| Titel: | Beschreibung eines Apparates, um die in den Zukerraffinerien gebrauchte thierische Kohle vollkommen wieder zu beleben. | 
| Fundstelle: | Band 77, Jahrgang 1840, Nr. XII., S. 48 | 
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                        XII.
                        Beschreibung eines Apparates, um die in den
                           								Zukerraffinerien gebrauchte thierische Kohle vollkommen wieder zu beleben.
                        Aus dem Echo du monde savant, No. 546.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Apparat um gebrauchte thierische Kohle wieder zu
                           								beleben.
                        
                     
                        
                           Die mittelst des zu beschreibenden Verfahrens wiederbelebte Kohle ist um 3/5
                              									wirksamer als eine nach dem älteren Verfahren behandelte Kohle von gleicher
                              									ursprünglicher Beschaffenheit.
                           In einem aus Mauerwerk aufgeführten Behälter A., Fig. 48, mit
                              									doppeltem Boden B, einem Feuerraum C und einer Oeffnung zum Auslassen der Dämpfe und
                              									Gasarten D, bringt man mittelst eines Trichters E die erschöpfte Knochenkohle in feuchtem oder trokenem
                              									Zustande; man macht Feuer in C und läßt bald darauf von
                              									einem Dampfkessel her Dampf durch die Röhre F in den
                              									oberen Theil des Apparats gelangen.
                           Mehrere mit Hähnen versehene und in den doppelten Boden B
                              									eingelassene Entbindungsröhren G lassen die Dämpfe an
                              									ihrem oberen Ende austreten, so daß der Druk vermindert und jede Gefahr beseitigt
                              									wird; nach und nach wird die Kohle rothglühend, der Dampf zersezt die Stoffe, welche
                              									sie auf ihrer Oberfläche aufgenommen hat, wodurch sich eine reichliche Menge von
                              									Gasarten entbindet und man kann dann die wiederbelebte Kohle ganz rothglühend bei
                              									der Oeffnung D herausnehmen.
                           Diese Operation dauert bei 100 Centnern gewöhnlich 20–24 Stunden und ist
                              									bedeutend ökonomischer als das alte Verfahren die Kohle wieder zu beleben.Wenn das beschriebene Verfahren auch, wie es den Anschein hat, im Princip
                                    											begründet und durch die Erfahrung bewährt seyn sollte, so läßt doch die
                                    											Einrichtung des Apparates einiges zu wünschen übrig. Die Kohle z.B. könnte
                                    											besser in einem gußeisernen Cylinder innerhalb des steinernen erhizt werden,
                                    											indem man das Feuer zwischen beiden spielen ließe. A. d. R.
                              								
                           
                        
                     
                  
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