| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. LXXVI., S. 304 | 
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                        LXXVI.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 30. März bis 23. April 1840 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem Claude Joseph Chandron
                                    Junot, technischem Chemiker in Brewer Street, Golden Square: auf
                                 ein verbessertes Verfahren Talg, Fett, Oehle und oͤhlartige Substanzen zu
                                 reinigen und in festen Zustand zu versezen. Dd.
                                 30. Maͤrz 1840.
                              
                           
                              Dem Henry Martin in
                                 Morton Terrace, Camden Town: auf sein Verfahren dem Papier eine glattere
                                 Oberflaͤche zu geben. Dd. 30. Maͤrz 1840.
                              
                           
                              Dem William Reale
                                    Clay in Flimby, Cumberland: auf Verbesserungen in der
                                 Eisenfabrication. Dd. 31. Maͤrz 1840.
                              
                           
                              Dem John Leberecht
                                    Steinhaͤuser in Upper Islington Terrace: auf
                                 Verbesserungen im Spinnen und Dupliren der Wolle, Baumwolle, Seide etc. Von
                                 einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 31. Maͤrz 1840.
                              
                           
                              Dem Peter Bancroft,
                                 Kaufmann in Liverpool, und John Mac Innes, technischem Chemiker
                                 ebendaselbst: auf ein verbessertes Verfahren der in den Zukerraffinerien und
                                 Ruͤbenzukerfabriken gebrauchten thierischen Kohle ihre wirksamen
                                 Eigenschaften wieder zu ertheilen. Dd. 31. Maͤrz 1840.
                              
                           
                              Dem Charles Cummins,
                                 Chronometerverfertiger in Leadenhall Street: auf Verbesserungen an Chronometern.
                                 Dd. 2. April
                                    1840.
                              
                           
                              Dem James Stead
                                    Crosland, Ingenieur in Leeds: auf gewisse
                                 Verbesserungen an den Dampfmaschinen der Locomotive und zu anderen Zweken. Dd. 2. April
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Thomas Smedley in
                                 Holywell, Grafschaft Flint: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 Roͤhren und Cylindern. Dd. 4. April 1840.
                              
                           
                              Dem Harrison Blair,
                                 Chemiker in Kearsley, Lancaster, und Henry Hough Watson, Chemiker in Little
                                 Bolton: auf Verbesserungen in der Fabrication von Schwefelsaͤure und
                                 Soda. Dd. 6. April
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Richard Beard am
                                 Egremont Place, New Road: auf Verbesserungen im Druken der Kattune und anderer
                                 Gewebe. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd.
                                 6. April 1840.
                              
                           
                              Dem Edward Thomas
                                    Bainbridge, am Park Place, St. James': auf seine verbesserte
                                 Methoden Triebkraft zu gewinnen. Dd. 13. April 1840.
                              
                           
                              Dem Thomas Young in
                                 Queen Street, City of London: auf
                                 Verbesserungen an Lampen. Dd. 13. April 1840.
                              
                           
                              Dem James Caldwell,
                                 Ingenieur am Mill Place, Commercial Road: auf Verbesserungen an Krahnen,
                                 Ankerwinden und Schiffswinden. Dd. 15. April 1840.
                              
                           
                              Dem John Gold an den
                                 Etna Glaswerken, Birmingham: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrication von Caraffen und anderen glaͤsernen Gefaͤßen. Dd. 15 April
                                    1840.
                              
                           
                              Dem William Potts,
                                 Gelbgießer in Birmingham: auf gewisse Apparate, um
                                 Gemaͤlde und Gardinen aufzuhaͤngen. Dd. 15. April 1840.
                              
                           
                              Dem August de St. Sylvain Baron
                                    de los Valles in Nottingham Street,
                                 Mary-le-bone: auf gewisse
                                 Verbesserungen im Reinigen, Enthuͤlsen und Aufbewahren des Korns und
                                 anderer Getreidearten. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 15. April
                                    1840.
                              
                           
                              Dem William Grimman
                                 in Camden Street, Islington: auf eine neue Methode mit
                                 Holz zu pflastern. Dd. 15. April 1840.
                              
                           
                              Dem Joseph Whitworth,
                                 Ingenieur in Manchester: auf gewisse Verbesserungen an
                                 der Maschinerie oder dem Apparate um Straßen und Wege zu reinigen und
                                 auszubessern. Dd. 15. April 1840.
                              
                           
                              Dem Thomas Robinson
                                    Williams in Cheapside: auf Verbesserungen in der Dampferzeugung
                                 behufs der Gewinnung von Triebkraft, welche Verbesserungen auch auf die
                                 Destillation oder Verdampfung im Allgemeinen anwendbar sind. Dd. 15. April
                                    1840.
                              
                           
                           
                              Dem William Unsworth,
                                 Seidenspizenfabrikant in Derby: auf einen verbesserten Nestelstift. Dd. 16. April
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Samuel Wilks,
                                 Eisengießer in Darleston, Stafford: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 Schraubstoͤken. Dd. 16. April 1840.
                              
                           
                              Dem William Henry Bailey
                                    Webster in Ipswich: auf Verbesserungen in der Vorbereitung der
                                 Haͤute zum Gerben und in der Leimfabrication. Dd. 16. April 1840.
                              
                           
                              Dem Samuel Marlow
                                    Banks in Bilston, Stafford: auf Verbesserungen in der
                                 Eisenfabrication. Dd. 16. April 1840.
                              
                           
                              Dem Robert Cooper in
                                 Petworth, Gloucester: auf Verbesserungen an Pfluͤgen. Dd. 16. April
                                    1840.
                              
                           
                              Dem Francis Molineux
                                 in Walbrook Buildings, London:
                                 auf Verbesserungen in der Fabrication von Kerzen. Dd. 23. April 1840.
                              
                           
                              Dem Elijah Galloway,
                                 Ingenieur in Manchester Street, Gray's Inn Road: auf
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen, welche auch bei Saug- und Drukpumpen
                                 anwendbar sind. Dd. 23. April 1840.
                              
                           
                              Dem Jonathan Sparke
                                 in Langley Mills, Northumberland: auf verbesserte Methoden zum Ausschmelzen der
                                 Bleierze. Dd. 23.
                                    April 1840.
                              
                           
                              Dem John White,
                                 Ingenieur in Manchester: auf Verbesserungen an
                                 Schraubstoͤken. Dd. 23. April 1840.
                              
                           
                              Dem James Malcolm
                                    Rymer, Civilingenieur in Henrietta Street: auf Verbesserungen an
                                 den Rollen fuͤr Meubles. Dd. 23. April 1840.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions. Mai 1840, S. 297.)
                              
                           
                        
                           Programm der von der Société d'encouragement pour l'industrie
                                 nationale in der Generalversammlung vom 11. März 1840 für die Jahre 1841,
                              1842, 1844, 1846 und 1847 ausgeschriebenen Preise.
                           
                              I. Mechanische Künste.
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1841.
                                 1. Zwei Preise, einer zu 6000 und einer zu 12,000 Fr., fuͤr ein
                                    verbessertes System der Canalschifffahrt.
                                 2. Fuͤnf Preise, zu 2000, 4000, 3000, 2000 und 2000 Fr., fuͤr
                                    Fabrication von Wasserleitungsroͤhren.
                                 3. Sieben Preise, wovon fuͤnf zu 500 und zwei zu 1000 Fr., fuͤr
                                    Verbesserungen in der Fabrication von Dachziegeln, Baksteinen, Bodenplatten
                                    und anderen Erzeugnissen aus gebranntem Thone.
                                 4. Preis von 6000 Fr. fuͤr die durch Versuche ermittelte Bestimmung
                                    des Widerstandes der Metalle bei verschiedenen Temperaturgraden, und
                                    fuͤr Erforschung der Wirkung der Waͤrme auf die
                                    Cohaͤsion der Metallmolecule.
                                 (Der den Concurrenten um diese Preise gestattete Einsendungstermin
                                    laͤuft mit dem 31. December 1840 ab.)
                                 
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1842.
                                 5. Preis von 1500 Fr. fuͤr die beste Speisungspumpe fuͤr
                                    Dampfkessel.
                                 6. Zwei Preise, jeder zu 12,000 Fr., fuͤr Mittel gegen die Explosionen
                                    der Dampfmaschinen und der Dampfkessel.
                                 (Der Einsendungstermin fuͤr diese Preise dauert bis zum 31. Decbr.
                                    1841.)
                                 
                              
                           
                              II. Chemische Künste.
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1841.
                                 7. Preis von 10,000 Fr. fuͤr die beste Methode den Zuker aus den
                                    Runkelruͤben zu gewinnen.
                                 8. Preis von 4000 Fr. fuͤr das Troknen der Runkelruͤben.
                                 9. Preis von 4000 Fr. fuͤr die beste Behandlung der getrokneten
                                    Runkelruͤbe.
                                 
