| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. XVII., S. 71 | 
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                        XVII.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 1. Januar bis 27. Febr. 1840 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem John Leo Nicolas,
                                 in der Pfarrei Clifton, Bristol: auf Verbesserungen im
                                 Forttreiben der Wagen auf Eisenbahnen, Landstraßen und eben so durch Felder zu
                                 landwirthschaftlichen Zweken. Dd. 1. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Samuel Lawson und
                                 John Lawson,
                                 beide Ingenieurs in Leeds: auf Verbesserungen an den
                                 Maschinen zum Spinnen, Dubliren und Zwirnen des Flachses, der Wolle, Seide und
                                 Baumwolle. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 2. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Charles Greenway
                                 Esq., in Douglas auf der Insel Man: auf sein Verfahren die Reibung an den
                                 Wagenraͤdern zu vermindern, welches auch auf die Anwellen der Maschinen
                                 anwendbar ist. Dd. 3. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem John Francois Victor
                                    Fabien, in King William Street, City of London: auf Verbesserungen an Pumpen.
                                 Dd.
                                 										7. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem David Low, im
                                 Adams Court, Old Broad Street, London: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Brechen,
                                 Vorbereiten und Kaͤmmen des Flachses, Hanfes, neuseelaͤndischen
                                 Flachses etc. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 7. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Moses Poole, im
                                 Lincoln's Inn: auf sein Verfahren Triebkraft zu gewinnen. Von einem
                                 Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 7. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem John Ridgway,
                                 Porzellanfabrikant am Cauldon Place, Stafford: auf dauerhaftere Formen
                                 fuͤr Porzellan etc. Dd. 11. Jan. 1840.
                              
                           
                              Demselben und Georg
                                    Wall
                                 										jun.: auf verbesserte Methoden und Apparate
                                 fuͤr die Porzellanfabrication. Dd. 11. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Robert Montgomery
                                 in Johnstone, Grafschaft Renfrew: auf Verbesserungen an den Spinnmaschinen. Dd.
                                 										11. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Cristopher Edward
                                    Dampier, Advocat in Ware: auf eine verbesserte Waage. Dd. 14. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Hezekiah Marshall
                                 in der City von Canterbury: auf Verbesserungen an den Schiebfenstern und in der
                                 Befestigung ihrer Rahmen. Dd. 14. Jan. 1840.
                              
                           
                           
                              Dem Charles
                                    Wheatstone Esq. in Conduit Street, Hanover Square, und William Fothergill Cooke
                                 in Sussex Cottage, Slough: auf ihr verbessertes Verfahren an entfernten Orten
                                 mittelst elektrischer Stroͤme Signale zu geben. Dd. 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Samuel Brown,
                                 Civilingenieur in Finsbury Pavement: auf sein Verfahren Faͤsser und
                                 Gefaͤße aus Eisen und anderen Metallen zu verfertigen. Dd. 21. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Joseph Rock
                                    Cooper, Buͤchsenmacher in
                                 Birmingham: auf Verbesserungen an den Feuergewehren
                                 und den dazu erforderlichen Kugeln. Dd. 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem William Stone in
                                 Winsley: auf Verbesserungen in der Weinfabrication. Dd. 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem James Hall,
                                 Tischler in Glasgow: auf Verbesserungen an
                                 Bettstaͤtten, Matrazen, Sesseln etc. Dd.
                                 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Arthur Howe
                                    Holdsworth Esq., in Brookhill, Devon: auf sein verbessertes
                                 Verfahren das Holz gegen Trokenmoder und Faͤulniß zu schuͤzen. Dd. 21. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem William Coltman
                                 und Joseph Wale,
                                 beide in Leicester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Verfertigung von
                                 Strumpfwirkerwaaren. Dd. 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Samuel Wilkes,
                                 Eisengießer in Darlston: auf Verbesserungen in der Fabrication von Angeln. Dd. 21. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem George Wilson im
                                 St. Martins Court, St. Martins Lane: auf eine verbesserte Papierschneidmaschine.
                                 Dd. 21. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Charles Rowley in
                                 Birmingham und Benjamin Wakefield in
                                 Bardesley: auf ihr verbessertes Verfahren und ihre
                                 Maschinerien, um Knoͤpfe aus Horn sowohl als Metall, insbesondere auch
                                 die Ruͤken fuͤr Knoͤpfe und andere Artikel auszuschneiden,
                                 zu durchloͤchern und zu praͤgen. Dd.
                                 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Edward Hallidey,
                                 Tuchfabrikant in Leeds: auf Verbesserungen an den
                                 Rauhmaschinen fuͤr Wollentuche. Dd. 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem William Hunt,
                                 Chemiker im Portugal Hotel, Fleet Street, London: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 aͤzendem und kohlensaurem Kali und Natron. Dd. 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Miles Berry,
                                 Patentagent im Chancery Lane: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 eisenblausaurem Kali und Natron. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 21. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Jules Simon de
                                    Gournay in Bread Street, London: auf Verbesserungen in der Fabrication von Hufeisen. Von
                                 einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem George Clarke in
                                 Manchester: auf Verbesserungen in der Construction
                                 von Webestuͤhlen. Dd.
                                 										21. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Alexander Helt in
                                 Gower Street, Bedford Square: auf Verbesserungen in der Einrichtung der
                                 Feuerroͤste zu verschiedenen Zweken. Dd.
                                 23. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem James Bingham und
                                 John Amory
                                    Boden, beide Fabrikanten in Sheffield: auf
                                 gewisse Compositionen, welche das Horn, Elfenbein, die Perlmutter etc. nachahmen
                                 und zu Griffen fuͤr Messer und Gabeln, zu Claviertasten, Dosen etc.
                                 anwendbar sind. Dd. 25. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem James Smith und
                                 Francis Smith,
                                 Spizenfabrikanten in den Spital Works bei Chesterfield:
                                 auf Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrication gemusterter Spizen. Dd. 23. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Thomas Aitken,
                                 Fabrikant in Chadderton: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Streken der
                                 Baumwolle und anderer Faserstoffe. Dd. 28. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem William Pontifer,
                                 Kupferschmied im Shoe Lane, City of London: auf eine Verbesserung in der Behandlung der
                                 Fluͤssigkeiten, welche einen Farbstoff enthalten, um diesen daraus zu
                                 gewinnen. Dd.
                                 										28. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Henry Curzon im
                                 Borough Kidderminster: auf Verbesserungen an den Dampfmaschinen. Dd. 28. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem John Whitehouse,
                                 Eisenmeister in West Bromwich, Grafschaft Stafford: auf Verbesserungen im
                                 Verarbeiten und Walzen des Eisens und anderer Metalle. Dd. 28. Jan. 1840.
                              
