| Titel: | Verbesserungen an den Pressen, worauf sich Henry Curzon, Maschinist von Kidderminster in der Grafschaft Worcester, am 16. April 1839 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. XXVII., S. 103 | 
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                        XXVII.
                        Verbesserungen an den Pressen, worauf sich
                           Henry Curzon,
                           Maschinist von Kidderminster in der Grafschaft Worcester, am 16. April 1839 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Febr. 1840,
                              S. 67.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Curzon's Verbesserungen an den Pressen.
                        
                     
                        
                           Die in Fig. 48
                              ersichtliche Zeichnung gibt eine perspektivische Ansicht einer meiner Erfindung
                              gemäß eingerichteten Presse. Von dem Lager a aus steigen
                              zwei Seitentheile b, b empor, die gut an dem Lager
                              festgemacht sind, oder auch mit demselben aus einem Stüke bestehen. Diese beiden
                              Seitentheile sind an ihrem oberen Theile durch die Bänder oder Klammern c, c so mit einander verbunden, daß das Ganze dadurch
                              gehörig festgehalten wird. An jedem der Seitentheile sind zwei Verzahnungen b' befestigt. An dem Preßdekel d befinden sich die Anwellen e, e, in denen
                              sich die beiden Spindeln oder Wellen f, f drehen. An
                              jeder dieser Spindeln ist ein Schraubenrad g angebracht,
                              und in diese Räder greift eine Schraube h ein, die an
                              der einen Seite des Gestelles, wie man aus der Zeichnung ersieht, in entsprechenden
                              Anwellen läuft. Außer den Schraubenrädern g, g befinden
                              sich an jeder der Spindeln f, f auch noch zwei Getriebe
                              i, i, die in die an dem anderen Seitentheile b angebrachten Verzahnungen b' eingreifen. Wenn demnach die Schraube h
                              umgedreht wird, so werden sich auch die Spindeln f, f
                              drehen, und die Folge hievon ist, daß mittelst der an diesen Spindeln befindlichen
                              und in die angegebenen Verzahnungen eingreifenden Getriebe der Preßdekel hinauf oder
                              herab bewegt wird, je nachdem man die Schraube nach dieser oder jener Richtung
                              dreht. Zur Bewegung der Schraube dient die Welle j, an
                              deren einem Ende man die Kurbel k bemerkt, während an
                              ihrem anderen Ende ein Winkelrad aufgezogen ist, welches in das an dem oberen Ende
                              der Schraube befestigte Rad eingreift.
                           Man erhält auf diese Weist eine sehr kräftige und dennoch einfache Presse. Ich bemerke nur
                              noch, daß man die zur Bewegung des Preßdekels dienenden Theile verschieden
                              modificiren, und dabei dennoch die Verzahnungen b', die
                              Spindeln f, f und die Getriebe i,
                                 i beibehalten kann. Es ist nämlich klar, daß, wenn man einer größeren Kraft
                              bedarf, statt der Kurbel k ein Schraubenrad an der Welle
                              j angebracht werden kann, und daß sich dieses
                              Schraubenrad mit einer Schraube, welche sich an einer in entsprechenden Lagern
                              laufenden und mittelst einer Kurbel umzutreibenden Spindel befindet, in Bewegung
                              bringen läßt. Oder daß man die Schraube h weglassen und
                              statt der Schraubenräder g, g an den Spindeln f, f zwei in einander eingreifende Zahnräder anbringen
                              kann, wo dann die eine oder die andere dieser Spindeln durch eine Kurbel in Bewegung
                              gesezt werden müßte; oder wo dann, im Falle man eine größere Kraft von Nöthen hätte,
                              auf dem Preßdekel die entsprechenden Anwellen für eine dritte Welle anzubringen, und
                              an dieser ein Getrieb aufzuziehen wäre, welches in eines der an den Spindeln f befindlichen Zahnräder einzugreifen hätte. Jeder
                              Sachverständige wird diese Anordnungen zu treffen wissen, ohne daß weitere
                              Abbildungen zu deren Erläuterung erforderlich wären.
                           Schließlich bemerke ich noch, daß die Verzahnungen b'
                              eben nicht unbeweglich seyn müssen, sondern daß man sie auch an dem Preßdekel
                              befestigen kann, in welchem Falle dann die Wellen der Getriebe unbeweglich seyn
                              müßten.
                           
                        
                     
                  
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