                                 10. Preis von 4000 Fr. fuͤr Umwandlung des rohen Ruͤbenzukers
                                    in raffinirten, ohne daß man ihn aus den Formen zu nehmen braucht.
                                 11. Preis von 3000 Fr. fuͤr ein Verfahren, wonach der Gehalt an
                                    krystallisirbarem Zuker sowohl in der Runkelruͤbe als in anderen
                                    zukerhaltigen Producten schnell bestimmt werden kann.
                                 12. Preis von 1500 Fr. fuͤr Entdekung und Ausbeutung neuer Lager
                                    lithographischer Steine.
                                 13. Preis von 3000 Fr. fuͤr wohlfeile Desinfection der Urine und der
                                    Ablaufwasser der Schwindgruben.
                                 14. Preis von 1000 Fr. fuͤr eine wohlfeile Bereitungsart des
                                    Fischschuppenweiß.
                                 15. Preis von 6000 Fr. fuͤr ein Verfahren, welches das Roͤsten
                                    des Flachses und Hanfes ersezt.
                                 16. Preise fuͤr die Brodbereitung aus Kartoffeln.
                                 (Bericht des Hrn. Payen. Man erinnert sich des
                                    sinnreichen Verfahrens, nach welchem es Hrn. Gannal gelang, aus dem
                                    Kartoffelstaͤrkmehle, nachdem es zum Theil durch Verbindung mit
                                    Wasser in Kleister verwandelt worden, ein weißes und leichtes Brod
                                    darzustellen.
                                 In dem fuͤr das J. 1840 ausgegebenen Preisprogramme wurden jedoch zwei
                                    Bedingungen mehr gefordert; denn der einen gemaͤß mußte dem Brode
                                    eine den Kleber ersezende stikstoffhaltige Substanz in hinreichender Menge
                                    zugesezt werden; der anderen gemaͤß mußte das mit Kartoffeln
                                    bereitete Brod ebenso nahrhaft und schmakhaft seyn, wie das Brod aus
                                    Weizenmehl. Die Loͤsung des ersten Theiles dieser Aufgabe ist Hrn.
                                    Baͤkermeister Robine gelungen. Er troknet
                                    naͤmlich das Sazmehl bei einer Temperatur, bei der ein kleiner Theil
                                    desselben, ungefaͤhr 3 bis 4 Hunderttheile, in Dextrin verwandelt
                                    wird. Die hiebei sich entwikelnde Adhaͤsionskraft reicht hin, umnm die Koͤrnchen zu binden, und den sich entwikelnden Gasen
                                    einen solchen Stuͤzpunkt zu gewaͤhren, daß sie den Teig zu
                                    heben vermoͤgen. Steigern laͤßt sich diese Wirkung noch, wenn
                                    man der Mischung 4 bis 5 Hunderttheile einer aus Schweinsschwarte bereiteten
                                    Gallerte beisezt. Die vielen Versuche, welche Hr. Robine machte, und die Daten, welche er
                                    sich hiebei mit Sorgfalt sammelte, sezen ihn in Stand, aus dem
                                    Kartoffelsazmehle ein Brod zu bereiten, welches in Hinsicht auf Form und
                                    Consistenz den Anforderungen entspricht; allein selbst die schoͤnsten
                                    dieser Brode lassen den eigenthuͤmlichen Geruch und Geschmak des
                                    Kartoffelsazmehles beinahe in demselben Grade erkennen, wie es bei den
                                    uͤbrigen Methoden der Bereitung von Brod aus Sazmehl der Fall war.
                                    Waͤre es demnach unmoͤglich, das Sazmehl in einer
                                    groͤßeren Menge, als zu 8 bis 10 Proc., in der es bekanntlich ohne
                                    alle Schwierigkeit und mit Vortheil bei der Brodbereitung angewendet wurde,
                                    zuzusezen? Ich zweifelte hieran, und glaubte wenigstens neue Anstrengungen
                                    machen zu muͤssen um zu rationellen Andeutungen in dieser Beziehung
                                    zu gelangen. Die mir von meinen Collegen gezollte Zustimmung laͤßt
                                    mich glauben, daß ich dieses Ziel erreicht habe. Die einfache gesottene
                                    Kartoffel hat, wie Jedermann weiß, nicht nur einen angenehmen Geschmak,
                                    sondern sie laͤßt sich auch, obschon ihre festen Bestandtheile zu
                                    mehr als 8 Zehntheilen aus Sazmehl bestehen, in allen
                                    Mischungsverhaͤltnissen zu einer Menge sehr wohlschmekender Gerichte
                                    verwenden. Indem ich die Erklaͤrung dieser dem Anscheine nach
                                    widersinnigen Thatsache in dem Zustande suchte, in welchem sich das Sazmehl
                                    nach dem Sieden der ganzen Kartoffel befindet, ergab sich mir bei den mit
                                    dem Mikroskope angestellten Untersuchungen, daß die durch ihre Verbindung
                                    mit Wasser aufgeblaͤhten Sazmehlkoͤrner in jeder der Zellen
                                    der Kartoffel zusammengekittet sind, und daß die auf diese Weise
                                    zusammengebakene rundliche Masse die Zellhaut so ausdehnt, daß diese eine um
                                    die kleine Kugel herum eng anliegende Huͤlle bildet. Diese das Wasser
                                    nur wenig durchlassende Huͤlle isolirt jede der einzelnen mehligen
                                    Massen, verhuͤtet die directe Beruͤhrung zwischen ihnen und
                                    unseren Geschmaksorganen, und verbirgt somit den eigenthuͤmlichen
                                    Geschmak des Sazmehles. Das mehlige Aussehen der gekochten Kartoffeln ist
                                    durch die Leichtigkeit, womit sich die kleinen Kuͤgelchen von
                                    einander abloͤsen, bedingt. Eine Reihe von Versuchen, deren
                                    Aufzaͤhlung hier zu weit fuͤhren wuͤrde, liefert die
                                    Belege fuͤr diese neuen Eigenschaften des in den Zellen
                                    eingeschlossenen Sazmehles. Hr. Robine hat auch bereits von diesen Beobachtungen Nuzen zu
                                    ziehen gewußt, und ist schon bei seinen ersten Versuchen uͤber die
                                    directe Brodbereitung aus gekochten Kartoffeln zu so genuͤgenden Resultaten
                                    gelangt, daß ich mich veranlaßt finde, folgende neue Redaction des
                                    Preisprogrammes vorzuschlagen.Hr. Robine
                                          erhielt von der Gesellschaft in ihrer Generalversammlung vom 11.
                                          Maͤrz 1840 zur Aufmunterung die Summe von 1000 Fr. bewilligt,
                                          mit Vorbehalt seiner Rechte bei der Concurrenz um die Preise.A. d. R.
                                    										
