| Titel: | Verbesserter für Dampfkessel dienender Ofen zur Ersparniß an Brennmaterial und zur Verzehrung des Rauches, worauf sich James Neville, Civilingenieur in Clap Hall bei Gravesend in der Grafschaft Kent, am 31. Aug. 1837 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. XXIII., S. 96 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XXIII.
                        Verbesserter fuͤr Dampfkessel dienender
                           Ofen zur Ersparniß an Brennmaterial und zur Verzehrung des Rauches, worauf sich
                           James Neville,
                           Civilingenieur in Clap Hall bei Gravesend in der Grafschaft Kent, am 31. Aug. 1837 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Okt. 1839,
                              S. 220.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Neville's verbesserter Ofen fuͤr Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           An den nach den gewöhnlichen Systemen gebauten Oefen der Dampfkessel und anderer zur
                              Erzeugung von Dampf und zum Erhizen und Eindampfen von Flüssigkeiten bestimmter
                              Apparate sind die Roststangen massiv; auch wird das Brennmaterial so auf sie gelegt,
                              daß der Rauch und die Gase, die sich aus ihm entwikeln, über dasselbe emporsteigen, und in den
                              Feuerzug und Schornstein entweichen. Man hat bereits mehreremale versucht, zwischen
                              den Roststangen hindurch nach Abwärts einen Zug zu erzeugen, um dadurch zu bewirken,
                              daß die Dünste, welche aus dem von Zeit zu Zeit frisch auf die Roststangen
                              gebrachten Brennmateriale ausgetrieben werden, durch das bereits auf dem Roste
                              befindliche lebhaft brennende Brennmaterial strömen; allein alle diese Einrichtungen
                              sind wegen der aus ihnen erwachsenden raschen Zerstörung der Roststangen aufgegeben
                              worden. Man hat ferner bereits an Oefen, an denen der Zug nach Aufwärts Statt fand,
                              hohle Roststangen versucht. Meine Absicht ist nun aber, den Zug nach Abwärts mit den
                              hohlen Roststangen zu verbinden, und leztere mit dem Kessel oder dem sonstigen
                              Gefäße, an welchem sich der Ofen befindet, communiciren zu lassen, damit die in ihm
                              befindliche Flüssigkeit frei in den Roststangen circuliren, und diesen ihre Hize
                              entziehen kann. Denn bei dieser Einrichtung werden nicht nur die Roststangen vor dem
                              Verbrennen geschüzt, sondern der Rauch und die Dämpfe, welche sich aus dem frisch
                              eingetragenen Brennmateriale entwikeln, werden zugleich auch durch den nach Abwärts
                              führenden Zug mit dem bereits in lebhaftem Brande stehenden Brennmateriale in
                              Berührung gebracht und somit verbrannt. Da die zur Erzeugung von Dampf und zum
                              Erhizen und Eindampfen von Flüssigkeiten bestimmten Apparate sehr verschiedenartig
                              sind, so wird, wie jeder Praktiker einsehen muß, auch meine Art von Ofen je nach den
                              obwaltenden Umständen mannichfachen Modificationen unterliegen. Jeder
                              Sachverständige wird jedoch diese selbst zu machen wissen, wenn er die beigefügten
                              Abbildungen, in welchen ein Dampfkessel oder Abdampfofen dargestellt ist, mit der
                              nunmehr folgenden Beschreibung aufmerksam verglichen haben wird.
                           Fig. 56 ist
                              ein Aufriß; Fig.
                                 57 ein Grundriß; Fig. 58 ein
                              Querdurchschnitt; Fig. 59 ein Längendurchschnitt, an welchem der Feuerzug F, der in irgend einer Form und Richtung weiter durch
                              den Kessel fortgeführt werden kann, abgebrochen dargestellt ist. Fig. 60 zeigt eine
                              einzelne Roststange für sich allein. An allen diesen Figuren sieht man bei a, a eine Reihe von Roststangen, welche auf solche Weise
                              angeordnet sind, daß die im Kessel b, b enthaltene
                              Flüssigkeit frei durch sie circuliren kann. Ueber diesen Roststangen erbaue ich aus
                              feuerfesten Baksteinen einen Bogen, der, indem er auf einen hohen Grad von Hize
                              kommt, die Verbrennung der Gase und Dünste, die sich über den Roststangen in dem
                              Ofen entwikeln dürften, wesentlich befördert und erleichtert. Die zur Verbrennung
                              erforderliche Luft wird durch irgend ein entsprechendes Gebläse geliefert, oder auch
                              durch den Zug des Rauchfanges, der hier von Oben durch das Brennmaterial hinab und zwischen den
                              Roststangen hindurch Statt findet. Die übrigen Theile der Zeichnung sind so
                              deutlich, daß sie keiner weiteren Erläuterung bedürfen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
