahnes mit kegelförmigem Zapfen, der hauptsächlich da
                              seine Anwendung findet, wo Flüssigkeiten langsam in Behälter fließen, und der auch
                              für heiße Flüssigkeiten bestimmt ist. Man kann diesen Hahn entweder durch den
                              directen Impuls eines Schwimmers oder auch mittelst eines Führers und Hebels, der
                              durch eine in der Spindel des Zapfens befindliche Spalte geht, in Bewegung sezen.
                              A zeigt den Hahn von Außen. B ist ein senkrechter Durchschnitt desselben. C eine Ansicht von Oben; D eine Ansicht von
                              Vorne. a ist der Zapfen; b
                              die Spindel; c der Führer; d
                              die in der Spindel befindliche Spalte; e der Hebel; f der Schwimmer. E zeigt
                              einen Hahn von derselben Art, dessen Spiel jedoch durch den directen Impuls des
                              Schwimmers f hervorgebracht wird. F ist ein Durchschnitt; G eine Frontansicht,
                              und H eine von Oben genommene Ansicht des Hahnes ohne
                              Schwimmer.
                           Fig. 27 ist
                              ein Hahn mit kegelförmigem Zapfen für Flüssigkeiten, und zwar namentlich für solche,
                              die mit Gasen vermengt sind, von denen der flüssige Theil abgeschieden werden soll.
                              Die unter dem Zapfen befindliche Büchse nimmt hier die Flüssigkeit auf, gestattet
                              aber dem Gase freien Durchgang. Die Entleerung der Flüssigkeit geschieht auf irgend
                              eine der gewöhnlichen Methoden. A ist ein Aufriß des
                              Hahnes von Außen. B ist ein Durchschnitt; C eine Ansicht von Oben; D
                              ein horizontaler Durchschnitt, an dem der Boden des Hahnes zu ersehen. a ist eine mit einem Schraubengange versehene Spindel,
                              welche sich in dem kegelförmigen Ventile bewegt, und dasselbe emporsteigen oder
                              herabtreten macht. Das Ventil b hat Führer c, c, die sich in senkrechten, in der Büchse d, d angebrachten Falzen bewegen. Die Schraube der Spindel wird wie
                              gewöhnlich mittelst eines an dem vierekigen Zapfen f
                              befestigten Hebels oder Schlüssels in Thätigkeit gebracht, und das untere Ende der
                              Spindel läuft in einer am Grunde befindlichen Pfanne. g
                              ist die Röhre, welche zum Abflusse der Flüssigkeit dient, die aber ebenso gut auch
                              durch eine hohle Spindel abfließen kann.
                           Fig. 28 zeigt
                              eine Vorrichtung, womit die Quantität der durch eine Oeffnung geflossenen
                              Flüssigkeit bestimmt werden kann, und zwar in A in einem
                              Aufrisse und in B in einem senkrecht geführten
                              Durchschnitte. Die Kammer oder der Körper a besteht aus
                              zwei Theilen, die bei b mit einander verbunden sind. Die
                              spiralförmigen Flügel c, c sind auf solche Weise an eine
                              Spindel befestigt, daß hiedurch eine an dieser lezteren befindliche endlose Schraube
                              d in Bewegung gesezt wird, die dann die Bewegung an
                              das Uhrwerk e weiter fortpflanzt. Aus den Umgängen des
                              Zifferblattes f oder durch andere Vorkehrungen, welche
                              die Zahl der Umläuft der Spirale andeuten, ergibt sich die Quantität der
                              Flüssigkeit, welche durch die Mündung der Röhre entwich.
