| Titel: | Verbesserte Vorrichtung, womit man Locomotiven und andere Wagen auf die Eisenbahnen sezen und von ihnen wegschaffen kann. Von Hrn. W. Curtis. | 
| Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. XXIV., S. 97 | 
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                        XXIV.
                        Verbesserte Vorrichtung, womit man Locomotiven
                           und andere Wagen auf die Eisenbahnen sezen und von ihnen wegschaffen kann. Von Hrn.
                           W. Curtis.
                        Aus dem Civil Engineers and architects Journal. Jan. 1840,
                              S. 5.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Curtis's Vorrichtung, um Locomotiven auf die Eisenbahnen zu
                           sezen.
                        
                     
                        
                           Fig. 53 zeigt
                              die neue Vorrichtung, auf welche kürzlich ein Patent genommen wurde, von der Seite
                              betrachtet. Fig.
                                 54 gibt eine Endansicht derselben. Fig. 55 ist ein Grundriß.
                              An allen diesen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Theile.
                           Das Gestell A ist auf die gewöhnliche Weise unter der
                              Achse aufgehängt. Die Hinteren Räder B stehen mit dem
                              verschiebbaren Rahmen C, der mittelst der Bolzen D oder auf irgend eine andere sachdienliche Weise an Ort
                              und Stelle erhalten wird, in Verbindung. Die beiden Excentrica E, E sind an der nach der Quere laufenden Welle F aufgezogen, und an dem einen Ende dieser lezteren
                              befindet sich das Sperrrad G, während an ihrem anderen
                              Ende das Haupt I angebracht ist. In die Löcher dieses
                              lezteren wird der Hebel K eingestekt, so oft die Welle
                              F umgedreht werden muß, um die Excentrica mit den
                              Schienen in Berührung zu bringen. Auf den vorderen Balken der Maschine ist eine
                              Spille L gesezt, und auf diese windet sich ein Tau auf.
                              Wenn ein Wagen auf die Maschine gesezt werden soll, so wird das eine Ende des Taues
                              an dem Wagen, das andere dagegen an der Spille befestigt, wo dann, wenn die Spille
                              L mit Hülfe des Griffes M umgedreht wird, der Wagen auf die Maschine gezogen wird. Die Maschine
                              ist auf die gewöhnliche Weise bei N mit dem Wagenzuge
                              verkuppelt. Die diagonalen Balken sind so angebracht, daß die Erschütterungen des
                              Wagenzuges auf das Hauptgestell der Maschine A
                              übergetragen werden. O, O sind die Räder eines auf die
                              Maschine gesezten Wagens, dessen Kasten als unwesentlich in der Zeichnung
                              weggelassen ist.
                           Mit dieser Vorrichtung oder Maschine wird nun folgendermaßen gearbeitet. Wenn ein
                              Wagen auf die Maschine gesezt werden soll, so bringt man die Excentrica auf die
                              Schienen, und zwar so, daß sie die in Fig. 53 durch Punkte
                              angedeutete Stellung inne haben. Hiedurch wird das Ende des Wagens, an dem der
                              verschiebbare Rahmen und
                              die Räder angebracht sind, um eine Streke, welche dem zwischen den Linien X und Y befindlichen Raume
                              gleichkommt, gehoben und auch gehoben erhalten, während der Rahmen C und die Räder B weggezogen
                              werden. Sodann werden die Excentrica zurükgedreht, bis sie in die in der Zeichnung
                              ersichtliche Stellung gelangen, womit das Ende der Maschine auf den Boden
                              herabgesenkt ist, und die durch die Linien Z, Z
                              angedeutete Stellung einnimmt. Um sodann den Wagen auf die Maschine zu schaffen,
                              wird das von der Spille herlaufende Tau an ihm befestigt, der Boden der Maschine in
                              eine Schrägfläche umgewandelt, und der Wagen mittelst der Spille mit größter
                              Leichtigkeit auf die Maschine gezogen. Ist dieß geschehen, so bringt man die
                              Excentrica wieder in die durch Punkte angedeutete Stellung, wodurch das Ende der
                              Maschine wieder emporgehoben wird. Man verbindet sodann den verschiebbaren Rahmen
                              C und die Räder B mit
                              der Maschine und befestigt sie mittelst der Bolzen D.
                              Die Excentrica bringt man hierauf in die in der Zeichnung ersichtliche Stellung. Das
                              Sperrrad G und das Haupt H
                              dienen dazu, die Excentrica in jeder beliebigen Stellung zu fixiren. Die beste
                              Methode alle diese Operationen zu vollbringen ist, die Maschine auf eine Drehscheibe
                              zu sezen, so daß sich die vorderen Räder und die Excentrica auf der Scheibe
                              befinden, wo dann die Maschine von den Rädern losgemacht und so gestellt werden
                              kann, daß sie den Wagen sehr leicht aufzunehmen im Stande ist. Die Operationen
                              bleiben ganz dieselben, wenn die Maschine zur Aufnahme von Gütern oder
                              Viehtransporten dienen soll.
                           
                        
                     
                  
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