| Titel: | Verbesserungen an den eisernen Dampfbooten, worauf sich Daniel Napier, Ingenieur von Millwall in der Grafschaft Middlesex, am 23. April 1839 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. LXXVII., S. 321 | 
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                        LXXVII.
                        Verbesserungen an den eisernen Dampfbooten,
                           worauf sich Daniel
                              Napier, Ingenieur von Millwall in der Grafschaft Middlesex, am 23. April 1839 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April 1840,
                              S. 218.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        [Napier's Verbesserungen an den eisernen Dampfbooten.]
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft die Construction von eisernen Dampfbooten mit doppelten
                              Böden, und die Benüzung des zwischen den Böden befindlichen Raumes zur Verdichtung
                              des aus den Maschinen austretenden Dampfes ohne Hülfe von Injectionswasser.
                           Die Abbildung Fig.
                                 37 zeigt einen Querdurchschnitt eines eisernen Dampfbootes noch obiger
                              Construction. A ist der Raum zwischen den beiden Böden
                              B und C, der, wenn er
                              als Verdichter gebraucht werden soll, ungefähr 1 1/2 Zoll über C noch einen wasserdichten eisernen Boden haben muß. In
                              diesem 1 1/2zölligen Raume befinden sich an dem Buge und Hintertheile des Bootes
                              Oeffnungen, durch welche, um C stets kalt zu erhalten,
                              Wasser eintreten kann. a, a, a, a sind eiserne, den
                              Kielschwimmen ähnliche Platten, die an B und C genietet sind, damit diese Böden dem Druke besser
                              widerstehen, und das Boot selbst an Stärke gewinnt.
                           Ich binde mich übrigens durchaus nicht an die hier beschriebene Construction; denn
                              meine Erfindung betrifft im Allgemeinen die Ausstattung der eisernen Dampfboote mit
                              zwei wasserdichten Böden von irgend einer Gestalt, und die Benüzung des zwischen den
                              beiden Böden befindlichen Raumes zur Verdichtung des aus den Maschinen austretenden
                              Dampfes. Die hieraus erwachsenden Vortheile sind: größere Stärke und größere
                              Sicherheit, Ersparung der zum Betriebe der Luftpumpe erforderlichen Kraft, geringere
                              Abnuzung der Kessel, indem sie stets mit süßem Wasser gespeist werden, und Verhütung
                              mancher Gefahren, indem die Wassermenge stets eine und dieselbe bleibt. An großen
                              Dampfbooten lasse ich die Doppelung bis an die Seiten hinaufreichen.
                           
                        
                     
                  
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