                                 Programm. Davon ausgehend, daß 1) der
                                    eigenthuͤmliche Geruch des der Zellhaͤute entledigten
                                    Sazmehles dessen Verwendung bei der Brodbereitung hindert; und daß 2) diesem
                                    Uebelstande abgeholfen werden kann, wenn man sich des aufgeblaͤhten,
                                    aber noch von den Zellhaͤuten umschlossenen Sazmehles, so wie es sich
                                    in den gekochten Kartoffeln befindet, bedient; bestimmt die Gesellschaft
                                    einen Preis von 6000 Fr. fuͤr die Brodbereitung aus gekochten,
                                    geschaͤlten und in einen Brei oder in ein mehliges Pulver
                                    verwandelten Kartoffeln. Da zur Loͤsung der auf solche Weise
                                    gestellten Frage die Mitwirkung des Mechanikers, sowohl als des Physikers
                                    und Baͤkers vom Fache erforderlich ist, so findet sich die
                                    Gesellschaft veranlaßt, die genannte Summe in drei Preise zu vertheilen, von
                                    denen auch jeder einzeln gewonnen werden kann.
                                 1. Preis von 2000 Fr. fuͤr die beste Methode zur
                                       Bereitung von Brod aus den gekochten Kartoffeln. Das Brod muß
                                    leicht, gesund und wohlschmekend seyn; es muß sich in diesem Zustande
                                    erhalten, ohne innerhalb zwei Tagen merklich niederzusinken; es muß sich bei
                                    gewoͤhnlichem Lufteinflusse drei Tage lang hinlaͤnglich frisch
                                    erhalten; seine Kruste muß, sowohl in Hinsicht auf Dike, als in Hinsicht auf
                                    Haͤrte der Kruste den gewoͤhnlichen Broden beinahe
                                    gleichkommen; die Krume muß durchaus gleichmaͤßig und von Zelten und
                                    Knoten frei seyn; auch muß sie sich in eine Fluͤssigkeit von
                                    80° R. einweichen lassen, ohne dabei aus einander zu gehen. Das
                                    Kilogramm dieses Brodes, welches 64 Hunderttheile trokener Substanz
                                    enthalten soll, darf bei einem Kartoffelpreise von 1 Fr. 50 Cent. per Hectoliter nicht uͤber 25 Centimen
                                    kosten. Die Concurrenten duͤrfen auf 100 Theile Brod 32 Theile
                                    Getreidmehl verwenden, und muͤssen die Beschreibungen ihres
                                    Verfahrens laͤngstens bis zum 31 Decbr. 1840 an das Secretariat der
                                    Gesellschaft einsenden, damit dieses die gehoͤrigen Versuche
                                    veranlassen kann.
                                 2. Preis von 2000 Fr. fuͤr die beste Methode die
                                       gekochten Kartoffeln zu koͤrnen (égréner). Die Zertheilung der Kartoffeln muß so
                                    vollkommen geschehen, daß der dadurch erzielte Brei sich leicht
                                    anruͤhren und mit Mehl vermengen laͤßt, ohne daß dabei Klumpen
                                    entstehen. Sie darf aber nicht so weit gehen, daß das Sazmehl dadurch
                                    bloßgelegt wird, und sich durch seinen unangenehmen Geruch zu erkennen gibt.
                                    Es darf dabei nicht mehr Wasser in der Masse bleiben, als erforderlich ist,
                                    um aus ihr bei einem Zusaze von 25 Theilen Mehl auf 100 Theile trokenen
                                    Markes oder auf eine aͤquivalente Menge nassen Markes einen Teig zu
                                    bilden. Die zu diesem Behufe erforderliche Behandlung der gekochten
                                    Kartoffeln darf, den Preis der Kartoffeln nicht mitgerechnet, nicht
                                    hoͤher als auf 1 Fr. per 100 Kilogr. zu stehen kommen.
                                    Einsendungstermin der Beschreibungen und arbeitenden Apparate wie oben.
                                 3. Preis von 2000 Fr. fuͤr die beste Methode die
                                       gekochten und in einen Brei verwandelten Kartoffeln zu troknen. Das
                                    Product der Troknung muß ein pulveriges seyn, wie man es zur Brodbereitung
                                    bedarf. Das Troknen darf weder den Geschmak, noch die Farbe der Substanz
                                    veraͤndern, so daß sie, wenn man sie zu einem Breie oder Teige
                                    anruͤhrt, wieder ihrer fruͤheren Eigenschaften theilhaftig
                                    ist, und keine Klumpen bildet. Das Troknen darf auf nicht mehr dann 75
                                    Centimen per Hectoliter Kartoffeln zu stehen
                                    kommen, wenn die Fuhr guter Steinkohlen von 15 Hectolitern 30 Fr. kostet.
                                    Die Aufbewahrungsfaͤhigkeit des Productes muß durch viermonatliche
                                    Aufspeicherung oder Aufbewahrung in Faͤssern erwiesen seyn.
                                 Die Gesellschaft wuͤrde mit Vergnuͤgen sehen, wenn die von den
                                    Concurrenten anzugebenden Methoden statt des Mehles allenfalls die
                                    Verwendung des Klebers zuließen, den man gegenwaͤrtig nach dem neuen
                                    Verfahren, wonach man das Staͤrkmehl aus dem Getreide gewinnt, in
                                    Menge erhaͤlt. Es muͤßten dabei auf 100 Kilogr. Brod 5 Kilogr.
                                    trokenen oder ungefaͤhr 12 Kilogr. nassen Klebers kommen. Auch die
                                    Anwendung von Kaͤsestoff oder irgend einem anderen stikstoffreichen
                                    Nahrungsstoffe koͤnnte versucht werden. Uebrigens erhellt von
                                    selbst, daß die von der Gesellschaft gewuͤnschten Methoden die
                                    Nuzanwendung einer groͤßeren Menge des festen Bestandtheiles der
                                    Kartoffeln zulassen muͤssen, als bei der Anwendung des Sazmehles
                                    moͤglich ist, und zwar ungefaͤhr in einem Verhaͤltnisse
                                    von 24 zu 17. Durch das Troknen der Kartoffeln wuͤrde die
                                    Aufbewahrung derselben fuͤr alle Jahreszeiten unendlich erleichtert
                                    werden, und allen den Veraͤnderungen, welche die Kartoffeln bei aller
                                    Vorsicht nur zu haͤufig durch Frost, durch Erhizung, durch das Keimen
                                    etc. erleiden, waͤre vorgebeugt. Endlich wuͤrde auch der
                                    Transport der Kartoffeln durch das Troknen derselben, bei dem sich deren
                                    Volumen sowohl, als deren Gewicht bis auf das Viertheil vermindert,
                                    bedeutend erleichtert werden.
                                 Ueber alle diese Preise wird in der Generalversammlung des zweiten Semesters
                                    des J. 1841 erkannt werden.)
                                 17. Zwei Preise zu je 3000 Fr. fuͤr Verbesserungen im Baue von Oefen
                                    zur Oxydirung, Reducirung und Schmelzung von Metallen.
                                 18. Preis von 3000 Fr. fuͤr Errichtung einer Fabrik, worin feuerfeste
                                    Tiegel im Großen erzeugt werden.
                                 19. Preis von 1000 Fr. fuͤr Uebertragung aller Kupferstiche auf
                                    lithographische Steine.
                                 20. Preis von 3000 Fr. fuͤr Uebertragung von Zeichnungen,
                                    Kupferstichen und Abdruͤken von Drukerlettern auf lithographische
                                    Steine.
                                 21. Preis von 1500 Fr. fuͤr die beste Schwaͤrzmethode
                                    fuͤr lithographische Steine.
                                 22. Preis von 1500 Fr. fuͤr ein Verfahren organische Substanzen
                                    unverbrennlich zu machen.
                                 23. Preise auf Vervollkommnung der Photographie.
                                 (Auszug aus dem Berichte des Hrn. Baron
                                       Séguier. Die ersten Versuche, die in der Camera obscura erscheinenden Bilder zu fixiren,
                                    reichen bis zum Jahre 1814 zuruͤk, und gehoͤren unstreitig
                                    Hrn. Niepce an. Im J.
                                    1827 wurde dieser durch Hrn. Charles Chevalier mit Hrn. Daguerre, einem der Erfinder des
                                    Diorama, welcher sich gleichfalls mit diesem Gegenstande
                                    beschaͤftigte, bekannt gemacht. Das Ergebniß der Verbindung dieser
                                    beiden Maͤnner sind die schoͤnen Resultate, welche im J. 1839
                                    bekannt gemacht wurden. Schon im J. 1827 uͤbergab Niepce dem Hrn. Ch. Chevalier eine Probe der Bilder, die
                                    er damals auf plattirtem Kupfer erzeugte. Dieses im Archive des Institut de France hinterlegte Probstuͤk
                                    weist alle die Reclamationen zuruͤk, mit denen das Ausland Frankreich
                                    die Prioritaͤt der Erfindung streitig zu machen versuchte.
                                 Nach der amtlichen Bekanntmachung der Methode der HHrn. Niepce und Daguerre lieferten die HHrn. Ch. Chevalier und Richoux die ersten Proben.
                                    Man stritt sich noch uͤber das Dunkel, welches auf den zahlreichen
                                    photographischen Operationen ruhte, als Hr. Dr.
                                    Donné durch eine eben so einfache als
                                    richtige Erklaͤrung, welche Hr. Arago nur angedeutet hatte, den
                                    Erfindern selbst das Geheimniß ihrer Entdekung entschleierte. Die Idee des
                                    Hrn. Donné, die auf silberplattirtem Kupfer erzielten Zeichnungen in
                                    gravirte, zum Abdruken geeignete Platten zu verwandeln, gab Anlaß zu den
                                    Arbeiten, welche derselbe gemeinschaftlich mit den HHrn. Soleil und Vinc. Chevalier
                                    unternahm.
                                 Hr. Buron schlug einige
                                    Modificationen an dem urspruͤnglichen Apparate vor, in der Absicht,
                                    denselben leichter tragbar zu machen. Der Berichterstatter selbst machte ihn
                                    durch einige von ihm angegebene Abaͤnderungen leichter und von
                                    kleinerem Umfange. Hr. Silvestre Sohn theilte seine interessanten Bemerkungen
                                    uͤber die Rolle mit, welche im Momente des Waschens der jodirten
                                    Platte die Elektricitaͤt spielt, die durch das aus dem Metalle der
                                    Platte und jenem des Waschbekens bestehende Plattenpaar entwikelt wird.
                                 Die unangenehme Umkehrung der Bilder ward von den HHrn. Soleil, Vinc. Chevalier und Buron mittelst eines
                                    parallelen Spiegels, der die Bilder in das Objectiv reflectirte, beseitigt.
                                    Spaͤter empfahl Hr. Cauche zur Erreichung desselben Zwekes mit geringerem
                                    Verluste an Licht ein sehr sinnreiches achromatisches Prisma. Hr. Jamin entlehnte dem Hrn.
                                    Brewsterein
                                    zusammengeseztes achromatisches Prisma, welches schon Hr. Ch. Chevalier in seiner
                                    Abhandlung uͤber die Camera clara und obscura angedeutet hatte, und von dessen
                                    Anwendung ihn nur der hohe Preis dieser Vorrichtung abhielt. Hr. Gaultier de Claubry
                                    											 und Hr.
                                    d'Arcet Sohn
                                    legten, um die den photographischen Apparaten im Allgemeinen gemachten
                                    Vorwuͤrfe zu widerlegen, sehr schoͤne Bilder vor, die sie mit
                                    dem Objective ihres Fernrohres in Apparaten erzielten, welche sie sich
                                    selbst angefertigt hatten, und welche nur auf ein Paar Franken zu stehen
                                    kamen.
                                 Hr. Lerebours stellte
                                    zuerst mit einem großen Objective auf großen Platten Lichtbilder dar. Die
                                    Bilder, welche er aus Italien einsandte, zeugen von dem wohlthaͤtigen
                                    Einflusse des lebhaften Sonnenlichtes jener suͤdlichen Gegenden bei
                                    der Photographie. Kurz darauf brachte jedoch Hr. Breton, dem bisher das Verdienst
                                    gebuͤhrt, die kleinsten sowohl als die groͤßten Zeichnungen
                                    dargestellt zu haben, neue und sehr interessante Modificationen an den
                                    Apparaten an. Ebenso verdankt man Hrn. Girard eine solche Verbindung der
                                    einzelnen Theile des Apparates, daß sich dadurch das Ganze in einen
                                    kleineren Raum bringen laͤßt.
                                 Beim Jodiren der Platten, welches eine langweilige und unsichere Operation
                                    war, waren Verbesserungen hoͤchst wuͤnschenswerth. Die
                                    Jodirung durch Eintauchen der Platte in eine jodhaltige Fluͤssigkeit
                                    ward von dem Berichterstatter mit geringem Erfolge versucht. Beim Nachdenken
                                    uͤber die Rolle, welche die Metallstreifen spielen, die Hr. Daguerre beim Jodiren um die
                                    Platte herumlegt, erkannte der Berichterstatter, daß diese Streifen nur
                                    dadurch zur gleichmaͤßigen Vertheilung des Jods beitragen, daß sie
                                    die Ausstrahlung der in den Waͤnden des Kastens angesammelten Jods
                                    verhuͤten. Er fand hienach, daß Pappendekel, welcher mit
                                    Joddaͤmpfen gesaͤttigt worden, wenn man ihn in geringer
                                    Entfernung von einer Metallplatte anbringt, die Jodirung viel rascher und
                                    sicherer bewirkt. Andererseits genuͤgte Hr. Daguerre selbst den in dieser Beziehung
                                    gebliebenen Wuͤnschen durch die Anwendung eines mit Jod
                                    gesaͤttigten Brettchens aus weichem Holze, wovon er in den Sizungen
                                    der Akademie Meldung that.
                                 Dieß sind in der Hauptsache die Fortschritte, welche die Photographie bis
                                    jezt auf der von den HHrn. Niepce und Daguerre angedeuteten Bahn gemacht hat. Dabei duͤrfen
                                    aber die hoͤchst wichtigen Versuche des Hrn. Bayard nicht vergessen werden; denn
                                    dieser Kuͤnstler machte sich's zur Aufgabe, auf Papier dasselbe
                                    hervorzubringen, was Niepce und Daguerre auf silberplattirten Kupferplatten
                                    erzeugten. Die Aufgabe ist eine sehr schwierige, denn es handelt sich hiebei
                                    darum, daß die Schatten sowohl als die Lichter an den ihnen
                                    angehoͤrigen Stellen verbleiben, und daß die Zeichnung eine
                                    vollkommen getreue Copie der Natur werde. Durch diese Bedingung, welcher Hr.
                                    Bayard bereits
                                    großen Theils Genuͤge geleistet, unterscheiden sich seine Arbeiten
                                    wesentlich von dem, was seine Vorgaͤnger in der Photographie auf
                                    Papier leisteten. Talbot, Froment, Coulier,
                                       Lassaigne, Verignon, Jobard, Davy
                                    koͤnnen nur durch eine doppelte Operation zu dem gewuͤnschten
                                    Resultate gelangen, und gerade hiedurch verlieren ihre Bilder an Genauigkeit
                                    und Feinheit der Details; denn die endliche und bleibende Zeichnung wird nur
                                    durch das Licht, welches durch die erste Zeichnung hindurch wirkt,
                                    hervorgebracht. Unberechenbar sind bis jezt die Vortheile, welche aus einer
                                    Vervollkommnung dieses Theiles der Photographie fuͤr die
                                    Untersuchungen im Felde der Naturgeschichte, und namentlich der Botanik,
                                    erwachsen duͤrften. Die ersten Versuche, um mit Huͤlfe der
                                    Einwirkung des Lichtes auf das salpetersaure Silber Bilder zu erhalten,
                                    gehoͤren uͤbrigens gleichfalls Hrn. Niepce an. Die Moͤglichkeit der
                                    Anwendung der Photographie zur Darstellung von Portraͤts ward schon
                                    von Arago in seinem ersten Berichte uͤber
                                    die Erfindungen der HHrn. Niepce und Daguerre angedeutet; die HHrn. Donné, Soleil und Vinc. Chevalier haben dargethan, daß in
                                    dieser Beziehung das Gelingen des Verfahrens nur durch die vollkommene
                                    Unbeweglichkeit des Modelles bedingt ist. Die HHrn. Daguerre und Hubert haben Probebilder von sogenannten
                                    Interieurs vorgelegt, und lezterm ist es durch aufmerksames Studium der
                                    Lichter und Schatten, durch die Kunstgriffe, womit er die copirten
                                    Gegenstaͤnde den Lichtstrahlen auszusezen weiß, gelungen, Bilder von
                                    so vollkommener Zeichnung und von solcher Anmuth der Farbentoͤne
                                    darzustellen, wie man sie mit der Hand unmoͤglich hervorzubringen
                                    vermag. Wenn wir endlich noch der Versuche erwaͤhnen, welche Herschel d. Sohn uͤber die Fixirung der
                                    Farben anstellte, so duͤrften wir ein so ziemlich umfassendes Bild
                                    des dermaligen Zustandes der Photographie gegeben haben.
                                 Programm der Preise. Die Gesellschaft schreibt in
                                    der Absicht, wesentliche Vervollkommnungen der Photographie hervorzurufen,
                                    nachstehende Preise aus:
                                 1. Preis von 4000 Fr. fuͤr ein Verfahren, wonach
                                       sich die durch die Wirkung des Lichtes erzielten Bilder wenigstens 200 Mal
                                       vervielfaͤltigen lassen. Die Reproductionen muͤssen,
                                    wenn sie Anspruͤche auf den Preis machen wollen, den Vergleich mit
                                    guten Produkten der graphischen Kuͤnste aushalten; und die zu ihrer
                                    Darstellung erforderlichen Mittel muͤssen im Bereiche aller derer,
                                    welche die Bilder aufnehmen, gelegen seyn, und von ihrer Seite keine
                                    besonderen Kenntnisse in der Chemie und Zeichenkunst erheischen.
                                 2. Preis von 4000 Fr. fuͤr denjenigen, der
                                    ein Verfahren ausfindig macht, wonach auf Papier oder anderen
                                    aͤhnlichen Substanzen Lichtbilder erzeugt werden koͤnnen, und
                                    zwar mit den natuͤrlichen Lichtern und Schatten, und mit vollkommener
                                    Genauigkeit der Formen. Diese Bilder muͤssen sich in jeder Hinsicht
                                    mit guten Handzeichnungen vergleichen lassen, und duͤrfen von Seite
                                    derjenigen, die sie darstellen wollen, keine Kenntnisse in der Zeichenkunst
                                    und Chemie erfordern. Auch darf deren Aufbewahrung keine groͤßere
                                    Sorgfalt erheischen als die Aufbewahrung anderer Zeichnungen.
                                 Fuͤr die Concurrenz um beide Preise gilt, daß die erlangten
                                    Lichtbilder eine getreue Darstellung der copirten Gegenstaͤnde geben
                                    muͤssen. Die Erfinder muͤssen ihre Methoden mittheilen, und
                                    sie in Gegenwart von wenigstens zweien der Mitglieder der
                                    Pruͤfungscommission wiederholen. Dagegen bleiben, selbst wenn sie den
                                    Preis erringen, die Erfindungen ihr ausschließliches Eigenthum. Bei gleichen
                                    Verdiensten zweier Concurrenten wird der Preis jenem zuerkannt, der die
                                    Prioritaͤt seiner Arbeiten nachweist.
                                 3. Zur Beschleunigung der Fortschritte der Photographie, und um namentlich in
                                    jenen Punkten, in denen Verbesserungen am meisten Roth thun, solche
                                    hervorzurufen, wird die Gesellschaft Medaillen ertheilen: 1) fuͤr die
                                    Erfindung eines Verfahrens zur Erzeugung von Lichtbildern mit Huͤlfe
                                    eines kuͤnstlichen Lichtes. 2) fuͤr Ermittlung und Angabe des
                                    Einflusses der Farben, und sowohl jener der Mittel, durch welche das Licht
                                    sezt, als auch jener der Koͤrper, die das Licht reflectiren. 3)
                                    fuͤr Vereinfachungen der Operationen, fuͤr Mittel, wodurch
                                    dieselben bequemer und sicherer gemacht werden koͤnnen, so wie auch
                                    fuͤr Verminderung des Gewichtes, des Volumens und der Kosten der
                                    Apparate.
                                 Die Preise sowohl als die Medaillen werden in der Generalversammlung des
                                    zweiten Halbjahres von 1841 zuerkannt. Die Einsendungen haben jedoch bis zum
                                    31. Decbr. 1840 zu geschehen.)
                                 24. Preis von 2000 Fr. fuͤr ein Mittel, welches bei der
                                    Klaͤrung der Biere nach Pariser Art die Hausenblase zu ersezen im
                                    Stande ist.
                                 25. Zwei Preise von 1000 Fr. fuͤr Anwendung des Broms und des Jods in
                                    den Kuͤnsten.
                                 (Das Brom hat, obwohl es alle Eigenschaften eines kraͤftigen
                                    chemischen Agens besizt, seit seiner Entdekung im J. 1826 noch immer keine
                                    industrielle Anwendung gefunden. Bei dem gewoͤhnlichen Luftdruke in
                                    fluͤssiger Form erscheinend, besizt es bei kleinerem Volumen
                                    Eigenschaften, die jenen des Chlors nahe kommen, und derentwegen es von den
                                    Chemikern bereits haͤufig angewendet wird. Nur der hohe Preis, zu dem
                                    es bis zur Stunde verkauft wird, scheint seine Verwendung in den
                                    Kuͤnsten verhindert zu haben. Dieser Preis ist jedoch nur als ein
                                    kuͤnstlicher und provisorischer zu betrachten; denn da sich das Brom
                                    in den Mutterlaugen der Salinen sowohl als der Seetangsoda findet, und auch
                                    durch hoͤchst einfache Processe aus diesen gewonnen werden kann, so
                                    duͤrste es kaum einem Zweifel unterliegen, daß sein Preis bedeutend
                                    sinken wird, so wie seine Darstellung im Großen durch einen sichern Absaz
                                    gedekt ist. Die Gesellschaft sezt demnach, um dieses Resultat hervorzurufen,
                                    einen Preis fuͤr denjenigen aus, der zuerst fuͤr das Brom oder
                                    dessen Verbindungen eine oder mehrere neue industrielle Nuzanwendungen von
                                    solchem Umfange angibt, daß die Fabrication desselben dadurch merklich
                                    gesteigert wird.
                                 Dieselben Bemerkungen gelten beinahe auch von dem im J. 1811 von Courtois entdekten Jod, welches jedoch bereits
                                    wirklich im Handel vorkommt, welches in der Arzneikunde eine ziemlich
                                    ausgedehnte Anwendung findet, und dem seit der Erfindung der HHrn. Niepce und Daguerre ein weit
                                    haͤufigerer Gebrauch bevorsteht. Dessen ungeachtet ist aber die
                                    Anwendung des Jods immer noch eine sehr beschraͤnkte, obwohl
                                    namentlich mehrere der mit ausgezeichneten Farben ausgestatteten
                                    Jodverbindungen in dieser Beziehung ein sehr weites Feld darzubieten
                                    scheinen. Die Gesellschaft wird demnach demjenigen einen Preis von 1000 Fr.
                                    zuerkennen,
                                    der eine oder mehrere neue Nuzanwendungen des Jods angibt, in Folge deren
                                    die Darstellung des Jods einen bedeutenden Aufschwung erlangen
                                    koͤnnte.)
                                 