                           
                           
                              Dem William Mottershaw
                                    Forman in Sheepshead, Grafschaft Leicester: auf Verbesserungen an
                                 dem Strumpfwirkerstuhle. Dd. 28. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Moses Poole im
                                 Lincoln's Inn, London: auf
                                 Verbesserungen an Saug- und Drukpumpen. Von einem Auslaͤnder
                                 mitgetheilt. Dd. 30. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem William Brockedon
                                 Esq., im Queens Square, Middlesex: auf seine Methoden Fluͤssigkeiten in
                                 Flaschen und anderen Gefaͤßen zuruͤkzuhalten. Dd. 31. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Philippe Marie
                                    Moindron am Bedford Place, Russell Square: auf Verbesserungen an
                                 Oefen und Siedekesseln. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 31. Jan.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem William Cubitt in
                                 Gray's Inn Road: auf Verbesserungen im Dachdeken. Dd. 31. Jan. 1840.
                              
                           
                              Dem Crofton William
                                    Moat Esq., in Thistle Grove, Brompton: auf eine neue Methode
                                 Wagen auf gewoͤhnlichen Straßen durch Dampf zu treiben. Dd. 5. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Wilkinson Steele
                                 und Sanderson Steele
                                 in George Street, Edinburgh: auf Verbesserungen an
                                 Kuͤchenherden und einen Apparat, um Wasser fuͤr Baͤder und
                                 zu anderen Zweken zu erhizen. Dd. 5. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem William Isaac
                                    Cookson Esq., in Newcastle-upon-Tyne: auf
                                 verbesserte Methoden Kupfer und andere Metalle aus den Erzen zu gewinnen. Dd. 5. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Thomas Myerscough
                                 in Little Belton und William
                                    Sykes in Manchester: auf Verbesserungen an
                                 Webestuͤhlen, besonders um eine neue Art von Fabrikat zu erzielen. Dd. 5. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Samuel Carton in
                                 Caroline Street, Colcshill, Eaton Square: auf Verbesserungen an den Apparaten,
                                 um Luft oder Dampfe wegzuziehen. Dd. 5. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem Joseph Needham
                                    Tayler in Plymouth: auf Verbesserungen an
                                 Dampfschiffen, wodurch die Dampfkraft zu neuen und nuͤzlichen
                                 Schifffahrtszweken anwendbar wird. Dd. 8. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem John Wertheimer
                                 in West Street, Finsbury Circus, London: auf sein Verfahren thierische und vegetabilische
                                 Substanzen und Fluͤssigkeiten gegen Faͤulniß etc. zu
                                 schuͤzen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem Robert Beart in
                                 Godmanchester: auf Verbesserungen an Filtrirapparaten. Dd. 8. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem Amand Deplangue
                                 aus Liste in Frankreich: auf Verbesserungen an Webestuͤhlen. Von einem
                                 Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem Edmund Rudge
                                 jun., Gerber in Tewkesbury: auf eine neue Methode Triebkraft zur Locomotion und
                                 anderen Zweken zu gewinnen. Dd. 8. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem James Hancock am
                                 Gloucester Place, Walworth: auf neue Fabrikate, welche durch Verbindung von
                                 Kautschuk mit Holz, Fischbein und anderen faserigen Substanzen und selbst mit
                                 gewissen metallischen Koͤrpern producirt werden, Dd. 8. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem George Eugene
                                    Magnus in Manchester: auf Verbesserungen
                                 im Bearbeiten, Poliren etc. des Schiefers zu baulichen und anderen Zweken. Dd. 8. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Robert Willis,
                                 Professor an der Universitaͤt in Cambridge: auf Verbesserungen an den
                                 Apparaten zum Wiegen. Dd. 8. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem David Napier in
                                 Work Road, Lambeth: auf Verbesserungen in der Fabrication
                                 von Kanonenkugeln etc. Dd. 12. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem Antoine Blanc aus
                                 Paris und Theophile Gervais Bazille aus
                                 Rouen: auf Verbesserungen in der Sodafabrication. Dd. 12. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Thomas Robinson
                                    Williams in Cheapside, London: auf Verbesserungen in der Fabrication wollener Gewebe.
                                 Dd. 14. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Joseph Clarke in
                                 Boston: auf Verbesserungen an Pianofortes. Dd. 14. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Gerard Ralston im
                                 Tockenhouse Yard: auf ein verbessertes Verfahren die Eisenmasse im Puddelofen zu
                                 wenden. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd.
                                 22. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem Richard Cuerton
                                 										jun. in Percy Street, Middlesex: auf Verbesserungen
                                 in der Fabrication von Karnießen und Fensterrahmen. Von einem Auslaͤnder
                                 mitgetheilt. Dd. 22. Febr. 1840.
                              
                           
                           
                              Dem Thomas Kerr Esq.,
                                 in Forecrofts Dunse, Grafschaft Berwick: auf ein neues Cement, welches zum Bauen
                                 und auch zu Formen, Guͤssen, Ziegeln, Toͤpferwaaren und zur
                                 Nachahmung weicher und harter Steine etc. dient, es ist auch als Duͤnger,
                                 um die Vegetation zu befoͤrdern und schaͤdliche Insecten zu
                                 zerstoͤren, anwendbar. Dd. 22. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem William Cook in
                                 King Street, Regent Street: auf Verbesserungen an Fuhrwerken. Dd.
                                 										22. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem John Hanson,
                                 Ingenieur in Huddersfield: auf Verbesserungen an den
                                 Apparaten, womit das Leuchtgas, Wasser und andere Fluͤssigkeiten, welche
                                 man durch sie stroͤmen laͤßt, gemessen werden; besonders aber an
                                 deren Hahnen und Ventilen. Dd.
                                 										22. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem William Winsor am
                                 Rathbone Place, Middlesex: auf ein gewisses Verfahren Malerfarben aufzubewahren
                                 und zu gebrauchen. Dd. 22. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem Job Cutler im
                                 Lady Poole Lane, Birmingham, und Thomas Gregory Hancock in
                                 Highgate, ebendaselbst: auf ein verbessertes Verfahren Korke zu schneiden und
                                 die Flaschenhaͤlse zu construiren. Dd. 22. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem William Brindley
                                 in Northwood Street, Birmingham: auf Verbesserungen an
                                 den Apparaten zum Zusammenpressen der Baumwolle, Wolle und anderer Waaren. Dd. 25. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Thomas Huckvale
                                 in Over Norton, Oxford: auf Verbesserungen an Pfluͤgen. Dd. 25. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Thomas Farmer
                                 Esq., im Gumersbury House bei Acton, Middlesex: auf eine verbesserte Behandlung
                                 der Schwefelkiese, um Schwefel, schweflige Saͤure und andere Producte zu
                                 gewinnen. Dd. 25.
                                    Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem John Wilson in
                                 Liverpool: auf Verbesserungen in der Sodafabrication.
                                 Dd. 25. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Richard Kingdon
                                 im Gothic House, Stockwell, Surrey: auf Verbesserungen an den Apparaten zur
                                 Heilung der Verkruͤmmungen des Ruͤkgrats. Dd. 25. Febr. 1840.
                              
