| Titel: | Verbesserungen an den in der Tuchfabrication gebräuchlichen Maschinerien, worauf sich George Haden, Ingenieur in Trowbridge in der Grafschaft Witts, am 24. Februar 1834 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 77, Jahrgang 1840, Nr. LXV., S. 273 | 
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                        LXV.
                        Verbesserungen an den in der Tuchfabrication
                           								gebraͤuchlichen Maschinerien, worauf sich George Haden, Ingenieur in Trowbridge in der
                           								Grafschaft Witts, am 24. Februar 1834 ein
                           								Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Jun. 1840, S.
                              								215.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Haden's Verbesserungen an den Maschinen zur
                           								Tuchfabrication.
                        
                     
                        
                           Der Patentträger bezwekt durch seine Erfindung den Kardenrahmen einer gewöhnlichen
                              									Rauhmühle eine schräge Bewegung mitzutheilen, und gibt in der Erklärung seines
                              									Patents zwei Methoden an, nach denen er diesen Zwek zu erreichen gedenkt.
                           Die erste seiner Vorrichtungen besteht in einem an der Hauptwelle der Maschine
                              									aufgezogenen ausgekehlten Rade, dessen Kehle in der Art angebracht ist, daß die
                              									Karden, während sie ihren Umlauf vollbringen, das Tuch zuerst in schiefer Richtung
                              									von Rechts nach Links, dann nach der Länge oder in der Richtung der Kette, und
                              									endlich in schiefer Richtung von Links nach Rechts bürsten. Da sämmtliche
                              									Kardenrahmen ihre eigene und verschiedene Bewegung haben, so ist klar, daß diese
                              									Methode das Haar aufzurauhen vor dem steten Bürsten desselben nach der
                              									Längenrichtung den Vorzug verdient.
                           Die zweite, von dem Patentträger angegebene Vorrichtung besteht in einem Räderwerke,
                              									welches der Patentträger eine Sonnen- und Planetenbewegung nennt, und welches
                              									seine Thätigkeit einem Hebel verdankt, der an dem einen Ende mit dem Umfange eines
                              									excentrischen, an der Hauptwelle aufgezogenen Rades in Verbindung steht. Durch das
                              									Umlaufen dieses Excentricums erhält der mit ihm verbundene Hebel eine
                              									Wechselbewegung nach Vor- und Rükwärts mitgetheilt, welche, wenn sie an das
                              									erwähnte Räderwerk fortgepflanzt wird, bewirkt, daß die Kardenrahmen auf der
                              									Rauhtrommel von einer
                              									Seite auf die andere hinübergleiten, und dadurch dem Tuche die gehörige Rauhung
                              									geben.
                           Fig. 55 zeigt
                              									die durch das ausgekehlte Rad zu erzielende Bewegung. a
                              									ist die Hauptwelle; b, b ein Theil des Gestelles der
                              									Rauhtrommel; c, c verschiebbare Rahmen, an denen sich
                              									die Karden befinden; d, d das ausgekehlte Rad, welches
                              									sich an dem lose an der Hauptwelle aufgezogenen Bloke e
                              									befindet; f ein Hebel, an dessen beiden Enden die Zapfen
                              									zu bemerken. Diese Zapfen bewegen sich in der Auskehlung 6, und theilen mittelst der
                              									Verbindungsstangen h, h die erforderliche
                              									Schieberbewegung an die Kardenrahmen c, c mit. Hieraus
                              									ergibt sich, daß, wenn die Trommel umläuft, die Kardenrahmen in dem Maaße eine
                              									seitliche Verschiebung erleiden, als die Zapfen g, g
                              									sich längs des schrägen Theiles der Kehle des Rades bewegen. So wie die Zapfen
                              									dagegen an jenem Theile der Kehle anlangen, der mit der Welle einen rechten Winkel
                              									bildet, werden die Karden das Tuch in der Längenrichtung oder in der Richtung der
                              									Kette aufrauhen.
                           
                        
                     
                  
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