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1842.
                                 26. Zwei Preise, einer zu 3000 und einer zu 1500 Fr., fuͤr
                                    Verbesserungen in der Verkohlung des Holzes.
                                 27. Preise fuͤr Fabrication von feinem und hartem Fayence, Steingut
                                    und Fritte-Porzellan.
                                 (1. Preis von 5000 Fr. fuͤr Fabrication von
                                       feinem, hartem Fayence oder Lithocérame, welches dem Ironstone
                                       der Englaͤnder aͤhnlich ist. Man versteht unter dem
                                    Namen Lithocérame oder Faience fine dure
                                    ein dichtes, hartes, klingendes gebranntes Geschirr, welches in seinen
                                    Eigenschaften dem Ironstone der Englaͤnder, zu dem Kaolin genommen
                                    wird, gleichkommt. Dieser Zusaz von Kaolin ist jedoch keine den Concurrenten
                                    gesezte Bedingung, wenn das Geschirr die gewuͤnschten Eigenschaften
                                    hat. Seine Glasur muß hart seyn, dem Stahle widerstehen und gut
                                    glaͤtten; auch darf sie innerhalb der Temperaturgraͤnzen,
                                    denen die Theegeschirre und Teller beim gewoͤhnlichen Hausgebrauche
                                    ausgesezt sind, nie Spruͤnge bekommen. Da die Boraxsaͤure zu
                                    den nothwendigen Elementen dieser Glasur zu gehoͤren scheint, so
                                    muͤssen jene Concurrenten, die ihrer entbehren zu koͤnnen
                                    glauben, beweisen, daß ihre Glasur dessen ungeachtet alle die fraglichen
                                    Eigenschaften besizt. Diese Geschirre duͤrfen nach Abzug des Rabattes
                                    und des Scontro's an dem Orte der Fabrication hoͤchstens um 10 Proc.
                                    theurer seyn, als englische Waare von gleicher Qualitaͤt. Die
                                    Guͤte der Geschirre der Concurrenten muß erwiesen werden: 1) durch
                                    Vergleichung mit englischem Ironstone von erster Qualitaͤt; 2) durch
                                    einen jahrelangen Gebrauch derselben von mehreren Consumenten; 3) endlich
                                    muß dieses Geschirr wenigstens ein Jahr lang zu den in den Preiscouranten
                                    angegebenen Preisen in den Handel gebracht seyn.
                                 2. Preis von 2000 Fr. fuͤr Fabrication von
                                       feinem Steinzeug (grès cérames
                                       fins, potterie de grés fin), welches
                                       dem Stone-Ware der englischen Toͤpfer gleichkommt.
                                    Diese Geschirre muͤssen so fein, dicht und hart gebrannt seyn, daß
                                    sie selbst vom besten Stahle nicht angegriffen werden und auch heißes Oehl
                                    nicht durchdringen lassen. Ihre Massen muͤssen verschiedene
                                    Faͤrbungen haben und auch erhabene Verzierungen gestatten, wie das
                                    englische Wedgewood. Die Geschirre muͤssen wohlgefaͤllig und
                                    reinlich seyn, und entweder gar keine Glasur haben, oder an ihrer ganzen
                                    Oberflaͤche oder auch nur stellenweise mit bleihaltigen, harten
                                    Glasuren oder mit Salzdeken uͤberzogen seyn. Auch muͤssen sie
                                    wie das englische Wedgewood oder das chinesische Steingut farbige
                                    verglasbare Verzierungen annehmen. Die uͤbrigen auf deren
                                    Guͤte bezuͤglichen Bedingungen sind dieselben wie bei dem
                                    ersten Preise.
                                 3. Preis von 3000 Fr. fuͤr Fabrication von
                                       gewoͤhnlichem Steinzeug (grès
                                       cérames ordinaires), sogenanntem
                                       Brown-stone der Englaͤnder, fuͤr den Gebrauch der
                                       Laboratorien und Werkstaͤtten. Man findet unter den
                                    franzoͤsischen Toͤpferwaaren noch keine Gefaͤße und
                                    Geraͤthe, die zur Aufnahme von Saͤuren und zu Arbeiten mit
                                    Saͤuren und Gasen so geeignet waͤren, wie jene, die aus vielen
                                    englischen Steinzeugfabriken hervorgehen. Die Concurrenten muͤssen
                                    Kolben, Flaschen, Schalen von verschiedenen Formen und Dimensionen,
                                    cylindrische Geschirre mit Tubulirungen und luftdicht schließenden Dekeln,
                                    Haͤhne, Schlangenroͤhren von ungefaͤhr 5 Decimeter
                                    Durchmesser auf 6 Decim. Hoͤhe bei 5 Centim. im Lichten vorlegen.
                                    Alle diese Geraͤthe muͤssen sehr dicht und hoͤchst
                                    gleichartig in der Masse seyn; sie duͤrfen weder saure noch
                                    oͤhlige Fluͤssigkeiten durchsikern, noch Gase entweichen
                                    lassen; sie muͤssen, und zwar namentlich die Haͤhne, so
                                    gearbeitet seyn, daß man sich ihrer mit Sicherheit und Bequemlichkeit
                                    bedienen kann.
                                 4. Preis von 4000 Fr. fuͤr Fabrication von
                                       englischem Fritte-Porzellan (porcelaine tendre anglaise). Der Brand muß von solcher
                                    Haͤrte seyn, daß er dem Stahle widersteht; auch muß er ein
                                    schoͤnes Weiß haben und durchschimmernd seyn. Die Stuͤke
                                    muͤssen sehr duͤnn und folglich sehr leicht seyn; dabei
                                    muͤssen sie aber die Reinheit der ihnen gegebenen Contouren
                                    beibehalten. Der phosphorsaure Kalk ist die Basis dieses Porzellans; doch
                                    wird dieser Bestandtheil nicht zur Bedingung gemacht, wenn das Porzellan die
                                    gewuͤnschten Eigenschaften hat und der Gesundheit nicht
                                    schaͤdlich ist. Die Glasur, welche hier krystallinisch und minder
                                    hart, jedoch nur schwer vom Stahle angreifbar ist, muß durchsichtig und
                                    beinahe farblos seyn, gut glaͤtten, und darf bei den
                                    Temperaturveraͤnderungen, die beim gewoͤhnlichen Gebrauche
                                    vorkommen, keine Spruͤnge bekommen. Auch muͤssen die
                                    Stuͤke diese Temperaturwechsel ohne Nachtheil auszuhalten im Stande
                                    seyn, und Vergoldungen, so wie Malereien in jeder Art zulassen. Die
                                    uͤbrigen Bedingungen wie oben.
                                 Fuͤr alle diese Preise laͤuft der Ginsendungstermin mit dem 31.
                                    Dec. 1841 ab.)
                                 