                           
                              Dem Thamas Milner in
                                 Liverpool: auf Verbesserungen an Kasten und anderen
                                 Behaͤltern, um Papiere gegen Feuer gesichert aufzubewahren. Dd. 26. Febr.
                                    1840.
                              
                           
                              Dem William Morrett
                                    Williams am Bedford Place, Middlesex: auf ein verbessertes Schloß
                                 mit Schluͤssel. Dd. 27. Febr. 1840.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions, Febr. 1840, S. 124, und Maͤrz S.
                                 168.)
                              
                           
                        
                           Preisaufgaben aus dem Gebiete der Photographie.
                           Die Société d'encouragement in Paris hat
                              auf den Vortrag des Hrn. Baron Séguier fuͤr
                              das Jahr 1844 zwei Preise zu je 4000 Fr. fuͤr Erfindungen im Gebiete der
                              Photographie ausgesezt. Den ersten Preis soll derjenige bekommen, dem es gelingt,
                              die in der Camera obscura erhaltenen Lichtbilder auf
                              einer dazu bereiteten Oberflaͤche so zu fixiren, daß man wenigstens 200
                              Abdruͤke davon machen kann. Den zweiten Preis erhaͤlt derjenige, dem
                              es gelingt, mit Beibehaltung der Schatten und Lichter an den entsprechenden Stellen
                              auf Papier oder irgend einer anderen derlei Substanz Lichtbilder zu erzeugen. Das
                              Verfahren, welches den Preis erlangen will, darf von Seite des Operateurs weder
                              besondere Kenntnisse in der Zeichenkunst, noch auch in der Chemie erheischen.
                              Außerdem bewilligte die Gesellschaft 2000 Fr. fuͤr Medaillen, die an
                              diejenigen vertheilt werden sollen, welche mit kuͤnstlichem Lichte
                              Lichtbilder darstellten, welche die zur Photographie dienlichen Methoden und
                              Apparate vereinfachten und wohlfeiler machten, welchen es gelang, die durch die
                              Spiegelung veranlaßten Fehler zu beseitigen, und die Toͤne zu
                              verstaͤrken. Allen Concurrenten bleibt es vorbehalten, Patente auf ihre
                              Erfindungen zu nehmen. Sobald uns die ausfuͤhrlichen Programme dieser
                              Preisaufgaben zukommen, werden wir diese als Ergaͤnzung dieser
                              vorlaͤufigen Ankuͤndigung nachliefern.
                           
                        
                           
                           Verbesserung an den Dampfschiffen.
                           Die HHrn. Page und Grandham
                              ließen kuͤrzlich ein neues, dem Lord F. Egerton
                              angehoͤriges, eisernes Dampfschiff, die Alice genannt, von 170 Tonnen Ladung
                              vom Stapel. Dasselbe geht mit seiner ganzen Ausruͤstung 4 Fuß 6 Zoll tief im
                              Wasser, und traͤgt zwei von den HHrn. Devonport
                              und Grinrod gebaute Dampfmaschinen von je 20
                              Pferdekraͤften. Diese Herren haben an den Maschinen eine Neuerung angebracht,
                              welche darin besteht, daß sie die Cylinder unter einem Winkel von 45 Graden in
                              Gestalt eines Rechtekes mit der Hypothenuse nach Abwarts gerichtet fixiren, so daß
                              sie einander gegenseitig stuͤzen. Es sind hiebei keine Seitenhebel oder
                              Gegengewichte erforderlich, und da uͤberhaupt die Zahl der arbeitenden Theile
                              geringer ist, als an den gewoͤhnlichen Maschinen, so ist nicht nur die
                              Abnuͤzung geringer, sondern die Maschine kommt auch nicht so leicht in
                              Unordnung. Die neuen Maschinen bilden ein sehr festes Ganzes, und vereinigen
                              Leichtigkeit mit Starke, Kraft und leichtem Spiele. Bei dem ersten Versuche, der mit
                              dem genannten Schiffe angestellt wurde, eilte es, ungeachtet seine Maschinen ihrer
                              Neuheit wegen noch etwas rauh arbeiteten, doch an mehreren Dampfbooten von
                              groͤßerer Pferdekraft vorbei. (Civil Engin. and
                                 Architects Journal. Febr. 1840, S. 10.)
                           
