| Titel: | Verbesserung an dem Hypsometer. | 
| Fundstelle: | Band 80, Jahrgang 1841, Nr. XXV., S. 108 | 
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                        XXV.
                        Verbesserung an dem Hypsometer.
                        Aus dem Civil Engineers and Architects' Journal. Jan.
                              1841, S. 10.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Verbesserung an dem Hypsometer.
                        
                     
                        
                           Das kleine ingeniöse, von Hrn. Sang erfundene (im
                              vorhergehenden Bande des polytechn. Journals S. 348) beschriebene Instrument zum
                              Höhenmessen scheint mir in einem Punkte sehr mangelhaft, nämlich in Bezug auf die
                              Bestimmung einer Basis, auf welcher die Operationen ausgeführt werden. Die
                              Ermangelung dieser Eigenschaft macht das Instrument in der That bei unebenem Boden
                              unbrauchbar, und sollte sich die Basis über einen Raum von 80 bis 100 Fuß oder Yards
                              erstreken, so wächst die Schwierigkeit bedeutend. In diesem Falle darf man sich in
                              Betreff der Erlangung einer Horizontallinie auf das Auge nicht verlassen; man könnte
                              eben so gut die Höhe schlechtweg nach dem Augenmaaße taxiren, und dieß wäre eine
                              raschere und eben so correcte Methode, um zum gewünschten Resultate zu gelangen.
                              Deßwegen wäre es besser, das Instrument dadurch in den Bereich ausgedehnter
                              Brauchbarkeit zu ziehen, daß man die Beobachtung mit einer Nivellirwaage hinzufügte,
                              um ein der Wahrheit sich näherndes Resultat zu erlangen. Es liegt durchaus nicht in
                              meiner Absicht, die Verdienste von Hrn. Sang's Erfindung
                              zu schmälern; ich bekenne vielmehr, daß ich mit vielem Interesse den Gegenstand
                              ergriffen und meine Gedanken in Bewegung gesezt habe, in der Hoffnung, etwas zu
                              finden, was jenen nach meiner unmaaßgeblichen Ansicht vorhandenen Mangel beseitigen
                              könnte.
                           Ich schlage daher vor, eine dünne, mit einem geränderten Kopfe versehene Stahlstange
                              hinzuzufügen, deren Querschnitt ein gleichschenkeliges Dreiek bildet, woran das
                              Instrument aufgehängt werden soll, siehe Fig. 28. Dadurch, daß nun
                              das Instrument sich selbst balancirt, erhält man eine beständig horizontale
                              Grundlinie; zwei in der Oeffnung b angebrachte, sich
                              kreuzende Drähte sind zur Bestimmung der Visirlinie nothwendig. In Folge dieses
                              einfachen Zusazes können nun die Höhen mit weit größerer Genauigkeit aufgenommen
                              werden. Das Instrument erlangt zugleich die Eigenschaften einer Libelle, besizt für
                              die Zweke des Gartenbaues, der Entwässerung oder der Nivellirung von Dämmen
                              hinreichende Genauigkeit, und kann überall, wo große mathematische Genauigkeit nicht
                              verlangt wird, angewendet werden. A.
                           
                        
                     
                  
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