                              
                           
                              III. Oekonomische
                                    Künste.
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1841.
                                 28. Preise auf Verbesserungen an den Apparaten und Methoden, deren man sich
                                    beim Waschen der Waͤsche bedient.
                                 (1. Medaillen fuͤr Einfuͤhrung
                                       verbesserter Laug- oder Beuchapparate in den
                                       Waͤschereien. Ausgezeichnete Gelehrte haben sich bereits mit
                                    Auffindung der geeignetsten Methoden die Waͤsche zu reinigen
                                    beschaͤftigt, und viele wichtige Verbesserungen verdankt man ihren
                                    Bemuͤhungen. Leider sind diese Verbesserungen bis jezt aber noch
                                    nicht populaͤr geworden, und nur wenige Waͤschereien gibt es,
                                    in die sie gedrungen sind, obwohl es erwiesen ist, daß mit den verbesserten
                                    Apparaten, sie moͤgen mit circulirendem heißem Wasser, oder durch
                                    Aufgießung, oder mit Dampf arbeiten, nicht nur eine viel vollkommnere
                                    Reinigung der Waͤsche, sondern auch eine merkliche Kostenersparniß
                                    erzielt werden kann. Die Gesellschaft ertheilt daher in den Jahren 1841,
                                    1843 und 1845 Medaillen an jene Waͤscher, welche verbesserte
                                    Beuchapparate in ihren Waͤschereien eingefuͤhrt haben, und
                                    nachweisen koͤnnen, daß sie sich derselben seit mehr als einem Jahre
                                    mit Vortheil bedienen.
                                 2. Preis von 1000 Fr. auf Verbesserung der
                                       Dampfbeuch-Apparate. Die Anwendung des Dampfes hat vor den
                                    uͤbrigen Methoden das voraus, daß die Waͤsche immer nur mit
                                    reinem und destillirtem Wasser und nicht mit schmuziger gefaͤrbter
                                    Lauge in Beruͤhrung kommt, und daß sie die in der Waͤsche
                                    enthaltenen fettigen Substanzen vollkommen beseitigt. Ein allgemein
                                    verbreitetes Vorurtheil ist, daß die Dampfbeuche der Waͤsche schadet
                                    und sie sogar verbrennt, obwohl man sich in dem Hospital Saint Louis, bei
                                    der Administration der Militaͤrwaͤsche, seit dreißig Jahren,
                                    und in mehreren anderen Spitaͤlern seit mehreren Jahren der
                                    Dampfapparate bedient, ohne daß je ein Schaden der fraglichen Art, der auch
                                    in der That nur bei einem ganz fehlerhaften Verfahren und gaͤnzlicher
                                    Nachlaͤssigkeit vorkommen kann, beobachtet worden waͤre. Die
                                    seitliche Roͤhre, welche Hr. Curaudau an dem alten Apparate
                                    anbrachte, und durch die man erkennen kann, ob sich im Inneren des Kessels
                                    eine hinlaͤngliche Menge oder zu wenig Fluͤssigkeit befindet,
                                    ist eine gluͤkliche Verbesserung, da sie gegen alle Gefahr, welche
                                    die Waͤsche laufen koͤnnte, schuͤzt. Die Gesellschaft
                                    wuͤnscht jedoch neue Verbesserungen an den Dampfbeuchapparaten
                                    hervorzurufen, und zwar namentlich solche, welche den Dienst derselben noch
                                    sicherer machen und dabei deren Beaufsichtigung und Leitung erleichtern.
                                    Wenn auch bei dem dermaligen Stande unseres Wissens die Dampfbeuche vor den
                                    uͤbrigen Methoden den Vorzug verdient, so ist die Gesellschaft doch
                                    weit entfernt, diesem Systeme einen ausschließenden und absoluten Vorzug
                                    einzuraͤumen. Die Concurrenten haben ihr Augenmerk auch darauf zu
                                    richten, wie und auf welche Weise die Unannehmlichkeiten der Handhabung der
                                    mit der Lauge getraͤnkten Waͤsche beseitigt werden
                                    koͤnnten, indem diese Operation den Waͤscherinnen wegen der
                                    schmerzhaften Wirkung, welche die Lauge auf ihre Haͤnde
                                    ausuͤbt, gerade die unangenehmste ist. Wenn der Kessel und der
                                    Dampfbottich vollkommen mit einander verbunden waͤren, so ließe sich
                                    dieß leicht erzielen, wenn man die Waͤsche in dem Dampfbottiche
                                    selbst mit der alkalischen Lauge traͤnken wuͤrde, und wenn man
                                    sie die noͤthige Zeit uͤber darin maceriren ließe, wobei nur
                                    dafuͤr zu sorgen waͤre, daß der Kessel vor dem
                                    Anzuͤnden des Feuers zum groͤßeren Theile ausgeleert wird.
                                    Außerdem behaͤlt sich die Gesellschaft vor, Belohnungen an diejenigen
                                    zu vertheilen, welche die besseren durch Aufguß oder Circulation etc.
                                    wirkenden Beuchapparate wesentlich vervollkommnet haben.
                                 
                                 3. Preis von 2000 Fr. fuͤr Bestimmung der
                                       Ursachen, aus denen bei der Behandlung der Waͤsche mit Dampf und
                                       alkalischen Laugen Schaden fuͤr dieselbe erwachsen kann.
                                    Wenn die Gewebe bei der Dampfbeuche Schaden leiden, oder wie man sagt,
                                    verbrannt werden, so ist dieß entweder einer zu großen Menge Alkali, oder
                                    einem zu starken Dampfdruke und einer hieraus erwachsenden bedeutenden
                                    Steigerung der Temperatur des Dampfes im Inneren des Apparates
                                    zuzuschreiben. Es ist demnach nicht bloß fuͤr die Waͤscherei,
                                    sondern fuͤr das Bleichen im Allgemeinen von Wichtigkeit zu wissen,
                                    bei welchem Grade der Temperatur, des Drukes und der Alkalitaͤt die
                                    Zeuge Schaden zu nehmen anfangen. Die Gesellschaft wuͤnscht daher,
                                    daß man durch Versuche bestimme, welche Wirkung das Wasser, der Dampf, und
                                    alkalische Laugen von verschiedener Dichtheit und Causticitaͤt bei
                                    verschiedenen Temperaturen, verschiedenen Graden von Druk, und innerhalb
                                    verschiedener Zeitraͤume auf leinene, haͤnfene und baumwollene
                                    Gewebe von verschiedener Feinheit und Guͤte ausuͤben. Die
                                    Concurrenten muͤssen die Pruͤfungscommission in Stand sezen,
                                    die Versuche wiederholen zu koͤnnen, damit sie sich von der
                                    Richtigkeit der angegebenen Resultate uͤberzeugen koͤnnen. Da
                                    auch die in dem Apparate enthaltene und auf einen hohen Temperaturgrad
                                    gelangende Luft schaͤdlich auf die Gewebe wirken kann, so muß auch
                                    die Wirkung dieser untersucht und bei obiger Frage gehoͤrig
                                    gewuͤrdigt werden.
                                 4. Zwei Preise zu 500 Fr. fuͤr Verbesserungen an
                                       den Waschraͤdern und andern Waschmaschinen. Man bedient sich
                                    der Waschraͤder mit Vortheil beim Bleichen; und auch beim Waschen der
                                    Waͤsche finden sie nuͤzliche Anwendung. Allein die dem Rade zu
                                    gebende Geschwindigkeit, damit die Waͤsche hinreichend umgewendet und
                                    mit Lauge gesaͤttigt werde; die vortheilhafteste Einrichtung des
                                    Inneren der Kammern; die Gestalt, der Durchmesser und die Dimensionen,
                                    welche fuͤr das Rad die vortheilhaftesten sind; alles dieß sind
                                    Dinge, welche noch nicht gehoͤrig untersucht sind. Die Gesellschaft
                                    wuͤnscht daher, daß man sowohl durch Versuche, als nach der Theorie
                                    die Form, die Geschwindigkeit und die Dimensionen bestimme, welche
                                    fuͤr die zum Waschen der Waͤsche bestimmten Raͤder als
                                    die geeignetsten erscheinen. Sie schreibt hiefuͤr einen Preis von 500
                                    Fr. aus. Da man sich uͤbrigens in den Fabriken auch noch anderer
                                    durch Druk, Drehung oder Schlag wirkender Waschmaschinen bedient, wozu z.B.
                                    die Washstoks gehoͤren; und da diese Maschinen wohl auch zum Waschen
                                    der Waͤsche dienen koͤnnten, so sezt die Gesellschaft
                                    fuͤr die beste Waschmaschine dieser Art gleichfalls einen Preis von
                                    500 Fr. aus.
                                 5. Medaillen und Belohnungen erhalten diejenigen, welche Verbesserungen an
                                    den Apparaten, Maschinen und Methoden zum Mangen, Moiriren, Buͤgeln
                                    und Troknen der Waͤsche angeben.
                                 Die Concurrenten haben sich bis zum Schlusse des J. 1840 zu melden.) 29.
                                    Preis von 4000 Fr. fuͤr das beste Aufbewahrungssystem fuͤr
                                    Getreide, auf Landguͤtern und in Magazinen anwendbar.
                                 30. Preis von 1500 Fr. fuͤr die beste Reinigungsmethode fuͤr
                                    Getreide, welches von Insecten und Brand angegangen ist.
                                 31. Preis von 4000 Fr. fuͤr die Fabrication wohlfeiler Kerzen.
                                 32. Medaillen fuͤr Herstellung großer Eiskeller an Orten, wo bisher
                                    noch keine solchen bestanden.
                                 
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1842.
                                 33. Preise fuͤr Vermehrung der Blutegel.
                                 (1. Preis von 2500 Fr. fuͤr Versuche
                                    uͤber die Mittel, durch welche sich Suͤmpfe und Teiche, sie
                                    moͤgen stehendes oder fließendes Wasser haben, und die bisher noch
                                    keine Blutegel enthielten, mit diesen Thieren bevoͤlkern lassen. Die
                                    Concurrenten haben nicht bloß die von ihnen in Anwendung gebrachten Mittel
                                    zu beschreiben, sondern auch die Feinde, gegen welche die Blutegel
                                    geschuͤzt werden muͤssen, und die Umstaͤnde, unter
                                    denen ihre Vermehrung gelang, anzugeben. Die Versuche muͤssen unter
                                    den Augen von wissenschaftlichen oder industriellen Gesellschaften
                                    angestellt und von den zu deren Pruͤfung bestellten Commissionen
                                    bezeugt werden; ihre Beschreibung kann nicht zu detaillirt seyn. Die
                                    Concurrenten muͤssen wenigstens 2000 Stuͤke Blutegel in den
                                    Handel gebracht haben. Haͤtten die Versuche keine guͤnstigen Resultate
                                    gehabt, waͤren sie aber dennoch geeignet, die zu solchen
                                    fuͤhrende Bahn anzudeuten, so behaͤlt sich die Gesellschaft
                                    vor, die Bemuͤhungen der Concurrenten mit Medaillen zu belohnen.
                                 2. Preis von 1500 Fr. fuͤr denjenigen, der
                                    ein wohlfeiles Mittel angibt, wonach gebrauchte Blutegel ein zweites Mal zum
                                    Saugen gebracht werden koͤnnen. Die Concurrenten muͤssen ihr
                                    Verfahren gehoͤrig beschreiben, ihre Versuche wenigstens mit 400
                                    Blutegeln angestellt, und von diesen wenigstens die Haͤlfte nochmal
                                    zum Saugen gebracht haben. Die Versuche sollen sich uͤber Blutegel
                                    von verschiedenem Alter und verschiedenen Sorten erstreken, und dabei ist
                                    anzugeben, bei welchen das Verfahren am besten gelang. Die Versuche
                                    muͤssen gehoͤrig beglaubigt seyn. Die Gesellschaft
                                    behaͤlt sich vor, den Preis je nach Umstaͤnden auch zu
                                    theilen.
                                 3. Medaillen fuͤr diejenigen, welche vom J. 1840 an in Frankreich neue
                                    in der Arzneikunde anwendbare Blutegelsorten eingefuͤhrt und vermehrt
                                    haben.
                                 4. Medaillen fuͤr diejenigen, welche durch positive Thatsachen
                                    herausstellen, welche Blutegelsorten das franzoͤsische Klima am
                                    besten vertragen.Die Gesellschaft macht die Concurrenten auf folgende Schriften
                                          uͤber ihren Gegenstand aufmerksam: 1) Essai médical sur les sangsues, par G.
                                          													Rochette. 8. Paris 1803. – 2) Mémoires pour servir à
                                             l'histoire naturelle des sangsues, par P.
                                          													Thomas. 8. Paris 1806. – 3) Traité de la sangsue médicinale, par Louis
                                          													Vitet. 8. Paris 1809. – 4) Monographie
                                             du genre Hirudo, par le Prof. Hyac.
                                          													Carena
                                          													in Memorie della reale Accademia delle
                                             scienze di Torino. Tom. XXV. 1820. – 5) Notice sur les sangsues, par M.
                                          													Nobble. 8. Versailles 1822. – 6) Notice
                                             sur les sangsues, par M.
                                          													Rayer, Journ. d. Pharmacie, Decbr. 1824. – 7) Histoire naturelle et médicale des
                                             sangsues, par J. L.
                                          													Derheims. 8. 1825. – 8) Recherches sur le genre Hirudo, par MM.
                                          													Pelletier
                                          													et
                                          													Huzard
                                          													fils. 8. Paris 1825. – Observations
                                             sur la conservation et la reproduction des sangsues, par M.
                                          													Chatelain. 1825. – 10) Monographie de la famille des
                                             Hirudinées, par Alfred
                                          													Moquin-Tandon. 4. Paris 1827. – 11) Essai d'une monographie de la famille des
                                             Hirudinées, par H. D.
                                          													de Blainville. 8. Paris 1827.
                                    										