                        
                           Hall's
                              verbessertes Ruderrad.
                           Das United Service Journal berichtet von einem neuen
                              Ruderrade, welches Hr. Hall, der durch seinen
                              Verdichtungsapparat und zahlreiche andere Erfindungen hinlaͤnglich bekannt
                              ist, erfunden hat. Seine Angaben hieruͤber enthalten im Wesentlichen
                              Nachstehendes. Wenn ein Dampfboot schwer geladen ist oder seinen ganzen
                              Kohlenvorrath an Bord hat, so werden seine Ruderraͤder tiefer getaucht, als
                              es zwekmaͤßig ist. Damit die Raͤder unter diesen Umstaͤnden mit
                              Vortheil arbeiten koͤnnen, muͤssen die Schaufeln losgeschraubt und
                              weiter gegen den Mittelpunkt des Rades zuruͤk gesezt werden: eine Arbeit,
                              welche muͤhsam und zeitraubend ist. Wenn aber auch diese Adjustirung beim
                              Beginne der Fahrt geschehen ist, so wird doch Waͤhrend laͤngerer
                              Fahrten im Maaße des Kohlenverbrauches eine weitere Adjustirung noͤthig, und
                              diese wird zur See und bei stuͤrmischem Wetter aͤußerst
                              muͤhselig. Eine Erfindung, kraft welcher sich die Schaufeln leicht und ruhig
                              verschieben lassen, wird daher fuͤr die Dampfschifffahrt, und besonders
                              fuͤr Dampfschiffe, die zu weiten Seereisen bestimmt sind, von
                              hoͤchster Wichtigkeit seyn. Man kann bekanntlich nur dann sagen, daß ein
                              Dampfschiff mit seiner ganzen Kraft arbeitet, wenn dessen Maschinen innerhalb einer
                              bestimmten Zeit eine bestimmte Anzahl von Kolbenhuben machen, wobei vorausgesezt
                              ist, daß die Elasticitaͤt des Dampfes gleichmaͤßig von bestimmter
                              Staͤrke bleibt. Nun ereignet es sich aber sehr oft, daß die Schaufeln wegen
                              einer zu tiefen Tauchung der Raͤder oder wegen zu hoch gehender See unter
                              einem so unguͤnstigen Winkel in das Wasser ein- und wieder aus
                              demselben austreten, daß durch das hiebei erzeugte Ruͤkwasser eine bedeutende
                              Menge Kraft verloren geht. Die Folge hievon ist eine solche Ueberlastung des
                              Ruderrades, daß der Dampf, obgleich er die gehoͤrige Spannung besizt,
                              dasselbe nicht gehoͤrig umzutreiben vermag. Ist dieß der Fall, so muß, da die
                              Maschine in der Minute nicht so viele Hube vollbringt, als sie machen sollte, um mit
                              ihrer groͤßten Geschwindigkeit zu arbeiten, entweder Dampf ausstroͤmen
                              und Kraft verloren gehen, oder das Feuer muß in so weit ermaͤßigt werden, daß
                              nicht mehr Dampf erzeugt wird, als die Maschine bei ihrer verminderten
                              Geschwindigkeit verbrauchen kann. Es kommt demnach unter so bewandten
                              Umstaͤnden nicht selten vor, daß Dampfschiffe, deren Ruderraͤder zu
                              tief getaucht sind, ihrer hohen nominellen Kraft ungeachtet, mit einer weit
                              geringeren Kraft zu arbeiten gezwungen sind. Allen diesen Nebeln hat Hr. Hall durch eine aͤußerst einfache Erfindung
                              abgeholfen, vermoͤge welcher sich saͤmmtliche oder auch nur einzelne
                              Schaufeln eines Ruderrades zu jeder Zeit und bei jeder Witterung in ein Paar Minuten
                              einziehen und ausschieben lassen, und vermoͤge welcher man also dem Rade
                              jeden beliebigen Durchmesser zu geben im Stande ist. (Civil
                                 Eng. and Architects Journal. Febr. 1840.)
                           
                        
                           
                           Ueber Hrn. Nepveu's hängende Eisenbahnen
                           berichtet das Echo du monde
                                 savant, nachdem dessen Redacteur den damit angestellten Versuchen beigewohnt
                              hat, in seiner Nr. 506 Nachstehendes. „Es ist nicht moͤglich, ohne
                                 Zeichnungen das Eisenbahnsystem des Hrn. Nepveu durch
                                 eine Beschreibung zu versinnlichen. Wir beschraͤnken uns daher darauf, zu
                                 bemerken, daß jeder gewandte Arbeiter eine Bahn der neuen Art herzustellen im
                                 Stande ist, daß sich Bahnen dieser Art allerwaͤrts errichten lassen, daß
                                 es ein Leichtes ist, sie uͤber Suͤmpfe, Teiche und Fluͤsse
                                 zu fuͤhren; und daß der Meter je nach den Schwierigkeiten, die das
                                 Terrain darbietet, und je nach der Groͤße der Lasten, die man darauf zu
                                 transportiren beabsichtigt, auf 25 bis 30 Fr. zu stehen kommt. Um das
                                 Emporschaffen der Lasten zu erleichtern, hat Hr. Nepveu einen neuen Flaschenzug mit Raͤderwerk erfunden, womit
                                 eine Person mit aller Leichtigkeit ein Gewicht von 1000 Kilogr. in einer Minute
                                 einen Meter hoch zu heben im Stande ist. Einige Enthusiasten haben bereits von
                                 den glaͤnzendsten Perspektiven des neuen Systemes getraͤumt, und
                                 schon von dessen Anwendung zum Personentransporte, so wie auch von der
                                 Verdraͤngung der bisherigen Eisenbahnen durch dasselbe gesprochen. Wir
                                 hegen keine so sanguinischen Erwartungen, sind aber doch auch schon jezt der
                                 Ansicht, daß die neue Art von Eisenbahn bei der Ausbeutung der Bergwerke und
                                 Steinbruͤche, bei der Ausfuͤhrung groͤßerer Bauten, und
                                 namentlich auch beim Bruͤkenbaue mit großem Vortheile verwendet werden
                                 duͤrfte. Uebrigens hat sowohl die Akademie als die Société d'encouragement bereits eine Commission zur
                                 Pruͤfung der Erfindung des Hrn. Nepveu
                                 niedergesezt, so daß wir in Kuͤrze ein gruͤndliches Urtheil
                                 uͤber dieselbe gewaͤrtigen koͤnnen.
                              								
                           
                        