                           Fig. 29 gibt
                              eine Ansicht des hydrostatischen Ventiles. Dieser Apparat wird durch den Druk einer
                              Flüssigkeitssäule oder durch den ausdehnungsfähigen Theil eines nach dem Principe
                              des hydraulischen Paradoxums eingerichteten Behälters in Thätigkeit versezt. Der
                              Druk der darüber stehenden oder entgegenwirkenden Kraft wird durch ein Gehäuse
                              aufgehoben, und die durch den Druk der Flüssigkeitssäule erlangte Kraft, welche dem
                              ausdehnungsfähigen Behälter mitgetheilt wird, wird auf Anhängsel, die sich an diesem
                              befinden, übergetragen, so daß hiedurch das Oeffnen und Schließen der unter einem
                              großen Druke stehenden Ventile, so wie auch andere auf die Regulirung des
                              Flüssigkeitszuflusses bezügliche mechanische Zweke erreicht werden. Der Apparat läßt
                              sich durch Entleerung der Zuflußröhre außer Thätigkeit sezen. Dieser Theil der
                              Maschinerie ist nämlich so eingerichtet, daß er das Spiel des Ganzen regulirt, und
                              daß er, je nachdem es erforderlich ist, die Flüssigkeit entweder ganz oder zum
                              abermaligen Gebrauche abfließen läßt. Das Spiel des Apparates kann aber ferner auch
                              durch eine äußere aufdrükende Kraft vermittelt werden, indem diese Kraft die
                              Flüssigkeitssäule, welche den ausdehnungsfähigen Theil des Behälters in Extension
                              erhält, aus der Stelle treibt, und die drükende Säule in einen oberhalb angebrachten
                              Behälter drängt, aus dem sie wieder herabsinkt, wenn der äußere Druk nachläßt. Ich
                              will beide Methoden zu erklären suchen, und zwar in dem ersten Falle, wo die
                              Flüssigkeit in den Behälter herabsteigt, folgendermaßen.
                           
                           A ist ein Aufriß und B ein
                              senkrechter Durchschnitt des Apparates, welcher zum Schließen eines Ventiles gegen
                              den Druk dient. a ist ein Behälter oder Recipient, der
                              gemäß der in der Zeichnung gegebenen Darstellung mittelst eines wasserdichten
                              biegsamen Bandes, welches um eine aus Metall oder einem anderen Stoffe gebildete
                              Scheibe b und um eine unter dieser Scheibe befindliche
                              Platte d herum festgemacht ist, erzeugt wird, oder der
                              auch gleich dem mit einem Kolben arbeitenden Cylinder einer Dampfmaschine gebildet
                              seyn kann. In dem einen wie in dem anderen Falle muß der Behälter mit einer oder
                              zwei Röhren e, f communiciren, und durch ein Gehäuse g, g vor dem von Außen wirkenden Druk der Flüssigkeit
                              geschüzt seyn. In diesem Gehäuse muß sich zum Behufe des Durchganges einer an der
                              Steigplatte befestigten Spindel h eine Oeffnung
                              befinden, welche mit einer Stopfbüchse und einem Wäscher oder auch einer anderen
                              Vorrichtung, durch welche das Spiel der Spindel in senkrechter Richtung sicher
                              gestellt und das Eindringen von Flüssigkeit von Oben herab verhütet wird,
                              ausgestattet ist. Mit der Spindel läßt sich der Wasserweg und das Ventil i verbinden. Das äußere Gehäuse kann auf die Bodenplatte
                              geschraubt werden. Die kleine Röhre k soll mit einer
                              Abflußröhre l communiciren, damit sich das Gehäuse nicht
                              allenfalls füllen kann.
                           Wenn nun der hier beschriebene Apparat so auf den Boden eines Wasserbehälters
                              gebracht wird, daß, während der Recipient und die Röhre leer sind, die obere Scheibe
                              oder der Kolben sich auf der Bodenplatte herunten befindet, das obere Ende der Röhre
                              mit dem Scheitel des Wasserbehälters auf gleicher Höhe steht, und die Abflußrohre
                              l, wie dieß gewöhnlich der Fall zu seyn pflegt,
                              durch den Boden sezt, so wird, wenn man durch eine an dem Ventilsize i angebrachte Röhre Flüssigkeit zufließen läßt, sobald
                              der Wasserbehälter beinahe voll geworden, eine Quantität Flüssigkeit in der Röhre
                              e herab in den Recipienten fließen, und das Ventil
                              i mit einer Kraft empordrüken, welche mit der mit
                              dem Flächenraume der Scheibe multiplicirten Höhe der in der Röhre enthaltenen
                              Flüssigkeitssäule im Verhältnisse steht. Es wird demnach auf diese Weise eine große
                              Kraft gewonnen. Der Abfluß aus der Röhre f in die
                              Ausflußröhre regulirt die Fortdauer der Kraft und beschränkt deren Dauer.