                                 
                              
                           
                              IV. Landwirthschaft.
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1842.
                                 34. Zwei Preise, einer zu 2000 und einer zu 1000 Fr., fuͤr die
                                    Einfuͤhrung der Cultur von Gewaͤchsen, die fuͤr die
                                    Landwirthschaft, die Kuͤnste und Gewerbe von Nuzen sind.
                                 
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1844.
                                 35. Goldene, platinene und silberne Medaillen fuͤr die
                                    Einfuͤhrung der Seidenraupenzucht in den Departements, in welchen sie
                                    vor dem Jahre 1830 nicht betrieben wurde.
                                 36. Drei Preise, zu 2000, 1500 und 1000 Fr. fuͤr die Errichtung von
                                    Seidenspinnereien in den Departements, in welchen vor dem Jahre 1830 keine
                                    solchen bestanden.
                                 
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1846.
                                 37. Zwei Medaillen im Werthe von 500 und 300 Fr. fuͤr die Anpflanzung
                                    von Nadelhoͤlzern.
                                 
                              
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1847.
                                 38. Fuͤnf Preise, einer zu 2000, einer zu 1000 und drei zu 500 Fr.,
                                    fuͤr die Bepflanzung abschuͤssiger Grundstuͤke.
                                 
                              
                           
                              V. Handel.
                              
                                 
                                 Preise fuͤr das Jahr
                                       1842.
                                 39. Preis von 2000 Fr. fuͤr den Verfasser der
                                       besten Abhandlung uͤber das Entstehen und die Fortschritte des
                                       deutschen Zollvereines. (Der Verfasser muß zuvoͤrderst das
                                    Geschichtliche des Vereines auf solche Weise geben, daß dessen Ursprung und
                                    dessen Zwek vollkommen klar wird; er muß angeben, welche Staaten dem Vereine
                                    zuerst angehoͤrten, warum und wie deren anfaͤngliche geringe
                                    Zahl anwuchs, bis im J. 1833 die Hauptgrundlagen des Vereines festgesezt und
                                    allgemein angenommen wurden. Es sollen die Hauptpunkte dieses großen
                                    Vertrages erlaͤutert, die verschiedenen Interessen der Staaten bei
                                    dem Vereine und deren gegenseitige Stellung entwikelt werden. Nach
                                    Vorausschikung des Geschichtlichen hat der Verf., auf Zahlen und officielle
                                    Documente gestuͤzt, den Werth der Austausche, den jeder Staat in den
                                    dem Beitritte zum Vereine vorausgegangenen Jahren machte, anzugeben, damit
                                    man daraus abnehmen kann, wie hoch sich seither fuͤr jeden der Staate
                                    die Einfuhren und die erhobenen Zoͤlle berechnen. Er hat ferner
                                    darzuthun, welche Staaten am meisten gewonnen, und welche am meisten
                                    verloren haben; ob in den durch den Vertrag am meisten beguͤnstigten
                                    Staaten die Industrie sich merklich gehoben hat; ob sich im Gegentheile in
                                    jenen Laͤndern, die am wenigsten beguͤnstigt sind, die
                                    Production allmaͤhlich und merklich vermindert hat; ob da, wo die
                                    Concurrenz nicht mehr moͤglich war, die Industrie erlag, oder ob
                                    dafuͤr neue Industriezweige in Aufschwung kamen; ob und welche
                                    Vortheile endlich Preußen aus dem neuen Systeme zieht oder aus demselben zu
                                    ziehen erwarten darf. Nach diesen Eroͤrterungen muß gezeigt werden,
                                    welche Wirkungen bis zur Stunde der Verein auf unseren Verkehr mit den
                                    Vereinsstaaten geaͤußert hat, wobei unsere Einfuhr in den
                                    fuͤnf dem Vertrage vorausgegangenen Jahren mit der Einfuhr in den
                                    fuͤnf Jahren, welche auf den Abschluß des Vertrages folgten,
                                    verglichen werden muß. Es ist anzugeben, welche von unseren fruͤher
                                    auf die Maͤrkte der Vereinsstaaten gebrachten Fabricaten dermalen
                                    davon verdraͤngt sind, und welche in laͤngerer oder
                                    kuͤrzerer Frist nicht mehr die Concurrenz zu halten im Stande seyn
                                    duͤrften. Schließlich hat der Verf. anzugeben, welches Verhalten die
                                    franzoͤsische Regierung einzuschlagen haͤtte, im Falle sie mit
                                    dem Zollvereine einen Vertrag abschloͤsse, und welche Modificationen
                                    in diesem Falle in den franzoͤsischen Zolltarifen gemacht werden
                                    muͤßten. Im entgegengesezten Falle waͤre zu erwaͤgen,
                                    ob es nicht im Interesse Frankreichs waͤre, seinerseits mit anderen
                                    Staaten einen Verein einzugehen. Sollte der Verf. dieser Meinung seyn, so
                                    haͤtte er zu untersuchen, welche Artikel des Tarifes sowohl von
                                    unserer Seite, als von jener der sich mit uns verbindenden Staaten
                                    geaͤndert werden muͤßten. Die Abhandlungen koͤnnen in
                                    franzoͤsischer und deutscher Sprache geschrieben seyn, und
                                    muͤssen vor dem 31. Dec. 1841 eingesandt werden.)
                                 Mit Ausnahme der Preise, deren Programme wir hier ausfuͤhrlicher
                                    mittheilten, lauten die Programme beinahe woͤrtlich wie die
                                    fruͤheren, welche man in den fruͤheren Jahrgaͤngen
                                    unseres Journales nachlesen kann. Alle Einsendungen von Abhandlungen,
                                    Zeichnungen, Modellen, Documenten etc. haben laͤngstens bis zum 31.
                                    Decbr. der Jahre 1840, 1841, 1843, 1845 und 1846 an den Secretaͤr der
                                    Gesellschaft in Paris, rue du Bac No. 42, Hôtel de Boulogne, zu geschehen. Wollte
                                    einer der Concurrenten ein Patent auf eine seiner Mittheilungen nehmen, so
                                    haͤtte dieß vor der Mittheilung derselben an die Gesellschaft zu
                                    geschehen. Die Summe der ausgeschriebenen Preise belaͤuft sich auf
                                    193,800 Fr.
                                 
                              
                           
                        
                           Chaussenot's Sicherheitsmittel gegen Dampfkesselexplosionen.
                           Unter den Bewerbern, welche sich im Jahre 1839 um die beiden von der Société d'encouragement auf
                              Sicherheitsmittel gegen die Dampfkesselexplosionen ausgeschriebenen Preise meldeten,
                              befand sich nach dem von Hrn. Baron Séguier erstatteten Berichte einer, der sich durch seine
                              Leistungen verdient gemacht, zugleich aber auch dadurch, daß er sich seine
                              Erfindungen durch ein Patent gesichert hat, von welchem er nicht abzustehen gesonnen
                              ist, außer Stand sezte, den Preis zu erringen. Es ist dieß Hr. Chaussenot d. aͤltere, dessen Apparate
                              sich bei einem
                              beinahe zweijaͤhrigen Dienste als sehr sachdienlich bewaͤhrt haben.
                              Diese Apparate sind nun von dreierlei Art. Das erste Sicherheitsmittel besteht aus
                              einem Ventile mit schmaler Beruͤhrungsflaͤche und concentrischem
                              Stuͤzpunkte, welches sich immer parallel heben und immer wieder auf dieselbe
                              Stelle zuruͤkfallen muß, ohne daß dabei der innere Conductor noͤthig
                              waͤre, der an den meisten derlei Vorrichtungen den Durchschnitt des
                              Flaͤchenraumes der Austrittsoͤffnung verkleinert. – Das zweite
                              Sicherheitsmittel ist ein Schwimmer mit innerem Gegengewichte, der außen mittelst
                              eines sehr duͤnnen, durch eine Stopfbuͤchse gehenden Metalldrahtes
                              andeutet, was im Inneren des Kessels vorgeht, und der selbst an einem Gegengewichte,
                              welches ihn gespannt zu erhalten vermag, befestigt ist. Zu noch groͤßerer
                              Sicherheit dient endlich auch noch ein Schwimmer, der, bevor das Wasser im Kessel
                              auf eine gefahrdrohende Tiefe gesunken, den Dampf in eine Pfeife, welche einen
                              starken Laͤrm hervorbringt, austreten laͤßt. Ein Theil des hiebei
                              austretenden Dampfstrahles wird uͤberdieß in einer der Bewegung der heißen
                              Luft und des Rauches entgegengesezten Richtung in die Ofencanaͤle
                              eingeleitet, wodurch der Zug im Ofen so vermindert wird, daß das Feuer selbst
                              gaͤnzlich erloͤschen muͤßte, wenn im Kessel nicht bald wieder
                              der gehoͤrige Wasserstand hergestellt wuͤrde; denn nur einzig und
                              allein hiedurch kann alles wieder in den normalen Zustand gebracht und der Kessel in
                              Stand gesezt werden, seine Arbeiten wieder wie fruͤher zu vollbringen.
                              – Hr. Chaussenot hat
                              auch noch Apparate mit leichtfluͤssigen Scheiben, die ohne Stoͤrung
                              des Dienstes der Kessel leicht, wieder angebracht werden koͤnnen, erfunden;
                              doch scheinen diese Apparate wegen der von den leichtfluͤssigen Scheiben
                              durchaus unzertrennlichen Maͤngel viel weniger zu empfehlen. Die Commission
                              hat mehreren Versuchen, die mit allen diesen Apparaten vorgenommen wurden,
                              beigewohnt, und sich auch uͤberzeugt, daß sie bereits eine beinahe
                              zweijaͤhrige Erfahrung fuͤr sich haben. Sie schlaͤgt daher vor,
                              Hrn. Chaussenot die goldene
                              Medaille der Gesellschaft zu ertheilen. (Bulletin de la
                                 Société d'encouragement. Dec. 1839.)
                           