                           Jones's
                              verbesserte Spannstöke für Tuchwebestuͤhle.
                           Das London Journal beschreibt in seinem lezten
                              Januarhefte die verbesserte Methode Wollentuch waͤhrend des Webens
                              ausgespannt zu erhalten, worauf sich Henry und Thomas Jones, Weber von Marple in der Grafschaft Ehester, am 4. Mai 1833 ein
                              Patent ertheilen ließen. Dieser Beschreibung gemaͤß bringen die
                              Patenttraͤger zu beiden Seiten des Webestuhles zwei Paare eigens geformter,
                              an Schiebern befestigter Zangen an, welche durch irgend einen der
                              gewoͤhnlichen Theile des Webestuhles so in Bewegung gesezt werden, daß sie
                              abwechselnd die Sahlbaͤnder des Tuches fassen und wieder auslassen. Jedes
                              dieser Zangenpaare besteht aus einer horizontalen, verschiebbaren Wange, an der sich
                              die in die Sahlbaͤnder eindringenden Spizen befinden, und aus einer
                              Hebelwange, welche, wenn sie der ersteren angenaͤhert wird, das Sahlband
                              festhaͤlt. Die Hebelwange wird von einer Spiralfeder angedruͤkt,
                              mittelst eines Riemens oder eines an dem Schieber angebrachten gegliederten Hebels
                              hingegen wieder abgezogen. Wenn der Hebel zuruͤkweicht, steigt die Hebelwange
                              empor, womit das Sahlband frei wird. Dergleichen Zangen sind an jeder Seite des
                              Webestuhles zwei angebracht, damit das eine Paar die Sahlleiste festhaͤlt,
                              waͤhrend das andere sie loslaͤßt. Beide Zangenpaare liegen ziemlich
                              nahe an einander, und sind, abgesehen von ihrer Schieberbewegung nach
                              Einwaͤrts gegen die Sahlbaͤnder und nach Außen von denselben weg, auch
                              noch einer horizontalen Bewegung in einem kleinen Kreisbogen theilhaftig, damit sie,
                              nachdem sie die Sahlbaͤnder losgelassen, dieselben etwas weiter vorne
                              abermals erfassen koͤnnen. Diese Rotationsbewegung wird nach Vorwaͤrts
                              zu durch eine seitliche Feder, nach Ruͤkwaͤrts zu hingegen durch die
                              fortschreitende Bewegung des Tuches uͤber den Brustbaum hervorgebracht. Jene
                              Wange, an der sich die Zaken oder Spizen befinden, spielt in einer langen schmalen
                              Buͤchse, und wird durch eine Feder zuruͤkgezogen, durch ein hinter ihr
                              angebrachtes Muschelrad aber wieder vorwaͤrts bewegt. Dieses Muschelrad
                              besteht aus einem Cylinder, in dessen Umfang sich ein Ausschnitt befindet. Wenn die
                              cylindrische Oberflaͤche auf den Schieber wirkt, so wird die Wange
                              vorwaͤrts getrieben, wo dann ihre Spizen in das Sahlband eindringen, und
                              zugleich auch die Hebelwange herabtritt, so daß das Sahlband zwischen beiden Wangen
                              festgehalten ist. Trifft dagegen der Ausschnitt auf den Schieber, so bewirkt die
                              Feder, daß der Schieber in den Ausschnitt einfaͤllt, womit die Zange
                              geoͤffnet ist und das Sahlband loslaͤßt. Die
                              gegenuͤberliegenden Zangen wirken zum Behufe der Ausspannung des Tuches nach
                              entgegengesezten Richtungen, und zwar so, daß immer ein Paar
                              gegenuͤberliegender Zangen die Sahlbaͤnder festhaͤlt, waͤhrend das andere Paar
                              sie loslaͤßt. Diese Wechselbewegungen treten so oft ein als es die
                              Waͤhrend des Webens sich bildende Tuchlaͤnge erheischt. Wenn sich die
                              Zangen zuruͤkziehen, so werden sie von den seitlichen Federn
                              seitwaͤrts gegen die Lade zu bewegt, damit sie die Sahlleisten an neuen
                              Stellen erfassen.
                           
                        
                           Ueber die ballistischen Pendel der HHrn. Piobert und Morin.
                           Die HHrn. Piobert und Morin
                              ließen im Jahre 1836 im Arsenale zu Metz zum Behufe von Versuchen, die von ihnen
                              angestellt werden sollten, ein ballistisches Pendel (pendule
                                 balistique) welches nachstehenden Bedingungen zu entsprechen hatte,
                              verfertigen. 1) mußte die Aufhaͤngung des Kanonen-Pendels ein solches
                              seyn, daß dasselbe leicht und ohne viele Kosten die Kanonen und Haubizen von allen
                              Dimensionen aufzunehmen vermochte. 2) mußte der Apparat so leicht seyn, daß er auch
                              fuͤr kleinere Kaliber und kleinere Ladungen eine genuͤgende
                              Empfindlichkeit besaß, obwohl andererseits bei starken Ladungen der Ruͤklauf
                              gewisse Graͤnzen nicht uͤbersteigen durfte. 3) mußte der ballistische
                              Recipient ohne Schaden zu leiden im Stande seyn, den Stoß der Geschoße von jedem
                              Kaliber, selbst wenn sie die groͤßten Geschwindigkeiten, die ihnen mittelst
                              Pulver gegeben werden koͤnnen, besaßen, auszuhalten; auch mußten sie zur
                              Verhuͤtung der Wirkungen der Feuchtigkeit und zur Vermeidung der deßhalb an
                              den hoͤlzernen Pendeln noͤthigen Correctionen ganz aus Metall
                              gearbeitet seyn. 4) endlich mußten die Schwingungs-Mittelpunkte stets mit
                              Leichtigkeit und fuͤr alle Kaliber in die Schußlinie gebracht werden
                              koͤnnen. Die Erfinder haben in einer Abhandlung, welche sie zugleich mit
                              einem Modelle ihrer Apparate der Akademie der Wissenschaften in Paris vorlegten, die
                              Motive angegeben, durch welche sie veranlaßt wurden, ganz andere Formen anzunehmen,
                              als sie an den aͤlteren Apparaten Hutton's und den
                              an der Pulvermuͤhle von Esquerdes gebraͤuchlichen vorkamen. Nach den
                              von Hauptmann Didion angestellten Versuchen besizen die
                              neuen Instrumente einen hohen Grad von Genauigkeit. Bei vier aus einem
                              Sechzehnpfuͤnder mit genau praͤparirten Ladungen von 2 Kilogr. Pulver
                              gemachten Schuͤssen differirte naͤmlich die der Kugel mitgetheilte
                              Geschwindigkeit um nicht mehr als 0/80 Meter in 1/580 ihrer mittleren
                              Geschwindigkeit von 462,7 Meter. Unter anderen Versuchen, die man vornahm, dienten
                              die neuen Instrumente auch zur genauen Bestimmung der Pulverladung, uͤber
                              welche hinaus die Geschwindigkeit der Kugeln nicht weiter waͤchst. Diese
                              Ladung betraͤgt fuͤr Festungs-Zwoͤlfpfuͤnder
                              etwas mehr als 8 Kilogr., folglich merklich mehr als das Gewicht der Kugel.
                              Abgesehen von diesem außerordentlichen Schusse, diente derselbe Apparat auch noch
                              zum Messen weit hoͤherer Effecte; denn man bestimmte mit seiner Huͤlfe
                              Geschwindigkeiten von 660 Metern in der Secunde, die mit gewissen Pulvern einem
                              24Pfuͤnder mitgetheilt wurden. Als man endlich mit einer Ladung von 6 Kilogr.
                              aus einem Festungs-Zwoͤlfpfuͤnder gewoͤhnliche
                              Haubizgranaten von 4,010 Kil. Schwere schoß, wurde ihnen mit gewoͤhnlichem
                              Schießpulver eine Geschwindigkeit von 745,3 Meter in einer Secunde mitgetheilt, d.h.
                              eine Geschwindigkeit von beinahe einer Fuͤnftel Lieue in einer Secunde, was
                              die groͤßte Geschwindigkeit ist, die der Mensch bisher einem beweglichen
                              Koͤrper zu geben vermochte. Da diese Apparate demnach ihrem Zweke so gut
                              entsprachen, so wurden auf Befehl des Kriegsministeriums an allen Pulverfabriken
                              solche errichtet. Hr. Morin hat endlich nach seinem
                              Principe auch ein hoͤlzernes Pendel construirt dessen Recipient, der mit
                              einem hoͤlzernen Fasse von 4,50 Meter im Durchmesser geschlossen ist, zur
                              Bestimmung der Wirkungen des Luftwiderstandes den Stoß eines aus verschiedenen
                              Entfernungen, naͤmlich 50, 150 und 200 Meter abgefeuerten Geschoßes empfangen
                              wird. Diese Versuche, welche unter der Leitung des Hrn. Hauptmanns Didion in Metz bereits im Gange sind, werden positive
                              Daten und die Grundlagen einer fuͤr die praktische Artillerie so nothwendigen
                              Experimental-Ballistik liefern. (Comptes rendus,
                              1839, 2e semestre No. 22.)
                           
