| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zum Schneiden der schwedischen Rüben, der Runkelrüben und anderer zur Fütterung des Viehes bestimmter Wurzeln, worauf sich James Gardner, Eisenhändler in Banbury in der Grafschaft Oxford, am 12. Decbr. 1838 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 77, Jahrgang 1840, Nr. XXVIII., S. 105 | 
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                        XXVIII.
                        Verbesserungen an den Maschinen zum Schneiden der
                           								schwedischen Ruͤben, der Runkelruͤben und anderer zur Fuͤtterung
                           								des Viehes bestimmter Wurzeln, worauf sich James Gardner, Eisenhaͤndler in Banbury in
                           								der Grafschaft Oxford, am 12. Decbr. 1838 ein
                           								Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai 1840,
                              									S. 217.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									II.
                        Gardner's Maschine zum Schneiden der Runkelruͤben
                           								etc.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung beruht auf der Verbindung gewisser Schneidgeräthe mit anderen
                              									Apparaten zu Maschinen, mit denen die schwedischen Rüben, Runkelrüben und andere
                              									Wurzeln mit großer Leichtigkeit zum Behufe ihrer Verfütterung an das Vieh
                              									geschnitten werden können. Die Beschreibung der beigefügten Zeichnungen wird allen
                              									Sachverständigen zur gehörigen Versinnlichung genügen; bevor ich jedoch auf diese
                              									übergehe, muß ich die Bemerkung vorausschiken, daß ich dem ersten Theile meiner
                              									Erfindung gemäß eine Maschine herzustellen beabsichtige, welche mit umlaufenden, im
                              									Winkel gebogenen Schneidgeräthen, einigermaßen denen ähnlich, auf welche ich unterm
                              									28. Septbr. 1834 ein Patent erhieltPolytechn. Journal Bd. LVI. S.
                                       											429., arbeitet; während ich durch den zweiten Theil meiner Erfindung eine
                              									Maschine beabsichtige, die sich von meinen früheren Apparaten dadurch unterscheidet,
                              									daß die Schneidgeräthe unbeweglich stehen, die zu zerschneidenden Wurzeln hingegen
                              									durch eine eigene Vorrichtung gegen die Schneidgeräthe hin getrieben werden.
                           Fig. 1 ist ein
                              									Durchschnitt einer dem ersten Theile meiner Erfindung gemäß gebauten Maschine. Fig. 2 zeigt
                              									dieselbe im Grundrisse. Fig. 3 ist eine
                              									perspectivische Ansicht der Schneidgeräthe und des dieselben führenden Rahmens. Fig. 4 zeigt
                              									das Schneidgeräthe für sich allein.
                           An allen diesen Figuren ist a, a das Gestell, in welchem
                              									die verschiedenen Theile der Maschine ruhen, namentlich der umlaufende Nahmen b, der die Schneidgeräthe trägt. Lezterer besteht aus
                              									drei Oberflächen von verschiedenen Durchmessern b¹, b², b³, um auf diese Weise eine Reihefolge von Schneidgeräthen zum
                              									Behufe der Verkleinerung der Wurzeln zu erzielen. Die Spindel oder Welle c, an der er angebracht ist, läuft in dem Gestelle a in entsprechenden Zapfenlagern. An ihm sind mit
                              									Schrauben oder auch auf andere Weise die Schneidgeräthe oder Messer h befestigt, und rings herum ist er von dem hölzernen
                              									Gehäuse d, d umschlossen. Der Trichter e dient zum Eintragen der Wurzeln, deren Zerkleinerung
                              									durch das Umdrehen des Rahmens b mittelst der Kurbel f bewerkstelligt wird. Die Schneidgeräthe h, h sind unter rechten Winkeln abgebogen und
                              									entsprechen auf solche Weise den Abstufungen des Rahmens b. Die Wurzeln werden demgemäß in würfelige Stüke zerschnitten; doch
                              									können in dieser Beziehung dadurch, daß man den Schneidgeräthen verschiedene Formen
                              									gibt, verschiedene Modificationen getroffen werden. Auch ist zu bemerken, daß die
                              									Schneiden der Messer innen abgetragen sind, um dadurch das Schneiden derselben zu
                              									erleichtern. Der Rahmen b trägt zwei gebogene
                              									Schneidgeräthe h. Die von den einzelnen Biegungen dieser
                              									lezteren zerschnittenen Wurzelstüke gehen durch den Rahmen b und fallen unten bei dessen erweitertem offenen Ende heraus. An dem
                              									dünneren Ende des Rahmens b befindet sich ein starkes,
                              									aus Gußeisen bestehendes Querstük, womit er an der Welle c festgemacht ist. Alles dieß erhellt zur Genüge aus der Zeichnung, so daß
                              									ich nur noch zu bemerken habe, daß das Schneidgeräthe anstatt drei Abbiegungen
                              									offenbar deren auch eine andere Zahl haben kann. Auch muß der Rahmen nicht durchaus
                              									eine den Abbiegungen der Schneidgeräthe entsprechende Anzahl von Abstufungen haben,
                              									sondern man kann die abgebogenen Schneidgeräthe auch an einem Rahmen befestigen, der
                              									an beiden Enden einen gleichen Durchmesser hat, und in dessen Umfange sich Furchen
                              									befinden, welche den Biegungen der Schneidgeräthe entsprechen. In diesem Falle
                              									müssen die beiden Schneidgeräthe in der Art an dem Rahmen festgemacht werden, daß
                              									sie nicht in einer und derselben Linie schneiden, sondern die durch den
                              									vorausgehenden Schnitt erzeugten Winkel erfassen, wie dieß aus der seitlichen
                              									Ansicht Fig.