                        
                           Vickers' Verbesserungen an den
                              Locomotiven.
                           Ein Hr. William Vickers,
                              Kaufmann in Tirshill, in der Grafschaft York, erhielt unterm 6. Maͤrz 1839
                              ein Patent auf eine Methode, nach welcher unter gewissen Umstaͤnden von den
                              Wagenraͤdern eine Triebkraft abgeleitet werden soll. Nach der kurzen Notiz,
                              welche das London Journal in seinem neuesten Aprilhefte
                              S. 26 von diesem Patente gibt, beruht die Erfindung darauf, daß der
                              Patenttraͤger die Rotationskraft der Treibraͤder einer Locomotive an
                              die Laufraͤder, auf denen die Maschine ruht, uͤbertragen will. An dem
                              Ende der Achse der Treibraͤder, d.h. der Raͤder, deren Achse mit der
                              von der Dampfmaschine gelieferten Triebkraft in Verbindung steht, soll eine Rolle
                              angebracht werden, und von dieser aus soll ein Treibriemen an eine aͤhnliche
                              Rolle laufen, welche sich an dem Ende der Achse der Laufraͤder befindet. Der
                              Patenttraͤger meint, daß hiedurch die Zugkraft wesentlich erhoͤht
                              werden wuͤrde.
                           
                        
                           Merkwürdiger eiserner Viaduct.
                           Englische Blaͤtter berichten von einem eisernen Viaducte, der eben dermalen an
                              der Manchester-Birmingham-Eisenbahn im Baue ist, und den man
                              fuͤr eine der groͤßten Eisenbahn-Merkwuͤrdigkeiten
                              ausgibt. Der fragliche Viaduct soll die genannte Bahn in der Stadt Manchester
                              uͤber die Fairfieldstraße fuͤhren, und aus sechs Rippen von je 128 Fuß
                              Spannung bestehen, obwohl die Straße eigentlich nur 48 Fuß Breite hat. Der ganze
                              Viaduct, der auch wegen der Schaͤrfe seines Winkels merkwuͤrdig ist,
                              indem dieser nur 24 1/2 Grad betraͤgt, wird 540 Tonnen Eisen verzehren. Die
                              HHrn. Brahma in London haben
                              dessen Bau uͤbernommen.
                           
                        
                           Waldeck's Schraubenbohrer.
                           Hr. Waldeck, der bereits im
                              Jahre 1838 den von der Société
                                 d'encouragement auf ein verbessertes Schraubenschneideisen ausgeschriebenen
                              Preis von 1000 Fr. gewonnen hat (vergl. polyt. Journal Bd. LXVIII. S. 470), hat nun auch einen
                              zweiten gleichen Preis fuͤr seinen Schraubenbohrer erhalten. Wir werden
                              dieses Werkzeug, uͤber welches Hr. Durand sehr viel Ruͤhmliches berichtet, moͤglichst bald bekannt
                              zu machen suchen, und bemerken einstweilen nur noch, daß auch Hr. Gouet, dessen Schraubenkluppe wir im
                              polyt. Journal Bd. LXXI. S. 197 beschrieben
                              haben, bei Gelegenheit der Ertheilung obigen Preises einer ruͤhmlichen
                              Erwaͤhnung wuͤrdig befunden wurde. Dieser hat naͤmlich den
                              gewoͤhnlichen Schraubenbohrer auf eine viel leichtere und bequemere Weise,
                              als es bisher moͤglich war, an dem Schleifsteine anbringbar gemacht. (Bulletin de la Société d'encouragement.
                              Dec. 1839.)
                           
                        
                           Mechanischer Aufwinder (Selbstaufwinder) für
                              Mulespinnmaschinen.
                           Den Gebruͤdern Laukner ist es in Sachsen zuerst
                              gelungen, vollkommen brauchbare Schuͤzenspulen
                              fuͤr mechanische Webereien zu liefern, so daß Sachsen nunmehr dergleichen
                              Spulen nie mehr vom Auslande, namentlich von England, zu beziehen noͤthig
                              haben wird. Die Maschinenweberei in Aue bezieht jezt ihren ganzen Bedarf derselben
                              aus der Laukner'schen Spinnerei, und verarbeitet
                              dieselben lieber als die englischen.
                           Fuͤr das Gebiet des Spinnens auf Mulemaschinen uͤberhaupt (zu
                              Ketten-, Strumpfgarn u.s.w.) ist die Erfindung des Laukner'schen hoͤchst einfachen
                                 Selbstaufwinders von der groͤßten Wichtigkeit. Es ist bekannt, wie
                              viel, um ein gutes Gespinnst bei den gewoͤhnlichen Mulemaschinen zu erhalten,
                              von der Hand und Geschiklichkeit des Spinners abhaͤngt und wie selten recht
                              brauchbare Spinner sich finden. Durch die fragliche Erfindung ist Jedermann im Stande, gute Bobbinen zu liefern, selbst
                              wenn er auch nicht Spinner ist.
                           Der Laukner'sche Selbstaufwinder ist besonders deßhalb
                              bemerkenswerth, weil er sich von allen bereits in England, Frankreich und der
                              Schweiz bekannten Selbstaufwindern durch seinen hoͤchst einfachen Mechanismus
                              und vor Allem dadurch unterscheidet, daß er an jeder bereits bestehenden Maschine
                              außerordentlich leicht angebracht und nach Belieben wieder entfernt werden kann.
                              Eben dieser sehr großen Einfachheit wegen koͤnnen Reparaturen nur erst nach
                              gaͤnzlicher Abnuͤzung vorkommen.
                           Den Erfindern ist vom saͤchsischen Ministerium des Innern ein ausschließliches
                              Privilegium auf 5 Jahre dahin verliehen worden, daß jeder Spinner, welcher sich in
                              Besiz des Selbstaufwinders zu sezen wuͤnscht, gegen ein maͤßiges
                              Honorar eine Zeichnung von den Erfindern zu erkaufen verpflichtet ist. (Von Moriz
                              Ruͤhlmann in Chemnitz mitgetheilt im polyt.
                              Centralblatt, Nr. 25.)
                           
                        
                           Ueber Sodafabrication aus Kochsalz ohne Anwendung von
                              Schwefelsäure.
                           Ein Artikel des Constitutionnel vom 30. April handelt in
                              politischer Beziehung von einer neuen Methode Soda ohne Anwendung von
                              Schwefelsaͤure zu bereiten, wodurch natuͤrlich die Schwefelconsumtion
                              betraͤchtlich vermindert wird. „Bei der Sodabereitung“,
                              heißt es daselbst, „wurde bisher die Zersezung des Kochsalzes mittelst
                                 Schwefelsaͤure bewirkt, von welcher zu diesem Proceß ungeheure
                                 Quantitaͤten verbraucht wurden, welche dabei ganz verloren gingen. Vor
                                 zwei oder drei Jahren indeß ward ein Patent auf eine Entdekung genommen, statt
                                 der Schwefelsaͤure kohlensaures Ammoniak anzuwenden, welches, mit Verlust
                                 von 10 Proc., wieder gewonnen und zu demselben Zwek verwendet werden kann. Eine
                                 solche Sodafabrik besteht in London, eine andere in Belgien, und in Marseille
                                 soll eine nach großem Maaßstabe errichtet werden.“ Damit ist ohne
                              Zweifel das Verfahren der Sodabereitung gemeint, worauf Dyar und Hemming im Junius 1838 in England ein
                              Patent nahmen, und welches im 2ten Oktoberhefte, Jahrgang 1839, S. 129 des polyt.
                              Journals ausfuͤhrlich beschrieben ist.
                           
                        
                           Schodel's Verfahren die Metallplatten für die Lichtbilder zu
                              jodiren.
                           Man nimmt ein erbsengroßes Stuͤk Jod und loͤst es in einem
                              Loͤffel voll Weingeist auf, was zum Jodiren von fuͤnf oder sechs
                              Platten hinreicht; am besten wendet man jedesmal eine frisch bereitete
                              Aufloͤsung an. Von dieser Aufloͤsung gießt man so lange tropfenweise
                              in ein Trinkglas voll kalten Wassers, bis sich dasselbe orange gefaͤrbt hat, und schuͤttet
                              dann von der erhaltenen Fluͤssigkeit so viel in eine vierekige,
                              ungefaͤhr 1 Zoll tiefe messingene Schale, daß ihr Boden mit einer
                              beilaͤufig 1 Linie diken Schichte bedekt ist. Auf diese Schale legt man die
                              zu jodirende Platte, und nach Verlauf von vier Minuten wird leztere mit einer ganz
                              gleichfoͤrmigen Jodschichte uͤberzogen seyn. (Bulletin de la Société d'encouragement, April 1840.) Man
                              sieht, daß dieses Verfahren ganz mit dem von Hrn. Dr.
                              Ascherson empfohlenen (polyt. Journal Bd. LXXV. S. 221) uͤbereinstimmt, auf
                              welches wir hiemit nur wiederholt aufmerksam gemacht haben wollen.
                           
                        
                           Séguier's Verfahren die Metallplatten für die Lichtbilder zu
                              jodiren.
                           Hr. Séguier benuzt hiezu
                              folgendes Verfahren: Ein Kaͤstchen aus hartem Holz, inwendig mit Gummilak
                              gefirnißt, enthaͤlt ein kleineres Kaͤstchen aus weichem Holz, worin
                              sich gekardaͤschte und mit Jodpulver uͤberstreute Baumwolle befindet;
                              auf dieses kleinere Kaͤstchen legt man ein Brettchen, welches auf jeder Seite
                              mit Pappendekel belegt ist; der eine dieser Pappendekel liefert durch Ausstrahlung
                              der Metallplatte den Joddampf, waͤhrend der andere uͤber der Baumwolle
                              den verlorenen Joddampf wieder aufnimmt, man braucht also nur von Zeit zu Zeit das
                              Brettchen umzukehren.
                           Wenn man nicht operirt, legt man auf den oberen Pappendekel eine Glasplatte. Mittelst
                              zweier kleinen Rahmen aus hartem Holz, welche mit Gummilak gefirnißt sind, wird die
                              Metallplatte uͤber dem mit Jod gesaͤttigten Pappendekel in beliebiger
                              Entfernung erhalten, so wie dieselbe dem Zustande der Atmosphaͤre gerade am
                              besten entspricht. Im Sommer wuͤrde bei einer Entfernung von 1/2 Zoll die
                              Operation zu rasch vorschreiten, und man stellt die Rahmen dann am besten in einer
                              Entfernung von 1 Zoll uͤber einander; fuͤr den Winter eignet sich eine
                              1/2 bis 3/4 Zoll betragende Entfernung der Rahmen sehr gut. (Bulletin de la Société d'encouragement, April 1840)
                           
                        
                           Ueber das Fixiren der Daguerre'schen Lichtbilder.
                           Hr. Prechtl, Director des
                              polyt. Instituts in Wien, behandelt die Lichtbilder, um sie zu fixiren, mit einer
                              Aufloͤsung von schwefelwasserstoffsaurem Ammoniak. Man verduͤnnt eine
                              concentrirte Aufloͤsung dieses Salzes mit ihrem drei- oder vierfachen
                              Volum destillirten Wassers und gibt sie in ein flaches Gefaͤß, um die
                              Metallplatte, worauf sich das Lichtbild befindet, bequem hineintauchen zu
                              koͤnnen; nach Verlauf von kaum einer Minute nimmt man die Platte wieder
                              heraus und stellt sie einige Zeit in reines Wasser, worauf man sie troknen
                              laͤßt. Bei dieser Behandlung faͤrben sich die polirten Stellen der
                              Platte durch das erzeugte Schwefelmetall grau, die amalgamirten Stellen hingegen
                              werden wenig oder gar nicht angegriffen. Durch Anwendung einer Fluͤssigkeit
                              von verschiedener Concentration und mehr oder weniger lange dauerndes Eintauchen der
                              Platte kann man verschiedene Farbentoͤne erzielen.
                           Hrn. Prof. Steinheil in
                              Muͤnchen gelang es, Daguerre'sche Bilder in Kupfer
                              zu reproduciren, so daß sie selbst starke Reibung ertragen, ohne Schaden zu leiden.
                              An Deutlichkeit sollen diese Bilder den Daguerre'schen
                              wenig nachstehen. Die Lichter sind durch matte, die Schatten durch glaͤnzende
                              Kupferoberflaͤche gebildet. Er hat dieses Ergebniß dadurch erzielt, daß er
                              Daguerre'sche Bilder in gesaͤttigte
                              Aufloͤsung von reinem Kupfervitriol brachte und nach Art der Jakobi'schen und Spencer'schen
                              galvanischen Kupferbildungen, durch galvanischen Strom, mit einer sehr
                              duͤnnen Kupferplatte uͤberziehen ließ. Dieses Kupferplaͤttchen
                              ist so vollkommen Aequidistante der Metallunterlage, daß sich Glanz und Mattigkeit
                              des Daguerre'schen Bildes in Kupfer reproducirt, als
                              waͤre lezteres durchsichtig geworden. Durch Umtausch der Elektroden kann
                              uͤbrigens das Kupferbild wieder hinweggenommen werden und so die Platte aufs
                              neue dienen.
                           