                        
                           Neue Anwendung der galvanischen Kupferpräcipitation.
                           In der Sizung der koͤnigl. Akademie der Wissenschaften zu Muͤnchen am
                              14. Maͤrz, theilte Professor v. Kobell Bemerkungen
                              mit uͤber eine neue von ihm gemachte Anwendung der galvanischen
                              Kupferpraͤcipitation. Sie besteht in dem Verfahren Gemaͤlde in
                              Tuschmanier durch den Kupferdruk, ohne Aezen, Radiren oder dergleichen
                              vervielfaͤltigen zu koͤnnen, und wurde durch die Beobachtung
                              veranlaßt, daß auch nicht leitende Substanzen von
                              geringer Masse bei der galvanischen Zersezung von Kupfervitriol sich mit Kupfer
                              belegen, wenn sie von leitenden unterbrochen und umgeben sind. Das Malen geschieht
                              mit Spikoͤhl in einer Porzellanfarbe auf Silber in
                              der Art, daß die blanken Stellen die hoͤchsten Lichter, die mehr oder weniger
                              gedekten die Schatten geben. Die bemalte Platte wird in ein Gefaͤß mit ebenem
                              Boden gelegt, welches eine Aufloͤsung von Kupfervitriol und Krystalle
                              desselben Salzes enthaͤlt, und daruͤber auf einige Linien Abstand ein
                              mit Pergament uͤberspannter Holzrahmen befestigt, in welchen eine Zinkplatte
                              und verduͤnnte Schwefelsaͤure gebracht wird. Die Verbindung wird mit
                              einem an der Silberplatte befestigten Kupferstreifen hergestellt, welcher in den
                              Rahmen zur Beruͤhrung der Zinkplatte eingebogen wird. In drei bis vier Tagen
                              ist eine hinlaͤnglich dike Kupferplatte gebildet, um durch Abfeilen des
                              Randes von der Silberplatte getrennt und zum Druke gebraucht werden zu
                              koͤnnen. Die Abdruͤke geben die genaueste Copie des Originals, und
                              sehen wie getuscht aus. Die vorhandenen Proben zeigen, daß diese Methode alle
                              Aufmerksamkeit der Kuͤnstler verdiene.
                           
                        
                           Ueber das Hydro-Oxygen-Gasmikroskop von Prof.
                              Dr. Berres.
                           Unter die vielen neuen nuͤzlichen Verbesserungen und Entdekungen, welche
                              einflußreich fuͤr Gegenwart und Zukunft wirken, gehoͤrt unbestreitbar
                              auch die Verbesserung, ja die Umstaltung der Mikroskope in der lezten Zeit. Durch
                              Beihuͤlfe dieser so sehr verbesserten Werkzeuge wird es dem Naturforscher nun
                              moͤglich seyn, seinen Geist in das unbekannte Gebiet der zartesten
                              Organisation zu leiten; und so begann auf deutschem Boden eine neue Richtung im
                              Forschen, ja ein neuer Zweig der Naturwissenschaften. Unverkennbar und
                              kraͤftig trug zur Begruͤndung dieser Epoche der ruͤhmlichst
                              bekannte Optikus Ploͤssel bei. Er ist es, der
                              unter dem lehrreichen und freundschaftlichen Einfluß eines Jacquin, Baumgartner, Ettingshausen und Littrow
                              das oben genannte componirte Mikroskop baute, und zu jenem Grade von Vollkommenheit
                              erhob, daß wir nun mit Klarheit und noch nie erreichter Schaͤrfe auch die
                              zartesten Bildungseigenthuͤmlichkeiten richtig erkennen und aufzufassen im
                              Stande sind. So sehr jedoch dieser Fortschritt der Optik, welchen Schik, Pistor, Chevalier und Amici zu befestigen suchten, die Naturwissenschaften neu belebte, so
                              verbleibt das Studium der Natur mit Beihuͤlfe des componirten Mikroskops
                              immer nur fuͤr den Einzelnen lehr- und genußreich; denn die
                              Mittheilung der auf diesem Gebiet gesammelten Schaͤze an eine groͤßere
                              Menge ist nicht allein hoͤchst zeitraubend, sondern kann auch
                              gewoͤhnlich nur unvollkommen geschehen.
                           Der Wunsch, baldigst ein Instrument und uͤberhaupt Mittel zu gewinnen, welche
                              dazu geeignet waͤren, die erforschten Gegenstaͤnde gemeinnuͤzig
                              und faßlich einem groͤßern wissenschaftlichen Publicum vorstellen zu
                              koͤnnen, war demnach immer lauter, und als ein hoͤchst
                              erwuͤnschtes und zeitgemaͤßes Unternehmen mußte Hrn. Karl Schuh's Versuch, mikroskopische Gegenstaͤnde
                              mittelst eines Hydro-Oxygen-Gasmikroskopes einem großen Publicum
                              darzustellen, angesehen werden. Obgleich uns schon fruͤhere Versuche,
                              transparente Gegenstaͤnde mittelst des Drumond'schen Lichts darzustellen, Vieles versprachen, so glaubten wir dennoch
                              unser Urtheil uͤber Hrn. Schuh's erste Leistungen
                              um so mehr aufschieben zu koͤnnen, als wir mit vollem Grund einer baldigen
                              Vervollkommnung des ganzen Apparats in Ploͤssel's
                              Atelier entgegen sahen und hoffen durften, unter Beihuͤlfe dieses Instruments
                              und der kraͤftigen kuͤnstlichen Lichteinwirkung nicht allein
                              transparente und opake Gegenstaͤnde klar darstellen, sondern auch diese
                              Lichtbilder durch das Daguerre'sche Verfahren bleibend
                              fixiren zu koͤnnen. Da nun durch den glaͤnzendsten Erfolg alle unsere
                              Erwartungen weit uͤbertroffen wurden, und die Photographie zuerst ihre wahre
                              und volle Anwendbarkeit im praktischen Leben und im Gebiete der Naturwissenschaften
                              gewinnt, so koͤnnen wir nicht umhin, das wissenschaftliche Publicum von
                              diesem wichtigen Fortschritt ehestens zu benachrichtigen, und hier eine kurze
                              Beschreibung des vortrefflichen optischen Apparats zur oͤffentlichen Kenntniß
                              zu bringen.
                           