                                 									5, aus dem Grundrisse Fig. 6, und aus der
                              									perspectivischen Ansicht des Rahmens mit seinen Messern Fig. 7 erhellt. Oder man
                              									kann die abgebogenen Schneidgeräthe auch auf einem umlaufenden Rade befestigen, wie
                              									aus der seitlichen Ansicht Fig. 8, aus dem Grundrisse
                              										Fig. 9 und
                              									aus der Frontansicht des Schneidgeräthrahmens in Fig. 10 zu ersehen. Die
                              									erstere der hier beschriebenen Anwendungsweisen der abgebogenen Schneidgeräthe
                              									eignet sich besonders zum gröberen Schnitte der Wurzeln für größere Thiere; die
                              									leztere dagegen zum Wurzelschnitte für Schafe.
                           Fig. 11 zeigt
                              									eine dem zweiten Theile meiner Erfindung gemäß gebaute Maschine in einer seitlichen
                              									Ansicht, während man sie in Fig. 12 vom Rüken her
                              									betrachtet sieht. An dieser Maschine werden die zu zerschneidenden Wurzeln in einen
                              									Rahmen eingetragen, der aus mehreren Messern von solcher Anordnung besteht, daß die Wurzeln, wenn sie
                              									zwischen den Messern und einem Bloke oder einer Ramme von einer dem Nahmen
                              									entsprechenden Gestalt zusammengedrükt werden, in Stüke zerschnitten werden, deren
                              									Größe und Gestalt von der Form und Anordnung der Messer abhängt. Der Nahmen B enthält die Messer; C ist
                              									die aus Holz oder einem anderen Materiale bestehende Ramme. Ersterer wird von dem
                              									Gestelle A getragen; leztere ist an dem Leitungsstabe
                              										D, der durch die Führer D¹, D² in seiner Stellung
                              									erhalten wird, festgemacht und mittelst des Hebelgriffes E auf und nieder bewegt. F ist der Behälter,
                              									in den die zu zerschneidenden Wurzeln eingetragen werden.
                           Fig. 13 ist
                              									ein Grundriß und Fig. 14 ein Durchschnitt des Rahmens B, an
                              									welchem, wie man bei G, und H sieht, zweierlei Arten von Schneidmessern angebracht sind. Die Messer
                              										G laufen nämlich unter einander und in der Art quer
                              									durch den Rahmen, daß durch sie ein dreiekiger Messerrahmen erzeugt wird. Die Messer
                              										H dagegen bestehen aus zwei im Winkel gebogenen
                              									Schneiden, die in der Art unter den Messern G angebracht
                              									sind, daß die auf sie gelangenden, von den Schneiden der Messer G zerschnittenen Wurzelstüke ihrer Länge nach
                              									zerschnitten werden.
                           Fig. 15 ist
                              									ein Grundriß eines Rahmens, in welchem zwei Messerreihen H angebracht sind, und woraus erhellt, daß die Wurzeln auf solche Weise in
                              									Stüke von jeder beliebigen Größe geschnitten werden können; denn meine Erfindung ist
                              									von der Zahl der in einer Maschine anzubringenden Anzahl von Messern G, H unabhängig und durch die Art der Verbindung
                              									derselben mit anderen Theilen bedingt. Der Aufhälter I
                              									verhindert ein zu tiefes Eintreiben der Ramme in den Nahmen. Es ist klar, daß wenn
                              									ein Arbeiter mit der einen Hand die Wurzeln in den Nahmen B schafft, während er mit der anderen die Ramme niederdrükt, hiedurch die
                              									Wurzeln mit großer Leichtigkeit und Geschwindigkeit zerschnitten werden.
                           Fig. 16 ist
                              									ein Grundriß und Fig. 17 ein Durchschnitt eines Rahmens B, in
                              									welchem bloß die Schneidgeräthe oder Messer B angebracht
                              									sind, und zu welchem die Ramme Fig. 18 gehört.
                           Fig. 19 und
                              										20 sind
                              									zwei Durchschnitte eines anders eingerichteten Rahmens, den man in Fig. 21 auch im
                              									Grundrisse sieht. Dieser Rahmen enthält nämlich drei Arten von Schneidgeräthen oder
                              									Messern, welche in Fig. 22 unter G, G¹, G² zu sehen sind, und von denen das eine gerade,
                              									das andere einmal und das dritte zweimal abgebogen ist.
                           Ich bemerke hiezu, daß die Gestalt der Messer mannichfach modificirt werden kann in
                              									so lange, als die Maschine der beschriebenen Anordnung gemäß eingerichtet ist. Ferner bemerke ich, daß,
                              									wenn ich es auch für zwekmäßiger erachte, daß der Rahmen B der unbewegliche, die Ramme hingegen der bewegliche Theil der Maschine
                              									ist, doch auch umgekehrt eine solche Einrichtung getroffen werden kann, daß die
                              									Ramme unbeweglich und der Rahmen dafür beweglich ist.
                           
                        
                     
                  
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