                           Im zweiten Falle kann man die Kraft bei H wirken lassen,
                              wie man an der später zu beschreibenden Fig. 30 sieht. Hier ist
                              nämlich p ein Recipient, der mit Flüssigkeit gefüllt und
                              dem bereits beschriebenen ähnlich ist, jedoch kein Gehäuse g besizt. Die Röhre q ist bis zu einer Höhe,
                              bei welcher der Recipient mit einer bestimmten Kraft ausgedehnt wird, gefüllt, und
                              über ihr befindet sich ein seichtes Gefäß i, welches dem
                              atmosphärischen Druke offen steht und zur Aufnahme der emporsteigenden Flüssigkeit
                              dient. Der durchbrochene Rahmen s, s trägt die
                              Bodenplatte. Jede auf p wirkende Kraft wird, wenn sie
                              die Kraft der Säule q übersteigt, die Flüssigkeit in den
                              Recipienten r treiben, und zugleich das an der oberen
                              Platte des Recipienten angebrachte Ventil t öffnen. So
                              wie aber das Gewicht wieder von p beseitigt wird, wird
                              die Flüssigkeit in dem Recipienten wieder ihren früheren Raum einnehmen und das
                              Ventil wieder schließen.
                           Fig. 30 zeigt
                              einen Apparat, womit das Wasser an den Dampfkesseln nach geschehener Verdichtung zu
                              abermaligem Gebrauche gewonnen werden kann, und mit dessen Hülfe sich in dem
                              Augenblike, wo ein freies Spiel erforderlich ist, der der Speisungskraft
                              entgegenwirkende Druk beseitigen läßt. Ich nehme übrigens das Princip der Speisung
                              durch Ausgleichung des Drukes keineswegs als meine Erfindung in Anspruch, sondern
                              erkläre als solche nur einige Abänderungen, in deren Folge das Spiel des Apparates
                              mit größerer Sicherheit und Wirksamkeit von Statten geht.
                           An dem Aufrisse A und dem senkrechten Durchschnitte B dieses Apparates ist a ein
                              geschlossenes Gefäß, welches durch die Röhren c, c, d
                              mit einem Kessel b communicirt. e, f, t sind die zur Absperrung der Communication dienenden Ventile; g ist ein Schwimmer; h ein
                              Führer; i ein zur Bewegung des Ventiles dienender Hebel;
                              f, k eine Speisungsröhre, deren Ventil l sich nach Aufwärts öffnet; m ein hohler Schwimmer, an dessen Stelle man auch einen Luftsak anwenden
                              kann. Wenn der Schwimmer g so eingerichtet ist, daß,
                              wenn der Dampf im Kessel b einen bestimmten Druk hat und
                              das Wasser auf einer bestimmten Höhe steht, das Ventil e
                              geschlossen ist; wenn dem Regulator H eine solche
                              Einrichtung gegeben worden, daß er bei gleichem Druke das Ventil t geschlossen erhält; und wenn das Ventil f mittelst des Hebels i
                              geschlossen ist, so wird, wenn das Gefäß a mit Wasser
                              gefüllt ist, nichts in den Kessel fließen; so wie aber das Wasser weniger wird und
                              der Schwimmer g mit ihm herabsinkt, wird das Ventil e geöffnet werden und Dampf aus dem Kessel in das Gefäß
                              a in den über dem Schwimmer m befindlichen Raum emporsteigen. Wenn durch das Emporsteigen des Dampfes
                              zwischen a und b wieder das
                              Gleichgewicht hergestellt worden, so wird durch d Wasser
                              in den Kessel einfließen; und ist ein Vacuum entstanden, so kann a leicht durch die Röhre k
                              einen Zufluß erhalten. Der Schwimmer g soll so belastet
                              seyn, daß der auf das Ventil e wirkende Dampfdruk das
                              Schwimmen desselben begünstigt, bis das Wasser den Schwimmer beinahe verläßt, wo
                              dann der Schwimmer herabsinkt und nicht eher wieder emporsteigt, als bis er beinahe mit Wasser bedekt
                              ist. Es ist auf diese Weise ein Zwischenraum für das Spiel des Dampfes gegeben. Das
                              Ventil f öffnet sich nicht eher als bis ein Zwischenraum
                              hinter e eröffnet worden. Diese Einrichtung ist der
                              zunehmenden Thätigkeit wegen und zur Verhütung plözlicher Stöße der Ventile
                              erforderlich. Der Schwimmer m oder eine andere geeignete
                              Vorrichtung verhindert, daß der Dampf plözlich mit der kälteren Flüssigkeit in
                              Berührung kommt und zu rasch verdichtet wird; auch unterstüzt er den Abfluß der
                              Flüssigkeit. Die Vorrichtung H unterstüzt bei jeder
                              plözlichen Zunahme des Drukes die übrigen Ventile und auch den Wasserzufluß zum
                              Recipienten bei einer hohen Temperatur. Bei irgend eintretender Gefahr wird hiedurch
                              auch von der die Speisung bewirkenden Kraft der Druk abgewendet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
