| Titel: | Beschreibung einer Maschine zum Brechen des neuseeländischen Flachses, worauf sich Barclay Farquharson Watson von den Lincoln's Inn Fields in der Grafschaft Middlesex, am 17. December 1838 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. CI., S. 422 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        CI.
                        Beschreibung einer Maschine zum Brechen des
                           neuseelaͤndischen Flachses, worauf sich Barclay Farquharson Watson von den Lincoln's
                           Inn Fields in der Grafschaft Middlesex, am 17.
                              December 1838 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April 1840,
                              S. 207.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Watson's Maschine zum Brechen des Flachses.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung besteht in einer Maschine, womit der neuseeländische Flachs gebrochen
                              werden soll, und die man in Fig. 16 im Durchschnitte
                              sieht, während in Fig. 17 ein Theil derselben im Grundrisse dargestellt ist.
                           Es ist bekannt, daß der neuseeländische Flachs, bevor man ihn zu Garn verarbeiten
                              kann, gebrochen werden muß, um seine Fasern gehörig zu öffnen und um die Abfälle
                              daraus wegzuschaffen. Es ist aber auch bekannt, daß dieses Brechen bisher nicht mit
                              der gehörigen Leichtigkeit geschehen könnte, und daß es daher auch den gehegten
                              Erwartungen nicht entsprach. Dieses Geschäft auf eine vortheilhaftere Weise zu
                              bewerkstelligen ist der Zwek gegenwärtiger Erfindung, die hauptsächlich in der
                              Anordnung der Unterlage, auf der das Brechen zu geschehen hat, gelegen ist.
                           Aus Fig. 16,
                              wo diese Unterlage in einem Durchschnitte dargestellt ist, erhellt, daß dieselbe aus
                              gerade auf der Faser stehenden Balken a, a, die am
                              besten aus Eichenholz, jedoch auch aus irgend einer anderen geeigneten Holzart
                              geschnitten seyn können, und denen man irgend eine Form, am besten jedoch eine
                              vierseitige, geben kann, zusammengesezt ist. Die Balken am äußeren Umfange der auf
                              solche Weise gebildeten Fläche ragen etwas höher empor, wie man bei b sieht. Sämmtliche Balken werden durch die Reifen c, c zusammengehalten, und sind keineswegs so geordnet,
                              daß sie eine vollkommen ebene und glatte, sondern vielmehr eine ganz unregelmäßige
                              Oberfläche bilden: ja nicht zwei der an einander stoßenden Balken sollen von
                              gleicher Höhe seyn. Der Unterschied in der Höhe derselben kann von 1/4 Zoll bis zu
                              zwei Zollen betragen. Um eine noch größere Unebenheit der Oberfläche zu erzielen,
                              bringe ich auf derselben in verschiedenen Entfernungen von einander Furchen an, die
                              man in Fig.
                                 17 angedeutet sieht. Diese Furchen sind nicht absolut nothwendig, und ich
                              bediene mich ihrer auch nur dann, wann die Blöke, aus denen die Unterlage
                              zusammengesezt ist, mehr dann vier Zoll im Gevierte haben. Auf der solchermaßen
                              zusammengesezten Unterlage kann nun der neuseeländische Flachs weit besser als auf
                              irgend einer anderen gebrochen werden; und zwar mit Hülfe einer schwereren gerieften
                              Walze, die aus Granit oder einem anderen sachdienlichen Materiale bestehen kann, und
                              die an einer Welle e läuft. Diese Welle sezt durch eine
                              gerade stehende Welle f, welche an ihrem oberen und
                              unteren Ende auf die den Mühlenhauern bekannte Weise in Pfannen läuft. An dieser
                              Welle f ist oben ein gezahntes Winkelrad g angebracht, welches durch das Winkelrad h umgetrieben wird. Lezteres befindet sich an einer
                              Welle i, die in den Zapfenlagern j, j läuft, und die von einer Dampfmaschine oder irgend einer andern
                              Triebkraft her durch einen Laufriemen K in Bewegung
                              gesezt wird. Ich binde mich übrigens keineswegs an diese zur Bewegung der Brechwalze
                              dienende Einrichtung der Theile, da sich meine Erfindung im Allgemeinen auf das
                              Brechen des neuseeländischen Flachses auf einer Unterlage der beschriebenen Axt und
                              mittelst einer Walze erstrekt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
