| Titel: | Verbesserungen in der Fabrication von Striken für Kabeltaue und verschiedene andere Zweke, worauf sich Andrew Smith, Ingenieur in Princes Street, Leicester Square, Grafschaft Middlesex, am 20. März 1839 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. LXIV., S. 262 | 
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                        LXIV.
                        Verbesserungen in der Fabrication von Striken
                           fuͤr Kabeltaue und verschiedene andere Zweke, worauf sich Andrew Smith, Ingenieur in Princes
                           Street, Leicester Square, Grafschaft Middlesex, am 20.
                              Maͤrz 1839 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Jan. 1840, S.
                              293.
                        Smith's verbessertes Tauwerk.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung des Patentträgers betrifft jene Art von Tau- oder Strikwerk, bei
                              dessen Fabrication die einzelnen Schnüre, aus denen die Strike bestehen, um einander
                              gewunden oder gedreht werden, wie dieß z.B. bei der Fabrication von Striken aus Hanf
                              oder anderen derlei Faserstoffen der Fall ist. Sie beruht darauf, daß man zur
                              Fabrication der für Bergwerke und andere Zweke bestimmten Taue statt des Hanfes, des
                              Flachses oder anderer dermalen gebräuchlichen Faserstoffe, die vorerst gesponnen und
                              in Schnüre gedreht werden müssen, Eisen- oder anderen Metalldraht verwenden,
                              und aus diesem gleich unmittelbar die kleineren Taue oder die zur Zusammensezung
                              größerer Taue bestimmten Stränge drehen soll. Das nach diesem Verfahren erzeugte
                              Tauwerk eignet sich nach des Erfinders Angabe hauptsächlich für solche Orte, an
                              denen es einer stärkeren Erhizung, der Feuchtigkeit, oder der Reibung ausgesezt
                              ist.
                           Der Patentträger beschreibt sein Verfahren in folgender Weise. Ich nehme eine
                              beliebige Anzahl Drahtlängen von solcher Dike, wie sie dem Zweke, zu dem die zu
                              verfertigenden Taue bestimmt sind, entsprechen. Aus diesen Drähten bilde ich, indem
                              ich sie mit Hülfe einer der in der Seilerei gebräuchlichen Maschinen zusammendrehe,
                              Stränge oder Strike von beliebiger Dike. Damit diese Strike an feuchten Orten nicht
                              so leicht der Oxydation unterliegen, überziehe ich die Drähte vorläufig mit einer
                              Auflösung von Kautschuk oder mit irgend einer anderen vor Oxydation schüzenden
                              kautschukhaltigen Mischung. Auch kann man die Drähte zu demselben Zweke vorläufig
                              verzinnen oder verzinken lassen. Aus den angegebenermaßen erzeugten Strängen öder
                              Striken bilde ich endlich dike starke Taue, welche ich zulezt, um sie noch besser zu
                              schüzen, mit Streifen aus Canevaß, Leder oder einer anderen festen Substanz, die
                              vorher mit Kautschukauflösung oder einer anderen wasserdichten Mischung getränkt
                              worden, überziehe. Da, wo die einzelnen Drahtlängen nicht zur Bildung des ganzen
                              Taues ausreichen, verbinde ich zwei solcher Längen, indem ich sie ein Paar Zolle
                              weit über einander lege und dann zusammendrehe. Ich nehme jedoch in solchen Fällen
                              lieber Drähte von verschiedenen Längen, damit die Verbindungsstellen an verschiedene Orte fallen.
                              Endlich muß ich bemerken, daß die Drähte nicht ganz so fest und hart zusammengedreht
                              werden dürfen, wie dieß mit den hänfenen Schnüren zu geschehen pflegt, und daß die
                              Schnüre, wie dieß den Seilern wohl bekannt ist, kabel- oder halsenartig
                              gelegt werden können.
                           Ich mache keine Ansprüche auf die Verfertigung von Tauwerk aus parallel oder beinahe
                              parallel liegenden Drähten, indem ich bereits früher ein Patent auf solches Tauwerk
                              nahm. Meine Erfindung beruht nämlich lediglich auf dem Drehen von Tauen aus Drähten,
                              und zwar nach der in der Seilerei gebräuchlichen Art.