                           Der ganze Apparat zerfaͤllt in zwei wichtige Bestandtheile: in den
                              Lichterzeugungs- und in den rein optischen Apparat. Beide sind von gleichem
                              Belange, denn ohne eine ruhige Flamme und gesicherte Dauer eines intensiven Lichts
                              wuͤrde auch der vortrefflichste optische Apparat nur Unvollstaͤndiges
                              liefern, und umgekehrt auch das geeignetste Licht bei einer mangelhaften
                              Construction des Mikroskops nicht entsprechen. Zur Verwendung dieses Apparats haben
                              demnach Ploͤssel's und Schuh's Fleiß und Talente sich vereinigt. Der Erleuchtungsapparat besteht
                              aus einem leicht beweglichen Tisch, unter welchem sich die zwei Gasreservoirs
                              befinden, die, mit comprimirtem Gas gefuͤllt, eine
                              zwoͤlfstuͤndige Dauer des Experimentirens erlauben, ihren Inhalt durch
                              an ihren Enden vereinte Roͤhren in die Capelle des auf dem Tisch ruhenden
                              Mikroskops leiten, und uͤber einen mittelst eines Uhrwerks
                              spiralfoͤrmig bewegten Kalkkegel ausstroͤmen. Das Licht ist so
                              vollkommen gleichmaͤßig, daß nie ein Schwanken desselben eintritt, und die
                              Erleuchtung wie die Intensitaͤt nach Willkuͤr geregelt werden
                              koͤnnen. Die hier wie beim Sonnenmikroskop so hinderliche Waͤrme im
                              Brennpunkt der Erleuchtungslinsen ist so gluͤklich beseitigt, daß die
                              Beobachtung lebender Infusorien laͤngere Zeit moͤglich gemacht
                              wird.
                           Durch die Vortrefflichkeit der achromatisch-aplanatischen Objective, welche in
                              einer waagrecht gestellten, mit der Capelle des Erleuchtungsapparats verbundenen
                              Leitungsroͤhre angebracht sind, werden vollkommen farbenfreie Bilder mit
                              solcher Scharfe producirt, daß man z.B. an den Schmetterlingsschuͤppchen die
                              Linien leicht erkennen kann. Diese Schaͤrfe wird jedoch noch vermehrt, wenn
                              man die Bilder transparent auf eine mattgeschliffene Glasplatte eroͤffnen
                              laͤßt. Nicht minder Beruͤksichtigung verdient die
                              Praͤparationsart der verschiedenen Gebilde, um sie vom Licht durchdringbar
                              und so zu einer Darstellung mittelst dieses Instruments tauglich zu machen, worin
                              Hr. Schuh eine ausgezeichnete Fertigkeit besizt. Der
                              optische Apparat fuͤr opake Gegenstaͤnde ist noch in der Arbeit,
                              verspricht jedoch dermalen schon den besten Erfolg. Die von Hrn. Karl Schuh demonstrirten Praͤparate stellen uns mit
                              seltener Schaͤrfe und Schoͤnheit Gegenstaͤnde aus dem Gebiet
                              der Botanik, Mineralogie, vergleichenden und Menschenanatomie dar. Das erfreulichste
                              Resultat lieferte jedoch ein erst juͤngst vorgenommener Versuch, mittelst der
                              Beleuchtung dieses Apparats Daguerréotypen zu erzeugen; denn die diesem Licht
                              ausgesezte, durch die Meisterhand unseres ruͤhmlichst bekannten Professors v.
                              Ettingshausen praͤparirte Platte stellte das
                              Bild des gewaͤhlten Gegenstandes nach einer halbstuͤndigen Einwirkung
                              vollkommen getreu unsern Augen dar.
                           Wir schließen diesen Bericht mit folgenden Resultaten: 1) das eben besprochene
                              Mikroskop kann zwar das componirte Mikroskop an Klarheit nicht erreichen, eignet
                              sich jedoch vollkommen fuͤr Demonstrationen in den Collegien und zu
                              Untersuchungen transparenter Objecte; 2) es macht die Abbildungen naturhistorischer
                              Gegenstaͤnde mit Benuͤzung der Daguerre'schen Methode in jedem beliebigen Augenblik moͤglich. (Ausgb.
                              Allgemeine Zeitung.)
                           