                        
                           Ueber einige Vorschriften, welche für Färber und Druker
                              verkauft werden.
                           Hr. Heinrich Schlumberger,
                              besonders durch seine interessanten Arbeiten uͤber den Krapp ruͤhmlich
                              bekannt, theilte der Muͤlhauser Industriegesellschaft in ihrer Generalversammlung am 18
                              Decbr. 1839 seine Versuche uͤber die neuen Vorschriften fuͤr
                              Faͤrber und Druker mit, welche von C. Leuchs und
                              Comp. in Nuͤrnberg verkauft werden; das Resultat derselben (Bulletin, No. 62, S. 179) lautet sehr unguͤnstig:
                              il resulte que ces procédés sont plus ou
                                 moins fallacieux. Ob alle oder nur einige dieser Vorschriften von Hrn.
                              Schlumberger
                              gepruͤft wurden, ist nicht angegeben.
                           
                        
                           Crompton's und Joynson's Verbesserungen in der Papierfabrication.
                           Hr. William Joynson, von den
                              St. Mary Cray Paper Mills in der Grafschaft Kent, erhielt unterm 21. Febr. 1839, und
                              Hr. Thomas Bonsor Crompton,
                              von Farnworth in der Grafschaft Lancaster, unterm 6. April 1839 ein Patent auf
                              Verbesserungen in der Papierfabrication, welche wir hier in einer Notiz
                              zusammenfassen. Das erste dieser Patente betrifft die Erzeugung der sogenannten
                              Wassermarke im Papiere, und besteht ganz einfach darin, daß man auf dem mit
                              Drahtgewebe uͤberzogenen Cylinder, auf dem sich die Zeugmasse in Form von
                              Papier ablagert, erhabene Buchstaben oder andere Zeichen anbringen soll; und daß
                              diese Buchstaben oder Zeichen aus Draͤhten zu verfertigen sind, welche an der
                              einen Seite abgerundet, an jener Seite hingegen, mit der sie dem Cylinder anliegen
                              sollen, abgeplattet sind. – Das zweite betrifft dagegen die Erzeugung eines
                              luftverduͤnnten Raumes in dem Drahtcylinder oder in der Kammer, welche sich
                              unter dem Drahtgitter befindet, und uͤber die sich das Papier bei dessen
                              Fabrication hin bewegt. Das hiezu bestimmte Mittel sind eine Reihe von
                              Windfaͤngen, welche mit der Kammer in Verbindung gebracht und mit großer
                              Geschwindigkeit umgetrieben werden sollen. Das Wasser, welches durch den Druk der
                              Luft gegen das auf dem Drahtgitter befindliche Papier ausgepreßt wird, entleert sich
                              durch einen Heber aus der Kammer. Der Patenttraͤger versichert, daß das
                              Papier in den mit seiner Vorrichtung ausgestatteten Maschinen viel
                              regelmaͤßiger in der Dike und viel gleicher ausfaͤllt, als in jenen
                              Maschinen, an denen der luftverduͤnnte Raum durch Luftpumpen, die immer nur
                              stoßweise arbeiten und mithin einen unregelmaͤßigen Luftdruk erzeugen,
                              hervorgebracht wird. (London Journal of arts. April
                              1840.)
                           
                        
                           Mac Gauran's neues Material zur Papierfabrication.
                           Das angeblich neue Material zur Papierfabrication, auf welches Hr. Thomas Mac Gauran, Gentleman von
                              Golden-Terrace in Pentonville, am 26. Aug. 1839 ein Patent nahm, besteht in
                              den faserigen Staͤngeln des Hopfens oder der Hopfenzapfen. Wir brauchen kaum
                              zu erinnern, daß hieran nichts Neues ist, sondern daß man den Hopfen gleich so
                              vielen anderen zaͤhfaserigen Gewaͤchsen schon laͤngst auf
                              Papier zu verwenden versuchte, daß man aber seine Rechnung nicht dabei fand. Die
                              Behandlung, welcher der Patenttraͤger die Hopfenstaͤngel unterwirft,
                              an der aber, wie er selbst sagt, nichts Neues ist, besteht in Folgendem. Die
                              Hopfenstaͤngel werden, nachdem die Hopfenzapfen gepfluͤkt worden,
                              zwischen Walzen zerquetscht, dann in Stuͤke von 1 bis 2 Zoll Laͤnge
                              geschnitten, 24 Stunden lang in reines Fluß- oder Regenwasser eingeweicht,
                              hierauf in einen Brei zerstampft, und sodann mit Chloraufloͤsung gebleicht.
                              Nach Beseitigung des Chlors durch Auswaschen ist der Zeug fertig, so daß er
                              fuͤr sich allein oder unter andere Zeugmassen gemengt zur Papierfabrication
                              dienen kann. (London Journal of arts. April 1840, S.
                              30)
                           
                        
                           Poole's
                              verbesserte Gerbemethode.
                           Das Patent, welches Moses Poole, Agent am
                              Patent-Office in London, am 28. Febr. 1839 fuͤr einen
                              Auslaͤnder auf einen verbesserten Gerbeproceß loͤste, beruht auf einem
                              schon laͤngst bekannten und vielfach versuchten Principe, naͤmlich
                              darauf, daß man auf die Gerbebruͤhe, um die Haͤute
                              vollstaͤndiger und schneller damit zu saͤttigen, Druk wirken lassen
                              soll. Der Patenttraͤger gibt mehrere Methoden an, nach denen dieß geschehen
                              soll; die vorzuͤglichste scheint ihm, die Bruͤhe vermoͤge ihrer
                              eigenen Schwere wirken zu lassen. Die Bruͤhe soll daher in einer gewissen
                              Hoͤhe uͤber dem Gerbebottiche angebracht werden, und aus diesem in
                              einer Roͤhre am
                              Scheitel oder am Boden des Bottiches eintreten, je nachdem man den Druk von Oben
                              nach Unten, oder von Unten nach Oben wirken lassen will. Die Roͤhre
                              muͤßte, um die Communication zwischen dem Behaͤlter der
                              Gerbebruͤhe und dem Bottiche beliebig unterbrechen oder wieder herstellen zu
                              koͤnnen, mit entsprechenden Haͤhnen ausgestattet werden. Zwischen die
                              einzelnen Schichten der Haͤute waͤre Eichenrinde oder ein anderes
                              Gerbematerial zu legen. Am geeignetsten scheint es dem Patenttraͤger, die
                              Gerbebruͤhe abwechselnd von Unten und von Oben auf die Haͤute wirken
                              zu lassen, und zwar so lange fort, bis die Haͤute gahr sind. Der Erfinder
                              behaͤlt sich vor, zur Erzeugung eines gehoͤrigen Drukes auch Federn,
                              Schrauben, Gewichte, Kolben und dergl. anzuwenden. (London
                                 Journal of arts. April 1840.)
                           
                        
                           Muster einer neuen englischen Bierfabrication.
                           Ein Hr. Henry Montague Grover,
                              Buchhalter von Boveney in der Grafschaft Buckingham, erhielt am 26. Maͤrz
                              1839 ein Patent auf das Brauen von Bier aus einer neuen, bisher noch nicht zu diesem
                              Zweke verwendeten Substanz. Der Erfinder bemerkt im Eingange der Beschreibung seines
                              Patentes, daß sein Streben hauptsaͤchlich dahin ging, ein Bier oder eine
                              fuͤr solches geltende Fluͤssigkeit herzustellen, welche keine Auflage
                              zu bezahlen hat. Er verwendet zu diesem Behufe den Bart der Gerste, den er in einem
                              Maischbottiche auf die fuͤr das Malz gebraͤuchliche Weise
                              gaͤhren laͤßt, und aus der er, wie er sagt, durch Zusaz von Zuker,
                              Syrup oder einer anderen zukerhaltigen Substanz eine Wuͤrze gewinnt, welche
                              mit Hopfen versotten wird. Der Patenttraͤger scheint sich eine doppelte
                              Illusion zu machen; denn wenn es ihm, was sehr in Zweifel steht, gelingen sollte,
                              Trinker fuͤr seine bierartige Fluͤssigkeit zu gewinnen, so wird auch
                              schon der Fiscus bereit seyn, seine Klauen uͤber ihn auszustreken. Die
                              Vorgaͤnge bei der Runkelruͤbenzuker-Fabrication koͤnnten
                              ihn in dieser Beziehung hinreichend belehren. (London
                                 Journal. April 1840, S. 93.)
                           
                        
                           Lezter Jahresbericht über den Themsetunnel.
                           Die Eigenthuͤmer des Themsetunnels hielten am 3. Maͤrz 1840 in der
                              London Tavern ihre jaͤhrliche Versammlung, bei der Hr. B. Hawes den Vorsiz fuͤhrte und den
                              Bericht erstattete, der nun endlich sehr guͤnstig lautet. Der Bau ist im
                              vergangenen Jahre um 245 Fuß vorwaͤrts geschritten, und nur mehr 60 Fuß von
                              dem Userdamme von Wapping entfernt. Er ruͤkte in der lezten Zeit
                              woͤchentlich um 9 Fuß vorwaͤrts, waͤhrend fruͤher, wo
                              die groͤßeren Schwierigkeiten bestanden, die Woche oft kaum zwei Fuß zu
                              Stande gebracht werden konnten. Die Kosten vermindern sich bei diesem rascheren
                              Fortschreiten des Baues so bedeutend, daß dadurch die durchschnittlich auf jeden Fuß
                              treffenden Kosten eine große Ermaͤßigung erfahren duͤrften. Der
                              Bericht, den Hr. Hawes
                              erstattete, hebt besonders hervor, daß der unter der Themse durchgefuͤhrte
                              Tunnel und die Festigkeit, mit der er gebaut ist, nun den Beweis von der vollen
                              Thunlichkeit des Brunel'schen Systemes der
                              Eroͤffnung von Communicationen unter den schiffbaren Fluͤssen liefere;
                              daß man aber aus den Kosten, welche der Themsetunnel veranlaßte, ja keinen Schluß
                              auf die mit diesem Bausysteme uͤberhaupt verknuͤpften Kosten ziehen
                              duͤrfe. Die Direction wird nun demnaͤchst an dem User von Wapping
                              fuͤr die Fußgaͤnger den in den Tunnel hinabfuͤhrenden Schacht
                              herstellen, und hierauf den Fußgaͤngern wenigstens den Gebrauch des Tunnels
                              eroͤffnen. (London Journal of arts. April
                              1840.)