                        
                           Pelouze's Verfahren chlorsaures Kali im Großen zu fabriciren.
                           Hr. Pelouze hat in einer Sizung der Société philomatique ein neues Verfahren zur Fabrikation des
                              chlorsauren Kalis vorgeschlagen. Dasselbe besteht darin, das bisher ausschließlich
                              hiezu angewandte Kohlensaͤure Kali durch kohlensaures Natron zu ersezen. Wenn
                              man dieses Kohlensaͤure Salz durch Chlor mit den noͤthigen
                              Vorsichtsmaßregeln zersezt, erhaͤlt man Kochsalz und chlorsaures Natron,
                              welches leztere sich durch irgend ein im Handel vorkommendes wohlfeiles Kalisalz
                              leicht in chlorsaures Kali verwandeln laͤßt. (Journal
                                 de Pharmacie. Maͤrz 1840.)
                           Wir erinnern bei dieser Gelegenheit an das von Bée
                              (polytechn. Journal Bd. XLVIII. S. 447)
                              angegebene Verfahren chlorsaures Kali mittelst Chlorkalk und salzsauren Kalis zu
                              bereiten.
                           
                        
                           Burr's
                              verbesserte Methode Blei und andere weiche Metalle auszuwalzen.
                           Das Patent, welches Thomas Burr, Kaufmann von Shrewsbury,
                              am 8. August 1839 auf eine verbesserte Methode Blei und andere weiche Metalle
                              auszuwalzen nahm, lautet
                              im Wesentlichen wie folgt: „Meine Erfindung beruht auf dem Auswalzen des
                                 Bleies und anderer weicher Metalle mit Walzen, die mit Dampf, heißem Wasser oder
                                 heißer Luft, worunter ich jedoch dem Dampfe den Vorzug gebe, geheizt werden. Um
                                 mir die zu diesem Zweke dienlichen Walzen zu verschaffen, bohre ich die Walzen
                                 in ihrer Mitte und von einem Ende zum anderen in einer Weite von 3/4 Zoll im
                                 Durchmesser aus. In jedes der auf diese Weise an den Enden der Walzen erzeugten
                                 Loͤcher seze ich sodann eine aus Kupfer oder einem anderen Metalle
                                 bestehende Roͤhre von einem halben Zolle im Durchmesser, in deren
                                 Waͤnde Loͤcher gebohrt sind, so ein, daß sie bis auf
                                 ungefaͤhr 2/3 der Lange der Walzen hineinreicht. Das andere Ende dieser
                                 Roͤhre bringe ich mit einem Dampfkessel in Verbindung, und an dem
                                 Eintritte der Roͤhre in die Walze sorge ich fuͤr eine dampfdichte
                                 Liederung. Zum Behufe der Ableitung des in den Walzen zu Wasser verdichteten
                                 Dampfes befestige ich an dem anderen Walzenende eine Roͤhre, und zwar
                                 mittelst eines Drehgelenkes, wie man es an den Gasgefuͤgen, an den
                                 Feuersprizenschlaͤuchen und in verschiedenen anderen Fallen anzuwenden
                                 pflegt. Ich halte mich uͤbrigens nicht an die Ausbohrung der Walzen zu
                                 3/4 Zoll Durchmesser, obwohl ich gewoͤhnlich diese Dimension befolge. Der
                                 Dampf, den ich benuͤze, hat im Kessel einen Druk von 10 Pfunden auf den
                                 Quadratzoll.
                              								
                           
                              Sollen die Walzen mit heißem Wasser erhizt werden, so bediene ich mich zwar
                                 aͤhnlicher Roͤhren, verbinde diese aber auf solche Weise mit einem
                                 gehoͤrig gebauten Kessel, daß von diesem aus durch die Roͤhren und
                                 durch die Walzen bestaͤndig heißes Wasser stroͤmt, und daß dieses
                                 Wasser, nachdem es zu dem fraglichen Zweke gedient hat, wieder in den Kessel
                                 zuruͤkkehrt. Es ist dieß ganz dieselbe Einrichtung, wie man sie bei der
                                 Heizung mit heißem Wasser hat, und wie sie jedem Mechaniker bekannt ist. Auch
                                 bedarf es kaum der Erwaͤhnung, daß an den Ein- und
                                 Austrittsstellen der Roͤhren fuͤr einen hinlaͤnglich
                                 wasserdichten Verschluß gesorgt werden muß.
                              
                           Soll die Erhizung der Walzen mit heißer Luft geschehen, so treibe ich die Luft
                                 mittelst irgend eines entsprechenden Geblaͤses durch eiserne oder andere
                                 Roͤhren, welche von Außen erhizt werden, und die an dem einen Ende mit
                                 den Walzen verbunden sind. Je kleiner der Durchmesser dieser Roͤhren, und
                                 je groͤßer die Lange, in der sie dem Feuer ausgesezt sind, um so starker
                                 wird die Erhizung der Luft seyn. Ich ziehe uͤbrigens, wie gesagt, Dampf
                                 als Heizmittel der Walzen vor.“ (Repertory of
                                 Patent-Inventions. Maͤrz 1840, S. 152.)
                           
                        
                           Benuzung des Bingelkrautes zum Blaufärben.
                           Vogler hat in Deutschland (Crell's Annalen 1789, St. 5, Nr. 2) schon im vorigen Jahrhundert das in
                              manchen Gegenden haͤufig wildwachsende ausdauernde Bingelkraut (Mercurialis perennis) zum Blaufarben zu verwenden
                              versucht, dabei aber keine Resultate erlangt, die eine weitere Verfolgung dieses
                              Gegenstandes nach sich gezogen haͤtten. In neuester Zeit nun hat der
                              beruͤhmte Professor Delile in Montpellier diese
                              Versuche neuerdings mit einer verwandten Art von Bingelkraut, naͤmlich mit
                              der im suͤdlichen Frankreich haͤufig an den Chausseen wachsenden Mercurialis tomentosa, aufgenommen. Das Verfahren,
                              welches er einschlug, war ganz dasselbe, wie es beim Faͤrben der sogenannten
                              Pezetten oder Faͤrberblaͤttchen mit Lakmus, dem sogenannten Tournesol
                              (Croton tinctorium), zu geschehen pflegt. Er ließ
                              naͤmlich das Kraut dieser Pflanze zerstampfen, preßte dann aus der
                              zerstampften Masse unter Anwendung eines sehr starken Drukes den spaͤrlichen
                              Saft aus, traͤnkte mit diesem die Leinwandfleken, und breitete diese hierauf
                              auf frischem warmem Duͤnger aus. Endlich gab er den Leinwandfleken auch noch
                              die uͤbliche Behandlung mit Urin, womit sie beinahe so schoͤn
                              ausfielen, wie die mit Tournesol gefaͤrbten.